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(Wiederholt.) Gegensatz entdecke» könne». Das Herrüchisch-Wtsche Bünduiß und in Leipzig. KL- » Lörporbe- sr «ioxsd«»- eloko 6»r«k Ut «wpSskIt Loki?» »»<! dsriokt«. n, Novellen, rSgeber mit oft derben Volksleben f1957f vr. 84Ü. enpfi». und sich bis in die letzten Wochen herein auf russischer haben oder keinen, aber an beiden muß ihm viel gelegen Seite in aufsteigender Curve entwickelte, zerriß für sein. Gelingt es, diese Erkenntniß in Rußland zu be- , also berech- rch die krfolge ältion vckt, 7. Leipziger Kunstgewerbeausstellung. Gruppe V. Graphische Künste und Gewerbe. (Fortsetzung.) Auf keinem andern Gebiete ist der kunstgewerbliche Fortschritt der letzten Jahre so deutlich wahrnehmbar wie auf dem der Buchbinderei. Dieser Zweig der Kunsttechnik, der schon vor der Erfindung der Buch druckerkunst in Deutschland in Blüte stand, war in der Neuzeit mehr als jeder andere der Verwilderung *Wit«, 21. Ott. Da« Abgeordnetenhaus hat die von der Partei der Richten ausgestellte» Can» didaten in die StaatSschulden-Controlcommissio» mit 10 Stimmen Majorität gewählt. Eingebracht in daS Hau« wurde ein Antrag ans Aufhebung de« ZeitungS- stempel». * lvien, 21. Oct. An competenter Stelle hier- selbst ist über tzia -tm-Distiki«» M«aeft«js--a»s^ lich ausgebrochenen Agrarunruhen nichts bekannt Die bezüglichen Gerüchte sind um so unwahrschein licher, als bei dem bekanntlich daselbst herrschenden Nothstande die Regierung die vom Staate gewährten Unterstützungen ohne Unterschied an Christen wie Mo hammedaner vertheilt. * London, 21. Oct. nachmittags. Die Nachricht des Daily Telegraph von der Eroberung von Merw hat sich in keiner Weise bestätigt, vielmehr läßt sich die Times aüS SiMla von heute melden, daß die ge gen die Tekke-Turkomanen im Felde stehenden russischen Truppen sich behufs UeberwinternS an das Kaspische Meer zurückgezogen haben. * London, 21. Oct. AuS Simla wird von heute gemeldet, daß nach den letzten daselbst aus Alikhel emgegangenen Nachrichten die feindlichen Grenz- ntRegen». de» Besitzers eß 1880 an Dasselbe ist isenvahnlime Stunde Heu entfernt, rtragtreicher : Waldungen die Bestände S zum Jung- LS Tagwerk Wiesen und Wald. Die ebäude sind neuesten Ein- > und todus Weis« und Nähere Aus- rg, Laxer». (N. M7S, SL Oct^er L«7». - - st»» di« ««»«»«<»» 1» t«>»iC M se»»««. Lase str »«e Vst»ltl»»«tl« O» Pst» »M« »« W. Telegraphische Depeschen. »Laden-Laden, 21. Oct. Di« Fürstin Elisa beth von Rumänien ist hier augekommen und in dem großherzoglichen Schlöffe abgestiegeu. 'Wien, 21. Oct. Die Adreßentwürfe des Herrenhauses liege» in emeni Majorität«» und einem WinoritätSrntwurfe vor. Der Majoritätsentwurf be grüßt mit Befriedigung den Eintritt der Czechev und erblickt hierin eine Stärkung der ReichSvertretung und «ine Anerkennung de» RechtSbodenS der Verfassung; er hofft, daß die gemeinsame Thätigkeit aller die Ein- heit der Ueberzeugung auch rücksichtlich jener verfas- sungsprincipien herbetführen werde, welche das Herren» hau» seit dessen Bestände vertrete». Er betont schließ lich, die Erfüllung der patriotischen Obliegenheiten könne gefördert werden, wenn der Wohlfahrt und Kraft des Reiches jeder andere Wunsch untergeordnet werde. Der Minoritätsentwurf, welcher im wesentlichen die Thronrehe bespricht,, erkennt in dem freudig be grüßten Eintritt der Ezecheu einen entscheidenden Schritt aus dem Wege der sehnlich erwünschten Verständigung und Versöhnung und de« Zusammenwirkens aller Völ ker auf dem gemeinsamen Boden der Verfassung. Da« Fremdenblatt bemerkt, beide Adreßentwürfe trü gen den Stempel der Mäßigung und des Entgegen kommens und hätte» da« offenbare Bestreben, jedem