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1446 als, übereiu, vou der Pforte zu verlangen, daß der neue Ferman von ihren Botschaftern geprüft werde uud dir Hauptbestimmuogen de« alten Ferman enthalten solle. Die« ist nun eine vollendete Thatsache. Wir werdrn auch ferner mit England vereint darauf bedacht sein, in Aegypten eine gute, weise, regelmäßige Verwaltung herzustellen, mit der r« einer neuen Blüte entgegengehen wird. So glaube ich bewiesen zu haben, daß unsere äußere Politik eine feste und vorsichtige gewesen ist, die Interessen unser« Lande« allenthalben geschützt und da« Recht Frank reich«, in allen europäischen Fragen mitzusprechen, gewahrt hat. Ja wohl, die Stimme Frankreich« hat stet« Gehör ge funden, und e« liegt den Mächten fern, irgendeine Frage vou allgemeinerer Wichtigkeit ohne unser Zuthun zu lösen. Die Rede ward mit großem Beifall ausgenommen. Die Rede Jules Simou's in Naucy. ES liegt jetzt die Rede in ihrem Wortlaute vor, welche Jule« Simon bei der Feierlichkeit der Enthlll- lung de« ThicrS-Standbildes in Nancy hielt. Sie lautet: Dem Gründer der Republik, dem Befreier de« Landes gebietes errichten Sie dieses Standbild. Gestatten Sie mir aber zu sagen, daß Frankreich, wenn der Himmel un« mit dem Unglück von 1870 verschont hätte, auch schon dem unsterblichen Verfasser der „Geschichte der Revolution" ein Denkmal schuldig war. Hr. Thier» hat 30 Jahre an diesem Werke gearbeitet. Er war ein seinen Mitbürgern und vielleicht sich selbst unbekannter junger Mensch, al» er e» begann; er war ein Staatsmann und der klügste und be rühmteste unserer Staatsmänner, al« er e» beendete. Er wird in der Zukunft den seltenen Ruhm haben, der Ge schichtschreiber einer Revolution gewesen zu sein, die er selbst vollendet und befestigt hat. E« gibt keine größere Schule der Philosophie, der Politik und Verwaltung, al bte Französische Revolution. Sie hat viele Fehler begangen, die schwer gebüßt wurden und selbst noch al» Lehre dienen sollen; aber sie hat nur die Grundsätze de» natürlichen Rechte» aufgestellt, welche, Dank ihrem Einflüsse auf alle Rationen, dre Grundsätze de» StaatSrechte« geworden sind; an die Stelle der unregelmäßigen und willkürlichen StaatS- einrichtungen, welche die Ereignisse nach und nach ohne jeden Sinn für da« Ganze und ohne jeden philosophischen Grundgedanken geschaffen hatten, in denen da» Privilegium sich überall die Stelle de» Rechtes amnaßte und die Privi legien selbst aufeinander stießen und sich bekämpften, in denen die Verkündung der wichtigsten philosophischen Principien al» Empörung und Sittenlosigkeit behandelt wurde; in denen die durch die Arbeit der letzten drei Jahrhunderte befreite Vernunft einem Emporkömmling glich, der die Wahrheit für sich und die Autorität gegen sich hat, setzte die Revolution eine vernünftige und billige Gesetzgebung, «ine neue, in allen ihren Theilen vom Gipfel bi» zur Grund lage wohlgeordnete, aus RechtSprincipien beruhende uud nur aus die gute Führung der gemeinsamen Interessen und auf die Bestätigung der Freiheiten , die Hr, Thier» später die uothwendigen genannt hat, al» da sind die Sicherheit de» Bürger», die Freiheit der Preffc, der Wahl, der Tribüne, die Pflicht der vollstreckenden Gewalt, im Schose der au» den Abgeordnetenwahleu hcrvorgegangenen Majorität zu regieren bedachte Verwaltung. Diese in dem Studium der Geschichte erforschten und durch die Praxi» der Geschäfte bewährten Principien sind «», welche den ganzen Lebenslauf de» Hrn. Thier« mitten durch alle Wirrsale der