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ste MI (Wiederholt.) berühren.' in Leipzig, »«le von Inserat!» lligen Milk . l1895-S8s Iltl«« Von vo. D>«ler-t«g, JO. Oclsber 187». Fasert« p»p ,» »ic «ryctiti«, t» Leipzi, -» sc»»«». I»sirtt,»,,,»<tzr «lk »le S»»ltr»»eil« »« Pf» »»tn «ü^cs»«»« »» Pf. froren. Wir hatten leinen andern Umgang al« mit Tschuklschen, ein halbwildes Volk, dessen Sprache wir so allmählich zu lernen gezwungen waren. Dieselben waren sehr freundlich und hülfreich. - Die Tschuklschen sind mit Kleidern von Seehund- oder Rennthierfellen versehen, essen nichts anderes als Walfisch, Walroß oder Seehundsspcck (meist roh) und die Mehrzahl pflegt sich nicht zu waschen. Es ist ein eigenthüm» licheS Volk, besten Sitten und Sprache vorher wenig bekannt waren, aber die wir recht eingehend zu stu- diren Gelegenheit hatten. Lieutenant Nordquist wid mete sich besonders dieser Aufgabe, und er wird später darüber schreiben. Lieutenant Palander nahm unge fähr 50 Photographien von Tschuklschen, von welchen 30 untadelhaft sind. Diese Bilder sind eine außer ordentlich gute Acquisition, da man solche von Tschuklschen bisjetzt nicht besessen. Der Freistunden während des langen Winters waren viele, denn außer sechs Stunden Dienst jeden dritten Tag für meteoro logische und magnetische Untersuchungen in einem aus Eisstückcn aufgeführten Observation-Haufe, hatte ich nichts zu thun als zu studiren und zu schreiben.»" zu lösen, sei die, de« Silberdollar dem Golddollas gleich zu machen; eS sei unmöglich, den gegenwärtige« Silberdollar weiter circuliren zu lasten. UcbergcheNd auf die politische Lage hob Sherman hervor, die Rest publikaner wünschten regelrechte Wahlen und allge meines Stimmrecht; wenn dir Wahlfälschungen Erfolg haben sollten, so würde daS Land zum Despotismus oder zur Anarchie geführt werden. Der Congreß habe das Recht, die Wahlen seiner Mitglieder zu pontro- liren; bei aller Achtung vor den Gesetzen der ein zelnen Staaten müßten doch die Gesetze der Bereinigte« Staaten die höchsten bleiben. Der Süden habe Veit» sucht, die Wähler der Südstaatcn durch Schrecken und Gewalt einzuschüchtrrn; die Läge des Süden- sei säst ebenso gefährlich wir im Jahre 1860. Sherman for derte schließlich die Republikaner auf, alle Differenzen zu vergessen, sich zu vereinigen Und gleiche Rechte so wie bürgerliche Freiheit für alle hochzuhalten. »London, 28. Oct. Dem Reuter'schen Bureän wird aus Shanghai vvm 1. Oct. San-FranciScp gemeldet, daß die Frage wegen der Foochooinsel« noch immer schwebe; Japan soll der chinesische» Re gierung eine definitive Antwort in dieser Angelegenheit übermittelt haben. Die japanischen Behörden seiest lebhaft mit Vorbereitungen für die Eventualität ein«- Krieges beschäftigt. - 1 Bedarfsar rreich, sucht sonder- dm d Webereien Etablissements >er technischen : sind, erhaliw -ferenzen und 'eit unter L. VvKlvr j» s2001-H Fleiß und fein, uch da« größere l2005s Bon der Expedition Rordenskjöld s. Aus Stockholm vom 25. Oct. schreibt man den Hamburger Nachrichten: I „Von den Mitgliedern der Nordenskjöld'schen Eis meerexpedition sind nunmehr ausführliche Berichte eiu- getroffen, und dürfte unter diesen der des Professor- Nordenskjöld da- größte Interesse verdienen. Der Chef des Dampfer-, Lieutenant Palandrr, sandte einen kürzer» Bericht an das Marineministerium, au-welchem ich folgende Daten entnehme: »Der Tag der Befreiung au- dem eisigen Winterquartier war der 18. Juli, daS EiS hatte während des Monats Juli täglich 