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In völliger Unabhängigkeit wird sie alle einzelnen Maß nahmen der StaalSregierung prüfen und dieselben nach ihrem innern Werth sachlich beurlheilen. Ohne sich der Beseitigung in der Erfahrung hervor getretener Mängel der BerwaltungSgesetze zu widersetzen, wird sie die großen zur Auerkennuug gelangten Grundsätze der Selbstverwaltung auch weiterhin vertreten und bei der Uebertragung der Reformgesetze aus den Westen vorzugs weise aus Vereinfachung und Billigkeit der Verwaltung so- wie insbesondere für die neuen Provinzen auf die volle Berücksichtigung der eigenthümlichea historischen Verhältnisse derselben Bedacht nehmen. Sie wird verlangen, daß die Consequenzen der Selbst verwaltung in der Organisation der Behörde» gleichzeitig mit der Durchführung der Resormgesetze gezogen und da- durch die Lasten des Volkes unmittelbar verringert werden. Bon der Auffassung durchdrungen, daß die Gemeinde da« unerläßliche Fundament jeder organisch geregelten Selbst verwaltung zu bilden hat, wird die national-liberale Partei die Selbständigkeit der Gemeinden gegenüber der Ausdeh nung der Befugnisse der Kreisbehörden aufrecht halten und die Verfassung derselben im Sinne einer thunlichst freien Bewegung der Gemeindeverwaltung, wo e« noththut, um zugestalten suchen. Die große Verschiedenheit der histori- scheu und sotialen Verhältnisse der Landgemeinden der ein zelnen Provinzen muß dabei eine gewissenhafte Berücksichti gung finden. Wir erkennen an, daß das Tarifwesen und der Dienst der Eisenbahnen an vielen Mängeln leidet. Die Willkür lichkeit in der Bestimmung der Tarife, der Mangel der Oeffentlichkeit, die Verwickeltheit und Verschiedenheit der Tarifsätze, die Auswüchse des tief in die Productions- und Absatzbedingungen eingreifenden, und oft dem Auslande zugute kommenden Systems der Differentialtarife müssen durch feste nnd klare Grundsätze, welche das öffentliche In teresse dictirt, ersetzt werden. Soweit hierzu die Ueberführung einzelner Privatbahnen iu den Besitz und die Verwaltung des Staate» erforderlich oder durch andere besondere Verhältnisse begründet ist, wer den wir uns grundsätzlich den dcsfallsigen Maßnahmen der Staatsregierung nicht widersetzen, und die vielfachen dabei in Betracht kommenden wirthschaftlichen und finanziellen Fragen unbefangen prüfen. Wir wünschen die Wiederherstellung des kirchlichen Frie den«, werden aber einen Ausgleich bekämpfen, welcher die dem Staate allen Kirchen gegenüber unentbehrlichen Rechte, insbesondere das Recht der staatlichen Gesetzgebung, die Grenze zwischen den beiderseitigen RechtSgebieten selbständig festzusetzen, in Frage stellen sollte. ' Die höhern Schulen nicht minder al« die Volksschulen bedürfen der Neuordnung durch Gesetze, welche namentlich die Schullasten gleichmäßig vertheilen, die Dotation der Volksschullehrer nach festen Normen regeln, an die Stelle der jetzigen vielfach unbestimmten VerwaltungSgrundsätze die Rechte der Staatsverwaltung und der Gemeinden fest abgrenzrn und ein harmonisches System der Schulen ver schiedener Rangordnung und ihrer Berechtigungen Herstellen. Wir werden nach Kräften sür den endlichen Erlaß dieser Gesetze wirken und für die Aufrechthaltüng und Befestigung der Selbständigkeit der Schulen, unter sorgfältiger Beach tung der Nothwendigkeit' einer religiösen Erziehung der Jugend und der religiösen Gefühle der verschiedenen Lon