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'S »freund". Vertreter unter denr Vorsitze des kiewscht» StrafANkchtSpräsi- in Leipzig. von 10 bis Uhr, Nico- Heater. : Weststraße. nst. Stein«. lenb.Bahnb. 'elegraphen- igeSdienst.) eng (Sauf- norn Räume terinspector. eöffo. v. fr. Tage 1 Mk. Avdttdr. M au. drei vereidete Advocate» vertheidigt. — Me hier vor liegende tifliser Blätter melden, würde die gesammte mohammedanisch-grusische Bevölkerung Ober- ! Der Entwurf enthalte eine erkleckliche Verbesserung der ökonomischen Lag« der Richter; die Regierung habe Angehörige einzelner Departement» nicht ungebührlich vor den übrigen bevorzugen können. * Baden-Sade», 25. Juni. Der russische Bot? schäft« in Pari» Fürst Orlow ist heute früh hier eingetroffen und im Hotel Europa abgefiiegen, woselbst auch der Reichskanzler Fürst Gortschakow wohnt. * Men, 25. Juni. In dem 10- niederöster reichischen Landgemeindewahlbezrrk wurde «in Conservativer gewählt. Bei den gestrigen 22 Wahl«» haben Vie Conservativen sonach je einen Sitz in Nieder österreich, Oberösterreich und Krain gewonnen. * Salzburg. 25. Juni. Dir hiesigen Landge meinden wählten zwei konservative Reich»rath«»b- geordnete. * Prag, 24. Juni. Die beiden Parteien de» böh mische» Großgrundbesitzes haben ein Compro- miß vereinbart, wonach den Conservativen zehn ReichS- tagSmandate überlassen werde». einigen; die Erinnerung an da» gemrinsame Grab in Custozza werde genügen, etwa auffieigende Wolken zu zerstreuen. Auf den darauf vom General Pianelli an die österreichisch-ungarische Armee gerichteten Gruß erwiderte der Vertreter Oesterreichs, Graf Thun, mit dem Dank derselben und sägte, die gemeinsame Be stattung der Gebeine der Tapfern von beiden Armeen sei ein Beweis der zwischen den beiden Völkern und Regierungen bestehenden Freundschaft. und Niederadschariens nach Armenien auswandern, die Zahl der zur Auswanderung Entschlossenen werde 60000 Familien und darüber betragen, in den BilajetS von Erzerum, Wan und Diarbekr würden denselben Grundstücke angewiesen werden. Mehrere Familien hätten bereit» ihre Heimat verlassen. *Liew, 25. Juni. Da» Urtheil in dem Proceß gegen die 48 Angeklagten, welche der Organisation und Zugehörigkeit zu der gesetzwidrigen geheimen Ge sellschaft, welche im Jahre 1877 unter den Bauern des tschigirinschen Kreises entstand, angeschuldigt sind, lautet gegen fünf Angeklagte auf Uebergabe an eine Correctionsabtheilung auf die Zeit von 1 Jahr 7 Mo- ater okwau». Wellung im - (auf virl- >» Sevilla. Rossini. g im Abon- ckio. Oper * pari«, 25. Juni. Da» Journal Pah» meldet, Rouher werde zunächst noch in ChiSlehurst verblei ben, da sich da» Befinden der Kaiserin Eugenie ver schlechtert habe. * London, 25. Juni. Dem Diner, welche» zu Ehren de» Erbgroßherzog» von Baden am Montag beim deutschen Botschafter Grasen Münster stattfand, wohnten auch der russische Botschafter Graf Schuwalow und der englische Botschafter in Peter»* bürg, Lord Dusftri«, bei. Lord Salisbury hatte ge stern mit den Botschaftern Graf Schuwalow, Graf Menabrea und MusuruS-Pascha eine längere Un terredung. * peterrburg, 25. Juni. Wie au» Kiew ge meldet wird, begannen am 20. Juni vor dem vor- «r. 147. Leipzig. UrWn,» «utzerSoxxta^ »«««*. Preis 7». ra«. S»» Rn«««, «Pf. Hten. i dt in Leip- in Threna, in mit Frl. n. — Hr. Lubig in m Müller mstav Wu- le Cramer in Gößnitz Ronneburg, ckhardt