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bisher al- Führer mit Begeisterung gefolgt waren, habe ziehen lassen, ohne selbst mit ihnen zu gehen. „Damals hätte er sich sagen können, daß nur der Entschluß, selbst aus der Fraktion auSzutreten, der richtige sei. Er- hätte darauf rechnen können, daß außer den sogleich mit ihm au« der Fraktion AuS- grschiedenen wol mancher andere seiner Autorität ge folgt wäre." Da er die« nicht gethan, müsse er nun überhaupt politisch abdanken.! — Die Volks-Zeitung schreibt au« Berlin vom 31. Juli: „Wie uns geschrieben wird, hat Hr. v. Ben- nigsen dem Centralcomiti der national-liberalen Partei brieflich angezeigt, daß er kein Mandat für das Ab geordnetenhaus annehmen werde. Bon einem gänz lichen Verzicht auf seine parlamentarische Thätigkeit ist in dem Schreiben Bennigsen'« nichts enthalten, ebenso wenig darüber, daß derselbe auch sein Mandat für den Reichstag niederzulegen beabsichtige. — E- wird uns geschrieben, daß der Präsisdent Simson die feierliche Eröffnung des Reichsgerichts zu einer großen nationalen Feier gestalten will. Es solle« sich daran die Iustizminister der größern Bundesstaaten, Deputa tionen von Gerichten, die leipziger Universität in cor pora rc. betheiligen. Von den beim Obertribunal in, Berlin beschäftigten Anwälten gehen alle bi- auf den Iustizrath Simsen an das Reichsgericht nach Leipzig." Diese Mittheilung bedarf jedenfalls der Bestätigung. — Die berliner Staatsbürger-Zeitung predigt offen die Verschmelzung der National-Liberalen und des Fortschritts. Sie schreibt: „Rational-liberal" und „Fortschritt", beide« muß al« verbraucht und veraltet von der Bildfläche verschwinden, um einer „allgemeinen liberalen Verfassung-Partei" Platz zu machen. . Sehr bedeutsam ist, was die «Germania» zu den bekannten Artikeln der Kölnischen Zeitung und die daran geknüpften Bemerkungen der Provinzial-Corre- sponhenz sagt: Was un« betrifft, so begleiten wir alle diele Versuche, eine Klärung der Parteiverhältniffe herbeizuführen, mit sympathischer Aufmerksamkeit. Die Abstimmung der national liberalen Fraktion in dem „Ketzergerichte" über vr. Völk ergab eine Bentngseu'sche Minderheit von 35 gegen 45 An hänger Lasker-Forckenbeck's. Die Hälfte her 35 ist bereit« au« der FractionauSgetreten; die andere Hälfte wird schwer lich diesem Beispiele folgen, solange nicht Hr. v. Bennigsen ihnen den Sprung Vormacht. Letzterer scheint aber keine Lust haben. Ob er da« Programm de« Bi«marckiani«muS «m, pdrao« der Kölnischen Zeitung acceptiren würde, darf man: bei seinem Selbffbrwußtssin und namentlich nach seinem Votum gegen den Zolltarif billig bezweifeln. Aber augen scheinlich will er um keinen P«i« den Stuhl und die Partei- bezeichnung wechseln. Wäre es dem rechten Flügel unter Benmgsen gelungen, die Herren LäSker und Foraenbeck in die Minderheit zu bringen, so würden die Wünsche der Pro vinzial-Lorrespondenz bester realiflrt werden. Im übrigen wiederholen wir, daß eine unbedingt regierung-freundliche Mihrheit Un« nicht erwünscht ist, daß wir aber, solange diese Gefahr nicht droht, nicht« dagegen haben , wenn die osficiösen Wursschaufeln Spreu und Weizen zu sondern suchen. Natürlich ist dem CentrumSblatt alles daran ge legen, daß die gegenwärtige Regierungsmehrheit, wo ihre Partei das Zünglein der Wage in der Hand hält, nicht durch den Zutritt auch nur eines Theils der