Programmfolge Paul Hindemith — Konzert für Klarinette und Orchester Solist: Hans Detlef Löchner, Klarinette, Dresden Pause Ludwig van Beethoven — Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 (Eroika) Q)resdner Philharmonie gehört zu den weltberühmten Dresdner Musikinstituten, wie Kreuz chor, Staatskapelle und Staatsoper. Im Verlauf ihrer nunmehr 115- jährigen Geschichte entwickelte sie sich zu einem repräsentativen Klangkörper von Weltruf. Prominente Dirigenten und Solisten, die als Gäste des zunächst „Gewebehausorchester" genannten Institutes wirkten, förderten den bedeutsamen Aufstieg des Klangkörpers. Peter Tschaikowski dirigierte in der Spielzeit 1888/89 seine vierte, Antonin Dvorak seine fünfte Sinfonie. Im Jahre 1915 erfolgte die Benennung in „Dresdner Philharmoni sches Orchester", und 1924 wurde das Institut auf genossenschaft liche Basis gestellt unter der Bezeichnung „Dresdner Philharmo 2 nie". Chefdirigent war Eduard Mörike (1924—1929). 1934 trat der Holländer Paul van Kempen an die Spitze des Orchesters und verschaffte ihm Weltruhm. Aber auch bedeutende Gastdirigenten, wie Arthur Nikisch, Siegfried Wagner, Max von Schillings, Fritz Busch, Erich Kleiber, Hermann Scherchen erschienen am Pult der Dresdner Philharmonie. Nachdem Paul van Kempen 1942 von den faschistischen Behörden gezwungen wurde, sein Amt niederzulegen, leiteten Otto Matze rath, Bernardino Molinari und vor allem Carl Schuricht die Kon zerte des Orchesters, das im Zeichen des totalen Krieges im Herbst 1944 aufgelöst wurde. Bereits einen Monat nach dem Ende des zweiten Weltkrieges mu sizierte die Dresdner Philharmonie wieder, die bei der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 ihre langjährige Wirkungsstätte verloren hatte. 1947 übernahm Prof. Heinz Bongartz die künstle rische Leitung, die er 17 Jahre innehatte. Seiner tatkräftigen Auf bauarbeit sowie der umfassenden staatlichen Unterstützung war es zu danken, daß der Klangkörper in kurzer Zeit neuen künstle rischen Ruhm erlangte. Auf zahlreichen Gastspielreisen in der Welt konnte die Dresdner Philharmonie das Ansehen der Deut schen Demokratischen Republik als eines Staates, in dem die hu manistische Kunstpflege zu den wichtigsten Anliegen gehört, mehren. 1964 bis 1967 wirkte Prof. Horst Förster danach Generalmusik direktor Kurt Masur, ein Künstler von internationalem Ruf, als Leiter des Orchesters. 1972 trat Generalmusikdirektor Günther Herbig fünf Jahre an die Spitze des Klangkörpers. Von 1977—1985 war Generalmusikdirektor Prof. Herbert Kegel Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, der nunmehr dem Orchester als ständiger Gastdirigent verbunden ist. Die Dresdner Philharmoniker konnten in den letzten Jahrzehnten ihren Ruf als Spitzenorchester weiter verstärken und ihre Aus strahlung im eigenen Land ebenso wie auf internationalen Kon zertpodien bestätigen. (Aus dem Vorwort von Prof. Dr. habil. Härtwig zur „Dresdner Philharmonie") 3