ia f-referendar hn. — Hrn. -Leipzig ein f Hassert, Thüringen, i iu Leipzig. Franz, in Pochham- Pa. — Hr> Lengeofeld. . Böhm«, iv Freitag, 27. Juni 1879. Inserate fix» »» die aryedM», t» tkipti, M ftadex. Iiferltovogebiihr für die e»<N»ovil« « Pf, axUr Six^foadt »v Pf. »Mob« cnsreaU üob «ti« kr««» lauäsls- dboMb» susoto» Zuärtot. w «2b reLLuos ! w »aa« itisvbor in ckao zosuuck« Bekanntschaft einer dramatischen Bearbeitung der Er zählung „Stromtid" verdankten, brachte unS bisher außer der Dramatisirung der Hauptscenen aus „Ut de FranzoseNtid" auch das oben besprochene „Kein Hüsung", letzteres unter dem hochdeutschen Titel „Kein Obdach", in drei Acten, und ein Nachspiel von Peter Dimeter. Diese Büh^enbearbeitung hat vieles von dem poetischen Original verwischt; manche hübsche Genre scene mnßte fallen, sowie auch die eigentlich lyrischen Partien vielfach beeinträchtigt wurden. Die Handlung jedoch ist sehr geschickt nnd spannend in die drei Acte vertheilt, obgleich der dramatische Abschluß derselben in Form eines Nachspiels nach 20 Jahren dem Ge setze der dramatischen Einheit gar zu sehr widerspricht. Doch scheint der Bearbeiter diese höhere Anforderung an seine Arbeit nicht gestellt zu haben; denn er hat auch das, was wir oben als in der Erzählung Reuter'» den tragischen Conslict abschwächend bezeichneten, un verändert in sein Bühnenstück mit ausgenommen. Dasselbe hat übrigens eine sehr wirkungsvolle und rührende, aber auch einige humoristische Sceuen, in denen das Junkerthum gut persiflirt wird. Doch über wiegt in diesem realistischen LebenSbilde der düstere Ernst. Abgeschwächt wird die versöhnende Wirkung de» Nachspiels durch die zu große Breite, mit der der zurückgekehrte Johann seiner Tochter gegenüber seiner Empfindung Worte leiht. Die im Motiv an den Schluß von Tennyson's „Enoch Arden" erinnernde Scene würde durch Kürzung viel gewinnen. I» der Darstellung des Johann zeigte sich Hr. Junkermann als tüchtiger Charakteristiker. Die milde, lenksame Natur des Liebenden brachte er in dem Bur- ck Ochsens. M, Krei«- i. Millam, Polptechn., te. schwebende , Novellen, Nachrichten; denzen und »; Borfta- Landwirth- Mit dem 1. Juli beginnt eiv ue»e- vbo»ueme»1 wie veueiutreteude) werden ersucht, ihre Bestellungen auf da- r stürzögeruug in der Versendung staüfinde. Der AbouaemeutSprei- Telegraphische Depeschen. * Lm«, 25. Juni. Se. Maj. der Kaiser hat gestern Mittag ein« Promenade zu Fuß unternommen uüd später eine Spazierfahrt gemacht. Den Brunnen tränk allerhöchstderselbe heute im Zimmer. Prinz Alexander von Hessen und Sohn werven um 12 Uhr von dem Kaiser empfangen werden und um 4 Uhr an dem Diner theilnehmen. * Berti», 24. Juni. ES ist hi« aufgefall«», daß da» Bureau Reuter bereits Nachrichten über die Ver handlungen der von der londoner Telegraphen- cynferenz eingesetzten Tarifcommissio» verbreitet, be vor di« letztere ihren Bericht an da» Plenum er stattet hat. "Biet, 25. Juni. Da» UebungSgeschwader hqt heute den kiel« Haft» ««lassen. Dasselbe wird Saßnitz, Stolpmünde, Memel und am 3. Juli Neu fahrwass« besuchen. * Stuttgart, L5. Juni nachmittags. D« Staats-, Anzeiger für Würtemberg enthält eine» Aufruf zur Bewerbung um Dienststillen bei der Justiz so wie eine offiziöse Rote, worin hervorgehoben wird, daß trotz dsr dytch die PeWlaligt Session de» Reichstages v«anlaßtenNlchweräbschiedimg des NachtragSetatS