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Intelligenz- nnd Wochenblatt -- ' für , - - , - ' , - Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. Mit König!. Sachs. Aüergnadlgster Concessisn. ^4^ 51. Sonnabends, den 23. Dccbr. 1843. Jeden Sonnabend erscheint eine, I Bogen starke, Nummer dieses Blattes. Preis: jährlich I Thlr., vierteljährlich7 Ngr. 5 Pf., wöchentlich 6 Pf., wofür cs auch durch sämmtliche König!. Sächs. Post-Expeditionen zu erhalten ist. Anzeigeu aller Art werden in demselben gegen die Gebühr von 5 Pf. für die gespaltene Corpußzcile oder deren Raum' ausgenommen und Beilagen möglichst billig berechnet. ' ' ' Bekanntmachung. ' Mit dem 2ten Januar 1844 wird der Unterricht der in den Fabriken arbeitenden schulpflichtigen Streichkinder, von früh 7 bis 9 Uhr in den zeitherigen Classen, die von halb 7 Uhr erleuchtet Md geheizt sein werden, ertheilt. Indem wir dies hiermit bekannt machen, fordern wir Leitern und Er zieher ernstlich hiermit auf, darüber bei Vermeidung der-W außerdem treffenden Strafen pünktlich zu wachen, daß die Kinder zu dieser Schule zur gehörige Zeit sich einsinden, indem diesfallsige Vernach lässigungen eben so geahndet werden wüssen, wie' güüzsrchs Gchulversäunmisse. 7 Frankenberg, den 20. Decbr. 1843. Der Stadtrath durch Zt. Körnxr, L». M^DSrzler^ Bürgermstr. Nachrichten aus dem Vaterlande. Plauen. Am 3. d. Mts. fand hier zu Ehren des Abz. Braun ein Festmahl statt, bei welchem dem wackern Kämpfer für Oeffentlichkeit und Mündlichkeit von den Wählern des 17ten stad-' tischen Wahlbezirks ein silberner Ehrenbecher über reicht wurde. Nach den ersten Trinksprüchen auf König und Vaterland und einer Rede Brauns, worin er ausführte, daß die Anerkennung seiner ständischen Wirksamkeit nicht ihm, sondern seinen Wählern gebührenderen Gedanken er nur Worte geliehen, folgten eine Menge auf das Berfaffungs- leben bezüglicher herrlicher Lrinksprüche. — Der trefflichste Geist beseelte dieses Fest, dem'— wir wissen nicht aus welchem Grunde — kein einziger Staatsdiener beiwohnte. Dresden, den 16: Decbr. Seitmehrern Wo chen macht hierselbst wiederum ein im magnetischen Schlafe befindliches Mädchen, Amalie'Kl vieles Aussehen, Man erzählt sich im Publikum viel Wunderdinge von dieser Somnambule, doch scheint ihre Wirksamkeit seit einigen Tagen durch äußere Einflüsse beschränkt worden zu sein. Be- merkenswerth war uns folgendes Factum: Am 23. v. Mts. wurde die fünfjährige Tochter eines hie sigen Gärtners vermißt. Sie war ihren kindlichen Gespielen nachgegangen und diese waren ohne sie zurückgekommen; eines der Kinder sagte aus, das kleine Mädchen wäre in's Wasser gefallen. Ver gebens waren alle Nachforschungen der Eltern; endlich am dritten oder vierten Tage wendeten sie sich an Amalie Klunger und diese sagte im hcll- sehenden Zustande aus, das Kind sei in die Wei ßeritz gefallen und durch den mit dem Teiche vor dem Zwinger in Verbindung stehenden unterirdi schen Canal vom Wasser in jenen Teich geführt worden; dort, würde es zwischen den Schleusten liegen. Auf Antrag der Eltern stellte die Behörde Nachforschungen in dem Zwingerteiche <tn und — das ertrunkene Kind wurde in den Schleusten ge funden! Die Eltern sprachen im Anzeigers ihren Dank der Somnambule aus, daß sie ihnen die Wege gezeigt, ihr todtes Kind noch wiederzuer-.