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feste, langjährige Freundschaft. Im Jahre 1938 errang Mrawinski bei dem Allunionswettbe werb der Dirigenten einen ersten Preis, wonach er die Position des Chefdirigenten der Lenin grader Philharmonie übernahm (die er bis zum Tode — 1988 — innehatte). Beinah von An beginn ihrer Bekanntschaft war Mrawinski ein glühender Verehrer und Propagandist von Schostakowitsch. Der hervorragende Dirigent sollte in Zukunft die Uraufführungen fast al ler Werke des Freundes übernehmen, seine Interpretationen wurden beispielgebend für alle weiteren Aufführungen. „Am besten lernte ich Mrawinski während der gemeinsamen Arbeit an meiner ,5. Sinfonie' kennen", schrieb der Komponist über den Freund. „Allerdings muß ich bekennen, daß mich anfangs die Arbeitsmethode Mrawinskis etwas befremdete. Mir schien, daß er zu viel Zeit und Aufmerksamkeit den Details und zu wenig der Gesamtkonzeption widmete. Jeder Takt, jeder musikalische Einfall waren für ihn ein Problem, für alles forderte er von mir Auf klärung. Aber bereits am fünften Tag unserer gemeinsamen Arbeit begriff ich plötzlich die ganze Berechtigung dieser Methode. Seitdem begann ich, viel ernster an die eigene Arbeit heranzugehen, ähnlich wie es Mrawinski tat. Ich begriff, daß der Dirigent nicht nur wie ei ne Nachtigall zu singen hat. Das Talent muß mit einer langen und mühsamen Arbeit ein hergehen." In Zusammenhang mit dem Erfolg der 5. Sin fonie wurde Schostakowitsch zum Professor be rufen und übernahm eine pädagogische Tä tigkeit am Leningrader Konservatorium. An fangs lehrte er Instrumentation; aber sc 1 ^^ bald wurde ihm die Leitung einer Klasse Komposition übertragen. VORANKÜNDIGUNGEN: Sonnabend, den 21. Mai 1988, 19.30 Uhr Sonntag, den 22. Mai 1988, 19.30 Uhr Festsaal des Kulturpalastes Dresden 6. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele Dirigent: Jin Belohlävek, CSSR Solistin: Magdalena Rezler, VR Polen, Violine Werke von Beethoven und Martinü Sonnabend, den 28. Mai 1988, 19.30 Uhr Sonntag, den 29. Mai 1988, 19.30 Uhr Festsaal des Kulturpalastes Dresden 7. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele Dirigent: György Lehel, Ungarische VR Solist: Lasar Berman, Sowjetunion, Klavier Werke von Wagner, Grieg, Schnittke und Beethoven Restkarten sind noch kurzfristig telefonisch zu bestellen bzw. an der Abendkasse erhältlich. Programmbläiter der Dresdner Philharmonie Redaktion: Prof. Dr. habil. Dieter Härtwig Chefdirigent: Jörg-Peter Weigle — Spielzeit 1987/88 Druck: GGV, BT Heidenau 111-25-16 2,85 JtG 009-26-88 EVP —,25 M