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Sächsische Staatszeitung : 13.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192205134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19220513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19220513
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-05
- Tag 1922-05-13
-
Monat
1922-05
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 13.05.1922
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««trtterh zu Men Derr,Mm» »nht hlnz»ß«z^»« w«»en O. Ter Mtfch» NuMmiMßer h»t dr«. Haid wäGend di-tz« S«ch»rbift>rech»nge» mehr- fach vnßucht, eitw Lttermhvng «,it Lloyd George zu «Gang«,. Mefe Bereiche M ad« detanntttch vergeblich gewesen. Ebenso leicht ist die Behauptung der Alliierten zu widerlegen, daß sie bei ihren Sonder- besprechungen lediglich die »»sicht gehabt Hötte», die Kommissionsberatungen vorzubereiten, dagegen niemals deabstrWgt hät^e-, -i«-» »ertrag mit Rußland mtta« lttelgehuag Deutsch land» ad- zuschli«ße» LottächLch hatten die Sonderverhand- langen der Alliierte« de« Zweck, eine Einigung unter den Alliierten selbst «gd mit Ruhland Ober die vorschlüge zu schossen, die dem Anteransschuh vorgelegt werden sollten. Wäre eg gelungen, diese Einigung herdeizuivhren, so wäre damit nach der Zusammensetzung de» Unterausschusses ohne weiteres eine Mehrheit für die Abftinnluutg geschaffen worden, sodaß die Erörterungen und die Abstimmung im Unterausschuß leere Formen gewrse» wären. Unter dem Deckmantel eines KonsewuzbeschluHeS wäre Deutschland überstimmt worden, wäre man über die deutschen Inter» essen einfach htnweggegangen. Deutschland hatte nicht die Möglichkeit, seine Rechte md Interessen mit de» gleicheo Mittel« wie die Alliierten zu sicher«. ES blieb ihm daher nicht» andere» übrig, al« sich gegen ein« solche Majori sierung und Werletzmig wichtiger OebeuAnwrLffen durch Abschluß ci«S eigenen Vertrag» zu schützen. ES kann auch kewe Rede davon sein, daß Deutsch land den Vertrag heimlich, hinter de« Rücke» der Alliierten uud der Konferenz, abgeschlossen habe. Abgesehen von den versuchen d«S beut» scheu Außenminister», de« enMchen Premier minister zu sprechen, bei Kerlen »S sich um ein« Rücksprache wegen der Sonderverhandiungen der Alliierten mit der Eowselregieruug handeln sollte, hatte Deutschland mehrfach ausdrücklich erklärt, daß e- mit wesentlichen Bestimmungen de» Lon doner Memorandums nicht einverstanden sei. Dies« Erklärungen sind sowohl itaiwniich«« Persönlich keiten, wie auch solchen englischen Stelle» gegen über abgegeben worden, von denen man an nehmen mußte, daß sie sich nach ihrer ganze» Stellung verpflichtet fühlten, sie an den englischen Premierminister weiterzugebcv. Labei ist noch am Vortage des Vertragsabschlusse» ausdrücklich betont worden, baß Deutschland Folgerungen au» den alliierten Souderverhandlungen ziehe» würde. Die deutschen Regierungsstellen dursten daher der Überzeugung sei«, soweit es in ihren Kräfte« stand, Lloyd George, den Vorsitzenden der alli ierten Besprechungen, und