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bildete, wurde »ach der Action beordert, die Verfolgung de» Feinde« auszunehmeu. Da ich nunmehr den Zweck meine« Vormärsche« voll ständig erreicht habe, halte ich e« für da« Beste, die In structionen Sir G. Wolseley'« au-zuführen und nach Eu- longanite und von dort nach Kwarnagwasa zu marschiren. Ich werde einen Theil de« Lorp» mit den leeren Wagen abschicken, um die BorrLthe zu holen, welche jetzt im Fort Marshall bereit liegen. Archibald Forbes, der Specialconespondent der Daily NeM, welcher Augenzeuge der Schlacht gewesen, berichtet yuter dem 4. Juli: Bei Tatzr-anbruch war da» ganze Lorp- marschbereit. Buller'-Lakalerie, an der Spitze, überschritt den Fluß »ber- und unterb-sh der kleinen Hügel« und fand di« Umgegend vom Feltide-vtrlaffen. Da- ganze Lorp» setzte über und warschiktt durch den Busch am Delanyo Kraal vorüber. Da» Lorp« bildete ein großes Viereck. Die 80er an der Spitze; die 90er und 94er link»; die 94er im Rücken und die 58er und 13er zur ersten Hand; im Innern befanden sich kampfbereit die Artillerie, da« Geniecorp« und die Ein- geborenen re. Wir hatten den Nondjueno-Kraal hinter uns and noch war alle« ruhig. Der Feind zeigte sich in einer ansehn lichen Lolqnne, welche parallel mit un« marschirte. Lin anderer Theil de« Feinde« bedeckt« die Höhen im linken Hintergründe und stieg an denselben herab. Ein dritter Theil zeigte sich ab Und zu in verschiedenen Richtungen zu unserer Linsen. Eine vierte große Abthetlung kam zu un serer Rechten von Ulundi herab. E« war unmöglich zu sagen, wie viel in den Draga« in der Front und Umgebung tagen. Buller ließ sie nicht zur Ruhe kommen, wa» zu einem heftigen Feuer beiderseit« führte. Die Zula» fingen an, uu« von allen Seiten her zu be drängen. Die Kanonen wurden nach den Flanken und in Action gebracht. Buller'« Lavalerie leistete Widerstand, solange die« möglich war, und galopirte dann nach dem Quarrt zurück. Bald darauf war nur noch die Lavalerie in Action; da die Zulu- jedoch rasch heranrückten, so eröffnete di« In fanterie da« Feuer; zuerst zu unserer Rechten an der Front. Di« Artillerie schoß bewundernswürdig, konnte jedoch die Zulu« nicht erschüttern, welche sich in den Nondjueno- Kraal »Harfen, der noch nicht niedergebrannt war, um da selbst Deckung zu suchen. Von dort aus warfen sich Zulu«, welche weiße Schilde trugen, mit großem Muthe gegen un sere rechte Flank« und den Rücken de« Quarrt, wo sich zwei Lompagnien der 21er mit zwei Neunpsündern befanden. Die Zulu« stürmten mit der größten Tapferkeit gegen den Hagel von Martinikugeln und Kartätschen an und grif fen alle vier Seiten de« Quarrt an, da- wie ein Felsen dem Anprall widerstand. Die ganze Affaire spielte sich in engem Rahmen ab, was da» Schauspiel um so mehr belebte. Die Zulu« feuerten abwechselnd Martinikugeln und run de« und gehackte» Blei, da» über den Häuptern unserer Soldaten wegflög, die sich in ein grimmes und geschäftiges ^ Schweigen hüllten. , B«m ersten Shrapnelschuß, um 9Uhr, ettönte ein mächtige» Hurrah von der rechten Flanke und im Rücken, weil der Feind zu weichen begann. Ein zweite» Hurrah ertönte von der linken Flanke, worauf die Frontlinie sich öffnet«, um die Lancier« und Buller'« Lavalerie durchzu« lassen, die sich im Sturm auf den wankenden Feind warfen. Die Lancier« wendeten sich nach dem Rücken, wo sie «ine Anzahl Feinde im hohen Grase versenkt fanden und dieselben mit Säbeln und Lanzen unschädlich machten. Mehrere Offiziere