Begebenheiten geleitet haben. Mit glied der Opposition unter der Restauration und dem zwei ten Kaiserreiche, leitender Minister unter Ludwig Philipp, Präsident der Republik, erscheint er immer wieder al» der unerschütterliche und leidenschaftliche Vertheidiger der noth- wendigen Freiheiten. Er liebte mit gleicher Glut Frank reich, die Freiheit und die Ordnung. Obgleich er in Hülf»- mitteln erfinderisch und fruchtbar, liebenswürdig und leicht zugänglich im persönlichen Umgänge war und nach Ruhm und Gewalt strebte, wie dies sein Recht war, kannte er, sobald er sich in seine» liberalen, conservativen, patriotischen Üederzeugungen getroffen fühlte, keine Schonung und kein Bedenken; als Minister trat er zurück, als Abgeordneter bot er seiner eigenen Partei die Spitze, al« öffentliche Per sönlichkeit verzichtete er aus seine Popularität und warf sie mit stolzer Geringschätzung über Bord. Unter den Staats männern, dir mich hier umgeben, ist nicht einer, der jhn nicht eine dieser furchtbaren ParNen gegen die öffentliche Meinung oder gegen eine politische Versammlung spielen sah. Diese Festigkeit in einer edlen und wohlerwogenen Ueberzeugung machte au« ihm einen Mann und einen großen Man». Und wa« war die Folgt, meine Herren- Die Folge war diese: Hr. Thier« stand in seinem ganzen Ruhme al» Geschichtschreiber, Redner und Minister, al» da« dritte Kaiserreich ihn Mit Gewalt au« dem Lande schaffte; er kam nach einigen Jahren zurück und alsogleich schickten ihn die pariser Wähler in den Gesetzgebenden Körper. Er befand sich da mitten in einem Dutzend Republikaner, die ihn mei sten« bekämpft hatten und jetzt al« ihren Führer aner kannten. Auf da« erste Anzeichen der Katastrophe rang er, um den Krieg zu verhindern — nicht allein, wie man gesagt hat, sondern an unserer Spitze — mit unvergleichlichem Muthe und Nachdruck. Da» Kaiserreich hört ihn nicht, der Ruin vollzieht sich. An wen wendet sich da» Kaiserreich in dieser äußersten Noth? An Hrn. Thier». Die Revolution bricht au». Frankreich, niedergrschmettert, aber noch immer mit einer nicht rühmlosen Energie kämpfend, bedarf eine» Für sprecher» bei Europa. An wen denkt man für diese furcht bare Rolle? An Hrn. Thier«. In Bordeaux. tritt eine Versammlung zusammen, in welcher alle Parteien unter Waffen stehen, ohne noch da« gegenseitige Berhältniß ihrer Kräfte zu kenne»; wem überträgt man die oberste Gewalt? Hrn. Thier«. In Versailler hatte er drei Kämpfe zu be stehen: einen furchtbaren gegen die Lommuue, einen zweiten, dessen Wandlungen und Aengste nicht allgemein bekannt sind und jetzt noch nicht erzählt werden können, gegen den Lande«feind, einen dritten endlich gegen die Nationalver sammlung, die ihn im Anfänge auf den Schild erhoben und vergöttert hatte, die konservativ wie er, liberal wie er, patriotisch wie er war, aber da» Ungeheuere der Gefahren und die Schwierigkeit de« Kampfe« nicht kannte, die von Fractionen zerfleischt war, die Revolutiou mit der SchreckenS- zeit und der Commune verwechselte, religiöse Glauben«- sätze mit Gewalt aufzwingen wollte, die Gründung der Republik für da» größte Unglück ansah und trotz oder viel leicht wegen ihrer politischen und geschäftlichen Unerfahren heit sich unaufhörlich in die Unterhandlungen mit dem Au»- lande und in alle Kleinigkeiten der innern Verwaltung eiu- mischte. Hr. Thiers bot alledem die Stirn. Er schuf (man kann e« nicht ander« nenuen) die Armee, die Finanzen, die Verwaltung, bezwang den Aufstand, beschwichtigte die unablässig wiederkehrenden Zornausbrüche