AURELE NICOLET, einer der berühmtesten Flötisten un serer Zeit und typischer Repräsentant der französi schen Bläserschule, in Neuchätel in der Schweiz gebo ren, studierte zunächst in Zürich bei Andre Jaunet und Willy Burkhard, dann bei Marcel Moyse am Conser- vatoire de Paris. 1947 schloß er sein Studium mit dem Premier Prix du Conservatoire ab; im selben Jahr ge wann er den Ersten Preis des Internationalen Musik wettbewerbs in Genf. Zwei Jahre wirkte er dann als Soloflötist des Tonhalle-Orchesters Zürich, anschließend in derselben Position in Winterthur. 1950 holte ihn Wil helm Furtwängler zum Berliner Philharmonischen Orche ster, wo er neun Jahre als Soloflötist wirkte. Von 1953 bis 1965 war er Professor an der Berliner Musikhoch schule, dann leitete er, bis 1981, die Meisterklasse an der Hochschule für Musik in Freiburg. Seit 1959 konzertiert Aurele Nicolet als Solist wie als Kammermusiker in allen Ländern der Welt. Sein Re pertoire reicht vom Barock bis zur Musik unserer Zeit. Eine ganze Reihe seiner Schallplattenaufnahmen wurde mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Zu den Eh rungen, die dem Künstler zuteil wurden, gehört auch der Harriet-Cohen-Musikpreis 1967. Seit 1967 musizierte Aurele Nicolet mehrfach mit den Dresdner Philhar monikern.