der Lancier« tödteten je vier Zulu«. Zwei erhielten Affagaiwunden. Kapitän Wyall Edgell wurde getödtet, zwei Offiziere leicht Verwundet. Die britische Cavglerie hat ihren Ruf gründlich wieder- Hergestellt. Der Feind wurde weithin verfolgt. Seine Tobten lagen dicht um da» Quarrt, bie Mehrzahl derselben angesichts der 2lrr. . Meiner Schätzung nach sind circa 400 Zulus gefallen. Nach kurzer Rast begab sich die Lavalerie nach der Front und brannte Ulundi und die benachbarten Militärkraals nieder. Die ganze Streitmacht rückte bis nahe Ulundi vor In einem an die Rebaction von „vr. A. Petermann'« Mitiheilnngen"-gerichtrten Schreiben von Gerhard Rahlf« au« Bengasi vom 10. Juni heißt e«: „Sie werden mittler weile von Berlin an« erfahren haben, daß ich mich zurück ziehe von der Leitung der Expebition. Nicht wegen unbe- fieglicher Hindernisse, denn ich werde, bevor ich den Boden Afrika« verlaffe, alle Schwierigkeiten au« dem Wege ge räumt haben, sondern weil di« Dauer der Expedition sich derart verlängert, daß ich eine weitere Betheiligung bei derselbe,» nicht mehr verantworten kann. Die Dauer der Expebition wär ursprünglich auf zwei, höchsten« auf drei Jahre berechnet." Rohlst führt nun mit Rücksicht auf seine ' Privatverhältniffe au«, daß er sich nur für eine gewisse be schränkte Zeit habe verpflichten können, und fährt fort: -«.Sobald sich di« Verhältnisse so gestalteten, daß über die Dauer der Expedition absolut im vorqü« nicht« zu bestimmen war, hielt ich e« für meine Pflicht, znrückzutreten, da ich e« jetzt noch konnte. Die Expedition wird dadurch über haupt gar keine Unterbrechung erleiden, sondern ihrem ein mal vorgesteckten Ziele zustreben. Hoffentlich billigt die Afrikanische Gesellschaft meinen Vorschlag und erhält den vr. . Stecker der Expedition, der sich mir nicht nur als ein liebenswürdiger Reisegefährte, sondern auch als ein tüch tiger Reisender gezeigt hat. Und wenn ich dir Expedition nur einmal erst flott gebracht, wenn ich die großen Hinder nisse, die un« jetzt entgegentreteu, werde beseitigt haben, bann wird er nach Wada» hinkommen, ohne unterweg« da« geringste Hemmniß zu erfahren. Diese Hindernisse werden hauptsächlich von den fanatischen Anhängern de« Snussi- Ordens bereitet. Sodann sind es auch die Suha-Araber, nantentlich di« von Jschchere, dfe den Durchzug durch Kufra verweigern- Auch hierbei spielen die Snussi wol die Haupt rolle, Henn diese waren e«, welche die Suya aushetztcn. Jadeß hoffe ich, aller Schwierigkeiten Herr zu werden." Die Expedition ist am 4. Juli von Bengasi anfgebrochen, um über Kufra nach Wadai zu gelangen. In Uebermaß hatten sich Schwierigkeiten und Hemmnisse der Expedition «ntgegengestellt, bi« endlich da« Eintreffen des nenernannten Vali von Lyrenaika, Ali-Kemali-Pascha, dieselben beseitigte. und machte dort halt, um zu rasten: ungefähr um 2 Uhr marschirte sie nach dem Lager zurück. Der Erfolg de« Tage« ist ein unbezweifelter, seine Tragweite auf den Frie- den«schluß indeß nicht ganz klar. Die Anzahl der au dem Kampfe theilnehmenden Zulu« wird auf 10000 Mana ge schätzt. Unser Verlust bestand in 10 Todten und circa 50 Verwundeten, ausschließlich der Eingeborenen. Deutsches Reich. Ueb«r einig« vom BundeSrathe gefaßte Be schlüsse wird nachträglich noch Folgende» bekannt: Der Gesetzentwurf «egen Abänderung der Art. 13, 24, 69 und 72 der Reich-verfaffung ist den Ausschüssen für die Berfaffuckg und für Rechnungswesen zur Berichterstattung überwiesen worden, während der Beschluß