National-Liberalen oder auf sonstige Weise der maßen verschoben werde, daß diese ausschlaggebende Stellung des CentrumS darunten litte, — ConsulatSberichte in der neuesten Nummer des Preußischen Handels-Archivs bringen Mittheilungen aus Mexico und vom Kaukasus, welche Klagen über die geringe Solidität deutscher Producenten enthalte«. Au« Mexico schreibt man: Manche der hiesigen Erzeugnisse haben sich in Europa erst Bahn zu brechen, ehe sie stetig und nutzbringend ab-, gesetzt werden können, und Deutschland speciell wird ohne Zweifel einen lebhaftem Handel mit Mexico erzielen, so bald eine direkte Dampfschiffsverbindung zwischen beiden Ländern hergestellt, welche, unnöthige Spesen auf hie deut schen Waaren an Zwischenhäfen beseitigend, dem hiesigen Export zugleich mit billigen Rückfrachten an die Hand geht. Es steht Hann auch zu erwarten, daß die deutschen Fabri kanten, welche durch die bestehenden großhändlerischen Eta blissement« ihrer Landlleute in allen Theilen der Republik eine bevorzugte Stellung einnehmen sollten, nicht expert- mentirend, wie vielfach bisher geschehen, sondern mit bleiben dem Nutzen sich AbzügSplätze hier verschaffen werden. Zur richtigen Wahrung ihrer Interessen werden manche von ihnen einem Hange zu unreellen Lieferungen, der ihren überseeischen Verbindungen ebenso schaden muß, wie er e« im Jnlandt thun würde, steuern müssen. So hat, um nur, einen Artikel anzusühren, sich noch keine Marte deutschen Biere« hier eine dauernde Beliebtheit verschaffen können, denn sobald ein solche« Fabrikat durch einige gute Sen dungen in Aufnahme gekommen, pflegt e« durch geringere Nachlieferungen seinen guten Namen hier wieder einzubüßen. Und vom Kaukasus wird berichtet: Was die Interessen der deutschen Industrie anlangt, so darf leider auf Grund übereinstimmender Aeußerungen hie siger Detailverkäufer die Wahrnehmung nicht verschwiegen werden, daß letztere selbst bei vorwiegend deutschen Pro- duction-artikeln (insbesondere Eisenwaaren) hierorts in neuerer Zeit der französischen und englischen Waare deshalb den Vorzug geben, weil, bei im ganzen gleichen PreiSsatzen, die letztere durchweg von besserer Qualität sei. Die« hatte zur Folge, daß in der letzten Zeit die Fabriken der Rhein provinz hierher keinen Absatz mehr haben konnten. Sehr bedauerlich ist endlich die im hiesigen Verkehre häufig wahr genommene Thatsache, daß deutsche Producenten, und unter diesen sogar alte anerkannte Firmen, e« sich geradezu zur Aufgabe machen, die geringern Sorten ihrer Erzeugnisse nach dem Kaukasu« abzusetzen, in der Voraussetzung, daß e« dem Empfänger ja doch mit Rücksicht auf die großen Spesen der Versendung keineswegs möglich sei, die nicht probehaltiae Waare zürückzufchicken. Die« hat regelmäßige Streitigkeiten und unerquickliche Auseinandersetzungen, auch Process« zwischen Absender und Besteller beziehungsweise Eonflanationskäufer zur Folge, bei welchen gewöhnlich di« deutschen Produeenten sehr zu Schaden kommen. Am meisten aber leidet hierunter der gute Ruf der deutschen Production im AnSlande, sofern die einmal getäuschten Waarenbesteller selbstverständlich von weitern Bestellungen abstehen und der französischen und englischen Waare, welche überhaupt den hiesigen Markt beherrscht, den Vorzug geben. Unter den obwaltenden Umstanden können di« Aussichten, welche sich für den deutschen Handel in der nächsten Zeit hier eröffnen, nicht gerade als günstige bezeichnet werden, und e« dürft« unzwttfelhast die Aufgabe deutscher Industrieller sein, die soeben, erwähnten, von hiesigen Geschäftsleuten so häufig gerügten Mängel zu beseitigen, damit die deutsche Industrie auf die Dauer auch hier neben derjenigen anderer Nationen den ihr gebührenden Platz einnehme. Dann darf die deutsche Industrie freilich nicht kla gen, wenn sie überflügelt wird. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung hatte ge schrieben: i- Jeder ernste Freihändler kennt unsere Handels bilanzen seit 1872, ihr« Richtigkeit im Detail mag an- gezweifelt, ihre Aufstellungsart getadelt werden; feststehend und unzweifelhaft ist aber, daß sie seit 1860 in derselben Weife ausgestellt wurde und übereinstimmende Ergebnisse dahin geliefert hat, daß sie vor 1865 fortgesetzte Unter bilanzen zwischen 150 und 450 Mill. M. ergeben hatte, während sie continuirlich seit 1872 Unterbilanzen von all jährlich über 1000 Mill. M. aufweisen! Dazu bemerkt dif National-Zeitung: Wer sich mit der WirthschaftSstatistik auch nur in der oberflächlichsten Weise beschäftigt hat, weiß, daß vor dem Jahre 1873 bei uns gar kein Versuch gemacht wurde, Werthangaben über die Ein- und Ausfuhr zu ermitteln, baß also vor dem genannten Zeiträume schlechthin nicht« vorliegt, wa« mit dem Namen einer Handelsbilanz beehrt werden könnte, Jene zuversichtliche Angabe ist also voll ständig unbegründet, und wir fügen hrnzu, leider unbe gründet. Wenn e« nachweislich wäre, daß wir von 1865 bi« 1873 eine jährliche sogenannte Unterbilanz von 50 bis 150 Mill. Thlr. gehabt hätten, die Freihändler würden sich dieses Argument für die vortrefflichen Folgen de« Zoll tarif« von 1865 wahrlich niHt haben entgehen lassen. Wenn sie selber auch auf Handelsbilanzen nur einen sehr geringen Werth legen, so hätten sic doch mit diesem Nachweise in der Hand die Argumentationen der Schutzzöllner entkräften können, daß der Zolltarif und nicht die Ueberspeculation den Nothstand von 1873 hervorgerufen habe. — Die Danziger Zeitung schreibt: Warschau. Ein mit Weizen beladener Waggon traf, wir dem Golo« telegraphirt Hird, am 23. Juli au« Oester reich auf der Eksenbaynstatjsn WolotschiSk ein. E« erwies sich, daß da« in demselben verladene Getreide große Mengen des berüchtigten Getreidekäfers (»nloopUi» austriaca) enthielt. Daher wurde der Waggon sofort geschloffen und nach Oester reich zurücktranSportirt. Der Einsender der betreffenden Notiz hält e« für wünschenSwerth, daß im Falle der Richtigkeit der obigen warschauer Meldung auch an unsern Grenzen für den Getreideimport aus Oesterreich Vorsichtsmaß regeln getroffen werden mögen. — AuS Schmalkalden wird der BolkS-Zeitung ge schrieben: „Bereits im Mai liefen bei hiesigen Eisen- waarenhäNdlern gedruckte Circulare auswärtiger Hüttenwerke ein, die bedeutende Preiserhöhungen der rohen Gußwaaren verkündeten. Sehr interessant ist in dieser Hinsicht ein Schreiben vom 27. Mai und unterzeichnet von 13 schlesischen Hüttenwerken. In diesem Schreiben heißt e«: «In diesem Augenblicke wird die Unerträglichkeit der Lage noch erheblich ver mehrt, wenn und sobald auf das von uns bisher ver arbeitete Rohmaterial, daS englische Roheisen, ein Ein fuhrzoll von 50 Pf. (auf welches Quantum sich der selbe bezieht, steht nicht dabei) gelegt wird. Wir sind daher übereingekommen, von heute ab die Preise