damit auch die Alli« irrten selbst informiert zu habe». Die Barhand, lungen geheim zu führe«, hatte Deutschlnnd gar kein Interesse, d« e» im Gegenteil sei« Wunsch ist, für Deutschland gerecht« Abmachungen im Rahmen eines nckeruationale« B-rtragSwerkeS zu treffen. Man kau« auch nicht im Ernst behaupten, daß durch den deutsch-russischen Vertrag di« Berhond» luog der Reparationspage aus der Ko»serenz in Genua sekst vereitelt worden wäre, nachdem schon von vornherein sepstand, daß di« ReparationSfrag« dort gar nicht verhandelt werden sollte. Schließlich ist auch durch d«n deuisch-russi- scheu Vertrag di« Atmosphäre für die kommen- den A»le heverhandlunge« nicht auf die Dauer oder sonst irgendwie wesentlich verschlechtert wor den. Der Vertragsabschluß war politisch unbe- dingt geboten. Gewiße vorübergehende Berstim- münz»» und Verschlechterungen der Stimmung für finanziell« Verhandlungen, die mögticherwrij« ttntwcke« komtte», nwchte» dach« t» K«s G» «ommen «Men. L» tzantzMe sich u» Eretschlass« «wn grbtzie« poERsch« TraGweit« u»d u» wich- Atz« Lsbe«Gbedt»aun^» d»B MtMn WolRA S°«en sich MeMich wulltch Mchtt» «vb«» so brauch» man sie nach der ganze« Gestaltung der Dinge nicht pessimistisch zu beurteilen. Auch in Frankreich ist während der letzten Mouate »»erhell,« die Einsicht gewachsen daß a« auf d«u r»gu «tu« iuSemralionalaa ArBeihe größere Reparat onSleistungen in absehbarer Zeir »o« Deutschland geleistet «erden können, und daß mit der Aufnahme und Anwrbemgung einer solche« Anleihe nicht so lang« gewartet wetde» darf, di» die vereinigte« Staaten vo« Amerika zu einer Mithilfe au« eigener Initiative schrotten. Tie la»d»irtschLfUlche« Siedlungen iw Reichsheer. sSigene Meldung.) Bereits in der nächst«« Zeit soll an «inen großzügigen Ausbau der landwirtschaftlichen Sied- lung im Reick-Heere herangeg«»ge« werd««', d» sich zunächst aus die Erteilung von landwirtschaft- lichem Unterricht durch beruflich hierfür rorgebil. dete fachmännische Lehrkräfte erstrecken wird. Dieser Unt.rrictt wird unentgeltlich solchen Heeres- angehörig«« «tttlt werd«», die sich nach ihr«« Entlastung de« landwirtschaftlich»« Siedlung zu- wendeo wollen. Di« mit dem preußischen Land- wirtschastemiuisterium seitens de» ReichSwehr- minjsteriumS geführten Verhandlungen haben be reit» ergeben, da» vp» jenem mit größtem Wohl wollen für die Soldatensiedlung zu rechnen iß. Für die Siedlungen kommen zunächst die norv« östlichen und nördlichen Provinzen in Betracht. Beilegung des Streiks im Ruhrrevier. Die Delegicrte« de» alte« Bergarbeiterver. bandeS haben z« de« VenuittlungSvorschläge« de» RetchSwirtschastsministrriumS bei de« Essener Verhandlungen gestern t« Bochum fol gende Entschlicßung angenommen: Die Revier» konferenz stimmte dem Vorschläge der Regierungs- Vertreter zu. Die im Streit Erfindlichen Ka meraden nehmen «SgUchst sofort, spätestens bi» IS. Mai die Arbeit wieder ans. Berschmeizung der Reichsgeverkfchnst deutscher Giseubahnbeumten mit dem deutsche« Eiseubahuerverbaud. Die Reichsgewerischast