de» Reichstage« über da« ReichStagSgtbäude dem Reichskanzler zugestellt wurde. D«r letztere erhielt auch die Resolution de« Reichs tage« über da« Gesetz betreffend die Besteuerung de» Taback« überwiest», gegen welcher Mecklenburg-Strelitz stimmt«. Gegen da« Gesetz betreffend den Zolltarif de« deutschen Zollgebiet« und den Ertrag der Zölle und der Taback«steuer stimmten Oldenburg und die Hansestädte. Hinsichtlich der Weintheilung«täger wurde beschlossen, die Directivbehörden zu ermächtigen, die Einlagerung von Flaschen- und Faß« weinen innerhalb de« Lagerräume« auch ohne räumliche Trennung und ohne daß dadurch der höhere Zollsatz für Flaschenwein ans den ganzen Lagerbestand begründet wird, zu gestatten; Hei der EingangSverzollung von Weinen, welche au« WeintbeilungSläger»» abgemeldet werden, den Zollsatz für Wein in Fässern auch dann maßgebend sein zu lassen, wem» die Weine in Gebinden eingelagert und auf dem Lager in Flaschen eingefüllt sind. — In Anknüpfung an die Auslassung der National- Zeitung, daß man eS unter den obwaltenden Umständen der liberalen Partei nicht verdenken könne, wenn sie „sich sammele und alten Trennungszeichen entsage", schreibt die Nürnberger Presse: Ist die „national-liberale Partei" gewillt, ihr alte« Stichwort „Kräftigung der Reichsgewalt" gleich der Fort schrittspartei aufzugeben? Möge sie dieses offen dem na tionalgesinnten Bolte kundthun! Die Zeit der Phrase und der Winkelzüge ist vorbei. Der Kampf, den die „vereinigte liberale Partei" mit der Parole „Der Wiederhersteller de« Deutschen Reiches muß fort von seinem Platze!" ankllndigt, erfordert volle Klarheit. Zur Zeit der letzten Wahlen ver kündete jubelnd ein fortschrittliche« Organ: „Der Rest von 160000 Wählern (in Berlin) bleiht den entschiedenen Libe ralen und den Socialdemotraten, also den Gegnern der inntrn Politik BiSMarck'»." In diese Genossenschaft hat die bisherige „national-liberale Fraktion" einzutretcu, wenn sie die „historischen Trennungszeichen" fallen läßt und sich mit den „entschieden Liberalen" zur „großen liberalen Partei" vereinigt. Die „föderativen Garantien" können nicht länger al« Streitpunkt ausgestellt und al« „Sieg de« Partieula- ri«mu«", al« „Lapilulation de« Reiches" bezeichnet werden, wenn mansch mit' einer Partei verbinhet, welche für di« Beibehaltung der wirklichen Matricularbeiträge Mit aller Kraft eingetreten und deren Führer der eifrigste Verfechter des Particulari-mus ist. Weiter sagt sie: Der nationale Gedanke, da» positive Wirken für da» Reich war es, wa« ihr (der national-liberalen Partei) den starken Halt im deutschen Bürgerthum gab. Die Bereinigung mit der Partei, die der nationalen Entwickelung bisher nur feindlich gegenübergestanden, muß nothwendig ihr Unter gang sein. — Die Deutsche Reichsparte» hat sich in einer von ihr inspirirten Correspondenz über ihre Stellung zu dem Anträge auf zweijährige Budgets und verkürzte Legislaturperioden dahin ausgesprochen, daß derselbe in beiden Punkten längst von ihr auSge- sprychenen Wünschen begegne, und nur den Vorbehalt gemacht, daß trotz dessen die jährliche Berufung des Reichstages beibehalten werden müsse, weil das poli Dem neuen Vali oder Statthalter war auf Verwendung de» deutschen Botschafters in Konstantinopel der bestimmte Befehl von der türkischen Regierung zugegangen, die Ex pedition in jeder Weise zu fördern, um eine schnelle Reise zu ermöglichen. Es sind dann den Reisenden zur Escorte gegen 80 Mann Syya« beigegeben worden, welche ihnen bi« Schaluba an