Conflict de« Boden in entziehen. Die Stellen der- selben bezüglich de» Eintritt» der Czechrn bilden de» eigentlichen Unterschied zwischen beide» Entwürfen, doch «erde mau in denselben uwnöglich «inen principiellen Die officiöse wiener MwitagS-Revue erhält au» Berlin vom IS. Ott. *,vzm ««gezeichneter Seite'?, wie Schnktim, dr-prtw tt hetzt: „Die weitäusfchauende Politik des Fürsten Bis marck hat sich so oft und so richtig bewahrt, daß di« deutschen Regierungen kein Bedenken tragen, ihr auch in eine neue Phase mit dem aufrichtigen Vertrauen zu folgen» welches in nicht geringem Grade die poli tische Stärke Deutschlands darstellt. Die heutige Ge neration ist in dem Glauben an die Unerschütterlich keit der deutsch-russischen Freundschaft herangewachsen, man hat sich gegenseitig so gute und ernste Dinge ge leistet, die Beziehungen der beiden Kaiser zueinander sind von so herzlicher Art, daß der Hinweis auf eine mögliche Veränderung in diesen Beziehungen noch vor zwei Jahren sehr ungläubige Hörer fand. Erst die feindselige Haltung, welche nach San-Stefano begann zulehren. Auch aus Almeria und Malaga wird von Uebe^- schwemmungen, materiellem Schaden und Verlust von Men- schenleben berichtet. Heute früh war da« Wasser rm Fallen, des Abends aber lauten die Nachrichten minder beruhigend. Die Zahl der Obdachlosen von Murcia und Orihuela wird auf 20000 geschätzt. Vom 19. Oct. wird demselben Blatte au« Ma drid telegraphirt: „Der Schaden wird auf mehr al» 60 Mill. FrS. veranschlagt. In der Provinz Murcia kamen über 500 Menschen um; 3500 Häuser und 120 Mühlen wurden vernichtet. Auch in den Pro vinzen Almeria und Malaga sind die Verluste groß, desgleichen in den vom Sturme heimgesuchten kleinen Häfen der Provinz Alicante. In den Vorstädten von Lorca, Orihuela, Murcia sind Hunderte von Häuser» eingestürzt oder vorsichtshalber geräumt. Der König hat 50000 FrS. gespendet, die Prinzessin von Astu rien 5000 Piaster." In Paris ladet der spanische Botschafter, Marquis v. MolinS, durch die Blätter zu Zeichnungen für die Ueberschwemmten von Murcia ein. Die Presse, ohne Unterschied der Farbe, nimmt an dieser Subscription einen lebhaften Antheil. stämme infolge de- Falle« von Kabul sich wieder zerstreuen. *Mon«, 21. Oct. Infolge verweigerter Lohner höhung haben heute Morgen an 2000 Arbeiter bei d«« Productiou-stätten von Flenu und Cipli (südlich von Mons) die Arbeit eingestellt, Störungen der Ruhe sind bisjetzt nicht vorgekommen. * Petersburg, 21. Oct. Da» Journal de Saint- PiterSbourg constatirt die Unwahrheit der Meldung der Daily News, die britische Regierung habe Ruß land eine Mittheiluna gemacht, w«lche besage, der Einfluß Englands müsse in Afghanistan betreff« der auswärtigen Beziehungen vorherrschen. — Dem Golo« zufolge sollen die gesamwten Staatseinnahmen und des Zollamtes für 1880 auf 84,621200 Rub. be rechnet sein; 7,112591 Rub. ErhebungSauSgabeu da von abgezogen, bleibe» 77,708609 Rub. al« Rein ertrag. Der Ertrag der Einfuhrzölle fei mit 83 Mill., der der Ausfuhrzölle mit S37OOO Rub. berechnet. (Wiederholt.) * Petersburg, 21. Oet. Der «Regierungsbote» veröffentlicht zwei kaiserlich« Erlass«, durch welch« an» läßlich de« fünfundzwavzigjährigen Gedenktage« de« Bombardements von Sewastopol der General Töd- leben iu den russische« Reichsgrafeustand erhoben und dem Admiral Rowosil-ky der AndreaSorden ver liehen wird. * Washington, 21. Oct. Dem hiesigen Gesandte« der Republik HaVi ist «»»»ehr di« amtliche Meldung zugegangen, daß in der NaHt vom S. Oct. in Port» au-Priuc« eine RenolUtion auögebroche«, die.pro visorische Regierung grstüeP und eine neue Verwaltung unter Geueral Salomon Mgeführt worden sei. wüstet