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s178Sj ammsn^ >ursnt vorhanden. Nicht weniger talentvolle Historienmaler kümmt- auf welchen etwa 450 Mädchen der Orte deS Kreises in ihren Volkstrachten Platz genommen hatten. Im Zuge befanden sich außerdem noch die Musikcorps von Erstem und Illkirch. Der Zug bewegte sich im Zickzack durch die Hauptstraßen der Stadt nach der Wohnung des Kaisers im Präfecturgebäude. Nach der Anlpnft daselbst begaben sich der KreiSdirector Böhm und eine aus dem Reichstagsabgeordneten Rack-Den feld, 5 Bürgermeistern und 8 Mädchen in der elsässer Volkstracht bestehende Deputation zu den Majestäten, um allerhöchstdieselben namens deS Kreises zu be grüßen. Ihre Majestäten dankten huldvoll und rich teten freundliche Worts an alle Mitglieder der Depu tation, namentlich würden die der Deputation ange hörigen Mädchen von Ihrer Maj. der Kaiserin durch Ansprachen beehrt. Nachdem hierauf Ihre Majestäten mit Sr. kaiserl. und königl. Hoh. dem Kronprinzen, Haltenen Hauptversammlung wurde der zu München erwählte Vorstand, bestehend aus Professor Or. Eggers in Berlin, Graf Franz v. Thun in Prag und Schul- eineS solchen Vereins veranstaltete Ausstellungen zur allgemeinsten Kenntniß zu bringen. Eine solche Ver bindung, so meinte man, könne nicht nur zur Bele bung des Sinnes für die wahre und echte Kunst, son dern auch zur Vermehrung des Interesses an den her vorragenden Ereignissen unserer vaterländischen Ge- schichte wesentlich beitragen. Diesen Plan, die Kunstvereine zur Bestellung und zum Ankäufe größerer Geschichtsbilder zu vereinigen, verfolgte vor nunmehr 25 Jahren Schulrath .Looff als damaliger Hauptgeschäftsführer der zu einem AuS- stellungScyklüS verbundenen Kunstvereine westlich der Elbe und theilte ihn zuerst seinem Freunde vr. Friedrich EggerS mit, der sich mit ihm zu dessen Ver wirklichung verband. Ein Aufruf in dem von F. EggerS herausgegebenen Deutschen Kunstblatt fand vielfache Zustimmung, sodaß die beiden Kunstfreunde eS wagen konnten, die Vertreter der Kunstvereine zu einer Berathung im Herbste 1854 nach München ein zuladen. Hier wurden die von ihnen entworfenen provisorischen Statuten einer Verbindung deutscher Kunstvereine für historische Kunst vorgelegt und ange nommen und noch im Laufe desselben Jahres erklärten sich nicht nur 30 Kunstvereine zur Uebernahme von Actien (mit einem Jahresbeiträge von 150 M.) be reit, sondern es traten auch mehrere regierende Fürsten und einzelne Kunstgönner der Verbindung bei. In der ersten, Ende September 1855 zu Dresden abge- Die Verbindung für historische Kunst. * Äus Mitteldeutschland, 20. Sept. Wenn man über die EntwickelungSstufe, auf welcher gegenwärtig die deutsche Malerei steht, Betrachtungen anstellt, zu denen, beiläufig bemerkt, die internationale Kunstaus stellung in München in bequemster Weise den Stoff bietet, und zwar nicht bloS in Bezug auf die Lei stungen der deutschen Maler, sondern namentlich auch auf die der Franzosen, Belgier, Italiener, Engländer rc., so gelangt man zu der Ueberzeugung, daß die deutsche Landschaftsmalerei bedeutend fortgeschritten ist, daß ferner das Genre sich erfreulich fortentwickelt hat und in manchem geist- und geMüthvollen Bilde zur Höhe der historischen Kunst empprstrebt, daß aber letztere selbst nur sehr vereinzelte Blüten entfaltet. Diese Beobachtung ist auch keineswegs neu und regte, da sich bekanntlich nur höchst selten Kunstvereine und noch seltener einzelne