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r sich Haie«, entschiedenen »er Behörden e bestehenden ht blo-, wie »rt, weil sie nnd zu ihrer ebenso sehr, Stande ge- olchen Fällen i die Erfah- gelthrt hat, ist, und daß ,en gereichen ^uteni Wege, tzung, welche egt und die odalordniing rfen werfen ajorisirt und ja freilich Zusammen, z verdankt, ist zugethan ganz nach wenig Sinn dem Willen , hätte ent- neuen Ord- die Synode tige Lebens- »», bekannt Vertreter der ystem» fast rschauungen »für haben, noch andere an, dem es berzeugung, Nanze noch st." st nunmehr n des Cul- Es wird , eS möch- welche den katholische» em Schrci- ser Grund, digkeit ver- ss der Er- n, in dem widerstände taatSgesetze fche Klerus iS zur Last » sich nur Jahre ge« aber eine chkeit auch rden kann, nschen und ecineVer« j e geschafft- olisch-kirch- öiderstande den gestellt t die Ent« unser Ver den kirch- ionSunter- erständigen -chulzwan- für ihre der Hoff- Kirche in >er Schule betrüben« senen Zu- 24. Oct» abcn letz» I t voraus- erst am in allen ch ließen I , ältester rinz von ' paffende I im Gast on Mei- Contader »er neuen vollendet nde Ge- eisernem, ufgestellt I Haupt- S Direc- : beiden l 1680, I Oesterreich -Ungarn, Die Neue Freie Preffe sagt über die den Adriß- «»twurf betreffende Abstimmung im Herrenhaus«: Alle Seschäfligkeit der Lompromißjä'ger, aller Druck der Autorität, alle Verlockungen der Hofgunst zerschellten wir- kungtlo« an dem MaNne«muth und der Ueberzeugung-treur der Majorität de» Herrenhauses; fest, einmüthig und ent« schieden lehnte sie alle Versuche ab, welche darauf gerichtet »aren, die tiefgewurzelte Recht-Überzeugung, die sie in ihrem Adreßentwurfe niedergelegt hatte, durch vieldeutige Phrasen zu verwässern, und indem sie diese Adresse votirte, fällte sie ein vernichtende« Verdikt über die unglückselige LoalitionSpolitik de« Ministerium« Taaffe. Weiterhin äußert sie sich so: Wäre Graf Taaffe wirklich der konservative und Parka- mentarische Minister, al« welcher er von der servilen Preffe gepriesen wird, er müßte in diesem Augenblicke schon um seine Entlassung angesucht haben. Graf Taaffe ist aber weder konservativ noch ein parlamentarischer Minister, so wie er weder zur RechtSübcrzeugung der Verfassungspartei, noch zu jener der Föderalisten sich bekennt. Hat er doch heute schon wieder > wie ein geistreicher Abgeordneter be merkte, „ein Lompromiß mit sich selbst geschloffen" und in dritter Lesung für eben die Adresse gestimmt, von der er «ine Stunde zuvor feierlich erklärt hatte, daß er gegen die selbe stimmen müsse. Er wird also wahrscheinlich dem Bo- tum de« Herrenhauses nicht weichen, sondern so lange auf dem Strome dahintreiben, der sich seiner bemächtigt hat, bi« dessen Wellen ihn verschlingen. Etwa» anders urtheiit die «Preffe». Sie beklagt zunächst, daß durch einfache Ablehnung des Minori- tätSantrages jede Möglichkeit einer cinmüthigen Kund gebung des Herrenhauses abgeschnitten sei, daß eS nicht den Herren der Minorität ermöglicht worden, durch Einfügung geringer Aenderungen sich dem Adreßent- wurfe der Majorität anzuschließen. Nachdem der Minoritätsantrag von der Majorität der Adreßcom- mission abgelehnt und die Ln^bloo-Annahme des ActenstückeS beschlossen war, habe für das Ministerium, das sich nur für eine Aenderung eines einzigen Alinea, und zwar im allseitigen Interesse friedlicher Verein- barung, ausgesprochen hatte, kein Grund vorgelegen, gegen die Annahme des Majoritätsentwurfes zu stim men. Graf Taaffe, als das einzige dem Herrenhause angehörige Mitglied des CabinetS, stimmte daher schließlich für die La-dloo-Annahme mit der Majorität. „Hierdurch", schließt dje «Preffe», „war auch der Haltung dieser Majorität jede Spitze eines oppo sitionellen Auftreten- benommen." Italien. Der bereits angckündigte Congreß in Neapel für eine theilweise Abrüstung fand am 26. Oct. bei nicht sehr zahlreicher Betheiligung statt. Den Vorsitz führte Ricciardi. Es wurden mehrere