zum Jußizetat der vorgedachte Aufruf im Hinblick auf dir Dringlichkeit de» Bedürfnisse« d« Justizverwaltung sowie im Interesse der Justizbeamten dennoch habe er lassen werden müssen, damit die Besetzung der künf tigen Gerichte keinen Aufschub erleide. In einem wei tern Artikel tritt der Staat»-Anzeig« einem Artikel de» Schwäbischen Merkur entgegen, in welchem wegen der angeblich allzu geringen Erhöhung der Besoldung der Richterbeamten ein Eingreifen der ReichSgewalt hcrbeigesehnt wird. Es wird diese der Regierung und den Ständen gegenüber unziemliche Sprache getadelt und darauf hingewiesen, daß im Schose des Staats- ministeriums über die Frage die vollste Uebereinstim- mung geherrscht habe. E» könne vorausgesetzt werden, , daß eine derartige Denkweise nur bei einer kleinen Mehrheit der würtembergischen Richter vorhanden sei. Da» „Tragische" steht nun in dem kleineu Epos auf etwas schwachen Füßen. Wir begreifen wol die Lage Johann'S, des Helden der Erzählung, und auch den von ihm begangenen Mord. Es ist der verzwei felte Aufschrei, aber auch ein Act der Rache eines zum Tode gepeinigten Sklaven, die Selbsthülfe dessen, dem seine Menschenrechte geraubt sind. Johann'S That ist freilich, juristisch genommen, nicht überlegter Mord, sondern nur Todtschlag, begangen in einem Moment der Verzweiflung. Aber was wir nicht begreifen, ist das Verhalten Mariens. Ist ihre Liebe, wie sie be- theuert hat, echt, so mußte sie mit dem Geliebten fliehen. Seine eifersüchtige und überdies erklärliche Verdächtigung kann sie nicht so tief beleidigen, daß sie ihn in eiyem solchen Augenblicke verläßt. Die Schuld de« Geliebten darf ihr nicht so ungeheuer erscheinen, daß sie sich in dem entscheidendsten Moment von ihm abwendet. Hierdurch aber verliert ihr späterer Tod den eigentlichen Charakter de» Tragischen. Die Dichtung ist mit jenem glühenden politischen Haß gegen da» heimatliche hochmüthige Junkerthum und seine ver rotteten Einrichtungen geschrieben, den man dem be haglichen Humor Reuter's gar nicht zugetraut hätte und au» dem freilich der ehemalige Revolutionär deut lich genug spricht. Man wird aber den Dichter nicht der Uebertrei- bung in d« Schilderung der Leiden mecklenburgischer Sklaverei beschuldigen, wenn man diese Dinge au» den publicistischen Darstellungen von Moritz und Iuliu» Wigger» kennt. DaS Gastspiel des Hrn. August Junkermann vom Hoftheat« zu Stuttgart, dem wir schon früh« die tigen Strafgericht di« öffentliche» Verhandlung« gegen 48 Angeklagte, welche der Organisirunä und Zugehörigkeit zu der gesetzwidrigen geheime« Gesell schaft, welche im Jahre 1877 uUt« de» Bau«» Wt" tschigirinschen Bezirks entstarw, angeschuldsgt ^ Unter den Artgeklagten befindest stH H3 Bau««, 1 liger, 1 abgedankter Soldat t PfarrvikSs^ und ä Militärschreiber. Pie Verhandlungen finde» cur Vorsitze de» kiewschen SttafgnkchtSprLst- Leipziger Stadttheater. S-scd. Leipzig, 24. Juni. Unter den Erzählungen Fritz Renter'S ist „Kein Hüsung" die einzige, in der der Dichter einen eigentlich tragischen Stoff zu behan deln unternimmt. Reuter selbst hat dieser Dichtung einen großen Werth beigelegt. In einem seiner Briefe sagt er: „Ich habe dieses Buch einmal mit meinem Herzblut im Interesse der leidenden Menschheit ge schrieben; ich halte eS für mein bestes." Der Aus druck „Buch" ist hier wol nicht ganz wörtlich zu neh me»; denn die kleine metrische