dänischer Eisenbah». beamten hat an d«n deutsch«» Eiseubahneeverband das Ersuche« gerichtet, in Verhandlungen übe« ein« B«rschmelzung d«« beiden Gewerkschaften «in- »»trete». Der Deutsch« Eiwnbahnerverband soll sich hierzu bereit erklärt hab«». TaS Disziplinarverfahren gegen die Reichsgewt^schaftssShrer Menne, Ttzieme «nd Diditz. Die ReichSdifziplinarkammer Erfurt erkannte gestern gegen di« Führer der RinhSgewerkschast deutscher Eisenbahnbeamte» und Angestellter, d«n Eisenbahninspektor Menne, Liiomotivfühwr Thiem« und Lifendahnfekrelär Dibliz wegr« ihrrr Rolle, die st« beim EtseubahnbeamtenstreS gespielt haben, auf Dienstentlassung unter Aberkennung de» Ruhegehalt». Der Prozess um dir EiSnerdaknmente. I« Pro-« ff» um di« Eisuerschen Schuld dokumente wurd« gestern nachmittag da» Urteil verkündet. Di« Priyatbe klagt«,, Prof. Lotzmann („GahMchcho «o—BhefW-f. Mmmmel «ÜW, (.Münchner Reresi» Raedrichwn') »nd Ghefmdakt««» vfterhuber („Vayrischa, KMer") wuchau »an de« Anklage der «blen Mckreb« fwiGrsMache» De», vint« Prtnatbekla»w vr »dlmawr ^BayrischeO Vaterland») wurde «regen Beleidigung zu >00 M. Geldstrafe verurteilt. In der Begründu»g des Urteil» wird gesagt, daß der Beweis der Fälschung erbrach» worde« ist, daß die Eisner- scheu Veröffentlichungen ai» Hbnherni» i» tkampfe gege« die Behauptung von Deutschland» Allein, schuld darstellen, ferner daß die Behauptungen der drei Privatbeklagt«« »ein sachlich geholte« waren und keine BeleidiguugSabpcht m sich schloffen Den drei Privatbeklagt«» ist auch der ß 1S3, Wahrung berechtigter Interessen, zuzubilligen, da jeder einzeln« Danisch« nut« de« Schuldspruch von Versailles leide. Oberschlefieu. Die Berhandlunoen mit der Interalliierten Kommission über di« Grundsätze der Übergab« der oberschlesifchen Gebiete, die am. 4. d. M. be gönne« habe«, werden heute in einer zweiten Sitzung sortgeführt. Reben diesen Verhandlungen find direkte Verhandlungen mit Polen eingeleitet worden, einerseits durch den Präsidenten Schwendy, anderseits zwischen den beiderseitigen LachvcrstSn- Ligen. Sie betreff«» Fragen der Eisenbahnen, der Post, der Telegraphie, deS Brrgrechte» «nd der Finanzen. DaS Reckt über Leistuigsabkommen wurde bereits getroffen. Auch diese Verhand lungen mit den polnischen Vertretern werden heute weitergeführt. Die Interalliierte Komm s- sion hat eine positive Angabe über den Termin der Übergabe noch nicht machen lönnen, denn er hänge von den verhandln, gcn in Kens ab, die vermutlich am Sch usse des Monats ihr End« er reichen werden. DaS Ergebnis der Berhgnh- lungen m Genf müsse aber dann erst von den beiderseitigen Parlamenten genehmigt uud von den Regiernngen ratisi iert werden. Man hofft, daß Ende Juni oder Anfang Juli die Übergabe vollendet sein werde. Sie werde in gleichen Schritten in Deutschland und Polen erfolgen. Man erwartet, daß die interalliierten Truppen gleichzeitig adrück«n werden. Polnischer Terror t« Oderfchlefien. Der Terror der Polen in Oberschlesiwi nimmt mit dem Treiben der unter Führung eines ge wissen Birka