fesstonen eintreten. Die wichtigste und schwierigste Aufgabe des Abgeord netenhauses wird die Reform der Besteuerung de« Volkes im Anschlusse an den Abschluß der Tarifreform und die Vermehrung der indirecten Steuern de» Reiches sein. So verschieden auch die Ansichten über die Richtung und die Einzelheiten der neuen Zoll- und Finanzpolitik de« Deutschen Reiches find, für das Abgeordnetenhaus wird e« lediglich darauf ankommen, die durch die Vermehrung der Einnahmen aus den Zöllen und den indirecten Steuern gewonnenen Mittel in der richtigen Weise zur Entlastung der Steuerzahler zu verwenden. Wir sind der Ansicht, daß diese Reform auf die Ent lastung der untern und Mittlern Voltsklassen in Stadt und Land, und der namentlich durch Abwälzung staatlicher Lasten überbürdeten Land- und Stadtgemeinden gerichtet sein muß. Wir werden nach wie vor die Ueberweisung eines erheblichen Theile» der aufzubringenden Grund- und Ge ¬ haben diesen Ruf wol auch verdient. Dagegen ist gerade der Theil Sachsens, der durch seine natürliche Lage, sein kräftiges Höhenklima, seine reichen Waldun gen, seine prachtvollen Wiesen, seine ebenso malerisch geformten, als vor Zugluft geschützten Thaler alle Elemente körperlicher und geistiger Erfrischung und Kräftigung in sich vereinigt — das Erzgebirge sammt dem Boigtlande, nach dieser Seite hin viel zu lange unbeachtet oder miSachtet gewesen. Mit vollem Rechte wurde daher in der Deutschen Allgemeinen Zeitung vor einiger Zeit mit verdienter Anerkennung der Bestrebungen der sogenannten „Erz- gebirgsvcreiue" gedacht, die sich die Erschließung dieser Gegenden zur Aufgabe machen, ebenso der gleichem Zwecke dienenden Literatur, namentlich der von der Graser'schen Verlagsbuchhandlung in Annabcrg dar gebotenen Reisehandbücher. Ich selbst habe in diesem Blatte schon vor neun Jahren auf einen (damals kaum erst in seiner nächsten Umgebung gekannten) Punkt des VoigtlandeS auf merksam gemacht, der seitdem zu einem stattlichen „kli- Matischen Curort" herausgewachsen ist — ReiboldS- grün bei Auerbach. Heute sei mir gestattet, einen an dern Punkt im höhern sächsischen Gebirge der Auf merksamkeit aller derer zu empfehlen, welche auf und in den Bergen von ermüdender Arbeit auSruhen, sich erfrischen, Nerven, Muskeln, vor allem auch die Lungen kräftigen möchten. Ich meine das am Fuße oder, besser gesagt, auf mehr als halber Höhe des AuerS- dergeS gelegene, gleichwol zwischen den eS umgeben de« Bergen wohlgeschützte, daher eines äußerst kräf tigen und doch nicht rauhen Klimas sich erfreuende 1566 bäubesteuer an die Gemeinden verlangeu. Wir werden nach Maßgabe der vorhandenen Mittel eine stärkere Heran ziehung de- Staate» zur Deckung der Au»gab«n für die Schule, insbesondere die Aufhebung, beziehentlich Vermin derung der die Familienväter drückenden Schulgelder und den Ersatz für Leistungen staatlichen Charakter», namentlich für die LivilstandSämter, an die Gemeinden befürworten. Wir sind davon durchdrungen, daß in allen diese» Bezie hungen Stadt und Land gemeinsame Interessen zu ver treten haben und daß, wie bisher, allein da« Zusammen gehen der liberalen Elemente der Städte und de« platte» Landes sür beide Theile eine erfolgreiche Wirksamkeit mög lich macht. Die liberale Partei hat seit SO Jahren mit Erfolg in diesem Lande gleichmäßig die Stadt - und die Landbevölke rung vertreten uud wird auch in der Zukunft hierin ihrer Geschichte treu bleiben. Gemeinsam