Erzählung umfaßt in der neuen Ausgabe der Werke Reuter's (Bd. 2) nur 137 Seiten. Aber sie gewährt in der That, wenn man sich erst an das plattdeutsche Metrum gewöhnt hat, den Eindruck einer ergreifenden Dichtung, reich an vielen poetischen Schönheiten. Die mannichfaltigen Natur- und Stimmungsbilder sind oft von einer In tensität der Farbe und Glut der Empfindung, die den echten Realisten Reut« kennzeichnen. Biele», wie der Brand des MüllcrhauseS, das Fest im Schlosse, ist außerordentlich lebendig geschildert. Der erlösende Tod, den die wahnsinnige Marie in den Wellen findet, hat etwas sehr Rührendes. Nirgends hat Reuter so starke lyrische Wirkungen erzielt wie in „Kein Hüsung". So gehört z. B. das LiebeSduett im zehnten Gesänge: „Min säuteS Lewen, du bist mi gewen" oder die Schilderung der Nacht im fünften Gesänge: „Un rings umher, Liggt swart u» swer De düstre Nacht, Un flüstert sacht, Un süfzt dörch't Ruhr", gewiß zu dem Schönst«», wa» die neuer« plattdeutsche Lyrik her vorgebracht. * Verona, 25. Juni. Gestern fand die feierliche Einweihung d«S Beinhause» vo» Custozza in Anwesenheit de« Prinzen Amadeus, von Deputationen dt- Parlaments und der Armee, sowie der Vertret« OWEchrUngant», de» FetdumrschaMUknant« Thun und de» Obersten Ripp, statt. Nach V« Ein segnung der Kapelle ergriff »amen- der Deputirten- kammer d« Deputirte Billa da» Wort: Die Schlacht bei Custozza bilde den Abschluß hundertjähriger Kämpft; nunmehr sei den ehemaligen Feinden die Aufgabe zu gefallen, sich zu dem gemeinsamen Kampfe für die Civilisation, die Wissenschaft und die Freiheit zu ver- Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit »d Recht, Freiheit »»d Gesetz!» Mit dem 1. Juli beginnt eiv veve- vbo»ueme»1 auf die Deutsche Allgemeine Zeitung. Alle lUtSmärtige» Abonnenten (die bisherige» wie veueivtretevde) werden ersucht, ihre Bestellungen auf da- nächste Bierteljahr baldigst bet den betreffenden Postämtern aufzugebe», damit keine stümzogerung in der Versendung staüfinde. Der AboauemeutSpreiS beträgt vierteljährlich 7 M. 50 Pf. Die Deutsche Allgemeine Zeitung sucht ei» treues Bild der Zeitgeschichte zu liefern und den täglich in reicher Fälle zuchlromeuden Stoff ihre» Leser» i» möglichster Ausführlichkeit und doch iu gesichteter Auswahl darzuhteteu. Sie nimm in dieser Beziehung eine Mittelstellung zwischen de» »och umsaugpeichern Zeitungen und den Provinzial- oder Lokalblättern ei», und glaubt damit den Wünsche» eine- großen Theils der ZeitungS- leser nachzukommen. Die politische Richtung der Deutschen Allgemiue» Zeitung wird uach Yle vor dieselbe sein: sie ist «i» entschieden freisinnige-, nach alles Seiten vuabhäugige- Blatt, da- seine Uebeneugung offen vud ruckhaU-lo-vertheidigt, aber auch de» Gegnern Gerechtigkeit widerfahren läßt. Die Deutsche Allgemeine Zeitung erscheint nachmittags 4 Uhr, resp. (mit telegraphischen Börsenberichte») LV, Uhr. Nach auswärts wird sie mit den nächsten nach Erscheinen jeder Nummer abgehenden Posten versandt. Inserate finden durch tue Deutsche Allgemeine Zeitung, welche zu diesem Zwecke von den weitesten Kreisen und namentlich von den größern industriellen Institute« regelmäßig benutzt wird, die allaemeiufte und zweckmäßigste Verbreitung; die JusertionSgebühr beträgt für deu Raum einer viermal gespaltene» Zeile unter „Ankündigungen" 26 Pf., einer dreimal gespaltenen unter „Eingesandt" 3V Pf.