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Intelligenz- «nd Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg ünd Umgegend. Mit Känigl. Sachs. Allergnädigstcr Cottcession. ^4^* -41. Sonnabends, den 14. Octbr. 1843* Jeden Sonnabend erscheint eine, 1 Bogen starke, Nummer dieses Blattes. Preis: jährlich I Thlr., vierteljährlich 7 Ngr. 5 Pf., wöchentlich 6 Pf., wofür es auch durch sämmtliche König!. Sächs. Post-Expeditionen zu erhalten ist. Anzeigen aller Art werden in demselben gegen die Gebühr von 5 Pf. für die gespaltene Eorpuszeile oder deren Äaum ausgenommen und Beilagen möglichst billig berechnet.^ Bekanntmachung. Der vor Kurzem hier verstorbene ' . Herr Christian Gottfried Rösch hat der hiesigen Armenkasse Ein Hundert Thaler —- —- unter der Bestimmung legirt, daß die Zinsen davon alljährlich zu Weihnachten zwei von dem Stadtrathe auszuwählenden Personen, einem Webermeister und einer WeberSwittwe, deren jedes das 50ste Lebensjahr zurückgelegt haben, unver schuldet in Armuth gerathen sein ünd sich jederzeit eines unbescholtenen und untadelhaften Betragens befleißiget haben muß, auszezahlet werden, die Stiftung aber - - die Röschische genannt wird. In dankbarer Anerkennung dieser wohlthätigen Stiftung wird solches hiermit bekannt gemacht. Frankenberg, am 11. Octbr. 1843. Der Stadtrath daselbst. Pörzler, Brgrmstr. Bekanntmachung. In hiesiger Rathsexpedition können Exemplare der Einladung zur Betheiligung bei dem Sächs.- Schlesischen Eisenbahn-Unternehmen eingesehen und nach Befinden, soweit der Vorrath reicht, denen, die sich dafür interessiren, mitgetheilt werden, und wird dies hiermit bekannt gemacht. Frankenberg, am 11. October 1843. . Der Stadtrath. C. F, Pörzler. Brgrmstr. Gesellschaftliche Zustände. Liese. (Eine Bauerngcschichte aus Sachsen.*) S. Nr. 45. v. I. d. Bll Mitgetheilt aus Herloßsohn's Morgenstern.) Der reiche Bauer und Gutsbesitzer H" zu D" hatte eine einzige Tochter, die er gleich nach dem *) Diese Geschichte ist nach ihren Grundzügen wahrhaf tig, denn Liese und Hans sind nach zwei Erkennntniffen zum Lode verurtheilt und werden in diesen Tagen hinge- srühen Lode seiner Frau einer verheiratheten Schwe ster in Z. übergab. Dort wurde das Mädchen er zogen und blieb bis zu ihrem 24. Jahre, wo die Muhme starb und Liese wieder in das Haus ihres Vaters zurückkehrte, der sich seither fast gar nicht um sie bekümmert hatte. In dem Hause des Vaters fand Liese eine sehr richtet werden, wenn nicht die Gnade des Königs sie rettet. Sind Einzelheiten dieser Darstellung ungenau, so sind es nur unwesentliche, und sie sind nicht absichtlich entstellt.