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kllsng. die Kritik Züchern des hien 1818, hir fte Aufl«ge >urftc, ehe p,» en immer st«- philosophische Geb. 20 M. sandelt in zwei M. 50 Pf. n zureichenden 8. Geh.3M. te Auflage. Abhandlung. uliuS Frauen- eb. 57 M. hur Schopcn- carbeitet von >eb. 14 M. Abhandlungen, I. Frauen- gheit. Au» anosa, und thur Scho- ü. iner Biogra- ,t. Dritte Geb. 6 M. !. Geh.öM. anck vielkod ersönliobew im 21. un<t icktung üec via nur Lo ri vmzsnge 12007) trage 26 (an lchten. z e in Leipzig - Hr. Kauf- kthal mit Frl. nnitz. — Hr. S mit'Fran elm Rönsch Zumpe in idt in Riesa ng inDre«' taul Weber Soft. rdt in Leip- rnn. — Hr Mügeln mit Oekonomie- Zschorna mit Hr. Heinrich a Stephan. >igk inTha- je. r Braun In >tto Eckardt >berpostdirec- khemmtz rin g in Leipzig Luthardt n. Hermann ter.^ — Hrn. Trautenberg »erlehrer 0r. i Sohn. Bäurich, w.JustiM- vreeden. — Sld. Breit- Frietzsche, Anna Rosalie , in Meißen. in Leipzig, geb. Krause, ! iu Leipzig. Wahrheit >»b Recht, Freiheit »rd Seseh!» größte Bedeutung aber hat er sich errungen im öffent lichen Leben. Die Schule seines Vaters ist an ihm nicht ungenützt vorübergegangen. Nachdem Römer'S Vater kurz vor seinem Tode (1864) aus der würtembergischen Kammer geschieden war, wurde der Sohn sein Nachfolger in Geislingen, das ihm bis zum Ende dieser Laufbahn treu blieb. In der Kammer war Römer vornehmlich in staats rechtlichen und politischen Fragen thätig, die damals, in der Zeit Schleswig-Holsteins, so häufig die würtem- bergischcn Kammerverhandlungen einnahmen. Seine größte Bedeutung aber und sein Hauptverdienst fällt in die Zeit vor und nach 1866. Er war einer der Gründer und Führer der Deutschen Partei, ein allezeit schlagfertiger Redner auf den Versammlungen. Man mag heute, da die Reichseinheit erreicht ist, jene schweren Tage etwas leichter nehmen, aber es darf nicht ver geßen sein, was es hieß, damals so unbeugsam zu stehen, auch wenn der Strom reißend anprallte; und wenn für die spätere glückliche Lösung jenem Streben auch in unserer engern Heimat ein Verdienst zukommt, so darf Römer der elfte Kranz werden. In den stürmischen Kammersitzungen hielt er, zumal mit Hölder, die Fahne der nationalen Zusammengehörigkeit gegen jeden Gegner und gegen jede Strömung aufrecht, und wenn Hölder eher det Vie Bewegungen bewachende Feldherr, so war Römer der unttschrocktne Und nie zu beseitigende Kämpfer im vordersten Glied. Die ein zelnen Kämpfe und Scene« sind ja noch in aller Er innerung. Als die großen Tage von 1870 kamen, da hatte denn Römers der noch 1868 bei den ZollparlamentS- Robert Römer -j-. * Leipzig, 30. Oct. Der Telegraph meldet den »Tod des ehemaligen Reichs-OberhandelSgerichtSratheS InndReichStagSabgeordneten Robert Römer, eincsHaupt- IwortfllhrerS und Mitbegründers der national-liberalen IPartei in Würtemberg. Wir waren soeben im Be» Igrifs, zu seinem Andenken einige Worte hier zu Isagen, da kommt uns ein Nekrolog für ihn im Schwäbi schen Merkur zu Händen, und gern räumen wir dieser Ivcrtrauten Stimme aus de« Verstorbenen Heimat und IHauptstätte seines Wirkens den Vorrang ein. Es I heißt dort: „Robert Römer hat die Muße, welche ihm durch Iben Eintritt in den Ruhestand und die Heimkehr in Ibie Heimat geboten schien, nicht lange genießen dürfen: ler ist den mehrjährigen schweren Leiden, welche ihm I den Uebertritt in das höchste Gericht des Reiches nicht Igestatteten, am 28. Oct. erlegen! Er war der älteste Sohn unsers unvergessenen Friedrich Römer und war geboren zu Stuttgart am 1. Mai 1823. Er studirte die Rechte in Tübingen und Heidelberg, war einige Jahre Rechtsanwalt in Stuttgart, vorübergehend in München, 1852 Privatdocent und seit 1856 Professor der Rechte in Tübingen. Im Jahre 1871 wurde er Mitglied deS Reichs-OberhandelSgerichtö in Leipzig. Ein scharfer Verstand, tüchtige, umfassende Kenntnisse und ein sehr ausgeprägter fester, bestimmter Charakter waren die Eigenschaften, die ihn in der Praxis, auf dem Lehrstuhle des Römische» Rechts, al- juristischen Schriftsteller wie als Richter auszeichneten. Seine Freit«,, Zl. Octsber 187».. Inserate . p»» «m die «rpedlti», «» «-«»»<« M 2»sertt»»»t«b<tzr !