Zustimmnngs- erklärungen verlesen, und sprachen mehrere Redner, unter welchen sich auch 0r. Holtzendorff befand. Nach einer langen bewegten Debatte wurde folgende Tages ordnung angenommen: Die als Congreß vereinigte Bevölkerung Neapels gibt dem Wunsch Ausdruck, daß die europäischen Regierungen, dem Impulse der Ci- vilisation folgend, welche da» Recht an Stelle der Macht setzt, sich über eine gleichzeitige vcrhältnißmäßige Abrüstung einigen mögen. Die Debatte verlief ohne Zwischenfall. Spanien. Ministeriellen Blätter» zufolge sind amtliche Be richte eingegangen, welche die Zahl der bei den Ueber- schwemmungen in der Provinz Murcia umgekom- menen Menschen auf 1200, den sachlichen Schaden auf 50 Mill. Pesetas angeben. In den Provinzen Almeria und Alicante sind je über 250 Menschen umS Leben gekommen; der sachliche Verlust der beiden Pro vinzen wird auf 25 Mill. Pesetas geschätzt. Die Berichte aus Spanien sind immer noch traurig. Ein Telegramm aus Madrid meldet, daß am 24. Oct. ein heftiger Sturm in der Nähe von Malaga aus gebrochen; 40 Häuser sind überschwemmt worden und zwei sind eingestürzt. Zwei Kinder sind umS Leben gekommen. Die Segra in Murcia ist noch um einen Meter gestiegen und her Regen dauert fort. Frankreich. * Pari», 27. Oct. Die Republique fran;aise ent hält einen Artikel, in dem eS heißt: „Der Senat würde eine schwer« Verantwortlichkeit auf sich laden, wenn er den Z. 7 de« Ferry'schen Gesetzes ver würfe; denn eS handelt sich nicht sowol darum, die Institute der Jesuiten zu schließen oder offen zu lassen, als klar und deutlich zu erklären, ob eS ein Ende hat oder nicht mit der Politik, welche Frankreich den ab scheulichen Jntriguen einer gewissenlosen Partei preis gegeben hat. DaS Land ist des Schwankens und der Unschlüssigkeit müde. ES hatte auf die exemplarische Bestrafung der Anstifter des 16. Mai gerechnet; man hat ihm dieselbe verweigert, um keine Zeit zu ver lieren, ihm dabei aber gesagt, daß man eine große Thätigkeit und Entschlossenheit an den Tag legen würde. Man hat eS nicht verstanden, die Amnestie- frage zu einer gehörigen Lösung zu bringen, die uns ein für allemal der ärgerlichen Erinnerungen des Ver gangenen entledigte. Zum großen Skandal des Landes und trotz seiner wiederholten Beschwerden verfügen die 2l)3S Gegner der Republik immer noch vielleicht über die Hälfte oder zwei Drittel der öffentlichen Beamten, weil gewisse Leute jede energische Handlung abrathen und überall den gouvernementalen Strang lose machen. Sie haben fortan weiter nichts mehr zu thnn, al ben Klerikalen einen unerwarteten Sieg, dem letzten Ministerium ihrer Färbung eine tödliche Niederlage, der großen Mehrheit der Deputirtenkammer ein sozu sagen schimpfliches DcSaveu und der sämmtlichen re publikanischen Partei eine demüthigeude Enttäuschung zu bereiten, indem sie sich weigerten, der Politik, von der Z. 7 das Symbol geworden, beizustimmen. DaS Hin- und Herschwanken des linken CentrumS hat schon öfters das rasche Voranschreiten der Re publik plötzlich gehemmt; wird wol diese» Schwanken zuletzt mit einem Abtrünnigwerden enden? Mit Hrn. IuleS Simon wird eS sich freilich also verhalten, daran ist leider nicht mehr zu zweifeln; wix wollen jedoch noch immer nicht zweifeln, daß da» linke Centrum in seiner Gesellschaft diesen ungeheuer« und nicht wieder gut zu machenden Fehltritt begehen werde." Wir erhalten von der hiesigen Gesandtschaft von Spanien Mittheilung de» folgenden Telegramms: „Madrid, 26. Oct. Die vom pariser Globe gebrachte Nachricht, daß der Herzog von Montpensier aus Spanien verwiesen worden sei infolge eines Schreibens, das er an den spanischen Ministerpräsidenten gerichtet haben soll, ist durchaus unbegründet. Der Herzog von Montpensier hat dem Ministerpräsidenten kein Schreiben zugesandt, und eS ist betreffs seiner keine Maßregel getroffen worden." Man liest an der Spitze der ultramontanen DL- fense: „Ein wichtiger Brief, der uns aus Rom zu geht, kündigt als wahrscheinlich die