stehenden Jysurgentenbaude wieder überhand. Rach der Ersaießung des englischen MajorL Esten, über die bereits berichtet wurde, Wird jetzt auS Autonienhütte der Randuwid an dem englischen Bizeseldwebel Storer berichtet. Storer fuhr im Auftrage seiner Truppe ans einem Motorrad« von Larnowitz nach Lntouienhütte, nm Meldung über die Lage zu erstatten. I« «ine» Kasse« wurde er beim Bezahlen der Zeche i« Besitz großer Geldmittel gesehen. Da er Zivil- kteidnug trug, erkannte man ihn nicht als An gehörigen Ler Besatzung. Bevor er da» Lokal verlassen konnte, erschiene» einige Leute und forderten ihn mit dem Ruse „Häude huch!" auf, sich zu ergeben. Die Leute stürzten sich auf Storer, schlugen ihm mit einem Rtvolverschast die Nase ein, schleppten ihn aus den Hof und schossen ihn nieder. Storer ist offenbar da« Opfer einer Lerwechsimig mit dein englische« Kriminalbeamte« F'sher geworden, auf de« e» die Banditen abgesehen hatten, seit di« «nglische Besatzung in Antouienhütte mit aller Schärf« vorgjvg. Di« »Oberschlesische Grenz zeitung" berichtet in ihrer Nummer 106 über den Borsoll, verwechselt aber Storer nüt Fisher. An- Mstw,» tß chr der ch der Pech» »nwGmche»« Irttum »och »ich» »itgMilt Zimhen. vnt« dam MdoM de« Lüt»ttchaft bei de, Erschi ßung M rnGßisch« Majors Gß-S in Rnchmf bei «niouchn- bütte si»d Re Ptte» Bift« Glm»ä«k, Aosef Marfl««, Roda «nd Wiktor Bälde»« au» der Koßonie Jarl Emanuel verhaftet worden. Saargebiet. In Genf ist eine Abordnung der politischen Pmwi«, d«» S«a,g«bi,t«» «ingttioffeu, dw sich «rn» f«lg««dm» Her»«« zujawmmrs.tz«: Walter Skäfer tLoz ), Lavacheu» Becker jT«n.), Herm am« Röchling sLiberal« Lpü). Die Abvrd- mmg wird mit Ken Mitgliedern des gegenwärtig in Genf tagenden BölkerbundSrateS Fühlung nehmen, um über die Verordnung über den Landes« rat und die Frage der Zurückziehung der ver tragswidrig im Eaargebiet stehenden französischen Truppe« z« sprechen. Bekanntlich konnten die Vertreter de» EaargebieteS bei der letzten Tagung des Völkerbünde» die Wünsch« der Bevölkerung nicht Vorträgen, da der Rat umrwartaterwrif« nach Pari» einbcrufen wurde »nd.d« L>ff«»tlich» leit vorher nicht mitgetellt worden war, daß lebenswichtige, dos Eaargebiet betreffende Fragen aus der Tagesordnung stehen. Nach in Genf eingelrosfrnen Meldungen au» Genu« Wurtz« i« d«, Lollve^mmlung d« ein ladenden Nächt« «,f Antrag BatttzmG beschlcsten, die SEfrag« vs» d«r TaseSordm»»« abzus«tzen, w!«il tzirrfg» der Völkerbund zustäudig s«>. u»s«s den Mitglied»«, d«r i» Genua w«iE«de» Ab«^> ming Hai tuef« Nachricht dttztchtbch«» Befr««d«i hervergerujech um so mehr, al» es sich btt dieser Krag« nicht um pasitisch« Problem«, sondern »« rein wirljchaftlich« A»grl««rchttt«« vvn «llge- w«i««m europäisch«« J»t««si« handelt, der«« Be sprechung auf d«, Kt>nf«rev- vv« Genua euch vor» ieiten der Entente befürwortet worden war. Wie die Mitglieder der Abordnung erklärten, handelt e« sich dabri um folgenden Eactverhalt. Die RegierungSkommisfian des SaargebieteS hat be kanntlich Benzol, Teer »nd Thomasmehl den