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Deutsche allgemeine Zeitung : 04.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187911045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18791104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18791104
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Deutsche allgemeine Zeitung
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-11
- Tag 1879-11-04
-
Monat
1879-11
-
Jahr
1879
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 04.11.1879
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2666 denen Begründers, besteht und blüht. Unter den werth- vollen Publikationen, besonders auch illustrier«, die au» ihr hervorgcgangen, sind vor allem zu nennen: „Schnorrs Vilderbibel", „Das illustrirte Nibelungen lied" (im Verein mit Otto Wigand), das „Malerische und romantische Deutschland" rc. Mit den namhaf testen Künstlern: Schnorr, L. Richter, Bcndemann, Hübner, Bürkner, v. Oer rc. trat sie in engste Be ziehungen. Georg Wigand selbst war nicht blo» ein äußerst rühriger und intelligenter Verleger, sondern auch vielfach gemeinnützig thätig im bürgerlichen und öffentlichen Leben. — AuS Chemnitz vom 2. Nov. berichtet daS Chem nitzer Tageblatt: „AuS zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß der vom Johanniskirchenvorstandc zum zweiten DiakonuS an Sanct-JohanniS hier erwählte Pastor Trebitz aus Tieffurth vom Landesconsistorium nicht bestätigt, sondern zurückgewiesen worden ist, weil der selbe in seinem Examen, welches er vor dem Landes consistorium in Dresden zu bestehen hatte, nicht die erste, sondern die dritte Censur erhalten habe, während nach einer alten Bestimmung Nichtsachsen nur dann zum geistlichen Amt zugelasscn werden sollen, wenn sie die erste Censur erhalten." Handel und Industrie. * Gotha, 1. Nov. Ziehung der bukarester Prämien anleihe. Gezogene Serien: 148. 248. 340. 502. 857. 043. 1015. 1191. 1221. 1257. 1276. 1506. 1751. 1772. 1791. 1990. 2077. 2108. 2162. 2333. 2548. 2703. 2860. 3239. 3347. 3366. 3458. 3682. 3958. 4092. 4187. 4208. 4306. 4309. 4426. 4567. 4615. 4766. 4889. 4933. 4956. 4958. 5083. 5167. 5356. 5516. 5684. 5750. 6094. 6247. 6324. 6485. 6625. 7067. 7225. 7244. 7271. 7377. 7386. 7391. Haupt treffer 100000 FrS. Nr. 27 Serie 2860, 25000 Fr». Nr. 98 Serie 3682, 5000 FrS. Nr. 97 Serie 7271, je 2000 FrS. Nr. 14 Serie 1276, Nr. 93 Serie 2077, Nr. 10 Serie 4208, je 1000 FrS. Nr. 100 Serie 2162, Nr. 15 Serie 3682, Nr. 49 Serie 4306, Nr. 88 Serie 6485, Nr. 12 Serie 7225. »Vremen, 1. Nov. Petroleum fest. (Schlußbericht.) Standard White loco 7,65, per December 7,80, per Januar 7,90, per Februar-März 7,99. * Antwerpen, 1. Nov. Des katolischen Festtages wegen heute kein Getreide- und Petroleummarkt. * Sla»gow, 1. Nov. Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 357600 Tonr. gegen 199500 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb Lcsiüolichen Hohöfen 94 gegen 88 im vorigen Jahre. * Liverpool, 1. Nov. Baumwolle. (Schlußbericht.) Umsatz 8000 Ballen, davon für Speculation und Export 1000 Balten. Fest. Upland Mobile '/,« D. niedriger. Middl. amerikanische November-December- und Januar - Februar- Lieferung 6"/„ D. Amerikanische schloß gestern V» D. niedriger. Lotterie. * Leipzig, 3. Nov. In der heutigen ersten Ziehung 5. Klaffe 96. königlich sächsischer Landeslot terie fielen folgende Gewinne auf die beigesetzten Num mern: 5000 M. auf die Nrn. 7390. 