Veröffentlichung eines Briefes des Heiligen Vaters an die deutschen Bischöfe an." Dem Globe ist ein Auszug auS dem vielbespro- chene» Artikel der «Grenzboten» in so verstümmelter Form zugegangen, daß das französische Blatt zu fol genden Betrachtungen gelangt: „Aus den Meldungen der «Grenzboten» ergibt sich, daß die Nothwendigkeit, sich häufigen Frictionen zu unterziehen, dem deut schen Reichskanzler jede diplomatische Thätigkeit verbietet. Diese neue Behandlung kommt daher, daß der Gebrauch der Quellen von Gastein für das Be finden de» Hrn. v BiSmarck ohne jegliche Wirkung geblieben ist." Der socialjstische Arbeltercongreß in Mar seille hat sich in seiner sechsten Sitzung mit der Unterrichtsfrage beschäftigt. Ein Redner verlangt die Errichtung von professionellen Schulen für beide Ge schlechter. Ein anderer behauptet, das Programm der Universität und der Unterricht, den man darin erhält, seien abgeschmackt. Der Citoyen Roux auS Mar seille sagt: wir sind alle Revolutionäre, da wir au- allen Ecken Frankreichs hierher gekommen, um unsere Rechte geltend zu machen; wir verlangen eine Um änderung des gegenwärtigen Zustandes. Die Situa tion, welche man der Bourgeoisie, die seit 1789 die intellektuelle Aristokratie geworden ist, muß auch dem Volke zutheil werden. Wir müssen unS durchaus von der Bourgeoisie trenuen, von der wir nichts zu er warten haben, und die den öffentlichen Unterricht lächer lich macht mit ihren Mirakeln und ihrem Aberglauben. Citoyen Finanen, ein Delegirtrr auS Pari«, sagt, eS wäre kein Platz mehr für Gott in unserm Verstände. Eine Anspielung auf Worte von Victor Hugo machend, sagt er: „Unser ausgezeichneter Dichter macht uns die Achseln zucken mit seinem «höchsten Wesen» und seiner »unsterblichen Seele»." Citoyen Roche aus Bordeaux behauptet, die Mittelschulen seien eine Pflanzschule von Aristokraten. — AuS Paris vom 27. Oct. schreibt man der Kölnischen Zeitung: „Es klingt fast unglaublich, aber e« wird in politischen Kreisen erzählt, daß der hiesige österreichische Botschafter Graf Beust Gambetta die feste Versicherung gegeben, Oesterreich werde sich nie auf ein Bündniß mit I« krusso einlassen! Da Gam betta sich in diesen Hoffnungen getäuscht sah und, wenigstens für den Augenblick, Rußland für keinen nützlichen Bundesgenossen Frankreichs hält, so zeigt er sich bereit, alles aufzubieten, damit die Parteistreitig- keitrn nicht Frankreich hindern, Partei im Auslande zu ergreifen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Der Präsident der Republik aber hat den Kriegs minister aufgefordert, alle commandirenden Ge nerale zu ermahnen, ihr« persönlichen Sympathien und ihre frühem Meinungen der Vergessenheit anheim zugeben und sich bewußt zu bleiben, daß sie heute einfach Generale der Republik sind. Da» betreffende Rundschreiben, das sehr klar abgefaßt ist, ging vor zwei Tagen ab." Belgien. Aus Brüssel vom 24. Oct. schreibt die In- dependance belge: „Wir haben es guter Quelle, daß Msgre. Vanutelli sehr wenig zufrieden ist mit der Lage, welche die Bischöfe Belgiens ihm bereitet haben. Wir glauben zu wissen, daß der Nuntius kei ne» lebhafter» Wunsch hat, als seine Versetzung zu erlangen; er hat an den Papst bereits mehrere Briefe geschrieben, um zu bitten, Se. Heiligkeit möge ihm einen andern diplomatischen Posten anvertrauen. Papst Leo XIU. hat seinerseits in einer Unterhaltung, die er jüngst mit einem unserer Landsleute gehabt, wie dieser erzählt, die Unzufriedenheit nicht verhehlt, welche ihm die Haltung des belgischen Episkopats verursacht. «Die belgische Geistlichkeit allein», hatte Se. Heilig keit gesagt, «macht mir mehr Wirrwarr und Arbeit als die Geistlichkeiten aller andern katholischen Natio nen zusammengenommcn.» Und als der Papst auf dem Gesicht dessen, mit dem er sprach, ein achtungs volles Erstaunen bemerkte, hätte er mit einem trüben Lächeln hinzugcfügt: «ES ist da nichts zu machen.» DaS Concil von 1870 hat also in dem Verhältniß de- Papstes zu