frcmzöfifchen Lin- und AuSsnhrdestimmung«» unterworfen. Da nun Frankreich im letzten No vember ein Ausfuhrverbot «rlitß, da- erst am IS. März wieder aufgehoben wurde, ohn« daß Gewähr für die Zukunft besteht, war hi« gesamt» saarländisch« LhvmaSmehlwmduftioch wie übrigen» auch die französische Produktion, die ebensall» i» erster Linie auf den Export angewiesen ish auf das schwerste geschädigt worden. Dadurch gingen auhcrdem große Mengen Thomasmehl, da» für die Getrerdeerzeugung »«entbehrlich ist, verloren, sodaß der Ernteertrag für da» laufende Jah» m gewiffe» Teilen Europas erheblich ver« mindert sei» wird. Der Wunsch der Abordnung des EaargebieteS während ihre« SlusenihaitS. iv Genua ging infolgedessen dahm, daß die Kon ferenz im allgemeinen europäischen Intereste Maß- nahmen treffen möge, um derartige Ein- und Ausfuhrverbote in Zukunft zu verhindern. Di» Abordnung hofft, daß, nachdem die Vesprechuvg dieser Frage in Genu« abgelehnt worden iß, der vückerbund sich nunmehr mit diesen, Problem befassen werde. Kleine Nachrichten. Leipzig, 18. Mai. Der na BokkShause tagende Verbandstag der Bauarbeiter wurde ge waltsam von kommunistischer Seite wegen Auchchluh kommuaWcher Delegierter gesprengt. Der Kongreß ist nach Altenburg übergejiedelt. Dem BotkShause ist bei dem Tumult großer Schaden «wachse«. Wissenschaft und Kunst. Dresden, 1L Mai. Geflügelte TttMlnerpinge«. Bei «imr Ausstellung, die der Leiter deS Kopenhagener RrtlunaSwesen«, Direktor Falch, vor einigen Jahren veranstaltete, konnte man mit ge mischte» Gesühlen sehen, welch treuer, ja a»fdrmg- licher Begleite» die Uisg« dem Menschen von der Lieg« bi» zur Bahre ist. Sie liebt den Säugling edenso wie den Greis, aber si« darf nicht auf Gegenliebe hoffen. Wenn man dieses kleine, be schwingt», unstät« Lier nümllch genauer beobachtet, gewinnt «a» den Eindruck, daß flch ein unswtbereies Wesen schwer denken läßt. Sie leiste» an« nicht nur Gejevschas» bei d«n Mahlzeit«», si« d,ä«gen sich nicht nu» in unser« Speisekammer, sie halten sich ebento gern an alle» mögliche« schmutzige» Orw» aus und setzen fich auf da» lttkere FiühstückSbrvt ebenso freudig wie aus die tieutzhen Hintertisjen- schaste» aus der Straße. Es ist vielleicht besser, nicht j«de»«uck daran z» d«nl«u, w««n «i« Flieg» sich nähert, «be» etwa» weniger Tierfreundfchajt wär« manch«» MrnMn i« dieser Hinsicht zu wünsche«. Ma» soll utt ük»,ängstlich sein, di« Fliegen sind jedoch al» Verbreiter von Krankheit«« genügend entlarv», um rücksichtslos«« Kamps gegen sie zu r«chts«,tigen. Wir habe» zwei Arte« von sogenannte» Stubeustlege«, «in« klein««, di« fast ununterhroch«« Gegenstände umkreist, di« von d«r Zimmerdecke heradhäinte», und eine größere, di« plant«»» im Zimmer umherschweis» und sich be sonder» <m Speisen heranmacht. Daneben gibt «S noch di« große Fittich, oder Schmeißsticge, dies» dringt atze, meist nur y«r«m^lt in unser« Wvlm- räum« ei» J«n« Il«m, Art läßt sich btch-e« durch Lcimdändrr unfthävlicii machen, di« in de» Mitte de» Zim«r» aukgehüngt