18158. 64135. 86990. 97124; 3000 M. aus die Nrn. 355. 2352. 5377. 5859. 7375. 11828. 12875. 23123. 23491. 24237. 25617. 25904. 30423. 40285. 4S297. 45958. 53127. 58415. 65428. 67837. 71706. 72299. 77900. 82325. 84127. 86479. 90551. 94513. 95112. 97030. 1000 M. auf die Nrn. 1124. 2822. 10084. 10487. 16276. 17180. 17671. 20021. 20470. 22420. 25114. 25146. 26574. 28759. 30512. 31170. 32736. 32981. 36217. 38304. 38902. 40882. 43730. 43902. 52007. 56824. 69851. 70450. 73048. 74754. 75655. 77428. 79662. 81693. 81864. 83831. 84465. 85505. 85526. 86741. 90701. 94675. 95528. 98916. 500 M. auf di- Nrn. 42. 1077. 1652. 2272. 4039. 5110. 9117. 12160. 13286. 13477. 15118. 17117. 24196. 25165. 27420. 28019. 30154. 35747. 36009. 36363. 37136. 39566. 40045. 46997. 49115. 51054. 51496. 53984. 54070. 54179. 55593. 57182. 57891. 60198. 62997. 64829. 68121. 69226. 69706. 75304. 87795. 89962. 91233. 94352. 94823. 95454. 98228. Börsenberichte. * Lettin, 3. Nov., 12 Uhr 10 Min. ErSffnungScur«. Oest. Lreditact. 467,50, Oefl.-Franz. StaatSb. 459,—, Oest. Südbahn (Lomb.) 144,50, Berg.-Märk. 92,—, Köln-Min- dener 142,60, Galiz. Karl-LudwigSb. 104,75, Rhein. 146,75, Rumän. 43,75, DiSconto-Lomm. 172,40, König», und Laurahütte 91,50, Oest. Lose v. 1860 125,50, do.' Gold- reute 70,—, do. Silberrente 61,50, do. Papierrente 59,10, Rufi. Anl. v. 1877 88,75, do. Bankn. 214,25, Deutsche B. 131,50, Ung. Goldrente 81,50. Tendenz: Realisirungen. Aus Wie« bekannt« Curse von 11 Uhr 10 Min. Vorm. Oest. Lreditact. 269,30, Oest.-Franz. StaatSbahnact. 264,—, Oest. Südbahn (Lomb.) 94,30, Galiz. Karl-LudwigSb. 241,25, Oest. Goldrente —,—, Deutsche Marknoten 57^7, Na« poleonsd'or 9,29'/,. Tendenz: schwankend. * Lettin, 1. Nov., 3 Uhr 15 Min. ckonds. Deutsche Reichsanleihe 97,25, 4proc. Preuß, consol. Anl. 97,—, 3proc. sächs. Rente 74,20, Oester. 1860er Lose 125,-, do. Papierrente 59,30, do. Silberrente 61,40, do. Goldrente 70,—, Ungar. Golbrente 82,50, ruff. consol. 5proc. Anleihe 1877 88,90, do. Prämienanl. 154,—, do. Orientanl. II 60,10. Lankactien. Allg. Deutsche Lreditanst. 145,10, Lhemn. Banko. 88,25, Darmst. Bk. 139,90, Deutsche Bk. 132,25, Deutsche ReichSb. 153,25, DiSconto-Lomm. 174,40, Dresd. Bk. 120,—, Geraer Bk. 95,—, do. Handels- u. Lreditbank 49,50, Gothaer Bank 97,50, Leipziger DiScontoges. 80,—, Meininger Lreditanst. 82,75, Sächs. Bk. 111,75, Schönh. Bankv. 22,—, Thür. Bk. 190,—, Weimar. Bk. 39,—. — Oesterr. Lreditanst. 473,—, Berl. Handelsges. 78,10, Prag- Dux I 43,25, Pilsen-Priesen 44,—. Ondustrieaclien. Gelsenkirchen 113,80, Königs- u. Laura hütte 91,90. Lisenbahnactien. Aussig-Teplitzer 171,—, Berlin-PotSd.« Magdeb. 93,40, Berlin-Stettin 108,90, BrrSl.-Schweidn.- a ä». Neu ä». äo. äo. äo. äo. äo. äo. ä». äo. äo.vl äo.v.L äo. äo. äo So äo So äo äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. . v.183 - 188 - 18L - 184 - 18b - 186 - 18b - 186 - 187 . 