Die Dresdner Philharmonie, im Jahre 1870 gegründet, gehört zweifel los zu den besonderen Kultureinrichtungen der Elbestadt, wie Staats oper, Staatskapelle und Kreuzchor. Im Verlauf ihrer 120-jährigen Geschichte entwickelte sie sich zu einem repräsentativen Klangkörper. Schon frühzeitig trat sie als Sendbote Dresdner Musikkultur im Ausland in Erscheinung. Im Jahr 1924 erhielt sie ihren noch heute gültigen Namen „Dresdner Philharmonie“. 1934 trat der Holländer Paul van Kempen für fast zehn Jahre an die Spitze des Orchesters und verschaffte ihm Weltruhm.Nachihmleiteten Otto Matzerath und Bernardino Moli nari vorübergehend die Konzerte des Orchesters, bis Carl Schuricht als neuer Chef verpflichtet wurde. Er leitete bis zur Auflösungder Dresdner Philharmonie im Herbst 1944 die Geschicke des Klangkörpers. Bereits einen Monat nach Kriegsende musizierte das Orchester wieder, das bei der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 seine langjährige Wir kungsstätte sowie Archiv und Notenbibliothek verloren hatte. Im Jahr 1947 übernahm Heinz Bongartz die Leitung des Orchesters, die er bis 1964 innehatte. Seiner tatkräftigen Aufbauarbeit ist es zu verdanken, daß der Klangkörper binnen kurzem zu neuer künstlerischer Höhe auf- stieg. Bis 1967 wirkten Horst Förster und bis 1972 Kurt Masur als des sen Nachfolger. Im selben Jahr trat Günther Herbig für fünf Jahre an die Spitze des Orchesters, ihm folgte Herbert Kegel. Seit 1989 ist Jörg-Peter Weigle Generalmusikdirektor des Klangkörpers. Jörg-Peter Weigle, 195 3 in Greifswald geboren, verdankt die prägenden Eindrücke seines künstlerischen Werdeganges dem Leipziger Thoma nerchor, dem er von 1963 bis 1971, zuletzt als Präfekt, angehörte. Hier bereits begann sich seine phänomenale chorerzieherische Begabung zu entfalten. Sie wurde fundiert durch eine gründliche musikalische Schu lung, die Weigle an der Berliner Hochschule für Musik durch namhafte Professoren vermittelt bekam. Von Leipzig aus verbreitete sich sein Ruf durch seine Maßstäbe setzenden Einstudierungen vieler erstrangiger Werke unter Dirigenten wie Sir Colin Davis, Neville Marriner, Kurt Masur, Peter Schreier u. a. Im Alter von 33 Jahren berief ihn die Dresdner Philharmonie zu ihrem Chefdirigenten, zwei Jahre später wurde er in Würdigung seiner Verdienste zu deren Generalmusikdirek tor ernannt. Peter Schmidl stammt aus Olmütz. Schon sein Vater und Großvater waren erste Klarinettisten der Wiener Philharmoniker. Sofort nach Abschluß seines Studiums an der Wiener Hochschule für Musik im Jahr 1965 wurde er in das Orchester der Wiener Staatsoper engagiert. Seit 1968 ist er Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker. Neben seiner Tätigkeit im Orchester hat er als Mitglied zweier renommierter Kam mermusikensembles zahlreiche Schallplattenaufnahmen gemacht, die von der internationalen Presse mit großem Lob bedacht wurden. Im Jahr 1967 wurde der Künstler an die Wiener Musikhochschule berufen, um dort eine Professur für Klarinette zu übernehmen. Auch als Solist trat er im In- und Ausland — großteils mit den Wiener Philharmonikern — her vor, mit denen er 1987 unter der Leitung von Leonard Bernstein das Klarinettenkonzert von Mozart auf Schallplatte aufnahm und anschlie ßend mit diesem Konzert auf Tournee durch Europa und die USA ging. 1988 machte der Künstler Soloaufnahmen unter Leonard Bernstein und den Wiener Philharmonikern mit dem Jazzstück Prelude, Fuge und Riffs von Bernstein und gab mit diesem Werk Soloauftritte in Deutsch land, Israel, Österreich und in der Schweiz. VORANZEIGE: Montag, 13. Mai, 9.00 lllir: Beginn der Wiederanmeldung zu den Konzertringen im Großen Festspielhaus für die Saison 1991/92 bei der Salzburger Kulturvereinigung im Trakl-I laus, Waagplatz 1 a. Beachten Sie bitte die Prospekte, die heute abend ver teilt werden beziehungsweise den Programmen beiliegen.