werd«». G«»c« di« größer«, al» VttwrEnKngcr aefädrltchc,« Art verfange» f«lch« Stt«snll«u womg-r gut. Ihr kommt man entw.d«r mit der F^enklat che bei, deren Handl-abung allein zeitraubend und er- müdnch ist, oder durch Susstellrn vo» Mieg«^ gläsern oder Gifttellern. Gat bewährt sich auch da» Bestreuen der Fensterbretter und Fercher- sprossen mit Insel enpulver. Bekanntlich schläft die Fliege nacht» irgendwo an der Deck« oder de« Wauden. Mit Sonnenaufgang und zunehme«del Wärme wirk si« lebendig. Bei ihren Streifzügen fliegt sie häufig an di« Fenster, pialtt dort gegen die Scheiben und sinkt dann aus da» Fensterbrett oder di« Trencheiste», um immer wieder hoch z« flogen. Bestäubt sie sich anch dabei mit dem giftige» Pulver, so ist ihr Schicks«! bald bifwgett. So kann mau innerhalb ein«, halbe« Stund« ein Zimmer stiegeiucin belomvw». Ma» muß nur daraus achten, daß man em gut«», doll wirksam«» Präparat ersteh«. Ein einfachere» Mittel ist Zug luft. Jndrffen läßt sich einmal nicht überall und nach Bedarf Durchzug herstrü«», sodann werd«» di« tästig- n Tir« dadurch auch oft nur für kurz« Zeit vertrieben. Töricht ist der Aberglrmde, der sich im Winter scheut, die „Brolfliege" zu töten. Sie ist die Stammutter von Millionen und kann die Ursach« w«ld«», daß im solg«nd«» So«m«r m«h«re Manschen durch vakteri«nüb«,tn»guna sterben. Für w«»ig«r schädlich al» di« Ft,«g«n hält man gewvhutictz die Mück««, dn«n Stich« »n» dafür um so fühlbarer bttjtig««. Ma« dmf ab«« «ich« v»rg»ffe», daß auch diese Gattung groß« Gttahrt» hriaufbojchwö,«» kann. Mauche ihr »»- gihörige» Atte« überttag«» z. M die Walmia. Li« Pa.vl« heißt auch hi«r Berntchtmig durch vlseitignng aller nutzlos«» Waffeianfammlunge», di« al« Mück«-brulüäl«« dwu«n könnt««, wi« Wiasen- und Wald ümp«l. In d«n vrtMs'eu sind sämtliche Lttaßeminum, utt»d»sl»«h ei»«a> wlMuttl» gründlich au»zus«g«n. Alt« Birch-m.d Emuüttgeiäßr, »i« Eimer, Ko»s«,»«ndachf«« »s». »>«,f« man nicht achUo» so,h da p« dmch datz sich dun« >amm«l d« Reg«nwaD«r leicht »» Schnaw»o«ttfiä»wn w rd«n lchme». R^säffr« ihre« AntrU an d«r Wückenbekämpsung. Um ihLetw,ü»n ist ein« vollständig« Ausrottung dies», Jnftttrn kttueSwegs wünsch«nSwrrt. Od«r könnte eö un» gleichgültig s«iu, w«nn wir mit d«n Mücken zugwich di« Sckrmatb«« vertrieb.« und die Fisch« i» d«« süß«» S«wäfs«i» »uSstürbo«? Die Frösch« köinlte man viellttcht miss««, als natür lich« Bekämpfe« der Mück«nplag« sollen aber auch si« un» litt» s»m- Lleder-Abtnd. < Fr t« brich Vr»d«rsen.) Ende gut, alles gut. Ter vierte sl«tzt«) Abend, Ker wegen plötzlich«, Helse »Ult Ke» Veranstalters hatte txrleat werd«» müsse» saud mm gestor« statt. Natürlich trug er ganz den Charakter -eine» großen Abends; denn dcr Münchner Meister sänger ist nun einmal zu einem Liebling der Dresdner avantter», »nd we«, er mit berech tigtem Baterstolz sein Töchterchen an dem ihm gespendeten Beifall ittlnehmen läßt, dann steigt auch noch besser» Temp««atu» Bester» fang er sich zunöckst erneu« «tt Schubert und Schuman« in die Gunst d«r Dresdner, um si« mit Richard