186 - 186 äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. KLd.6 V. 100 vorloi Käv.1 äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. äo. Alt. »an«. Must! *tetp,ig, 3. Nov. Die Börse zeigte heute einen etwa» reservirtern Charakter; Berlin hatte schwächere Haltung in folge von Realisirungen gemeldet, Wien vermochte sich gleich falls einer Ermattung nicht zu erwehren und auch von den übrigen Plätzen lauteten die Berichte nicht sonderlich ani- mirend. Daher kam es, daß heute nur v.reinzelte Papiere eine bemerklichere Bevorzugung fanden und daß die Umsätze sich weniger umfangreich gestalteten al» am Sonnabend. Die Tendenz bewahrte jedoch ihre seitherige Festigkeit; denn während Cursabschwächungen nur sehr vereinzelt wahrzu nehmen waren, trat die gegentheilige Erscheinung mehrfach zu Tage. Das Geschäft in Staatsfonds war von sehr mäßigem Umfang. Deutsche Reichsanleihe stellte sich eher eine Kleinig keit schwächer, Rente ebenfalls eine Kleinigkeit nachgebend. Oesterreichische und Ungarische Renten niedriger. Bahnen ruhig und wenig verändert. Sehr fest waren Buschtiehrader und L, erstere steigend und beide sehr belebt; Aussig-Teplitzer anziehend, ebenso Anhalter, während Böhmische N-rdbahn und Thüringer, ferner Rumänier et was nachgeben mußten. Graz-Köslach fest. Von Stammprioritäten erhöhten Kohlfurt - Falkenberg ihren CurS um 0,50. Bankaktien recht fest und in gutem Verkehr. Leipziger Credit schließlich stark gesucht, Koburger besser, Geraer Bank rapid steigend, Dresdner Bank anziehend, Geraer Credit sehr fest, ebenso Gothaer, Weimarische und Säch sische Bank. Jndustrieactien wenige verändert, Gohliser wurden zu letzter Notiz schlank weggenommen. Prioritäten in mäßigem Umsätze. vruäuor ! äo. v.1867»d, v. 1867 »dl Lvd.-Litt, äo. äo. äo. äo. I äo. äo. äo. l.8 läA.vr.-V.-rräd.v äo. ää. d srl.6ädr.ä.N>e.ä.I». liuttLvr kkädr. v. L«U»-vruN.» t äw. St»Lt-VVUi ä«. Xv».a. .8 äs. ^ldd.-Lr. äs. So. tä So. k. I-.-vLlt.-L.il to. üo. »N.MWr.or.-V.I ß»arä», »r t« ß,tuet LLä Lil», p». t L. 8» stn> t00 Ln« io» p. 1,0 8 »V» pr. tvv«. la I-^od L.-^oL.1l I äo äo. « I äo ä». < ' äo. äo. Süd« Neuestetelegraphische Depeschen. * London , 3. Nov. Dem Reuter'schen Bureau wird aus Konstantinopel vom 2. Nov. gemeldet: „Layard wurde von einem Minister über die Ankunft eines englischen Geschwaders in türkischen Ge wässern interpellirt; er äußerte, das Geschwader werde vorläufig unbeweglich in Vurla bleiben, könne aber später leicht nach einem andern Punkt sich be geben, da England der Unterdrückung der Christen in den asiatischen Provinzen der Türkei nicht ruhig zu- sehen könne und auf der Durchführung der Reformen in denselben bestehen werde." * Sofia, 2. Nov. Die erste gesetzgebende Ver- sammlung Bulgariens ist heute vom Fürsten mit folgender Thronrede eröffnet worden: Al» erster Fürst von Bulgarien begrüße ich mit Freude die erste gesetzgebende Versammlung. Nach großen und denkwürdigen Ereignissen auf den Thron des neugeschaffe nen Fürstenthums gelangt, habe ich mich vor allem beeilt, dem großherzigen Zarenbefreier für alle Wohlthaten, mit denen er unser Vaterland überhäuft har, in meinem Namen und im Namen des Volke», das mich zum Fürsten gewählt hat, Dank zu sagen. Ich habe geglaubt, auch allen Höfen der andern Großmächte einen Besuch abstatten zu müssen, die die Existenz des bulgarischen Fürstenthums feierlich anerkannt haben. Die Eindrücke, die ich von dieser Reise zurückbringe, sind außerordentlich günstige für das Schicksal meines neuen Baterlande» und sehr ermuthigende für mich selbst. Die so freundschaftliche Aufnahme, welche