Die Dresdner Philharmonie, 1870 gegründet, entwickelte sich im Ver lauf seiner über hundertjährigen Geschichte zu einem repräsentativen Klangkörper. 1964 bis 1967 wirkten Prof. Horst Förster, danach GMD Kurt Masur als Leiter des Orchesters, 1972 folgte GMD Günther Herbig. Berühmte Gastdirigenten und Solisten musi zierten bereits mit dem Orchester. Im Jahre 1977 übernahm GMD Prof. Herbert Kegel die Leitung der Phil harmonie. Es entstanden zahlreiche Schallplatten- und Rundfunkproduk tionen, die große Aufmerksamkeit erregten. Heute steht Jörg-Peter Weigle an der Spitze des Orchesters. Der Rundfunkchor Berlin ging unter der Leitung Helmut Kochs aus der 1945 gegründeten „Solistenvereini gung des Deutschlandsenders" und dem 1948 entstandenen „Großen Chor des Berliner Rundfunks" hervor. Unter ihrem Gründer pflegten beide Chöre vorwiegend das Händelsche Oratorium und die Chorsinfonik der DDR. Nach dem Tode Helmut Kochs übernahm Heinz Rögner 1975 die Leitung des Chores, seit 1982 ist Dietrich Knothe Chefdirigent. Herbert Kegel studierte von 1935 bis 1940 am Dresdner Konservatorium. Ab 1949 leitete er das Rundfunkor chester und den Rundfunkchor Leip zig, anschließend war er Dirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters. Er er hielt verschiedene nationale und in ternationale Auszeichnungen, wirkte als Hochschullehrer in Leipzig und war 1977 bis 1985 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Im Schau spielhaus Berlin brachte er schon mehrere vokalsinfonische Werke er folgreich zur Aufführung. Die junge Mezzosopranistin und Koloraturaltistin Graciela Araya ab solvierte ein Gesangsstudium in ihrer Geburtsstadt Santiago de Chile bei Marta Duran und debütierte 1981 am dortigen Teatro Municipal als Maddalena in Verdis „Rigoletto". Im Mai 1985 wurde sie an die Deutsche Oper Berlin (West) ver pflichtet und sang die „Gedanken stimme des Carnets" in der „Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" von Siegfried Matthus in einer Inszenierung von Maximilian Schell, später folgte die Titelrolle in Grauns „Montezuma". Seit 1985 ist sie am Stadttheater in Aachen engagiert und sang dort die Carmen, das Aschenbrödel (Rossini), den Hänsel und den Octavian. Seit Herbst 1987 gehört Graciela Araya als festes Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein an. Erfolg gekrönte Gastspiele führten sie auch an die Staatsoper Stuttgart (als Charlotte in Massenets „Weither")