Her Grenze von Wadai und von dort einige Tagereisen weiter bis Abeschr, der Hauptstadt von Wadai, da» Geleit geben werden. Zur Beförderung de« Gepäckes dienen 22 Kamele; die Escorte führt noch eine Anzahl Lastthiere mit sich. Die Mitglieder der Expedition erfreuen sich in-gesammt ber besten Gesundheit und hoffen im October d. I. von Abeschr ans wiederum Nachricht von sich geben zu können. — Aus Moskau wird der Deutschen Zeitung geschrieben: „Ein äußerst skandalöser Vorfall, der sich hier zugetragen, bildet das allgemeine Tagesgespräch und hat besonders in den höchsten Kreisen der Gesellschaft das Peinlichste Auf sehen erregt. Eine sehr mächtige Persönlichkeit heirathete vor kurzem ein bürgerliches deutsches Mädchen. Die Haute- Bole'e fand sich nun veranlaßt, der jungen Frau gegenüber ein sehr verletzendes Benehmen zu beobachten. Der Ge mahl sann auf Rache, und da ihm nichts verborgen bleibt, wa« in Moskau vorgeht, so bot sich ihin bald eine Ge legenheit. Er brachte nämlich in Erfahrung, daß in einem hiesigen Hotel ersten Ranges zahlreiche Damen der vor nehmsten Sphären ihren SeladonS Rendezvous zu geben pflegten. Und so geschah es denn, daß eine« Abends in fast jedein Salon des erwähnten Hotels ein solch verliebtes Pärchen von den Organen der öffentlichen Sicherheit über rascht wurde! E« waren im ganzen acht Damen, und ge rade diejenigen, die sich gegen die Frau der mächtigen Per sönlichkeit am arrogantesten benommen hatten. Man machte mit ihnen kurzen Proceß und schickte sich an, sie aufs Po- lizeibureau zu schaffen. Vergehens suchten sie den Poli zisten zu imponiren, sie mußten sich endlich dazu bequemen, ,hre Männer zu nennen. Darauf wurden die erstaunten Ehemänner zur Feststellung ihrer Identität hrrbeigeholt, und nachdem die« geschehen, ihnen ihre treuen Gattinuen tische Leben der Nation ohne die» in» Stocken geratheir würde. Also ganz wie wir! — Die National-Zeitung schreibt: „Zum 1. Ian. 1880 sind sämmtliche internationale Eisenbaha verbandtarife gekündigt. Da» ist ein Schritt, den der eine loben, der andere tadeln wird, je nach seinem Standpnnkte, und den wir heute nicht zur DiScussion stellen wollen. Aber man muß sich gegenwärtig halten, daß diese» System der bestehenden internationalen Berbandtarife da» Resultat einer langjährigen histo rischen Entwickelung und da» Product eine« »nah- weislichen Bedürfnisse» war. In dem Augenblicke, wo diese Berbandtarife außer Kraft treten, entsteht eine Lücke. Ein neues System der Gütertarife ist in Aussicht, aber dasselbe wird bis zum 1. Ian. 1880 nicht in Kraft treten können, weil sich bi« dahin der Reichstag nicht mehr versammelt. Wir werden also vom 1. Ian. nächsten Jahres ab existiren, ohne da« alte Tarifsystem zu besitzen, in welchem die inter nationalen Berbandtarife ein wesentliches Stück bildeten, und doch auch ohne ein neues Tarissystem, welches sich noch in der Vorbereitung befindet. Daß diese Lücke von Anhängern deS alten wie des neuen System« gleich schwer empfunden werden wird, scheint unS de« Beweises kaum bedürftig." — Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schlecht: „Die von einzelnen der liberalen Presse angehörigen Blättern verbreitete Nachricht, daß die Seehandlüng in jüngster Zeit außergewöhnlich viel Ankäufe, ins besondere auch in Rheinischen Eisenbahnactien, habe ausführen lassen, ist thatsächlich unrichtig." — Wie der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung au« Kissingen zugeht, bittet der Herr Reichskanzler, es zu