waren. Das Hospital stand unter Wasser und die Kranken konnten nur mit Mühe gerettet werden. Der Bahnhof und die Eisenbahn, die Gasfabrik, da« Gefängniß und da« Institut waren ebenfalls überschwemmt. Am fol genden Morgen errichteten die Behörden Zufluchtsstätten in den öffentlichen Gebäuden und dem bischöflichen Palaste und die auf Dächern oder In den höhern Stockwerken zurückge bliebenen Einwohner wurden mit Kähnen abgeholt Die Segura hatte sich an den verschiedenen Stellen de« Thale« um 3 — 8 Meter über ihr gewöhnliches Niveau erhoben. In Murcia hat man 140 Leichen entdeckt; 48 Stunden lang war es unmöglich, den Dörfern und Pächtereien, wo der Schaden ein ganz unberechenbarer ist, Hülfe zu bringen. Das Wasser treibt Vieh, Erntevorräthe, Hau«- geräth und Leichen von Bauern, die im Schlafe überrascht waren. Man führt viele Beispiele von Heldenmuth an, so namentlich seitens der Bürgergarde (Geusdarmerie) und der Geistlichkeit. Orihuela und Lorca wurden in derselben Nacht überrascht und alle ihr« Straßen überschwemmt; mit Ausnahme einiger Gebäude stürzten alle Häuser ein. Das Geschrei der Opfer, die Verwirrung in der Finsternist führ ten bis zum Tagesanbrüche fürchterliche Auftritte herbei. Al» man mit Hülfe der schnell von Cartagena und Ali cante auf Schiffen herbeigeeilten Truppen und Seeleute zum Rettungswerke schreiten konnte, wetteiferten der Gou verneur, die Bischöfe, die Spitzen der Behörden und der Einwohnerschaft um den PreiS; man gebrauchte außer den Kähnen auch Fuhrwerke, denen da» Wasser bi« an die Achse ging. Die Zahl der Opfer übersteigt in Murcia 200, in Ori huela 50, in Lorca 60; in den Dörfern und im Thale, wo sie noch nicht festgestellt sind, müssen sie sich auf mehrere hundert belaufen. Der materielle Schaden wird in Murcia allein auf mehr als 25 Mill. Fr«, veranschlagt. Ein in der Amt«zeitung von Madrid erschienene» Rundschreiben de« Minister» de« Innern eröffnet eine Nationalsubscription. Der König wird Montag früh mittel» Separatzugs nach Murcia fahren und die überschwemmte Gegend zu Pferde und zu Schiff durchziehen, um dann über Cartagena zurück- Derdau mit Hr. Gustav rtä Jungk, g mit Frl. Hr. Förster t Frl. Adele 7- Hr. Ernst rl. Karoline ikmaün in ner. — Hr. OelSnitz bei r. ngelmano st Hermann Tochter. — Reißen ein h in Leipzig niß in Leip« steucher in ?rn. Bruno r. — Hrn. hier. . Bertram öpel, geb. nalieKohl, ch. - Frl. Frau verw. Marienberg, an Eduard stav Ad, R. Die Ueberschwemmung in der Provinz Murcia. Dem TempS wird aus Madrid vom 18. Oct. telegraphirt: Die ÜeberschweMmung, welche die Provinz Murcia heim gesucht hat, ist in der Geschichte dieser Gegend ohnegleichen. Noch nie Hal man solche Verwüstungen und so viel Verluste von Menschenleben zu beklagen gehabt, selbst nicht bei den Aeberschwemmuugen von 1651. Am Abend de« 14. Oct. erhob sich gleichzeitig in den Provinzen Malaga, Almeria, Granada und Sevilla ein von Regen und Hagelschlag be gleiteter Sturm. Am ärgsten wüthete derselbe aber in Murcia und Alicante, in dem Thale de« Flusse» Segura, w» feit mehrern Monaten eine Trockenheit herrschte, unter welcher der Ackerbau schwer gelitten hatte. Infolge diese» Wassermangels hatte sogar die Auswanderung nach Algerien zugen,mmen. Da» Becken der Segura uud de« Mund» welche« von Sierra« und Hügeln gekrönt ist, ist eine Bega oder »ngebaute Ebene mit Pachthöfen, Dörfern, Mühlen bedeckt, die oft niedriger liegen al« da« Bett der in dieser Jahre«zeit trockenen Flüsse und Bergstürze. Zwischen 12 und 2 Uhr nachts wälzten die Segura und der Mundo narh siebcnstündigem Sturme eine solche Wassermaffe, daß die ganze Landschaft in einen wüthenden Strom verwandelt war, welcher