der rohen Gußwaren um 2 M. pro 100 Kilo zu erhöhen!» (Der Zoll auf Roheisen beträgt bekanntlich pro 100 Kilo 1 M.!) In einem andern Schreiben von dem selben Datum wird die «Aufbesserung der Preise auch auf emaillirte SanitätSutensilien, Kessel, Wannen und Ofentöpfe ausgedehnt, «die wir von heute ab zu den bisherigen Preisen (?!) mit einem Aufschläge von 20Proc. liefern». Ein weiteres Circular, vom 26. Juni datirt, also nach Annahme deS Roheisenzolles, bringt Folgendes zur Kenntniß: «Gleichzeitig erhöhen wir die Preise der rohen Gußwaaren außer um die schon be kannt gegebenen 2 M. pro 100 Kilo noch um 50 Pf. pro 100 Kilo. Wir sind endlich zu der Erklärung ermächtigt, daß daS königliche Hüttenwerk ... und da« Hüttenwerk ... den von uns beschlossenen Preis erhöhungen für rohe Gußwaaren zu folgen gleichfalls beschlossen haben.» Dieses Schreiben ist ebenfalls von 13 Hüttenwerken, zum größten Theil denselben, welche die ersterwähnten abgefaßt haben, unterzeichnet." — Der Reichstagsabgeordnete Kryger-Haders- leben bemüht sich, die nordschleswigsche Frage, die man seit dem vorigen Jahre glücklich begraben glaubte, wieder ins Leben zurückzurufen. Er ver öffentlicht in der Haderslev Avis ein Schreiben, in welchem er versucht, den Nachweis zu führen, daß mit dem Vertrage vom 11. Oct. 1878, durch welchen die Abstimmungsclausel de« ß. 5 deS Prager Frieden« außer Gültigkeit gesetzt wurde, keineswegs die nord- schleSwigsche Frage erloschen sei. Er argumeutirt folgendermaßen: Durch den Art. 5 de« Prager Frieden» war der nord- schleswigschen Bevölkerung da» Selbstbestimmung-recht ge- geben, welche» geknüpft war an eine freie Willensäußerung dieser selben Bevölkerung. Da mm dieses Selbstbcsiiin- mungSrecht Eigenthum der uordschleswigschen Bevölkerung und nicht Preußen« oder Oesterreich« war, so konnte auch dasselbe nicht Gegenstand von Unterhandlungen dieser Mächte werden. Daß da« Selbstbestimmung-recht nicht durch den Vertrag vom 11. Oct. 1878 beseitigt sei, wäre von ange sehenen deutschen Preßorganen auch behauptet worden, und selbst die Regierung theile diese Ansicht, denn sonst würde sie den Vertrag zum Gegenstände einer Di-cusfion im Reichstage gemacht haben. Auch würde die Regierung, wen» sie den §. 5 für vollständig aufgehoben ansähe, dafür Sorge tragen, daß diejenigen jungen Menschen, welche in den letzten Jahren ausgewandert wären in der Hoffnung, daß d«r Art. 5 bald ausgeführt und Nordschlerwig an Dänemark gegeben würde, jetzt wieder ihre früher ausge gebenen Gerechtsame zurückerhielten. Im Reich-tage habe er die Sache nicht zur Sprache gebracht, da da« »elbst- bestimmungsrecht jetzt einen niedrigen Lur« habe, und er nur dieselbe Antwort bekommen würde wie früher. Der Zeitpunkt sei für ihn noch nicht gekommen, der Regierung eine Antwort abzufordern. — AuS Berlin vom 30. Juli wird der Magde- burgischcn Zeitung geschrieben: „Auch in diesem Som mer wird wiederum die Commission von gelehrten Hebräern zusammentrcten, die mit der Revision der lutherischen Bibelübersetzung betraut ist. Die Mitglieder der Commission sind theilS Docenten evan gelisch-theologischer Facultäten, theils Privatgelehrte. Wie gründlich und deshalb nur langsam die Revision vorschreitet, ist daraus zu ersehen, daß trotz vieljäh» riger Arbeiten die Commission immer noch bei der Genesis steht, und die in Vorschlag gebrachten Ab änderungen der