de« Steger«, zeichnete den Frieden-vertrag, führte eine ungeheuere An leihe durch, beschleunigte den Zeitpunkt der Befreiung um mehrere Fahre und nöthigte die Nationalversammlung wie derholt, gegen ihre Ansicht zu stimmen, oder sogar, was bi« dahin ohne Beispiel war, ihr eigene« Votum zurück- zunehmen. Asi er am 24. Mai abtrat, war Frankreich Herr seines Gebiet« und die Republik durch da« Votum der Feinde der Republik gegründet. In seinen letzten Le- ben«l»hren genoß er seinen Ruhm und sein Werk. Roch in dex Matschiedeuheit^war er unser Führer und unsere Hoffnung VöN der Koalition dar «ouarchischen Parteien bi» zum 16. Mai haben die gesetzgebende und die voll streckende Gewalt alle der RegieMg zur Verfügung stehen den Kräfte aufgeboten, um dtii von ihm errichteten Bau zu erschüttern; er sah diesem Bunde und seinem Treiben nicht ohne innere Bewegung, aber ohne Furcht zu. Er hatte gesagt, daß die Republik vou ihren Feinden nicht» zu besorgen hätte, daß sie npr durch ihre eigenen Fehler zu Grunde gehen könnte. Während dieser Kampfperiode holte man bei ihm da» Losung-Wort und kam immer gestärkt und beruhigt zurück. Wie den Sturz der zweiten Republik und den Sturz de- zweiten Kaiserreiches, so hatte er auch den Sieg der dritten Republik vorausgesagt. Gott, da allgemeine Stimmrecht und die Weisheit de- Parlament- Haben ihm recht gegeben. Ja wohl, Frankreich ist befreit, gerettet; e» ist constituirt. E- ist, und für immer, im Besitz de« allgemeinen Stimmrecht«, der republikanischen Regierung, der Freiheit, zu denken, zu lehren und zu schreiben. Die Republik hat die Periode de« Kampfe«, in welcher es gilt, seine Feinde zu besiegen, verlassen, um in die Periode de« Machtbesttze« zu treten, in welcher e« gilt, diese zu beruhigen uud zu sich zu rufen. Die Revolution von 1789 hat rhre definitive Form gefunden, und diese Form ist die couservative und liberale Republik, wie sie derjenige gewollt und geschaffen hat, dessen Bild hier vor Ihnen steht! Deutsches Reich. X.l..6. -erltn, 4. Aug. Das officiöse Wiener Correspondenzbureau verbreitet die Grundzüge einer Verständigung zwischen Berlin uud dem Ba- tican, die angeblich schon so gut wie abgeschlossen sein soll. Da« Wolff'sche Bureau hat, trotz seiner engen Verbindung mit dem Correspondenzburau, diese Mittheilung nicht übernommen und damit eine still schweigende Kritik an deren Richtigkeit geübt. Offi- ciöse Preßstimmen in den Blättern haben sich über die Nachricht bisher ebenfalls nicht vernehmen lassen. MiStrauen und Zurückhaltung gegen die überraschende Mittheilung wird daher jedenfalls am Platze fein, und die «Germania» verhält sich denn auch überaus kühl und kritisch gegen die neuesten FriedenSgerüchte. Die Thatsache, daß etwas im Werke oder vielleicht auch schon dem Abschluß nahe ist, mag diesen Ge rüchten wol zu Grunde liegen. In der Fassung, wie - die angeblichen Friedensbedingungen durch die Blätter des Auslandes gehen, können dieselben aber unmöglich zur Grundlage einer Verständigung gemacht worden sein. Was soll eS z. B. heißen, die Parteien sind übereingekommen, die Maigesetze zu gelegener Zeit zu revidiren? Das ist ja eben der Kernpunkt des Streites, in welchen Punkten diese Gesetze abzu ändern oder aufröcht zu erhalten sind. Man könnte ebenso gut sagen, die Parteien sind übereingekommen, den Streit bei gelegener Zeit zu schlichten. Ebenso wenig ist mit der Verpflichtung der Geistlichen auf die bürgerlichen Gesetze, welche den kirchlichen Bor- . schriften nicht widersprechen, anzufangen. Gegen an dere bürgerliche