Dresdner Philharmonie Die Dresdner Philharmonie gehört in die Reihe weltbe rühmter Dresdner Musikinstitute, wie Kreuzchor, Staatskapelle und Staatsoper. Im Verlauf ihrer nunmehr auch über 115jährigen Ge schichte entwickelte sie sich zu einem repräsentativen Klangkörper von Weltruf und trat frühzeitig als Send bote Dresdner Musikkultur im Ausland in Erscheinung. Prominente Dirigenten und Solisten, die als Gäste des zunächst »Gewerbehausorchester« genannten Institu tes wirkten, förderten den steilen künstlerischen Auf stieg des Klangkörpers. Peter lljitsch Tschaikowskij di rigierte in der Spielzeit 1888/89 seine vierte, Antonin Dvorak seine fünfte Sinfonie. Da musizierten mit dem Orchester, um nur einige Namen herauszugreifen, Jo hannes Brahms, Hans von Bülow, Moritz Moszkowski, Emil Sauer, Joseph Joachim, Teresa Careno, Eugen d Albert, Richard Strauss, Anton Rubinstein, Felix Mottl, Ferruccio Busoni, Sergeij Rachmaninoff, Arthur Schnabel, Pablo de Sarasate, Fritz Kreisler, Jacques Thibaud, Carl Flesch, Pablo Casals, Eugene Isaye und berühmte Sänger/innen wie Maria Ivogün, Lotte Leh mann, Sigrid Onegin, Leo Slezak und viele andere. Im Herbst 1944 wurde die Dresdner Philharmonie im Zeichen des totalen Krieges aufgelöst. Bei der Zerstö rung Dresdens am 13. Februar 1945 verlor sie ihre langjährige Wirkungsstätte sowie ihr Archiv und ihre Notenbibliothek. Doch bereits einen Monat nach Ende des Zweiten Weltkrieges musizierte sie wieder. Im Jah re 1947 übernahm Generalmusikdirektor Prof. Heinz Bongartz die künstlerische Leitung, die er 17 Jahre in nehatte. Seiner tatkräftigen Aufbauarbeit war es zu verdanken, daß das Orchester binnen kurzem zu neu er künstlerischer Höhe aufstieg. 1964 bis 1967 wirkte Prof. Horst Förster, danach Gene ralmusikdirektor Prof. Kurt Masur als Leiter des Orche sters. Von 1972 an trat Generalmusikdirektor Günther Herbig für fünf Jahre an die Spitze der Dresdner Phil harmonie und von 1977 bis 1985 war Generalmusikdi rektor Herbert Kegel Chefdirigent. 1986 wurde Jörg- Peter Weigle in die Position des Chefdirigenten beru fen. Die Dresdner Philharmoniker konnten in den letzten Jahrzehnten ihren Ruf als Spitzenorchester weiter ent wickeln und ihre Ausstrahlung im eigenen Land eben so wie auf internationalen Konzertpodien bestätigen.