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937 wn Ohren, solch« An. ilichen Aus. er uns zu. tv.Forcken- :r auf den rten darge- nn Namen hl fast der nmt hätte; und werde Oct. 1878 n commu- herausge« ch auch auf cke, welche e gelangen. Deutschen «r König en Prinzen die AuS- n nahmen vor zwei angerichtet Gelegenheit eifer ans." Frankfurt in welcher n längern einstimmig üfung aller :züglich der n gefährdet : Industrie n Verkehr», r dem bis- n Handels« lagen durch Sbedürfnisse nng directer sätzetr einer iberwiegend bemittelten entschieden ich, Fleisch, der Brau« Landwirts . 3) Das Linie durch leibehalumg larumlagen altung de« Kai. In- etzes war itern über cdentlicher. .llgemeinc» len gestern Vorbehalt Andrängen emen ver- — Gro- z. Bauer var sogar :in kleiner rer folgt, ch hiermit inSbeson- tagswahl- nit starker äche Gros : nämlich, chen wird. - bekannt en — ist :g versetzt von dort sogar den eiwilligen^ ender Un- Eindruck Thronrede, vorliegcn, den neu» Thronrede künftigen erwarten. Enthalt» mommen. der Re« Ob diese schreibt .»fällt ein Ärkische hlt man I sich enttäuscht, denn man war dort der Meinung, daß I sich die Monarchie durch die Convention das Recht I erwerben werde, Eisenbahnen zu bauen zum Anschluß an die Linie Mitrowiha-Salonichi. Diese Erwartung ist nicht eingetrofscn; die Convention enthält über die Eisenbahnanschlüsse kein Wort." Schweiz. Zur Erläuterung des Telegramms über die Volksabstimmung in Betreff der Todesstrafe sei Folgendes in Erinnerung gebracht: Art. 65 der schweizerischen Bundesverfassung verbot die, Fällung eine- TodeSurtheils. Dieser Art. 65 ward in dieser Allgemeinheit durch einen vom Ständerathe und vom Nationalrathe gefaßten Beschluß aufgehoben, und diese Aufhebung ist nun durch Volksvotum bestätigt. In folge dessen haben die einzelnen Cantone die Freiheit erlangt, auf dem Wege der Gesetzgebung die Todes strafe wieder einzuführen. Für politische Verbrechen bleibt die Todesstrafe aber auch nach diesem Votum unstatthaft. Spanien. Aus Madrid vom 8. Mai wird berichtet: „Die Theuerung des Brote« macht sich immer bemerk licher. In Ronda, Granada und Alicante drohte es zu stürmischen Auftritten zu kommen, als die Bäcker die Preise erhöhen wollten; aus Castilien und Ga lizien werden ebenfalls Klagen laut. Hier in Madrid ist man auf allerlei künstliche AuSkunftsmittel ver fallen, um der Steigerung der Preise vorzubeugen. Die Eisenbahnen sollen billiger transportiren, die Mi- litärbäckcreien billigeres Brot liefern als die Bäcker. Dabei behaupten die protectionistischen Blätter frisch weg, daß die Sache nichts zu bedeuten habe. Sie fühlen recht wohl, daß, wenn man jetzt zur Aufhebung der Kornzölle schreitet, das System ein Loch bekommt, sodaß außer den Kornzöllen auch noch andere Hinder nisse des freien Verkehrs, welche gewisse Klassen für sich auSbeuten, verloren gehen. Alles soll an den Uebelständen schuld sein, nur nicht der Schutzzoll, der das ausländische Getreide trifft, und der Flaggen schutz, der die Fracht ausländischen Getreides ver- theuert. Es wird indeß wol nicht länger mehr so gehen, und Martinez CampoS wird die Gelegenheit nicht versäumen, ein System zu brechen, dessen Schäd lichkeit er in Cuba sattsam kennen gelernt hat. Der größte Theil der Presse verlangt die sofortige Auf hebung der Getreidezölle, ohne den Zusammentritt der CorleS abzuwarten; letztere würden dem. Ministerium für diese Maßregel nachträglich Indemnität ertheilen." Frankreich. * pari», 18. Mai. Dem Minister des Innern ist jetzt eine Frage überwiesen worden, die sich auf die klerikale Agitation bezieht: das Verbot der kirch lichen Processionen in Versailles. Der Ge- meinderath dieser Stadt hat sich durch 17 gegen 4 Stimmen für das Verbot der FronleichnamSpro- cessionrn, die auf den 12. Juni festgesetzt sind, aus gesprochen. In Versailles bestehen dissidente Cultcu, die Protest gegen die katholischen Processionen einge legt hatten; außerdem ist aber in Betracht zu ziehen, daß Versailles bis auf weiteres der Sitz der Regie rung ist und als solcher nicht Schauplatz einer theilwcise gegen