ich überall gefunden habe, hat mich überzeugt, daß Bulgarien weit davon entfernt ist, der Sympathien des aufgeklärten Europa beraubt zu sein, und daß e« von un» allein abhängen wird, künftig die Wünsche zu verwirklichen, welche man hegt für einen regelmäßigen und friedlichen Fortschritt unserer Nation. Bei meiner Ankunft in Bulgarien von allen Bevölke rungskreisen mit Enthusiasmus und Liebe empfangen, habe ich den Thron bestiegen, beseelt von dem glühenden Wunsche, mit allen meinen Kräften zu arbeiten an dem Wohle mei nes Vaterlandes. Bei dem Besuche, den ich dem größten Theile des Fürstenthum« kürzlich abgestattet habe, habe ich mit einer wahrhaften Genugthuung die große Liebe und Anhänglichkeit wahrgenommcn, welche die Begölkcrung mei ner Person entgegenbringt und ich bin glücklich, durch Ihre Vermittelung der ganzen Nation noch einmal meinen Dank dafür aussprechen zu können. Ich habe bei diesem Besuche selbst Gelegenheit gehabt, di- Bedürfnisse de» Volke» kennen zu lernen, welche der beständige Gegenstand meiner Für sorge sein werden. Meine Regierung theilt vollständig die tiefe Dankbarkeit und di« unbegrenzte Verehruna, welche ich und mein gesammte» Volk für den Zar-Befreter hegen, cU L. D. 0 äo. ' !^.ä.0ouu».S^.k.ä. äo. ü äo. ü Mä.rr.0tr.V.vi äo. Freib. 88,25, Halle-Sorau-Guben 14,—, Magdb.-Halberst. 141,50, Mainz-Ludwig»h. 79,40, Oberschl. 1-». A 168,-, Oest. Nordwestb. 247,50, Prag-Turnauer 42,—, Rechte Oderufer 133,—, Rumänier Stammact. 44,60, d». Stamm prior. 102,50, Thür. 143,50, Weimar-Sera Stammprior. 21,25. — Berg.-Märk. 92,—, Berlin-Anh. 100,50, Köln- Mind. 142,40, Galiz. Karl-Ludw. 105,20, Franzosen 460,50, Lomb. 145,—, Rhein. 147,—. Korten. Napoleon»d'or 16,14, Oest. Banknoten 173,80, Ruff. Bankn. 215,10, Oest. Silbergulden —,—. wechsel. Amsterdam k. S. 168,15, d». 2 M. 167,35, Belg. Bankpl. 10 Tage 80,45, do. 2 Mon. 80,—, London kurz 20,325, do. 3 Mon. 20,22, Pari« k. S. 80,55, Peter«- bürg k. S. 214,40, do. 3 M. 212,10, Warschau k. S. 21450, Wien k. S. 173,70, do. 2 M. 172,60. "Lr«»Ilf»tt a. M., 1. Nov. Schlnßcursr: Londoner Wechsel 20,330, Wiener Wechsel 173,70, 3proc. Sächsische Rente 74'/„ Oest. Soldrente 69'/« Ungar. Goldrente 82'/,, Ruff. Orient-Anl. H. 60'/«, Köln-Minden 142'/,, Galizier 208'/,, Hess. Ludwigsbahn 79'/«, Lombarden 72'/«, StaatSb. 229'/,, Darmst. Baukact. 139'"», Meininger 84, Oesterr. Lreditact. 235'/,. »Hamdurq, 1. Nov. Silderrente 61'/«, Goldrente 70, Lreditact. 234'/«, 1860erLose 125-«. Fran,. 573'/,, Lomb. —. Jtal. Rente 77'.,. 1877er Russen 88-.«, Ber-inSbank 120'/,, Laurahütte 91'/,, Commerzbank 116'/«, Norddeutsche 151, Intern. Bk. —, «merik. 95'/„ «öln-M. 142'/,. *Ne«sork, 1. Nov. abends. Wechsel auf London in Gold 4,80, Wechsel aus Paris 5,23'/«, 5proc. 5/20er Bond» 1O2'/„ 1877er Bonds 102'/«, Eriebahu 41',. Leipziger Produktenbörse vom 3. Nov. Witterung: Regen. Spiritus loco 56 G.; unverändert. und ist, meinen Ideen sich anschließend, bemüht gewesen,I die Sympathien der europäischen Mächte zu erhalten uud l zu befestigen. Zu meiner großen Genugthuung kann ich die guten! und freundschaftlichen Beziehungen constatiren, welche meine! Regierung mit den benachbarten Staaten angeknüpft Hai. I Ich bin bei meinem jüngsten Besuche in Rumänien von! dem Fürsten und von der Bevölkerung mit