«r »le «peltrazeile »o Pp« »«er Sin»epuld< >0 Pf. Nr. 255. Leipzig. «ischri» »»Hk» »Et«««. tiiMch. Preis I«. »0»,. Set« «i»»elue «ummee «Pf. Statthalters, durch welche für die vorzunehmenden Wahlen der Abgeordneten zum LandeSauSschusse der Termin für die Wahl der Wahlmännerwahlen auf den 6. Nov. und der Termin für die Wahl der Ab- geordneten auf den 18. Nov. angesetzt wird. * London, 29. Oct. Den Daily New» wird au« TschikiSlar vom 28. Oct. gemeldet: „Am 22. Oct. griffen Tekke-Turkomanen daüDorfAvasi, 18 Werst von KraSnovodSk entfernt, an, tödteten 62 Männer und nahmen gegen 100 Weiber und Kinder gefangen. Bei dem Erscheinen russischer Truppen entflohen die Tekke-Turkomanen." * Sofia, 29. Oct. Die Eröffnung der bulga* rischen Kammer ist auf den 2. Nob. verschobt» worden. Telegraphische Depeschen. «Berlin, 29. Oct. Sr. Maj. gedeckte Cor- Ivette Lineta, 19 Geschütze, Commandant Kapitän Izur See Zirzow, ist am 24. Oct. in Plymouth ein- Izetroffen. I «Ladifchiu, 29. Oct. Bei der heute hier statt- Izehabten anderweilen Wahl eines Landtagsabge lordneten für den 3. Wahlbezirk deS RegierungSbe- Izirk« Bromberg erhielt der Abg. Kiehn, welcher bei Iper ersten Wahl die Annahme eine« Mandat« abge- Ilehnt hatte, 260, der Gegencandidat desselben, v. Roy, Il8K Stimmen. Kiehn ist demnach wiedergewählt. * Hamburg, 29. Oct. Gestern Abend ging Ivon hervorragenden hiesigen und andern Actionären Iper Rheinischen Eisenbahn an die Direction Id» Gesellschaft ein Antrag ab, eine außerordent- I liche Generalversammlung zu dem Zwecke zu be» Irufen, den von der Regierung vorgelegten Entwurf Iwegen Verstaatlichung der Rheinischen Eisenbahn unter Iper Modifikation zu genehmigen, daß für die Actien leine K^Proc. Rente gewährt wird. Die Antragsteller lrepräscntiren ein Aktienkapital von 23 Mill. M. (Wiederholt.) «München, 29.Oct. Der Landtag verwarf den .Antrag Hafenbrädl'S auf Einführung einer LebenS- Imitteltaxe und nahm einen Abänderungsantrag Rup- Ipert's an, beim BundeSrathe eine Abänderung der »Gewerbeordnung dahin zu beantragen, daß der Landes- Igesetzgebung der Bundesstaaten das Recht zustehe, die lamtliche Tarifirung der unentbehrlichsten Lebensmittel .wieder einzusühren. Der Minister Pfeuffer bekämpfte »den Antrag, welcher wenig Aussichten auf die Geneh migung do« Bundesrathes hätte, da nach Mittheilung .aller Bundesregierungen nirgends Klagen über die .Aushebung der Taxen erfolgten. (Wiederholt.) * München, 29. Oct. nachmittags. Der ReichS- Irath hat heute den Gesetzentwurf betreffend den Zu- Mag zur Malzsteu« «ach längerer lebhafter Debatte In per vom Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung .angenommen. I «Stuttgart, 29. Oct. Der frühere ReichStagS- abgeordnete Reich»-OberhanVelSgerichtSrath Robert Römer ist gestern hier gestorben. (Wiederholt.) «Mülhausen i. L., 29. Oct. Der Toast, welchen wer Statthalter Generalfeldmarschall v. Manteuffel Ibei dem Diner im Gasthofe von Roman auf das Wohl der Stadt Mülhausen ausbrachte, hat folgenden Wortlaut: Ich bitte die Herren, auf da« Wohl der Stadt Mül hausen zu trinken. Die Stadt Mülhausen hat den Wandel ter neuen Verhältnisse wol mit am tiefsten empfunden; tenn, ist sie auch nicht wie andere Städte Elsaß-Lothringens Jahrhunderte mit Frankreich verbuuden gewesen, so hat sie nhm doch lange genug angehört, um da« geistige Leben