Gesetze haben die Geistlichen über haupt nie Widerspruch erhoben, und der Kernpunkt de- Streites ist eben die Frage, ob die StaatSgesktz- gebung sich auch auf da» kirchliche Gebiet erstrecken und kirchliche Vorschriften ungültig machen dürfe. Ju der vorliegenden, jedenfalls ganz incorrecten und ver stümmelte», wenn nicht willkürlich combinirten Form bieten die Bedingungen deS angeblichen Aockus viveacki noch keine Handhabe zu einer Kritik, vielleicht haben wir auch nur einen von vaticanischer Seite au-ge streckten Fühler vor uns, beziehentlich Vorschläge, die avykdWS der RnuH» Koucetst.WaHrMM^wird, deren so gut wie bereit- geschehene Annäyme sinken der preußischen Regierung aber eine Behauptung von voreiligem Optimismus ist. Wir wollen daher nicht dem vorschnellen Beispiele der wiener Blätter folgen, die bereits den offenbaren Gang nach Canossa äu» diesen Bedingungen deduciren, sondern wollen ruhig abwarten, was sich von der mysteriösen Meldung be stätigt, und was als erfunden oder entstellt nachge- wieseu wird. In hohem Maße wünschenSwerth wäre e- aber, wenn die Regierung bald eine autorisirte zuverlässige Mittheilung machte, bis zu welchem Grade diese Gerüchte begründet sind, — Ganz ähnlich, wie oben die National-Liberale Correspondenz, äußert sich mit Bezug auf die betref fenden Telegramme aus Rom auch die National- Zeitung. Sie sagt: Ueber Rohlfs' Expedition nach Lentralafrika erhielt die Redaction der „Petermann'schen Mittheilungen" von vr. Nachtigal folgende Zuschrift, ck. 6. Berlin, SO. Juli: „An die Redaction der «Petermann'schen Mittheilungen». Ja dem neuesten (7.) Hefte Ihrer geschätzten Zeitschrift ist rin Artikel enthalten, der in dem Auszuge eine« Briefe« von Gerhard Rohlfs besteht und die Ueberschrift «Gerhard Rohlfs' Rücktritt von der Leitung der deutschen Asrika- expedition» trägt. Ich bedauere sehr, daß ich vor Druck legung de« Heftes keine «enntniß von diesem Theile seiar» Inhalts gehabt habe, denn ich hätte Ihnen schon damals telegraphische Nachrichten von dem berühmten Reisenden mittheilen können, welche den Inhalt de» an Sie gerichte ten Briefe« überholten und die Veröffentlichung desselben also überflüssig machten. Allerdings hat Gerhard Rohlf» im Anfänge de- verflossenen Monat-, al» er bei der gro ßen Schwierigkeit, Führer und Begleiter für den Weg von hierbei Sieger blieb, wurde zum Wettlauf zugelaffen, dem da- Di«ko«werfen folgte, bi- zuletzt die zwei übriggebliebenen Sieger sich im Ringkampf maßen. E« galt, den Gegner auf den Rücken zu werfen. Der letzte Sieger wurde mit dem Lorber bekränzt und von seinen jubelnden Kameraden unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer im Triumphe umhergetragen." ^>o»>o», 2. Aug. Die projectirte arktische Expe dition zur Entdeckung de» Nordpol» wird wahrscheinlich im Frühling nächsten Jahre- von England absegeln. Den Bemühungen de» Lommandeur» Eheyne ist e« gelungen, ein londoner arktische» Hauptcomitt zu bilden, dem49Zweig- comitt- im ganzen Lande untergeordnet sind. Dir englische Expedition wird mit den von Schweden, Holland, Amerika, Oesterreich und Dänemark au-gesandten Expeditionen cooprriren. — Au« Dom«lau (Kreis Breslau) wird der Schlesischen Zeitung unterm 30. Juli geschrieben: „Bon zu Lohe infolge de« Genüsse« giftiger Pilze erkrankten Personen sind zehn gestorben. Diese wurden am 28. Juli auf hiesigem Kirchhofe in zwei Gräbern beerdigt. Bon diesen Todes fällen sind vier Familien betroffen worden; in zwei der selben sind Bater und Mutter, in den andern, wo nUr Wit