den Bischöfen nichts geändert, und »och immer gilt da» von Bossuct am 9. Nov. 1681 bei Eröffnung der Generalversammlung der franzö sischen Geistlichkeit gesprochene Wort: «Die Päpste dürfen nicht die Aussprüche der Bischöfe aufheben; denn wie diese Glieder verpflichtet sind, ihrem Ober haupt zu folgen, so darf auch das Oberhaupt die Glieder nicht kränken.» Zur Zeit de- GallikaniSmuS auf dem Concil zu Limoges hatte dieses Wort seine Bedeutung; heute unter dem Regiment der Unfehlbar keit ist eS nicht anders. Die Bischöfe «folgen» dem Papste, aber er darf sie nicht kränken. Da ist eben «nichts zu machen». Die Bischöfe trotzen dem Papste, weil sie wissen, daß sie die Befehle ver geheimen Macht ausführen, welche die Kirche und den Papst selbst beherrscht. Der Papst denkt und der Jesuiten- orden lenkt. — Der Justizminister Bara hat den Provinzialgouvcrneuren die Weisung ertheilt, alle «sreien» Schulen, die ungesetzlicherweise die Ge meindeverwaltungen in Gebäuden, die zu Kirchen, Krankenhäusern und WohlthätigkeitSanstalten gehören, haben einrichten lassen, nach zweimaliger Verwarnung binnen 14 Tagen zu schließen." Rußland. Aus Petersburg vom 21. Oct. schreibt mau der Leipziger Zeitung: „In dem Augenblicke, da diese Zeilen in Ihre Hände gelangen, werden auch die letzten sensationellen Gerüchte verstummt sein, die sich an die Urlaubsreisen unserS Domänenministers Walujew knüpften. Es ist kaum irgendeine politische Mission denkbar, welche ihm nicht vindicirt worden ist, und erst in den letzten Tagen sollte er nur um deshalb nach Baden-Baden gehen, weil er eine wichtige Mission beim Kaiser Wilhelm hätte. Nun, Hr. v. Walujew kommt nach Baden-Baden, nachdem der Deutsche Kaiser den freundlichen Ort bereits verlassen hat. Damit ist auch das letzte Gerücht widerlegt. Zur Orientirung will ich noch hinzufügeu, daß Hr. v. Walujew nur kurze Zeit in Baden-Baden verweilen und dann sein bisheriges Amt hier wieder antreten wird." Amerika. Ueber einen preußischen Offizier als ame rikanischen Schwimmkönig theilt daS Kleine Jour nal Folgendes mit: „Die berühmtesten Schwimmer Amerikas sind in dem großen neuyorker Match, bei welchem 10 englische Meilen zu Wasser zurückzulegen waren, von einem ehemaligen preußischen Lieutenant geschlagen worden. Darob herrscht in der amerika nischen SportSwelt eine großartige Aufregung, und alle illustrirten Journale bringen daS Bild des Ge winners des Championship von Amerika. Ernst v. Schoening, der «Lx-Iisutvnont ok tke prussiaa arm^», ist der Löwe des Tages. Während des deutsch französischen Krieges gehörte er zum Stabe de» Prinze» Friedrich Karl, spater zur berliner Garnison. Er ist 28 Jahre alt, 5 Fuß 8 Zoll hoch, wiegt 198 Pfd. und hat eine Brustweite von 42 Zoll. Sein ge- fürchtetster Gegner war der berühmte Kapitän Webb, der 41 Jahre alt ist, hauptsächlich bekannt durch seine Schwimmfahrt über den Canal la Manche, wobei «r in 23 Stunden 37^ englische Meile» zurücklegte. Webb wurde diesmal nach der sechsten Meile schwach und wurde an Bord einer Jacht gezogen. Der Zweite am Ziele war George Werhan (sliss Tuelff), ein Schwimmer von Profession, 42 Jahre alt, 6 Fuß 2 Zoll groß. Seine größte That war eine mehrtägige Schwimmfahrt auf dem North-River. Ferner startete der Champion W. H. Daily, der Preisschwimmer von Californien, ein Mann von 42 Jahren, und der jugend liche Champion Brooklyn», G. H. Wade, 21 Jahre alt. Daily schwamm 5^ englische Meilen und blieb dann zurück; Wade wurde in der vierten Meile blind vom Seewaffer und gewann erst in einer Stunde wieder seine Sehkraft. Lieutenant v. Schoening gewann vor Werhan eine volle Meile Vorsprung; er errang den Preis von 1500 Doll., während auf Werhan 750 Doll, entfielen. Da» Ueberraschende ist, daß Hr. v. Schoening ein Neuling im Wettschwimmen war, während alle seine Gegner mit Medaillen für gewonnene Matche« antraten; um so größer ist die Anerkennung, welche in Amerika dem preußischen Offizier allseitig ge zollt wird."