Strauß wieder beglücki zu «otlassen. Dazwischen ab«, brschert« er un» bemerk oSwerterweise auch «twa» N«u«S: Eugen Schmitz' Eliland- Gesänge. Schmitz ittit mit ihnen in Wett- d«w«»h mit einige» ander», di« dies« schön«« Ettelrrschrn Dichtungen vertont«» Al»,and«, v. Fittitz, Osear W«»man«, drm Ainttvorgäng«, Ott» Richter« im «reu»»inden.Ka»toirat u. » Abe, kchmch kann de« Wtttd«w«rb Getrost ausnehme». Ja, ich muß bekomm» sein« Beetmmuß«» habe« eine» Ganz eigene« Reiz. Sw at«e« so elvea» wie Ehiemseeluft, sind zu« Teil dir«» ans Stnnmung»t»>dcharolter eingestellt und von ein«« zartfattiG « nnpwfsio» ftifch«« Rriz. Wtr dem, überhaupt «in« fetnewpsindend« und fri' gestiw'nte Zügen besonders auch in der Begleitung reich. Dann aber erhebt sich die Musik mit den Dich tungen („Anathema") zu dramatischem AuSdruch um schließlich den poetisch verklingenden er- gaduihzSuoüe» Abschluß zu finde». Freüich >»Gd man den Komponisten, der am Klavier selber vortrefflich begleitete, auch beglückwünsche« dÄse» daß «r seine Lieder durch einen solchen Inter preten hier »insühren konnte. Ich glaube es ihm aus» Wort, baß de, Dmch d«n er ihm, al» er greudeh spendete, vo» Herze« kam. O. k Dte »rne Spttlzett d«r StaatSaper. Die neue Spielzeit der Staatsoper wird Generalmusik direktor Fritz Busch mit einer „Fidelio-Auf- sühruug" »»Gne» un» sich damtt at» Ope«- d-rigent in Dresden «»führ«». I« d«rjttb«« Woche werden unter seiner Leitung »Die WePer- finger von Nürnberg" und „Der Rojenkavalier" «ufgeführt werden. Wttter siud für dies« Woche, bi« einen festliche» Charakter tragen und mm vlecstrrwerk» deutscher Kun- zttge« soll, Aus führungen de- „Oberon" und der „Zanbärstöta" unter Leitung d«S Kapellmeisters Kutzfchbach, so wie eine Ausführung von „Orpheus und Eury dike" unter Leitung des K pellnwifiers Etriegl«, in Aussicht genommen. AtS erste Reue in st «dierung der nächsten Spielzeit ch „Othello" von Verdi sür Mitte September vorgesehen. Die Erstaufsührung von Pfitzner» „Pale st, in a" soll Ansang Oktober erfolge». Ferner solwn im Laus« d»r Zeck di« folgend«» Berk» m n«»«r Inszenierung und Einstudierung ausg«f»htt werd«»: „Templer und Jüdin" von Heinrich Mar.chuer, „Alda" von Verdi, „Carmen" von Bizet, „Da* Pa»quate" (Dvmzetti)iu dervearbeitung von Kleefeld, „Gärlmr» au« Liebe", „Lott knn tut»»", ,^dome««»", „Lou Juan" von Mozart («it Aus«»,»« dias« Werke ist «i« Mozartzyllu» geplaul); „Da, W derspenstigen Zähmung" von Herman« vvtz. Carl Maria v. Weber wird mit einer Neu«mstudieru»g von „Die drei Pinto»" zu Worte kommen. Weiter werden geplant: „Bari» Godunow" vcn MousforgSky. „Der Ratta au» chmn sprich«. Gleich der «,jr« Gesang »erriet si« i» übry-UD»»b«r W«C< »nd kann uuv Jnuche.rfäte in Gürten stad inöGlichß »tt «iM »inder di» schwu«g»ttle und doch za,» v»^ gut p.ffenden Teckeln zu schließen. Im »briG»« hatten» Lyrik d»r „htt«tnh»n Gttiß«". „Kinder- asfe m..' ai ck den Fröict en, Fijchen und Vögeln stimmen" und „Mondnacht" sink an feinsinnigen
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