frauen lebten, sind diese gestorben. Siimmtliche hinterlasse» Kinder; von einer Familie ist nur eine auswärt- dienende Tochter übriggeblieben." — Au» Goslar a. H. schreibt man der Magdeburgischen Zeitung unter« 31. Juli- „Im Laufe de» letzten Winter« und Frühling« sind in dem von hier eine Stunde entfern ten braunschweigischen Flecken Langelsheim SO Kinder der Diphtheriti« erlegen." ' — Die Redaction de« Aftonblad hat erfahren, daß die Nachricht von der glücklichen Passage der Bering-straße seitens der Nordenskjöld'schen Expedition eingegan- gen sei. der Frau Professor. Die vier Studentinnen: Hof- räthin Wassermann (Frau Spitzeder), Leonore Werner (Frl. Satran), Olga Strebitzky (Frl. Steinacker) und F. BernSdorf (Frl. Picker) führten ihre Rollen, von denen die Leonore Werner die einzig mögliche und von den Verfassern auch recht gut gezeichnete ist, mit ent sprechendem Humor durch. Hr. Ellmenreich (Or. Horn), Frau Western (Amalie Rosen), Hr. Eichenwald (Major Warren) und Hr. Möckel (Reinhold Feldberg) fanden sich gleichfalls mit ihren Partien gut ab. Der Vege tarianer 0r. Ruffel, eine in der Charakterzeichnung recht gut durchgeführte Lnstspielfigur, und der in der Verwechselung medicinischer Worte in Lustspielen neuer dings typisch gewordene Diener waren von den Herren Conrad und Pauli mit recht komisch wirkenden, dra stischen Zügen au-gestattet. Dschalo über Kufara und Wanjanga nach Wadai zu finden, nicht einmal annähernd den Zeitpunkt de« Abgänge« der Expedition vorauszusehen vermochte, in einer Eingabe au die Afrikanische Gesellschaft von seinen Verpflichtungen ent bunden zu werden beantragt, sobald er die Expedition flott gemacht haben werde. Da die Afrikanische Gesellschaft kei nen Reisenden von der Erfahrung de» Hofrath» Rohlfs an seine Stelle zu setzen hatte und die Hauptaufgabe der Ex pedition bekanntlich erst von Wadai ab beginnen wird, so glaubte der Vorstand im Gefühle seiner Verantwortlichkeit dem Ausschuss« der Gesellschaft und der Reichsregierung gegenüber dem Entlaffungsgesuche nicht Folge geben zu dürfen. Ehe diese Entscheidung aber in die Hände de« Reisenden gelangte, war e» demselben bereit« gelungen, die Schwierigkeiten zu überwinden und durch rin ansehn liche« Geldopfer mit Hülfe der Provinzialregierung von Benghazi eine E«corte für den ganzen Weg bi« Abeschr, der Hauptstadt von Wadai, zu gewinnen und auf diese Weise die erste lange Etappe der Expedition sicherzustellen. Um keine Zeit zur Benutzung dieser glücklichen Lonstellation zu verlieren, entschloß er sich zu sofortiger Abreise, hat am 4. Juli Benghazi verlassen, befindet sich ohne Zweifel augen blicklich in Kufara und wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch um die Mitte de- September Abeschr erreichen. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß Gerhard Rohlf« dieser günstigen Wendung den von der Afrikanischen Gesellschaft gegen seine Entlassung geltend gemachte» Gründen seine Billigung nicht versagen und seine werthvolle Mitwirkung der Expedition erhalten bleiben wird, und bitte Sie er- gebenst, diesen veränderten Sachverhalt baldthunlichst zur öffentlichen Kenntniß bringen zu wollen." — Aus Karlsruhe vom 30. Juli berichtet man dem Schwäbischen Merkur: „Gestern war die Turnprüfuyg de« Gymnasium« dadurch interessant, daß von den Schülern der sogenannle griechische Fünfkampf (Pentathlon) aur- geführt wurde. Zuerst betheiligten sich 11 Schüler am Deitsprung, die Sieger griffen dann zu den Speeren, wo bei auf schönen und sichern Wurf gesehen wurde. Wer