1-7-2 Zoll an Stärke abgenommen. Zwischen dem Lande und Schiffe waren einige große eisfreie Stellen und vor un- lange offene Rinnen. Am 18. Juli fetzte sich daS EiS bei starkem Land winde in Bewegung, ich ließ Heizen und um 3^ Uhr nachmittag- dampften wir ab. Bald waren wir in offenem Wasser und konnten unter vollem Dampf gehen. Alles vollzog sich so ruhig und sicher, als wenn man gewöhnliche Docks verläßt. Nach 294 Ta gen waren wir endlich frei.» AuS einem andern nach hier gelangten Privatbriefc geben wir noch folgenden Auszug: «Den Winter ha ben wir im Eise nordwestlich von Beringssund, nur 4000 Zoll vom Strande und nur 20 Meilen vom Beringssund entfernt, zugrbracht. Es war natürlich sehr unangenehm, daß wir diese kleine Entfernung nicht im vorigen Herbst zurücklegen konnten, aber eS war rein unmöglich. Vom 28. Sept. 1878 bi ld. Juli 1879, somit 10 Monate, lagen wir eilige- AuS der Cultur- und Religionsgeschichte deS Königreichs Sachsen. pc Von der Elbe, 27. Oct. Neben die interessanten Entdeckungen, welche neuerdings meistens auf classischem Boden durch den Eifer und die Spürkraft der Archäo logen aus dem dunkeln Schose der Erde zu Tage ge fördert worden sind, darf Man wol mit Recht da geräuschlose, aber nicht minder verdienstliche Bemühen im.-lc0»8ö. »o M. eicht bei b ko., M franco. s1995-98) Steinölzolle« sowie über die Abschaffung der LnxuS- steuern vorgelegt. »Madrid, 28. Oct. Da« ministerielle Journal Cronista meldet: „Der Ministerrath nahm gestern einen Gesetzentwurf betreffend die Abschaffung der Sklaverei auf Cuba auf folgender Grundlage au: Die Abschaffung der Sklaverei erfolgt unmittelbar bei Veröffentlichung des Gesetze-. Die Freigelassenen sollen unter dem Schutze der bisherigen Besitzer blei ben, welche verpflichtet sind, ihnen Lohn zu geben. Acht Jahre hindurch wird au» Schluffe jeden Jahres der achte Theil der Freigelassenen vollständig frei durch das LoS. Außerdem beschloß der Ministerrath, die Zölle auf di« Einfuhr von Cerealien nach der Halbinsel angesichts deS Standes der Ernten nicht z« >e»w. Bleß, Kleinröhrs- lunschweig ieyralh Ad. München. — a. D. Fink Dresden. — Wießner, in w. Kanne, >r. Heinrich Hr. RechiS- h Konstantin n. - Hr. ki in DreS- in Leipzig. b. Möbius, > Schorler 'rocger ül Telegraphisch« Depeschen. »Mülhausen t. E-, 28. Oct. Der Statthalter Generalfrldmarschall v. Manteuffel, welche» der Oberst v. Strantz, der Ministerialrath Jordan und der Graf Wilhelm Bismarck begleiteten, wurde bei seiner Ankunft auf dem hiesigen mit Fackeln glän zend beleuchteten und dicht mit Menschen gefüllten Bahnhofe von dem KreiSdirector Hammerstein und dem ! General Böhn empfangen. Der Statthalter stattete noch an demselben Abend den Spitzen der Behörden und den hier ansässigen Notabel« seinen Besuch ab und nahm dann im Gasthofe von Romann Nacht quartier. Am andern Morgen besichtigte der Statt halter da- Stadthaus, daS BürgerhoSpital und ver schiedene industrielle Etablissements. Mittags fand in den Räumen der Kreisdirection Empfang statt; bei demselben erschienen der Bürgermeister nebst dem Ge> meinderath der.Stadt Mülhausen, die Mitglieder deS LandeSauSschusseS, des Bezirkstage-, deS Kreistage- und der Handelskammer, die Vorsteher der höher» Lehranstalten, die Geistlichkeit der drei Confessionen, Mitglieder der Justiz- und Verwaltungsbehörden so wie die Vertreter der Presse. Der Statthalter ließ sich jeden Einzelnen der Erschienenen vorstellen und hatte namentlich mit den Mitgliedern des Gemeinde- rathe- eine