Deiche, Schleusen, Mühlen, Pachthöfe und viele Dörfer hinwegfegte! NonduermaS, Fra-Alta, Torre-Aguera, Alcanta, La<Raga wurden mit Hunderten von Häusern bei nahe gänzlich dem Boden gleichgemacht und die Vega wird in einer Ausdehnung von ZO Lieue« ein großer See, dessen Wässer 70 Kilometer Tclegraphendrähte, mehrere Brücken und Chausseen, endlich auch den Schienenweg vernichteten. Die Städte Murcia, Orihuela, Lorca wurden mitten in tiefer Nacht von dem Elemente ergriffen. Da» Wasser löschte da« GaS au«, drang in die Kanäle, die Häuser und Kirchen und rief einen panischen Schrecken hervor/ Die l Behörden und Einwohner von Murcia reiteten bei Fackel- ! licht di« Bevölkerung von drei Vorstädten, in welchen ein ! Damm durchbrochen und infolge dessen 200 Häufet ver- Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit m>d Necht, Freiheit »ad Gesetz! viele Augen den dichten Vorhang der guten, alten und bi- vor kurze» ja auch bewährten Traditio«. Nicht daß au eine deutsch-russische Verwickelung von heute zu morgen geglaubt werde» müßte. Im Gegenüheil. Der Will« de« Kaiser» wird die gegen Deutschland» und alle Welt lärmenden Stimmen zur Ruh« ver weisen, aber er vermaß vielleicht doch den Groll nicht auSzulöschen, der sich m jenen Stimmen Lust wacht. Im allgemeinen besteht in Europa die Neigung, die öffentlich« Meinung in Rußland, oder wa» darunter zu verstehen, al« ein Licht zu betrachten, welche« auSzulöschen ein einziger Hauch genügte. Daß diese Auffassung irrig ist, hat der Krieg von 1877 bewiesen, welchen der Kaiser gegen seine Neigmig, gegen seine eigene Anschauung von der militärischen Bereitschaft Rußland«, ja gegen seine Ueberzeugung von der unzu- reichenden politischen und diplomatischen Vorbereitung eines solchen Unternehmen» »Ster dem Druck einer starken öffentlichen Meinung dennoch begann, wenigsten» früher begann, al« er selbst für richtig erachtete. Ob eine ähnliche Strömung in Rußland stark genug sein würde, den Kaiser auch gegen Deutschland oder gegen Oester reich fortzureißen, ist eiue im voran« schwer zu beant wortende Frage, bei welcher im entscheidenden Augen blicke eine ganze Reihe gewichtiger Umstände mitwirtt. Aber Deutschland und Oesterreich haben ei« Interesse daran, eine Situation zu schaffen, in welcher eine der artige Frage in Rußland überhaupt gar nicht auf- tauchrn, wenigsten« ernsthaft nicht erörtert werden kann/ Weder Deutschland noch Oesterreich bedrohen die In tegrität d«S russischen Reiche«, welchem keine Macht offensiv gegenübersteht. Aber beide Mächte wünsche» auch jede Bedrohung ihrer eigenen Integrität auSzw- schließen und dieselbe vor allen Zufälligkeiten und Ge legenheiten sicherzustelle», wekch« den populären Lei denschaften in Rußland sich darbieten könnten. Ein mächtiger Fri«den»«aü in Mitteleuropa, der-, wenn er wachsam und achtsam auf seiae militärisch? und politische Stätte hält, jed« feindliche Coalitio« in Europa von vornherein unmöglich «acht, hake» Deutschlarw und OefirMch-MgÄ« MVS?MMtLe und der geschichtlichen Entwsckeluug. MMzeichnete ge meinsame Aufgabe, welcher sie sich nicht länger ent ziehen dürfen. Rußland hatte bisher in Preußen, resp. Deutsch land, einen starken Freund , den eS von der Bestän digkeit der Treue um Treue, welche die Basis jeder Freundschaft ist, in den letzten beiden Jahren nicht mehr genügend zu überzeugen vermochte — nicht d aI Rußland, welches in der Person seines Kaisers reprä- sentirt ist, sondern das Rußland, welches auf die Zukunft, auf europäische Verwickelungen rechnet und Träumereien nachhängt, welche nicht einmal als solche eine feste Gestalt oder bestimmte Ziele haben. Rußland wird in Zukunft entweder zwei Freunde 7«. »opf. ei»zel»« «,»»»«»