die Regierung gerichteten klerikalen Kundgebung sein darf. Der Minister des Innern soll entschlossen sein, das vom Gemeinderath ausgesprochene Verbot zu billigen. Hr. Lepere hat unlängst eine ähn liche Motion des GemeinderatheS von Auxerre gut geheißen. In der Erklärung des StaatSratheS, der zufolge der Bischof von Aix sich des MiSbrauchs schuldig gemacht hat, befindet sich ein Wort, welches verschie dene Zeitungen als eine Anspielung auf 204 des Strafgesetzbuches auslegen, einen Paragraphen, welcher die Strafe der Verbannung ausspricht gegen den Ver fasser eines Hirtenbriefes, der sich herausnimmt, die Regierung zu tadeln. Bei dieser Gelegenheit äußert die Republique francaise die Meinung, man könnte diesen H. 204 derart modificiren, daß an die Stelle der Verbannung die totale oder theilweise Zurückbehaltung der Besoldung gesetzt würde. Der Erzbischof von Aix hat sich einer neuen Be leidigung der Regierung schuldig gemacht. Dem Siecle wird auS Chätcaurenard vom 13. Mai geschrieben: Der Erzbischof von Aix, Hr. Forcade, ist heute in Lhä- teaurenard eingetroffen, um di« neue Privatschule, welche die Klerikalen hier gegründet haben, einzusegnen. Er be- gab sich sogleich nach seiner Ankunft in die Kirche, wo er »ach den üblichen Leremonien die Kanzel bestieg und über eine Stunde lang gegen di« Republik und die Republik» ner loszog. Indem er auf die gegen ihn eingeleitete Ver handlung beim StaalSrathe anspielte, stellte er die Minister al« Löwen dar, welch« sich auf „die Kirche gestürzt hätten, um sie zu zereißen". „Sie fressen gierig schou seit drei Monaten", sagte er, „da sie aber ihre Speise nicht ver dauen können, werden sie an einer Indigestion zerplatzrn wie die Schwein«, uud die Kirche wird stärker al« je in der Regierung den Ehrenplatz einnehmen, auf welchen sie ein Recht hat." Hr. Forcade ermahnte darauf die Katho lischen , mit Geld und gutem Willen die Schulbrüder zu unterstützen, welche „die Agenten einer gottlosen Regie rung au« der Schule zu vertreiben wagen, wo sie die Moral, Nächstenliebe und Religion lehrten, um fremde herumlaufende Leute an ihre Stelle zu sehen, die den Kindern nur MiSachtung vor der Autorität der Familie und vor den heiligen Geboten Gottes beibringen können". Im Ausschuß der Zolltarife führte Hr. Gnillemin au«, daß die Zunahme der Einfuhr der Rohstoffe peremtorisch beweise, daß die Production in Frankreich nicht abnahm. Er betonte, daß die französischen Spinnereien schon vor dem Kriege nicht für den Bedarf der französischen Webereien ausreichten. In den Vogesen namentlich bezog man 400000 Spin deln vor dem Kriege aus dem Elsaß und jetzt ans England. Die Normandie hat seit dieser Zeit um we nigstens 5000 Webstühle mehr; sie bewahrt ihr Garn sür ihre Stühle und kann nichts nach den Vogesen senden. Hr. Guillemin behauptet, die Einfuhr seit 1870 beweise, daß am ganzen Uebel der vermehrten Einfuhr der Verlust des Elsasses schuld sei. Großbritannien. London,. 18. Mai. In der gestrigen Sitzung deS Oberhauses kritisirte Lord Kimberley die Politik der Regierung. Der Marquis von Salisbury wies zu nächst die Angriffe Argyll'S bezüglich Afghanistans zurück und hob sodann hervor, was Ostrnmelien an gehe, so werde durch das in dieser Beziehung getrof fene Arrangement die innere Verwaltung von der äu ßern getrennt und der Bevölkerung eine selbständige Verwaltung gestattet. Die Vertheidigung des Landes und die Verhinderung einer Insurrection oder einer Invasion hänge indessen direct von der Autorität des Sultans ab. Im Falle einer Insurrection könnten allein türkische Truppen herbeigerufen werden; dem Sultan allein stehe das Recht zn, alle Grenzen zu besetzen. In äußern Angelegenheiten Ostrumeliens habe daher der Sultan unumschränkte Gewalt, wäh rend sich letztere hinsichtlich der innern Fragen aller dings vermindert habe. Er könne sich der Ansicht Kimberley's nicht anschließen, daß der Sultan nur Autorität haben würde, wenn er ein despotischer Herr wäre. Er glaube im Gegentheil, daß der Sultan mit sehr wesentlicher Gewalt ausgestattet sei. Wenn nur Staatsmänner gefunden werden