längere Unterhaltung. Zum Schluß sprach der Statthalter seinen Dank für das ihm bewiesene persönliche freundliche Entgegenkommen auS. „Es sei gut, sich kennen zu lernen, damit man sich einmal ins Ange geschaut habe." Bor der Tafel besichtigte der Statthalter dann noch die elsässische Maschinenbau- anstalt, die Gewerbeschule und daS Museum, und nahm seinen Rückweg nach dem Gasthof durch die Citi ouvriere. Bei dem im Gasthofe veranstalteten Diner, an welchem 45 Personen thcilnahMen, toastete Ler Statthalter auf das Wohl der Stadt Mülhausen, Ler Bürgermeistw-Mftg-WM auf das Wohl des Statthalter-. Der Präsident Schlumberger hielt eine Rede handelspolitischen Inhalts, in welcher er seinen Wünschen nach allgemeinem Frieden zur gedeihlichen Entwickelung deS Handel- Ausdruck verlieh. Als der Statthalter seine Rückreise antrat, wurde derselbe wie bei seiner Ankunft von der auf seinem Wege zahlreich versammelten Bevölkerung mit begeisterten Hochs be grüßt. * Darmstadt, 28. Oct. Die H. Kammer Hat heute ihr Bureäu constituirt; eS wurden gewählt Kugler zum ersten Präsidenten, Muhl zum zweiten Präsidenten und WulfSkehl zum Secretär. * Sudapest, 28. Oct. Der Finanzminister Szä- päry hat heute im Unterhause das Budget vor gelegt und dabei ein Expoft gegeben, welches den be reits mitgetheilten Daten entspricht. Außer den be reit- signalisirten Gesetzentwürfen wurden vom Minister ferner noch Gesetzentwürfe über die Erhöhung des ichten. ahn in Leip- ler. — Hr- : in Walteri- ann in Zit- Nestmann ulze. — Hr. Leipzig mit una. ber Herman» cge mit Frk Hertig i» >ert. — Hr. Neundorf b« umann. - kelin Reichi- aus Anna- tnst Patow »old. —Hr. !osa Mos eu ch Schmidt «Hardt, e in Leipzig rd Kötz in iivilingenienr an in Süd- Martin in Swald Sey- >rn. Laubgl- lresden eine * Part», 28. Oct. Die Agence HavaS will wissen, e» sei Don Carlos eröffnet worden, daß er seine Ausweisung zu gewärtigen habe, sofern er sein der- maligeS Verhalten auch ferner beibehalten sollte. — Wegen eine- vor kurzem gegen einen Militärtransport auf dem Wege nach Sebdou von marokkanischen Marodeure« auSgeführten Angriffes sind die von der Regierung von Marokko geforderten Gcnugthuungen in vollem Umfange geleistet worden. * London, 28. Oct. Die Daily News bestätigen die Sprengung der feindlichen Stämme am Schutargardan und melden, daß der General Ro berts den Besuch von 100 der angesehensten Stamm häupter aus Kohistan empfangen habe, welche dem selben ihrer Freundschaft versicherten. Die Time- mcldet aus Jellalabad vom 27. Oct.: „Die Position in Schutargardan werde aufgegeben und die Besatzung nach Kabul dirigirt worden. Der General Robert- Halte eS für sicher, den erforderlichen Bedarf an Pro viant noch vor dem Winter zusammenzubringen." * Sukarest, 27. Oct, Der Fürst Karlist gestern in Begleitung des Minister- de- Innern Cogalniceanu zur Jnspicirung der Dobrudscha abgenist. Der Fürst traf heute in Tnltscha «in, wo demselben seitens der Bevölkerung ein enthusiastischer Empfang bereitet wurde. ^Washington, 28. Oct. Der Schatzsecretär Sherman hielt gestern auf einem Meeting in Neu york eine längere Rede, in welcher er erklärte, die republikanische Partei würde niemals von der Politik der Baarzahlung abgehen; die von den Republikanern befolgte Finanzpolitik habe den Handel und die In dustrie wieder aufleben lassen und dem Lande Credit und Gedeihen gebracht. Trotz der Wiederaufnahme der Baarzahlungen sei die Baarreserve im Staats schätze nicht erschöpft worden, im Staatsschätze