Kunstfreunde finden, welche für ein Historienbild, selbst wenn es sich durch hohen Kunst- Werth empfiehlt, circa 10—15000 M. auSgeben, schon vor längerer Zeit die Frage an, ob eS nicht möglich sei, durch die Bereinigung der deutschen Kunstvereine zu gemeinsamer Erwerbung oder Bestellung größerer Geschichtsbilder nicht nur dem Zwecke der Kunstvereine « 15. d. M. de» feuer, sich: 7,1 Anbal- cm Bildnis füglich de» Leipzig. Srlchewt Uleli», Prsi» «inUlplyrlich 7 M. r»Ps. Sei «tnzel»« «»»»n Telegraphische Depesche«.. * Straßburg i. E., 21. Sept, abend». Zu der gestern Abend vom General v. Fr-nseckh in den Räu- men de» OfficierScasino gegebenen Soirte waren da» gan^e Gefolge deS Kaiser- und die fremden Gäste sowie die Spitzen der hiesigen Militär- und Civil- behördru geladen. Ihr« Majestäten der Kaiser und die Kaiserin erschiene» um S Uhr, Se. Maj. die Frau Generalin v. Franseckh führend, Ihre Maj. die Kai serin -m Arm de» Generals v. Franseckh, und ver- weilten bi» gegen 11 Uhr. Heute Vormittag 9 Uhr machte Ihre Maj. die Kaiserin, am Arme de» Großherzogs von Baden und in Begleitung der Frau Großherzogin von Bade», einen Spaziergang durch die Stadt. Um 11 Uhr wohnten Ihre Majestäten hem Gottesdienste in der Thomaskirche bei. Der Kaiser begab sich im offenen Wagen zur Kirche, au seiner Seite befand sich der General L ls suilv Fürst Radziwill; Ihre Maj. die Kaiserin fuhr mit der Frau Großherzogin von Baden zusammen im geschloffenen Galawagen. Der Gottes dienst wurde durch einen Gesang deS Männergesang- vereinS eiugeleitct, welcher einen Psalm von Palestrin» vortrug, die Liturgie und das Gebet verrichtete der Divssionspfarrer Scharff, der vom Oberpfarrer Stein werder gehaltenen Predigt war eine Stelle au» dem L. Kapitel de» Evangeliums Matthäi als Text zu Grunde gelegt. Nach dem Gottesdienst ging her Festzug der Land leute des Kreise» Erster« vor sich, der von allen für die Anwesenheit Ihrer Majestäten veranstal- tcten Festlichkeiten die erhebendste war. Die jugend liche Bevölkerung deS Kreise» Erstem Halts in einem sehr stattlichen Zuge am Weißthurmthore Ausstellung genommen. Der Zug wurde eröffnet durch berittene Musiker in altbäuerucher Tracht, welchen 130 statt- lliss-sq, »stein iw bat Hugo frl. Linda . Julm- rl. Emma - r in Leip- - - Hs- ' onau mit ! Hr. Kauf-, rl. Helene in Ritter- . Antonie , f. tenkapitüm Alice v. Hr. Max kückardt i I üller in I ann au» I n Leipzig-, I lurzen. — I in Mitt- I Meißen. I ewitz mit > I nil Ehr-, I n. Julius I — Hrn. I Rittergut. » — Hrn. I ipzig eiw I ch-rffig, I wischen- I L.UHle- I Fürst Bismarck in Wien. Ueber dieses hochwichtige, von uns selbst schon gestern in seiner großen Bedeutung gewürdigte Er- eigniß liegen uns heute zwei Schreiben —. au» Wien welcher im November 1870 starb, trat später der Frhr. v. Dalwigk, Oberhofmarschall Sr. königl. Hoh.- de» GroßherzogS von Oldenburg, und an die Stelle d«S 1872 verstorbenen vr. EggerS der Geh. Ober- regierungSrath vr. Schöne in Berlin. Die Verbin dung für historische Kunst hat nun am 28. und 29. Aua. in München bereits ihre 17. Hauptversammlung av- gehalten. In der dritten Hauptversammlung zu Nürn berg, im Jahre 1857, wurden die Statuten revidirt und der ursprüngliche Name deS Vereins: „Verbin dung deutscher Kunstvereine für historische Kunst", in den jetzigen verändert, weil inzwischen eine größere Zahl hoher Kunstgönner der Verbindung beigetreten war. Obgleich die Verbindung nicht eine so große