werden wir sür alle Maßregeln zur För derung der Gewerbe und der Landwirthschast, sür die Ver besserung der Verkehrsmittel, sür die Hebung der technischen, gewerblichen und landwirthfchastlichen Schulen und Anstal ten, für die bessere Organisation und Vertretung des Hand werkerstandes und die Belebung de« landwirthfchastlichen Vereinsweseu« eintreten. Gemeinsam werden wir auf die durch die neuesten Ge setze de» Reiches ermöglichte Verminderung der Brannt- weinscheuken und die Beschränkung der Vagabundage hier hinwirken, soweit die Gesetzgebung der Einzelstaaten eiuzu- greifen vermag. Diese wie andere gleichmäßig Stadt und Land treffenden Uebel können nur durch gemeinsame An strengungen wirksam bekämpft werden. Die Provinz Hannover ist auf immer durch den Gang der Ereignisse mit dem preußischen Staate verbunden. Alle fruchtlosen Bestrebungen, diese unwiderrufliche Thatsachc rückgängig zu machen, sind der Provinz schädlich und beein trächtigen eme erfolgreiche Thätigkeit für die Wohlfahrt der Bevölkerung. Wir werden fortfahren, diesen Bestrebungen entgegen zutreten, aber nach wie vor die berechtigte Stellung der Provinz und für ihre bewährten Einrichtungen innerhalb de« preußischen Staate» wirken. Wir werden in einer ernsten und schwierigen Zeit zur Wahlurne gerufen. Wir wissen nicht, welcher Stellung der Staatsregierung wir uns gegenüber befinden werden. Das nächste Abgeordnetenhaus und die in den Wahlen sich kund- gebendc Gesinnung des Volke» wird aber mitbestimmend sein sür die Politik der Staatsregierung. Um so mehr ist es unsere Pflicht, die Fahne eine« gleich festen und ge mäßigten Fortschritts und einer wahrhaft deutschen Ge sinnung hochzuhalten. Rüstet euch zeitig! Wählet freisinnige, besonnene Männer, welche in voller Unabhängigkeit prüfen und entscheiden, welche entschlossen sind, jeden Rückschritt mit Festigkeit abzuwehren, die constitu- tionellc Entwickelung de« Staates zu Vertheidigen und positiv zur Förderung der Wohlfahrt de« Landes mitzuwirkcn. Im August 1879. Die Mitglieder der national-liberalen Partei: Oberbürgermeister Miquil«Osnabrück. Fabrikant Krom- schröder-Osnabrück. .Pastor Klapp-Osnabrück. Schulinspector Backhaus - Osnabrück. Fabrikdirtctor Lüddecke - Nienburg. Kaufmann Senff-Münden. Rathshert Schenck-Bevensen. Senator Plincke - Uelzen. Brauerribesitzer Becker-Uelzen. Abg. List-GoSlar. Notar Boescher - Leer. Bürgermeister Baurschmidt-Osterode. Abg. Mahlstedt-Lesum. Oekonom WolterS-Hotteln. Kaufmann Helling-Melle. Hofbesitzer Weidenhöfer - Achim. Kaufmann Hagens-Achim. Consul Bron»-Emden. Abg. Schiebler-Celle. Kaufmann Lauen- stein-Lelle. E. Quietmeyer-Lelle. Abg. Lübbecke-Gamsen. Gutsbesitzer Rath-Hamelwörden. Redacteur Heine-Hoya. Buchdrucker Petzold-Hoya. Buchhändler Schulze-Gifhorn. Bürgermeister Herbst-Bevensen. Professor Lohmeyer-Göt tingen. Senator Tripmaker-Göttingen. Senator-Holter mann-Stade. Syndikus Lauenstein-Lüneburg. Obergerichts anwalt Götting-Hildesheim. Senator Roemer-Hildesheim. Oberbürgermeister Grumbrecht-Harburg. Obergerichtsanwalt Hoppe-Hameln. Abg. Kropp-Brokel. Bürgermeister Ludo- wieg-Eimbeck. Abg. Slboof-Ritzsch. Abg. Senator Horne mann-Hannover. Abg. Mackenfen-Hanuover. Lehrer Berg mann - Hannover. Lehrer Kastein - Hannover. Architekt Wildenthal zwischen Eibenstock und Johanngeorgen stadt. Wildenthal liegt noch um wol 200 Fuß höher als Reiboldsgrün, nämlich 732 Meter oder 2253 Fuß über dem Meere — eine Höhe, wie sie sowol Nervenschwachen als auch Lungenkranken von den Aerzten zu längerm Aufenthalte empfohlen zu werden pflegt. ES vereinigt in sich zwei bei solchen Höhe punkten seltene, werthvolle Vorzüge, einmal den, daß es, wie schon gesagt, trotz seiner Höhe doch rings von Bergen eng umschlossen, insbesondere gegen Ostwinde durch den im Osten und Nordosten breit vorliegen den, um noch etwa 1000 Fuß höher ansteigenden Auersberg völlig gedeckt ist, sodann den zweiten, nicht minder wichtigen, daß eS neben vielfachen Gelegen heiten zu tüchtigstem Bergsteigen und zur Gewinnung von Fernsichten doch auch nach allen Seiten auf ziem liche Entfernungen hin fast ebene oder doch nur sehr allmählich ansteigende, daher für körperlich Schwache und Leidende leicht gangbare Wege bietet, die inSge- sammt in schöne, waldreiche Thäler führen. Mit dan- kenSwerther Fürsorge hat der johanngeorgenstädter „Erz- gebirgSverein" für Aufstellung von Bänken an verschie denen malerischen Punkten gesorgt. Für kräftigere und ausdauernde Fußgänger vollends, oder mit Wagen, die hier billig zu haben, gibt eS eine Auswahl der lohnendsten Touren, kleinere und größere, auf den von hier nach den unfernen Orten Eibenstock, Johann georgenstadt, Karlsfeld (mit den berühmten Mooren in seiner Nachbarschaft), in das reizende Bockau- und Muldenthal bis Blauenthal und Aue, endlich auch das ganz nahe Böhmen, abzweigenden, sehr gut gehal tenen und selbst bei einfallendem Regenwetter immer Weber - Hannover. Obergericht-anwalt Benfey - Hannover. Fabrikant Eduard Meyer-Hannover. Notar E. v.d. Horst. Hannover. Senator vr. Schläger-Hannover. Kaufmann C. Bühring-Hannover. Obergerichtsanwalt Laporte-Han- nover. Redacteur Zum Berge-Hannover. Deutsche- Reich. **Serlin, 21. Aug. Eine interessante Lektüre ist zur Zeit die «Germania». Es scheint, den ultra montanen Staatsmännern dämmert so etwas, wie wenn am Ende doch jemand noch früher ausstehen könnte als Hr. Windthorst. Das genannte Blatt ist sehr ungehalten über die „dilatorische Behandlung", welche der Reichskanzler den Friedensvorschlä^en deS Papstes angedeihen lasse, und ruft kategorisch auS: „Das System muß fallen, auf welchem die un glückliche Gesetzgebung beruht und mit welchem, wie auch conservativerseits zugestanden wird, die katho lische Kirche sich niemals versöhnen kann. Mit einer bloS milden Praxis in der Ausführung der Gesetze würde sich die Kirche nicht zufrieden geben können." Nun soll aber nach einem umlaufenden Gerücht ge rade in einem auf einer derartigen milden Praxis be gründeten Aockus vivenül das Friedensprogramm des Fürsten Bismarck bestehen. Das Gerücht klingt kei neswegs unwahrscheinlich; die -Germania» aber er klärt, dies Programm „würde der politischen Weisheit des Kanzlers wenig Ehre machen und seitens der Ka tholiken den schärfsten Widerstand finden". So das anerkannte Organ der CentrumSpartei. Inzwischen hält die Provinzial-Correspondenz für zeitgemäße die Mitglieder dieser Partei den Wählern als zuverlässige Freunde der Regierung zu bezeichnen. — Ueber die neueste Encyclica Leo'S Uli. er hielt die National-Liberale Correspondenz „von hochacht barer Seite" folgende Zuschrift: Es ist kein Zeichen von Wachsamkeit, daß die deutsche Presse noch immer zögert, die neueste Encyclica de» römi schen Papstes zu besprechen, und e» ruhig hinnimmt, daß der französische Temps ihr den Vorrang abläuft. Und doch geht diese neueste