befän den sich gegenwärtig 172 Mill. Doll, in Gold und 50 Mill, in Silber; außerdem finde ein stetiger Zu fluß an Gold von Europa aus statt. Der Schatz- sccretär sprach sich sodann miSbilligend üher die dema gogischen Doctrinen bezüglich deS Silberdollars auS und fügte hinzu, die einzige Möglichkeit, diese Frage «Sipzig. «ischcixt «itcr E-liut»,»»- »Vich. Preis «Icetclishrlich r M. «Pf. Ilde ti»»cl»e Nu»««, »>»t. Deutsche Mgtmcmt Mimg. «Wahrheit »»b Recht, Freiheit »»d Gesetz!» Die Eröffnung des preußischen Landtages. * Serbin, 28. Oct. Heute Nachmittag kurz nach 12'/, Uhr hat die Eröffnung de- Landtage- stattge- fundrn. Nachdem für die evangelischen Mitglieder deS Land tages in der königlichen Hof- und Domkirche ein feier licher Gottesdienst stattgefunden hatte und für die katholischen in der Sanct-HedwigSkirche eine heilige Messe gelesen worden war, versammelten sich etwa 300 Mitglieder beider Häuser im Weiße« Saal de« königlichen Schlosses, die uniformberechtigten Her«« in großer Uniform, die Oberbürgermeister mit der goldenen AmtSkette. In der Diplomatenloge war mit Gemahlin und Kindern der kaiserlich österreichische Bot schafter Graf Szechtnyi, welcher sich lebhaft mit dem Botschafter der Hohen Pforte SaadUllah-Bei unterhielt, ferner Mitglieder der russischen Botschaft und des son stigen diplomatischen Corps. Um 12'/, Uhr traten die Mitglieder des StaatS- ministeriums paarweise nach der Anciennetät ihrer Portefeuilles in den Saal und nahmen zur Linken deS Thrones Ausstellung: Graf zu Stolberg, v. Kamele, Graf zu Eulenburg, Hofmann, Maybach, Bitter, v. Puttkamer, vr. Lucius. Der Vicepräsident de- StaatSministeriumö, Graf zu Stolberg, begab sich hierauf in den Grünen Salon und machte daselbst Sr. Maj. die vorschriftsmäßige Meldung. Als der Kaiser hierauf mit Ihren königl. Hoheiten, den Prinzen Karl, Friedrich Karl und August von der archivalischen Forscher stellen. Einen überraschen den Beweis dafür, wie biSjetzt ganz unbekannt gebliebene Thatsachen im Staube alter Acten vergraben, liegen könne», bis eine glückliche Hand sie entdeckt und an- Licht bringt, liefert eine kürzlich erschienene Schrift de- Archivar Oe. Distel *), in welcher einerseits zum ersten mal, soviel uns bekannt ist, Kunde von einer nach Analogie der sächsischen FürstenfchUlen im Jahre 156« in schönburgischen Landen gegründeten, aber durch Len Einfluß der theologischen Parteihanvel jener Zeit sehr bald wieder aufgehobenen Landesschul», anv«rers»itS der Verlauf eines vom Kurfürsten August gegen Wolf von Schönburg, den Gründer der Penig-Schönburger Linie, geführten StaatsprocesseS berichtet wird. Die dabei auf besonderes Verlangen des Kurfürsten änge- wendete Härte und Grausamkeit wirft ein grelles Streif licht auf daS freundliche Bild,' da- man sonst von „Vater August" sich zu machen gewohnt ist. Beide Thatsachen sind neu. Wir geben im Nachfolgenden nur auSzüglich das Wichtigste der Distel'schen Schrift wieder, welche nament lich im zweiten Theile nahezu daS spannende Inter esse einer Criminalnovelle erregt und keineswegs er- rathen läßt, wie mühsam das dazu erforderliche Ma terial zusammengetragen werden mußte. Die zu Geringswalde im Iah« 1566 errichtete Landesschule verdankte (im Zeitalter der Säcularisa- tionen) ebenso wie die drei, andern die Beschaffung der nöthigen Geldmittel „«erledigten Klostergütern". AuS den Trümmern eines im 11. Jahrhundert ge- *) „Der" FlacianWmus und die schönburgische Lande-- schule zu Geringswalde" (Leipzig, I. A. Barlh). ..