Zahl von Mitgliedern (gegenwärtig beträgt die Zahl der Actien 88) erlangt hat, als dies in« Interesse der Förderung de« höchsten Zweckes der Malerei gewünscht werden muß, so hat sie doch erhebliche Erfolge auf- zuweisen. Wegen des unzureichenden Angebots fer tiger Geschichtsbilder mußte vielfach zur Bestellung auf Grund eingesandter Entwürfe geschritten werden. Durch diese Bestellungen ist aber einer nicht geringen Zahl von Künstlern die Gelegenheit geboten worden, ihr erstes größeres Bild zu schaffen und durch die Wanderung der Bilder in die Ausstellungen der Mit glieder allgemein bekannt zu werden. Sie hat seit ihrem Bestehen nicht weniger als 28 große Gemälde im Preise von durchschnittlich 9000 M. angekauft. Die Gründe aber, welche die Entstehung der Verbin dung herbeigeführt, sind jetzt noch in verstärktem Grade Publikum hatte auf dem Wege de» Fürste« Spalier gebildet und begrüßte denselben mit lebhaften Zurufen. * Wie«, 22. Sept, nachmittag». Heut« Vormittag, empfing Fürst Bismarck den Besuch de» Botschafter« Prinzen Reuß; der ReichSfiuanzminister v. Hofman« und der russisch« Botschafter hatten im Laufe de« Vor mittag« in der Wohnung de» Fürste» Karten abgegeben. * vom, 22. Sept. In de« heutigen Co nsistorium wurde die feierliche Ceremonie der Hutaufsetzung sowie des Schließen- und OeffnenS de« Munde« a» de» Cardinälen Skmor, DeSprez, Haynald, Pie «w Mi- monda vollzogen. Außerdem fand di« Ernennung von 18 Bischöfen feiten» de» Papste» statt. * Havana, 21. Sept. Ein Tagesbefehl d«» General- kapitän« Blanco macht bekannt, daß di« Aufstän dischen, von verrätherischen Localfreiwilligen unter stützt, das Dorf Majari angegriffen, daß die kleine Garnison des Ortes aber drei Tage energischen Wider stand leistete und dann, durch andere Truppen verstärkt, die Aufständischen in die Flucht schlug. -London, 22. Sept. Der Standard betont wie-? derholt das herzliche Einvernehmen Deutschland» mit Oesterreich. ES sei die beste Bürgschaft de» euro päischen Friedens. Ein gemeinschaftlicher Angriff Ruß land« und Frankreichs auf Deutschland würde wahr scheinlich Oesterreich und England auf Deutschland» Seite in« Feld bringen. - Wien, 22. Sept. Meldungen der Politischen Correspondenz. Au« Bukarest: „Der Fürst von Bulgarien verläßt heut« Sofia, um deu Fürsten von Rumänien zu besuchen, und wird sodann nach Silistria, Rustschuk, Sistowö und Widdin gehen und Aber Lom-Palanka die Heimreise antreten." — Au- Belgrad: „Di« Enquetecommission empfiehlt, di« Offerte der Oesterreichischen StaatSbahn der Skupschtina ^r Annahme vorzuschlagen. Der Minister ftir öffentliche Arbeiten ist mit der Ausarbeitung des betreffenden Gesetzentwurfs beauftragt worden. * Lonflantinopel, 22. Sept. Die Pforte hat ihren B«rtrrt«rn im Ausland« über da» Atl eutat deS Ksn- stantin Karajanopulo noch folgende weitere Mit- theilung zugehen kaffen: „Obwol Konstantin Karaja nopulo, dessen griechische Herkunft feststeht, an Geistes störungen litt, so scheint er doch, wie aus den bei ihm aufgefundenen Papieren und andern Anzeichen hervor geht, einen verbrecherischen Zweck verfolgt zu haben, al« er sich mit Gewalt Eingang in den Palast de» Sultan« zu verschaffen suchte, und zwar gerade in dem Augenblicke, al« der Sultan im Begriff war, sich zur Feier des BeiramfesteS nach der Moschee zu begeben." dem Großherzog und der Frau Großherzogin von Baden und deu übrigen Fürstlichkeiten sich auf die Terrasse vor dem Präfecturgebäude begeben