Zeichen aus. I richtiger Sympathie für meine Person und für da» bul-1 garische Volk empfangen worden, ich betrachte diese Freund-1 schaftsbeweife als eine Garantie für die Aufrechterhaltung I der zwischen den beiden benachbarten Ländern bestehenden I guten Beziehungen. Ebenso habe ich von dem Fürsten von I Serbien und von seiner Regierung unzweideutige Zeugnisse i von den freundschaftlichen Gefühlen erhalten, von denen I dieselben für un« beseelt sind. Ich.habe die Absicht, dem I Fürsten von Serbien demnächst einen Besuch abzustatie», I und rechne darauf, dem Fürsten persönlich ausdrücken zu I können, welche Wichtigkeit ich den freundschaftlichen und I brüderlichen Beziehungen beilege, die meine Regierung be- I müht ist zu erhalten und weiter zu entwickeln. Die Situs-1 tion an der Grenze, welche ungünstig festgesetzt war und I zu der Zeit, wo meine Regierung eingesetzt wurde, sich voll I von Gefahren zeigte, hat sich inzwischen, dank den recht- I zeitig getroffenen Maßregeln, geklärt. Die Schwierigkeiten sind leicht einzusehen, mit denen! eine neue Regierung zu kämpfen hatte, welche eben zu neuem Politischen Leben berufen worden war und welche I sich in constitutionellen Formen organisiren sollte; alle ein- I zelnen VerwaltungSzwcige machten eine Weiterentwickelung I und eine Reorganisation nothwendig. Gleichwol ist e» in I der kurzen Zeit, während welcher meine Regierung func- I tionirt, gelungen, mehrere Gesetzentwürfe auszuarbeiten, I welche Ihnen zur Genehmigung vorgelegt werden sollen. I ES sind dies Gesetzentwürfe 1) über die administrative Ein- I theilung de« Lande«, 2) über die Lommunalverwaltung, I 3) über die Organisation der Verwaltung, 4) über Gens- I darmerie, 5) mehrere Gesetze und Reglements zur Organi- I sation der Telegraphenverwaltung uud zum Bau neuer I LommunicationSwege, 6) über den Telegraphentarif, 7) die I Vorlage von Conventionen mit den Nachbarländern über I die Post- und Telegraphenverbindung, 8) ein Gesetzentwurf über die Kirchenverwaltung in dem Fürstenthum auf der Basis der durch die Constitution verheißenen Einheit der bulgarischen Kirche, 9) über die bulgarischen Münzen, 10) über Gewichte und Maße, 11) betreffend die Aussicht über die arg verwüsteten Wälder, 12) betreffend die Berg werke, 13) über die Grundsteuer und über die Erhebung der directen Abgaben, 14) über Vie Presse, 15) betreffend eine neue Gerichtsorganisation, 16) über die Einsetzung von Friedensrichtern und die Uebertragung einiger gerichtlichen Befugnisse an di« Gemeindevorsteher, endlich 17) über eine vollständigere und endgültige Organisation de» Cassatio»«- hofeS. Die in Wirksamkeit bestehenden Reglements über den öffentlichen Unterricht müssen abgeändert und in einer Ord nung classificirt werden, welche den Bedürfnissen des Volke» besser augepaßt ist. In dieser Richtung wird Ihnen meine Regierung einen besondern Gesetzentwurf vorlegen, welcher auch von der Gründung einer Rechtsschule handelt. Andere Gesetzentwürfe und Vorlagen, unter denen sich eine solche über Eisenbahnen befindet, sind in Vorbereitung. Die be- 1 waffnete Macht des Landes ist auf festen und dauerhaften Grundlagen hergestellt worden; im Interesse de« Staate» ist zu wünschen, daß das Princip der obligatorischen Mili tärdienstpflicht die weiteste Anwendung finde und