könnten, die im Stande wären, ihre Aufgabe zu erfüllen, so würde das tür kische Reich als eine verhältnißmäßig begrenzte Mo narchie fortbcstehen. Es sei irrig, zu glauben, daß die Regierung bei der Lösung der orientalischen Frage nur die Interessen der Pforte erwogen habe. Die Regie rung wünschte die Erhaltung der Türkei, nicht aber in ihrer früher» Größe, denn es sei evident geworden, daß die Kraft der Türkei derartig vermindert worden sei, daß sie ihre früher» Grenzen nicht behaupten könne, die Regierung glaube noch, daß die Besetzung Bosniens und der Herzegowina eins der wichtigsten Ergebnisse im Interesse der Weltruhe sei; die Regie rung sei ferner der Ansicht, daß das Ergebniß des Berliner Vertrages das sei, der Türkei eine Stellung zu geben, welche ihr, falls die Türkei noch die Lebens fähigkeit besitze, deren die Negierung sie fähig halte, und Staatsmänner habe, die sie durch die schwierige Krisis führen könnten, eine verlängerte Existenz sichern könne. Jedenfalls müßten die getroffenen Arrange ments die Wirkung haben, die Katastrophe zu ver zögern, welche, wenn sie eintrete, für die Welt eine fürchterliche sein müsse. Lord Granville glaubt, der Zweck des Angriffs sei erreicht und das Land über die eigentliche Wirkung des Berliner Vertrages unterrichtet. Argyll zog hierauf seinen Antrag auf Vorlegung der Schriftstücke zurück. Der Standard meldet auS Mandalay, daß der König von Birma sämmtlichen Europäern verboten habe, das Gebiet seines Palastes zu betreten, cs sei unter welchem Vorwande auch immer. (So wird dann wol auf geraume Zeit der bekannte Daily News- Correspondent Mr. Archibald IorbeS der letzte Euro päer gewesen sein, der die Gunst hatte, den blutdür stigen jungen Monarchen persönlich gesehen zu haben.) Einige Stämme befanden sich — wie der Standard erfährt — im Zustande der Empörung, hatten meh rere Dörfer am Irawaddy verbrannt und 3000 dem König von Birma gehörende Ballen Baumwolle weg- geuommen. Mandalay selbst bleibt ruhig; was im Palast vorgcht, kann niemand erfahren. Der jetzt bei dem südafrikanischen Heere weilende Mr. Archibald IorbeS wiederholt in einem Bericht an Daily News seine Ansicht, daß der Ober- rommandeur Lord Chelmsford die trefflichsten Absichten habe, daß aber der FeldzugSplan große Gefahren in sich berge, da er, abgesehen von allen andern Uebel ständen, einen enormen Raum der Grenze völlig schutz los lasse. Bezeichnend ist folgender Satz deS Berichts: „Stellt man sich daheim wirklich vor, daß diese elende Angelegenheit schnell die Ausdehnung deS Krimkrieges annimmt? In einigen Beziehungen ist sie bereits dar über hinaus." Königreich Sachsen. « s« «I-Leipzig, 20. Mai. In der gestrigen Sitzung der hiesigen Handelskammer ergriff Hr. M. Lorenz bei einer Nummer der Eingänge daS Wort, um über die Nichtbeschickung deS Deutschen Städtetagc« seitens unserer Stadt zu sprechen: Als Mitglied der Handelskammer müsse er sich berech tigt erachten, diesen Gegenstand zu berühren, da es sich bei der Versammlung in Berlin um wirthschaftliche Dinge ge handelt, nm einen Zweig des Handel«, der sicherlich ge- schädigt werden würde. Er bedauert aufs lebhafteste, daß unser Stadtrath die Einladung zur Theilnahme am Städte tage abgelehnt hat. Es thue ihm (Redner) herzlich leid, daß die Stadt Leipzig bei jener Berathung nicht vertreten war, um ihre Stimme gegen die drohende Gefahr zu erheben. Die Gründe, welche der Vertreter de» Rathes im Collegium der Stadtverordneten dargelegt, seien erstaunlich; es er scheine doch fast unglaublich, daß man auf dem Rathhaufe noch nicht über eine Frage schlüssig sei, die seit fünf Wochen da« allgemeine Interesse in Anspruch nehme. Was die hcr- vorgehobene „Kürze der Zeit" anlange, so habe man ja seit 14 Tagen gewußt, daß die Einladung kommen würde. Wenn der Vertreter des Rathes ferner gesagt, die städtische Behörde sei nicht das berufene Organ, um einen Druck auf den Reichstag zu üben, so kennzeichne das allerdings eine Wandlung in der Stellung unserer Behörde, welche doch sonst und schon seit langer Zeit in allen Handel«fragen die Interessen