und vor der Ballustrade Platz genommen halt«», erfolgte da» Passireu de« Festzugt«. Die Reiter zogen unter enthusiastischen Hoch» auf die Maftfläten vorüber, die Mädchen winkten den Majestäten ebenfalls mit den Taschentüchern ihre Willkommengrüße zu. Auch die massenhaft versammelten Zuschauer stimmt«» in die Hochrufe mit ein. Der Festzug begab sich dann nach dem Tivoli, wo ein gemeinsame» Mahl der Theil- nehmer stattfand. Als der Festzug hei der um 4 Uhr erfolgenden Rückfahrt da- Präfecturgebäude nochmal» passirte, erschien Se. Maj. der Kaiser abermals auf dem Balkon und wurde von den Kesttheilnehmern und von der Bevölkerung mit enthusiastischen Hochrufen begrüßt. Zu dem um 5 V, Uhr bei Sr. Maj. dem Kaiser stattfindenden Diner sind 130 Einladung n ergangen. * Straßburg i. O., 22. Sept. früh. Nachdem der Festzug der Landleute de» Kreise» Erstem gestern Nachmittag vorübergezogen war, besuchten Ihre Ma jestäten, der Großherzog und die Großherzogin von Baden und die fremdherrlichen Offiziere den hiesigen Münster. Ihre Majestäten wurden hierbei von dem Bischof Räß empfange» und geleitet. Später besuchten Ihre Maj. die Kaiserin und die Großherzogin von Baden mehrere WohlthätigkeitSanstalten, insbesondere diejenige zum Guten Hirten und da» Militär- »nd Bürgerhospital. Abend« 7 Uhr traten Ihre Maj. die Kaiserin und die Großherzogin von Baden die Rückreise nach Baden-Baden an, auf dem ganze» Wege vom Präfecturgebäude bi» zum Bahnhofe von der dichtgedrängte» Volksmenge mit begeisterten Hochrufe» begrüßt. Heut« Abend findet eine Beleuchtung der Münsterthürme statt. * Metz, 22. Sept, vormittag«. Die Stadt ist be reits festlich geschmückt; die Vis triumpkslis ist über einen KilöMeter lang. Wie die Lothringer Zeitung "erführt, wit^'S^'Mnj. der Kaiser schon »« Dien-, tag, 7 V« Uhr abends, hier eintrrffen und am Donners tag, 2 V, Uhr nachmittag») sich «ach Baden-Baden be geben. -Augsburg, 22. Sept. Zu der dritten General versammlung de» CeNtralverbandeS deutscher Industrieller haben sich bisjetzt 300 Theilnehmer aus allen Gegenden Deutschlands und aus alle» In dustriezweigen hier Rugefunden. Gestern Abend fand der festliche Empfang der Erschienenen durch da« Local- comiti in den Räumen der Schießgrabengesellschaft statt. -Wien, 22. Sept. Fürst v. Bismarck begab sich in Generalsuniform heute Mittag 12 Uhr mittels einer zweispännigen Hofequipage nach dem Ministerium deS Auswärtigen, woselbst Graf Andrässy, von einer Privataudienz bei dem Kaiser kommend, gleich zeitig mit ihm eintraf. Äm Ministerium wurde der Fürst auch von Hrn. v. Heymerle begrüßt. DaS selbst, die höchsten Ziele der Kunst im Auge zu be halten und namentlich zur Pflege stilvoller Darstellung bcizutragen, mehr als bisher zu genügen, sondern auch den Künstlern des historischen Faches, insbesondere den jünger» Talenten, Gelegenheit zu bieten, größere Ge schichtsbilder zu schaffen, diese Bilder aber durch die , - - , .. -- , — v- - — Wanderung in möglichst viele von den Mitgliedern rath Looff wiedergewählt. An die Stelle de» Grafen, sind wegen Mangels an Bestellungen in letzter Zeit »geschickte il«20Pf 6^ prix, 1 elfachbe 1 ruf allen I nit ersten I Zeichneten I Usbes- I ra I «rrLs anzer, I >ere «n. Mittwoch, Deutsche Mgemlic Zeitung. -M'- «WahrheU «.d «acht, Freiheit »d Seseh!, oksl). l1785x ieb. iaale cm« ! ne, geb. kais. rns- heim in lilhelmiue Zwickau, rbergin; Körting Lorenz, lie Peu- Hr. Jo- - Frl. chenbroda Sickerts u Helene I-