Luther-Uebersetzung nach der Canstein'- stein'fchen Ausgabe find noch lange nicht definitiv, denn die Revisionscommission gibt ihre Vorschläge an da« Kirchenregiment ab, da« die beantragten Aenderungen einer Supcrrevision unterziehen läßt, an welcher sich außer gelehrten Hebräern gründliche Forscher für deutsche Sprache betheiligen. Der Superrevision liegt ob, für daS etwa aus dem Text auSzumerzende Wort ein anderes einzufügen, das sich im Geiste der Luther'- schen Sprache hält; eS kommt darauf an, durch die Aenderungen den Gemeinden ein Novum zu geben, da« sich ihrem Bibelgefühl zwanglos anschmiegt. Der Respect vor der Ausdrucksweise Luther'S ist gewiß voll berechtigt, denn wir haben an seiner Bibelübersetzung einen Sprachschatz, an dem sich unsere ClasMr, bil deten und bereicherten. Freilich wird durch die über ängstliche Vorsicht bei den Aenderungen der Zweck der Revision ziemlich- illusorisch, denn sie wurde aus kei nem andern Grunde angeordnet, als weil sich in der Luther-Uebersetzung viele, darunter sogar starke Fehler vorfinden. Namentlich gilt die« vom Alten Testament. DaS Revisionsverfahren wird, wenn es daS bisherige Tempo beibehält, nach etwa 100 Jahren und später zum Abschluß kommen." ... Preußen. Der Kölnischen Zeitung schreibt man aus Berlin vom 31. Juli: „Die Aufstellungen der Etats der einzelnen preußischen Ressort« sind am 1. Juli dem Finanzminister eingereicht worden und man ist jetzt mit der Prüfung der Forderungen beschäftigt. Soweit eS bisjetzt den Anschein hat, wird der nächstjährige Etat sich kaum erheblich von dem jetzigen unterscheide». Der Wechsel der Chefs in drei Ressorts wird die Etatsaufstellung unberührt lassen. ES ist bislang noch gar nicht davon die Rede gewesen, dem Landtage schon in seiner ersten Session die Verlängerung der Budget- und Legislaturperioden zu unterbtei- ten. Ist einmal der Beschluß des Reichstage« in dieser Richtung gefaßt, so wird dem Landtage kaum etwas anderes übrigbleiben, als seinerseits sich an^u- schließen. ES bestätigt sich vollkommen, daß jetzt in allen Ministerien wie im RcichSkanzleramte nur die laufenden Geschäfte abgewickelt werden und gesetz geberische Arbeiten nicht vor der zweiten September woche in Angriff genommen werden sollen. Hinsicht lich deS Landtages geht die Absicht für jetzt dahin, die erste Session der neuen Legislaturperiode möglichst wenig mit Arbeiten zu belasten." — Dem bevorstehenden Scheiden des Prinzen Wilhelm von der Hochschule in Bonn widmete die Bonner Zeitung am Vorabende des Abschiedstages, am 30. Juli, folgende Betrachtungen: Der strenge, ernste Sinn, womit unser Hohenzollernae« schlecht allen Lebensaufgaben entgegcnzutreten gewohnt ist, zeigt sich ganz besonders in der Erziehung der eigenen Söhne und Töchter. Je größer und schwieriger die Pflichten find, welche dieser harren, um so sorgfältiger und umfassen der werden die Vorbereitungen getroffen, die sie zur Er füllung jener Pflichten befähigen sollen. Und da man die preußischen Schulen — eine der vortrefflichsten Schöpfungen unser« Fürstenhauses — mit Recht als Musteranstalten be zeichnet, so konnte der Sohn de» Kaisers für seine Kinder in der That keine bessere Wahl treffen, als sie mit den Kindern des Volke« eben diese Schulen besuchen zu lassen. So haben wir die beiden ältesten Söhne de« Kronprinzen in Kassel al» Gymnasiasten gesehen, und ebenjetzt, während