einer freien Wirthschaft gewahrt und eine selbstbewußte Haltung, namentlich in den letzten drei Jahr zehnten, stets bewieien habe. Konnte der Rath sich nicht schlüssig machen, so hätte er in dem Vorgehen der sächsi schen Negierung den richtigen Fingerzeig finden können, welche im BundeSrathe gegen die Getreidezölle gestimmt. Habe der Rath aber etwa geglaubt, nach einer andern Rich tung hin Rücksichten nehmen zu sollen, so müßte man an nehmen, Leipzig dürfe jetzt nicht mehr stolz sein auf seinen freien Bürgersinn und den Geist der Unabhängigkeit, welchen der Abgeordnete Leipzigs für den Reichstag erst unlängst betont habe. Sollte dem so sein, so finde Redner das Reichsgericht doch zu theuer sür Leipzig erkauft. Redner schließt mit den Worten: Sorgen wir dafür, daß die Atmosphäre Leipzigs frisch und frei bleibe, daß sie nicht dumpf werde! Hr. Gümpel äußerte die Ansicht, die Handelskam mer habe wol nicht das Recht, den betreffenden Be schluß des Rathes zu kritisiren, da cs sich bei dem Städtetage nicht um Handelsinteressen, sondern nur nm die Interessen der Consumenten gehandelt habe. Dieser Ansicht traten Hr. Schnoor und der Vor sitzende 0r. Wachsmuth entgegen, auch die übrigen Mitglieder der Kammer schlossen sich derselben nicht an. Der Vorsitzende bemerkte noch: nach den früher» Beschlüssen der Kammer werde man hier gewiß ein Bedauern über die Nichtvertretung unserer Stadt em pfinden; eine Beruhigung liege indeß darin, daß der Vertreter des Rathes die Handelskammer als daS be rufene Organ in solchen Fragen bezeichnete, daß also deren Votum wol als das der Stadt Leipzig zu be trachten sei. Stadtrath Scharf, welcher der betreffen den Sitzung des Rathes nicht beiwohnen konnte, er klärt, daß er im Plenum des Rathes sein Bedauern über die Nichtbeschickung des Städtetages ausgesprochen habe. Bezüglich der Ausstellung in Sydney beklagte Hr. Schnoor, daß es nicht gelungen, die Ausstellungs gegenstände auf deutschen Schiffen und unter deutscher Flagge zu versenden; infolge dessen werde freilich der Zweck nicht erreicht werden, neue Absatzwege für den deutschen Handel anzubahnen. Der hiesige Verein für Handelsgeographie rc. hat Hrn. Reuleaux um Aus kunft über die Gründe dieses Uebelstandes ersucht und wird nicht unterlassen, die etwaige Antwort zu ver öffentlichen. * Leipzig, 20. Mai. Die gestern gemeldete Ver leihung eines der höchsten preußischen Orden, deS Kronenordens 1. Klasse, an den Wirkt. Geheimrath Or. Pape, Präsidenten des Reichs-OberhandelSgerichts, hat in Leipzig in weitesten Kreisen sehr erfreut. Denn man erblickt darin eine neue Bestätigung dafür, daß der Besetzung der höchsten Stelle im künftigen Reichs gericht durch eine andere, gleich hochgeschätzte Persönlich keit nicht entfernt eine Zurücksetzung des vr. Pape, der im geschäftlichen wie im persönlichen Verkehr sich die allgemeinste, ungetheilteste Verehrung erworben hat, vielmehr nur die nothwendige Rücksicht auf einen an derweiten hochwichtigen Zweck unserer neuen ReichS- Iustizgesetzgebung zu Grunde lag, auf die glückliche Zustandebringung des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetz buches sür Deutschland. Bekanntlich steht vr. Pape schon lange an der Spitze der dafür niedergesetzten Gesetzgebungscommission. War cs nun seiner erprob ten seltenen Arbeitskraft und der großen Hingebung, womit er sich beiden Aufgaben widmete, bisher mög lich, zwei solche Aemter, deren jedes für sich seinen ganzen Mann verlangt, vollständig auszufüllen (frei lich mit nicht geringen Opfern für sein persönliches Behagen, ja selbst wol für seine Gesundheit), so mußte doch eine solche Cumulation von Aemteru schlechthin unthunlich und unzulässig werden von dem Augenblicke an, wo einestheils die Präsidentschaft eines einzelnen Zweiges der Reichsgerichtsbarkeit sich zur Präsident schaft eines vollständig ausgebauten Reichsgerichts er weitert, andererseits aber die Arbeiten der GesetzgebungS- commissio» je mehr und mehr in jenes Gewirr von verwickelten Einzelfragen, beziehentlich Controversen sich verstricken, in welchen Ordnung und Klarheit zu er-