daß hier bei nur diejenigen Ausnahmen zugelaffen werden, welche von einer absoluten Nothwendigkeit sind. Das Ziel, da» nock zu erreichen übrigbleibt, besteht in der möglichsten Ver vollkommnung der Armee in der Kriegskunst und in der Entwickelung der Principien der Ordnung und der Di«- ciplin, damit die Armee zu einer Stütze für die Sicherheit de» Staate« werden könne. Die Armee wird dann gleich zeitist zu einer Schule für die Bevölkerung werden, welche bereit» im Besitz der bürgerlichen Freiheiten, sich wird durch dringen lassen können von jenem Geiste der Gesetzlichkeit und Ordnung, der für die Entwickelung eine« Staate« und eine« Volkes unentbehrlich ist. In dem östlichen Theile des Landes war nach dem Ab marsch der kaiserlich russischen Armee eine Art von Räuber unwesen ausgebrochen, welches große und gefährliche Di mensionen anzunehmen drohte. Meine Regierung sah sich, um bei dieser Sachlage dem Lande die Möglichkeit zu seiner ruhigen Entfaltung zu gewähren und um zugleich jedem Zufall vorzubeugen, in die Nothwendigkeit versetzt, über die Provinz Varna und über einige Theile von Rustsckuk und Turnowo den Belagerungszustand zu verhängen. Obgleich die Ruhe in diesen Districten noch nicht vollständig wieder« hergestellt ist, kann doch constatirt werden, daß da« Uebel sich nicht weiter verbreitet hat und ich habe die Hoffnung, daß dasselbe in kurzer Zeit vollständig verschwunden sein wird. DaS JahreSbndget des Fürstenthums wird ihnen vor gelegt werden, ebenso eine detaillirte Denkschrift, aus welcher sich ergibt, daß, wenn auch unser Vaterland gewisse Reich- thumSquellen besitzt, welche künftig werden ausgenutzt wer den können, die gegenwärtigen Einnahmen doch weit davon entfernt sind, eine beneidenSwerthe Finanzlage zu zeigen. Ich rechne auf Ihren Patriotismus und auf Ihren gesunden Sinn. Europa hat seine Augen gerichtet auf die erste Ge setzgebende Versammlung und wird nach deren Thätigkeit beurtheilcn, inwieweit die bulgarische Nation fähig ist, die ihr verliehenen Rechte zn genießen. Ihr« weisen und fried lichen Arbeiten werden der ganzen Nation Ehre bringen. Ich erlaube mir, Ihnen den Rath zu geben und Sie zu bitten, daß Sic die Zeit nicht mit unfruchtbaren Be- rathungen verlieren, sondern baldmöglichst mit der Bera- thung der Gesetzvorlagen und des Budgets beginnen, welche Ihre Hauptaufgabe sind. Sie werden damit da« Vertrauen Ihrer Wähler rechtfertigen und sich die Billigung der civi- lifirten Welt verdienen. Gott nehme Ihre Arbeiten in Schutz! ES lebe Bulgarien! Der Fürst wurde mit Enthusiasmus empfangen, das Verlesen dir Thronrede war wiederholt von Bei fallsrufen unterbrochen, am Schluß ertönten abermals lebhafte Beifallsrufe. "Dresden, 3. Nov. Der Chefredacteur de« DreSdner Journals, Hofrath Hartmann, ist heute früh gestorben. l».a.s«d.a.»La.c M.ä.rr.L»P.L«t. ä«. a». äo. äo. ko,.», sasa, »oa- äo. Märsd.a. Hurtt No. v No. « So. I VäIMLLt. Lr«»« N. Lu«, vlovt. H Nru>«^8t»«L« 4s. No. lklä,r. LoUxtrr L-riodnittSL« vr xr. LoUx0 »«krrttolUioL« L«Lt«L»Lt. äo. vävouUwuäw. äo. ao. r.r»au.8t.-U«I>« äo. No. äo. No. Nuodsig. 8turt«- Sr.-L«r«.L»a-Lr»> r.L»Ui»vL» LL.St.-LW«»d.-1 K.-L-U. ä. L0M.-) k-ra>.a.o.s.-vr äs. äto. ä» m.8.v.tw äo. äo. ,.1000-10 «»»u».Ir». No-II 8 tut«rä.» » "/»
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