dieses michgesegneten Landes in sich aufzunehmen, und nach dem, wa« ich heute in den industriellen Etablissements und Museen gesehen habe, habe ich mich überzeugt, daß da« voll und ganz geschehen ist. Dazu kommt noch da» mannhaft zähe schweizerische Selbstgefühl, da^ durch die alte Verbindung mit der Schweiz in ihr herrscht. Irre ich nicht, so haben auch ihre Bürger dem Herzoge von Burgund ihre nackte Brust entgegengesetzt. Die Erinnerungen au da« alte po litische Leben als alte Freie Deutsche Reichsstadt sind wol nur noch auf dem Rathhause verzeichnet, in den Gemüthern aber erloschen. Ob nun Deutsche, Schweizer oder Franzosen, leben wollen wir alle, und da hat auch Mülhausen durch die jüngsten Ereignisse in seinen materiellen Interessen viel fach gelitten. Hier Ist also viel zu lindern, zu heilen und zu Pflegen. Diese Aufgabe kann nur gelöst werden, wenn die Verwaltung und die Bevölkerung redlich und ehrlich Hand in Hand gehen und alle konfessionellen und politischen Parteistandpunkte unterordncn, wo e« sich um da» allgemeine Wohl handelt. Ich trinke auf da« Wohl, Gedeihen und Blühen von Mülhausen. Mülhausen hoch! Der Bürgermeister Mieg-Köchlin erwiderte hierauf: Meine Herren! Da ich kein Redner bin, besonder« nicht in der deutschen Sprache, so muß ich mich darauf be schränken, Sr. Exc. dem Herrn Statthalter unsern besten Dank auszusprechen für die Ehre, welche er un« erwiesen hat durch seinen Besuch, für die freundlichen Worte, welche er an unsere Stadt gerichtet hat, und für die wohlwollen den Gesinnungen, welche er unserm Lande widmet. Wir hegen die beste Hoffnung, daß die neue Regierung zum Wohl und Gedeihen von Elsaß-Lothringeu führen wird. Ich trinke auf die Gesundheit Sr. Exc. des Statthalter» Generalfeldmarschall v. Manteuffel! Sc. Exc. lebe hoch! Die Versammlung erhob sich und stimmte mit be geisterten Hochs ein. Soda«« nahm der Präsident der Handelskammer, Schlumberger, daS Wort: Meine Herren! Es sei auch mw gestattet, in der hohen Versammlung einige Worte zu sagen. Ich werde mich kurz fassen. In einer Stadt wir Mülhausen, die ihr Wohl Und Dasein der Gewerbthätigkeit und dem Fleiße ihrer Einwohner verdankt, bedarf es keiner langen Rede, um zu beweisen, wie nützlich die Industrie für ein Land ist, und auch wie e« eine Pflicht für die Regierung ist, die Be mühungen der Arbeiter zu unterstützen und gegen auswär tige Uebermacht in Schutz zu nehmen. In dieser Hinsicht kann da» laufende Jahr, in welchem die heißersehnte Re form der Zollpolitik endlich gewährt worden ist, als ein epochemachendes bezeichnet werden. Auf der nunmehr ge legten Basis ist jetzt da» Gebäude zu «richten, oder um L T Deutsche Allgemeine Zeitung Neue Enthüllungen. Hr. Loui- Peyramont theilt im Solei! Gespräche mit, die er mit drei italienischen Staatsmännern ge habt hat, welche er jedoch nur mit ihren Anfang-* buchstaben bezeichnet. Er schickt voraus, daß Italien sich durch die deutsch-österreichischen Abmachungen ganz besonders bedroht fühle; nach den in Wien besprochenen Planen würde daS Adriatische Meer nur ein deutscher Kanal werden, Triest als großer deutscher Hafen den ganzen Verkehr zwischen Orient und Occident absor- biren und für Italien auch jede Hoffnung auf da« trentiner Gebiet, Südtirol und Istrien vernichtet sein. Hr. v. Bismarck, welcher, sagt Hr. Peyramont wörd- lich, „dem Italien von Custozza den größten Theil seiner Lorbern verdankt", habe seine Bundesgenossen schnöde betrogen und zu dem Schaden noch den krän kenden Hohn gefügt, indem er in Wien von allen fremden Botschaftern nur dem italienischen keinen Besuch abstattete. Nach dieser höchst wahrhaftigen Einleitung theilt Hr. Peyramont seine Gespräche mit drei Ita lienern mit, die sämmtlich schon der Regierung an- LMt-.h«ch«a »md ihr anch bald-wird« <m,Hören könnten. Der erste ist Hr. v. A., ein« der einfluß reichsten Mitglieder der Rechten und früher Anhänger der deutschen Allianz, von welcher Ide« er jetzt aber gänzlich abgekommen sei: Hr. v. A.: Sie sagen mir nichts Neues. Wie Sie, sehe auch ich die Gefahren, welche die lateinische Welt im allgemeinen und Italien im besondern läuft , aber ich kann nicht ganz Ihre Kritiken und di« Verantwortlichkeit dieser bedauerlichen Zustände annehmen, welche Sie fast aus- schließlich un« zuschiebcn. Die Unparteilichkeit erheischt, daß man die schwankende und unschlüssige Politik Italien« nicht eher beurtheilt, al« nachdem man die Schwierigkeiten, dl« es nach innen und außen bekämpfen muß, ins Auge ge faßt hat. Was hat Frankreich bisher gethan, um uns für eine offene lateinische Politik zu gewinnen? Wegen unserer Neutralität Während des Krieges von 1870 haben un« die Franzosen in allen Tonarten einer schwarzen Undankbarkeit geziehen, ohne bedenken zu wollen, daß wir damals nicht in der Lage waren, ihnen eine einigermaßen wirksame Hülfe zu bieten. Später haben sie uns Mit einer klerikalen Schilderhebung gedroht und endlich au« Anlaß der Lgyp- freuen, sind mit den befreundeten ultd ebenmäßigen Staaten, die überseeischen ausgenommen, gute Handelsverträge abzu- schließen. Seit einiger Zeit ist viel von einem Zollverein gesprochen worden, welcher zunächst Oesterreich uns verbrü dern würde. Ob es geschieht, weiß ich nicht, aber ich weiß und bin davon fest überzeugt, daß ein solcher Bund für beide Reiche die segensreichsten Wirkungen hervorbringen und vielleicht allmählich auch ändert Länder des euro päischen EontinentS bewegen dürfte, sich diesem friedlichen Bündnisse auzuschließen. ES wäre dies ein schöner Tag für die Menschheit, wol einer der schönsten, die es je ge geben hat. Die Völker, durch gemeinsame Interessen eng verknüpft, würden keine Zwietracht mehr kennen, nicht mehr in Waffen sich gegenllberstehen, sondern ihre Kräfte nur den heilbringenden Arbeiten des Friedens zuwenden. Ich bin überzeugt, daß auch der Herr Statthalter, den wir heute die Ehre haben unter Ms zu begrüßen, dieses von Herzen wünscht. Ich trinke auf die Verwirklichung dieser Idee. * Straßburg i. G-, 29. Oct. Das Gesetzblatt für Elsaß-Lothringen publicirt eine Verordnung des wählen unterlegen war, wenn auch damals der einzige Nationale, der wenigstens eine Stichwahl erreichte, die große Genugthuung, daß er gleich einer Anzahl seiner politischen freunde einmüthig, ohne jeden Kampf, in den Reichstag gewählt wurde. Bis 1876 gehörte er, auch nachdem er nach Leipzig übergesiedelt wär, diesem an. Besonders in juristischen Fragen trat er öfters mit seiner alten Bestimmtheit auf. Den Schluß trübte bereits das so frühe heranschleichcnde Leiden; das den Tod vor der Zeit nach sich zog. Römer hat; ein streitbarer Mann, wie er war, im Leben viele Gegner gehabt, aber gewiß keinen, der seinem Charakter, seinem Wollen, seiner Vaterlandsliebe nicht volle Anerkennung gezollt hätte!" Wir fügen noch ein Verzeichniß der Schriften Römer'S hinzu. Bon juristischen sind zu nennen: „Die Beweiölast hinsichtlich de- Ärrthum- nach gemeinem Civilrecht und Proceß" (1852); „DaS Erlöschen des klägnerischett Rechts nach der Einleitung des Pro- cesses in seinem Vethältniß zuM Endurtheil" (1852); „Die bedingte Donation nach dem römischen und heu tigen gemeinen Recht" (1863); „Die Leistung au Zahlungsstatt nach dem römischen und dem heutigen gemeinen Recht" (1866); „Grundzüge des würtem- Vetgischen Erbrecht«" (1872); „DaS würtembergische Unterpfandsrecht" (1876); von staatsrechtlichen und politischen: „Dit Verfassung de- Norddeutschen Bun des und die süddeutsche, insbesondere die würtember- gische Freiheit" (1867).