päpstliche Kundgebung uns viel mehr an als die Franzosen. Denn einmal hat jetzt bei un» die päpstliche Partei da» große Wort und erfordert schon des halb eben jetzt jede öffentliche Kundgebung de» unfehlbaren Pontifex unsere ganze Aufmerksamkeit. Sodann ist diese dritte Encyclica Leo'» XIII. vorzugsweise gegen un» ge richtet. Dieser langen Predigt vom 4. Aug. kurzer Sinn ist eine Kriegserklärung gegen den deutschen Geist. Diese» Rundschreiben ist nämlich die Einsetzung de» vor 605 Jahren verstorbenen italienischen Dominicanermöuchs Thoma» von Aquino in da» universale Lehramt sür Philosophie und Theologie.: Die gesammte Wiffeüfchaft, hex gesammte Un terricht, schließlich alle Bildung und alle» Denken soll feine „Principien und Methode" empfangen von diesem Fürsten aller Scholastiker, welchen Luther den „apokalyptischen Stern" nennt, „der die Brunnen de« Abgrundes aufschließt". Diese Encyclica vom 4. Aug. ist die Ergänzung des Baticanis« mn»: wie da» Baticanum da« unfehlbare Papstthum al ben universalen Regulator sür die reale Welt de» öffent lichen Lebens einseht, so werden durch diese Encyclica die Opera omni» des Thomas zum normalen Regulativ für die ideale Welt der Schule und Bildung erhoben. Die jüngsten 600 Jahre der Menschheit werden als eine große Irrfahrt in den Strom der Lethe versenkt und die Gegen wart wacht auf unter dem Himmel des mittelaltengen Papstthums und des aristotelischen ScholasticiSmüS. ES ist lediglich die Schwäche des Widerstandes und die Ermüdung im Kampfe, welche sich de» gegenwärtigen Papst al« einen friedlichen geträumt hat. Wer die beiden ersten Rund schreiben Leo'S. XIII. und sein Schreiben an Cardinal Nina mit der nöthigen Kenntniß des Curialstils gelesen hat, der weiß, daß der ausgesprochene Wunsch nach Friedell nicht« rasch wieder trockenen Kunststraßen, für die erster» aber noch mannichfaltige auf den vielverschlungenen, fast ununterbrochen durch Fichten- oder Buchenwaldung führenden Fußpfaden nach allen Seiten hin. Der AuerSberg allein bietet deren eine Anzahl, die sich bald über ihn hinweg, bald um ihn herum ziehen. Von dem auf seinem Gipfel errichteten Thurme übersieht man ein weites Panorama von Bergen und Thälern, größern und kleinern Ortschaften, bis hinab ins sächsische Niederlaud und bis hinüber in» bairische Fichtelgebirge. Sollen doch bei klarstem Wetter und mit vorzüglichen Gläsern sogar die Thürme Leipzigs von da aus zu sehen sein! DaS Oertchen Wildenthal selbst ist längs be liefen ThaleinschnitteS hingelagert, durch den die leb haft fließende Bockau sich ergießt, welcher von allen Seiten herab fröhlich rieselnde und lauschig murmelnde Bäche zuströmen. Am südlichen Eingänge des Dorfes erglänzt auf einer kleinen Anhöhe die stattlich mit einem Thürmchen versehene Oberförsterei, tiefer unten liegt die gleichfalls äußerst nette Försterwohnung; um das der Familie v. Querfurth zugehörige „Herrenhaus" gruppiren sich ein paar Holzschneidereien und eine An zahl meist kleiner Häuser, in denen sich fleißige Hände regen; aus ihnen hervor ragt nächst dem Hause de» Gemeindevorstandes, eines Kaufmannes, der Gasthof am AuerSberg, bisjetzt fast der einzige UnterkunftSort hier für Sommerfrischler, der aber diesmal, trotz deS so ungünstigen Sommers, schier zu eng ward, sodaß einzelne anderwärts Wohnung suchen mußten. Der ebenso rührige als gegen seine Gäste liebenswürdige Wirth, Hr. Drechsler, will für nächste» Jahr durch