entschuldigen, wenn er, solange seine Cur dauert, außer Stande ist, die Zuschriften und Telegramme zu beantworten, mit welchen er beehrt wird. Preußen. Seitens des CultuSministerium» ist den letzten vier Schulschwestern, welche sich noch in dem OrdenShäuse in Beuthen in Oberschlesien aufhielten, dieser Tage die Weisung zugegangrn, binnen drei Tagen das Gebäude, in dem sie früher Unterricht er- theilt hatten, bei Vermeidung von Zwangsmaßregeln zu verlassen. Dieselben haben darauf am Montag Beuthen verlassen. Die betreffende Weisung ist, wie eS scheint, als schleunige Sache bereit» aus dem Mini sterium v. Püttkamer ergangen." — Eine Adresse an den CultuSmittister vr. Falk ist auch von feiten des Schlesischen Oro. vinzial-LehrervereinS abgesandt worden. Wie aus einer diese Adresse betreffenden MittheiluNg zu ersehen ist, wird in der Adresse hervorgehoben, daß bei der schlesischen Lehrerschaft die Kunde von der Amtsniederlegung das tiefste und allseitigste Bedauern wach gerufen habe. Ferner heißt eS weiter: „Die preußische Schule verliert nunmehr, wie wir un« wohl bewußt sind, ihren einflußreichsten Gebieter, ihren wirk samsten Förderer, ihren wohlmeinendsten Freund." Nachdem sodann noch mit dankbaren Worten ein Rück blick auf die besonders der Volksschule gewidmete se gensreiche Arbeit gethan, bitten die Unterzeichner am Schluß, der Herr Minister wolle auch in Zukunft ein treuer Freund der Schule bleiben und ihr diejenige Theilnahme zuwenden, deren sie trotz aller durch eine mühevolle Thätigkeit erlangten Beffergestaltung feiten» aller Edelgesinnten noch in reichem Maße bedürfe. gegen Quittung und Mit der Mahnung, sie in .Zukunft besser zu bewachen, übergeben." — Au« Prag vom 22. Juli berichten wiener Blätter: „Folgender Fall, welcher heute Vormittag bekannt gewor den, macht hier peinliches Aussehen: Gestern wurde eine Nonne aus dem Kloster der Englischen Fräulein au-ge stoßen, weil sie ihren obdachlosen und im größten Elende befindlichen Vater in ihrer Zelle über Nacht beherbergt und genährt hatte. Die Ordensregel, welche so grausam gegen die den Nonnenschleier tragende Tochter gehandhabt wird, schreibt allerdings vor, daß kein Mann die Nonnenzelle be treten dürfe. Da die Nonne, welche ihren Vater retten wollte, diese Regel verletzt hatte, muß sie — so verlangt es das «Gesetz» des Klosters — ausgeschlossen werden. Gleich- wol wird hier über die Unnachstchtigkeit, mit welcher in diesem Falle vorgegangen wird, in allen Kreisen Zehr ab- fällig geurtheilt. Die Nonne dürfte von Menschenfreunden Unterstützung finden, welche sich nicht in einem Kloster be finden." — Die «Post» berichtet au« Berlin vom 25.Juli: „Auf eine entsetzliche Weise verunglückte am Donnerstag Nach mittag eine in der Prinzenflraße wohnende Klavierlehrerin. Dieselbe lehüte sich, eben nach Hause gekommen, ermüdet mit dem Kopf auf eilt Söphakiffen, stieß aber sofort einen gellenden Schrei au«: in dem Kissen steckte eine Radel und war ihr dieselbe in das linke Auge gedrungen. Die Ver letzung ist eine äußerst schwere und ist da- Auge unrettbar verloren." — Der Postdampfer Durban von der Union Steam Ship Company in London, welcher am 20. April d. I. von der Capstadt in Plymouth eintraf, hat die schnellste Reise gemacht, die bisjetzt zwischen Lapstadt und England zurück gelegt worden ist. Der Dampfer war am 1. April 8 Ubr abends von der Eapstadt abgefahren und hat die Reise i» 18 Tagen 12 Stunden, einschließlich eine- vierstündigen Aufenthaltes in Madeira, gemacht.