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heimlich die Kunde von Banquos Tod und der Flucht seines Sohnes. Vor den Gästen bedau ert der Gastgeber heuchlerisch Banquos Fern bleiben. Als er dessen Platz einnehmen will, erscheint ihm dort Banquos Geist. Voll Entset zen will er ihn verscheuchen. Die Gesellschaft reagiert erschrocken, während Lady Macbeth ihren Mann zur Vernunft zu bringen versucht. Den Gästen täuscht sie Harmlosigkeit vor. Das Gelage nimmt seinen Fortgang mit einem Loblied auf Banquo. Doch ein zweites Mal hat Macbeth die Vision des toten Feldherrn. Dies mal begreifen die Gäste den Grund von Mac beths Wahnvorstellung und ziehen sich voll Abscheu zurück. Die Lady beschimpft die Feig heit ihres Mannes und hält ihm die Realität vor Augen. DRITTER AKT Einleitungschor — Hexenküche In einer dunklen Höhle kochen die Hexen ih ren Zaubersud. Die Beschwörungen münden in einen wilden Tanz. Große Szene der Erscheinungen Macbeth betritt die Höhle. Sein Gefolge soll draußen warten. Er fordert von den Hexen Auskunft über sein weiteres Schicksal. Diese beschwören die Geister: Ein behelmter Kopf ragt aus der Erde und warnt Macbeth vor Macduff. Unter Donnergetöse sagt danach die Gestalt eines blutigen Kindes Macbeth voraus, daß kein von einem Weib Geborener ihm Schaden zufügen kann. Macbeth verliert nun seine Angst vor Macduff. Trotzdem will er ihn zur eigenen Sicherheit töten. Die dritte Erschei nung, ein gekröntes Kind mit einem Zweig in der Hand, verkündet ihm, daß er unbesiegbar bleibt, solange nicht der Wald von Birnam ge gen ihn zieht. Beruhigt, aber noch nicht zufrie den, will er wissen, ob Banquos Nachfahren seine Macht bedrohen. Statt einer Antwort zie hen nacheinander acht Könige vorüber. In dem letzten erkennt Macbeth Banquo, der einen Spiegel in der Hand hält als Zeichen seiner Vermehrung durch die Nachkommen. Am lieb sten würde Macbeth auch diese Geister töten, aber seine Furcht ist stärker. Er weicht zurück und verliert die Besinnung. Szene und Duett/Drittes Finale Macbeth kommt zu sich. Ein Herold kündigt die Königin an. Ihr berichtet Macbeth von sei nem Erlebnis bei den Hexen. Beide beschlie ßen darauf den Mord an Macduff und seiner Familie sowie an Banquos Sohn. Sie begeistern sich gemeinsam an ihren blutigen Untaten. VIERTER AKT Chor schottischer Flüchtlinge An der schottisch-englischen Grenze, in der Nä he von Birnam, beklagen Flüchtlinge aus Schottland ihr trauriges Los und das Schicksal des Vaterlandes, das unter der Tyrannei des Herrschers stöhnt. Szene und Arie Auch Macduff ist unter den Emigranten. Er be weint seine Frau und Kinder, die Macbeth um bringen ließ. Er schwört sich, seine Familie zu rächen. Mit Trommelklang zieht Malcolm, Dun cans Sohn, als Anführer eines Heeres engli scher Soldaten heran. Diese sollen als Deckung beim Angriff auf das Schloß Macbeths Zwei ge des Birnam-Waldes vor sich hertragen. Mal colm ermuntert Macduff. Sie wollen gemeÄ^ sam den Rachefeldzug gegen den UnterdrS^ ker antreten und das Vaterland befreien. Große Szene des Nachtwandelns Im Schloß Macbeths belauschen der Arzt und die Kammerfrau die schlafwandelnde Lady. Von Gewissensqualen gepeinigt, versucht sie im mer wieder, ihre scheinbar blutigen Hände zu reinigen. Sie fühlt sich von Blut überschwemmt und in ihrer Phantasie spricht sie mit ihrem Gatten, der sich verbergen soll. Szene und Arie Macbeth hat erfahren, daß sich Malcolm und Macduff mit den Engländern vereint haben und gegen ihn marschieren, ist jedoch sicher, nicht geschlagen zu werden, da er an die He- xen-Prophezeiungen glaubt. Plötzlich wird ihm aber bewußt, daß ihm auch ein langes Leben keine Freuden bringen kann, denn nur Ein samkeit und Fluch würden seine Begleiter sein. Szene und Schlacht Aus dem Schloß dringen Sch recken schreie. Die Kammerfrau erklärt sie: Die Königin ist tot. Gleichgültig reagiert Macbeth. Ihm bedeu tet das Leben nichts mehr. Doch rüstet er tend zum Kampf, als ihm seine Soldaten nW* den, der Wald von Birnam bewege sich auf sie zu. Während der Schlacht treffen Macbeth und Macduff aufeinander. Im Duell erfährt Macbeth, daß sein Gegner nicht von der Mut ter geboren, sondern aus ihrem Leib geschnit ten wurde. Damit erfüllt sich auch der letzte Teil des Orakels. Schottische Frauen verfolgen den Kampf und sehen Macbeth fallen. Siegeshymne/Finale Das Volk und die Soldaten grüßen Malcolm als neuen König, jubeln ihm als Sieger zu, der das Vaterland befreit hat. Detroit Symphony Orchestra, 1975-1933 Chefdirigent des Philharmonischen Stoatsorchesters Hamburg und hatte ab 1978 zugleich eine Professur für Dirio'"*ren an der Hamburger Musikhochschule. Seit 1985 ist Aldo Cec- cato Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Philhar monischen Orchesters Bergen, Norwegen, mit dem er beim Internationalen Bergen-Festival große Erfolge fei ert. Ebenfalls seit 1985 ist er Chefdirigent des Rundfunk orchesters Hannover des Norddeutschen Rundfunks. Aldo Ceccato, der Ehrendoktor der Eastern Michigan Uni- versity ist, wurde 1981 zum Commendatore (Ordens ritter) der Republik Italien ernannt und erhielt 1983 vom Hamburger Senat die Johannes-Brahms-Medaille. Zahlreiche Rundfunk-, Fernsen- und Schallplattenauf nahmen verbreiten den Ruf des Künstlers auch außer halb der Konzertsäle und Opernhäuser. Wir begrüßen ihn seit 1980 zum dritten Mal am Pult der Philharmo niker.