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.LeMteS-Ler, au« Oesterreich-Üngarü stam- Ein-M mit dem rouehaften Grundznge, den ihm der Dichter «S in Ltipzl«, !U vl'68<lell, wurf Mai. schüchternen Liebhaber und ein schwärmerisches naives Mädchen handelt, durchaus nicht mehr ganz den Reiz der Neuheit besitzt. Einige drollig-komische Scenen im zweiten und dritten Act abgerechnet, hat das Stück des Hrn. v. Schönthan nichts, waS zu den nothwendigen Er fordernissen eines unterhaltenden Lustspiel» gehört. Die larmoyante Rührscene zwischen Hrn. Wardek und seiner Frau Amanda wirkt freilich komisch, aber gewiß nicht nach der Absicht des Autors. Der Dialog ist nicht ohue natürliche Frische, würde aber gewinnen, wenn nicht durch die nicht ganz geschmackvolle Art, wie hier Schiller's Gedicht „Das Mädchen auS der Fremde" von de» verschiedensten Seiten variirt wird, das Citi« ren dichterischer Stellen dem Zuschauer schließlich lästig würde. Die beiden Hauptrollen ivaren in den Händen der Frau Western und des Hrn. Grube. Camilla Nigault denken wir uns doch etwas interessanter, geistig vor- ngrin. (Anfang edehus, als G°ß. Jungfrau von — Donnerstag, portjci. — Frei" t: Wallensteins »fang V,7Uhr) Ne« «ustudirl: '/.7 Uhr.) serer Auffassung konnte die Schauspielerin ihrem Ver ehrer schon im dritten Acte die Hand reichen, ohne daß diese« Factum durch den Schiffbruch, den ihre philanthropischen Bestrebungen erleiden, irgendwie ge stört worden wäre. Noch viel weniger steht diese« Hauptmotiv in irgendeinem wahrscheinlichen Zusam menhänge mit einer andern Liebschaft, die nebenher läuft und die übrigen», insoweit es sich um «inen sehr gab. Von den übrigen Darstellern sind noch Hr. Eichenwald (Wardek), Frau Senger (Amanda), Hr. Stöckel (ReinSfclder), Frl. Paula Tullinger (Emmy), Hr. Conrad (v. Lippen) und Frl. Bertha Tullinger (Alma) zu uennen. Alle diese Genannten thaten das Ihrige im Sinne ihrer Nolle», vermochten aber doch nicht, ebenso wenig wie die Vertreter der beiden grö ßern Parthien, in irgendeiner Weise für die von ihnen dargestrllten Personen Interesse zu erwecken. Leipziger Stadttheater. k-sol>. Leipzig, 5. Mai. „Das Mädchen aus der Fremde" ist der Titel eines vieractigen Lustspiels von Franz v. Schönthan, das zum ersten mal hier im Alten Theater am 1. Mai zur Aufführung gelangte. Der Verfaffer tritt mit diesem Lustspiel zum ersten mal vor die Oeffentlichkeit, hätte jedoch besser gethan, diesen Versuch, die immense Zahl der lebensunfähigen Bühnenstücke um eins zu vermehren, lieber ungeschehen zn lassen. Hrn. v. Schönthan schwebte öffenbar ein überaus poetischer Gedanke vor, als er sein Stück entwarf. Die Idee, «ine vom Lampenlicht und vom Bühnenflitter ermüdete Schauspielerin vorzusühren, die sich danach sehnt, einmal in der wirklichen Natur und unter natürlichen einfachen Menschen wieder zu sich kommen, hier aber statt der gehofften Simplicität einer unverdorbenen Welt nichts als empörende Roheit unv Gemeinheit findet, um dann vielleicht die ersehnte Natur dort zu finden, wo sie sie nicht suchte, in den gebildeten Kreisen ihrer künstlerischen Umgebung: diese Idee ist gar nicht so übel und einer lustspielartigen Ausgestaltung gewiß fähig. Aber sei «», daß der Verfasser die Geduld verlor, einen solchen Grund gedanken durchzuführen, oder daß er einer solchen Auf gabe nicht gewachsen war, im „Mädchen aus der Fremde" ist von einem Versuch einer organischen Durchführung dieser Idee in keiner Weise etwas zu merken. Die Schauspielerin Camilla Rigault, welche sich zn ihrer Echpltulg. auf einige.Z«it in ein GebirgSbad zurückgezogen, will in einem armen kleinen Dorfe im Nr. 105. , Leipzig. -Uchnat «»c, Somit—» Preis »inMIN'N« »»Pf. artze in Mlb- old. rache in Leip- itz Geipel in Hrn. Diatomit l ein Sohn. - in Ebersbach in -eiurich Lober dwigKohrßen Theodor Lind- Srn.J. Münch Hrn. Hermann >hn. ne Carstens, Mein). — Hr rann in Roß' e, geb. Schuni Marie Theresie Hr. Heinrich Paunsdorf. - in Leipzig. - Starke, geb. stillen und unerkannt wohlthun. Sie bekleidet die arnien Kinder, baut eine Brücke, läßt eine kranke Frau auf ihre Kosten curiren rc.; kurz, sie will als das „Mädchen au« der Fremde" erscheinen. Der Baron Han« v. Ebers, eine Stadtbekanntschaft, der sein Bauervolk bester kennt, prophezeit ihr, daß sie lungen eine loyal« Agitation zu Gunsten de» all gemeinen Stimmrechts zu veranstalten. * London, 5. Mai. Der Daily New» zufolge würde sich der Prinz von WaleD zum Besuch der Ausstellung nach Australien begeben. * Wien, 5. Mai abend». Meldungen der Politi schen Correspondenz. Au» Konstantinopel: „Ja dem eigenhändigen Schreiben de» Kaiser» Alexan der an den Sultan, mit welchem General Obrut schew, wie bereit« gemeldet, gestern hier eingetroffen ist, um e« heute- dem Sultan zu überreichen, wird mitgetheilt, General Obrutschew sei beaustragt, die Proclamation de» Kaiser« an die Bevölkerung von Ostrumelien zu verbreiten, in welcher dieselbe, wie früher mitgetheilt, aufgefordert wird, sich dem Berliner Vertrage zu fügen und die ihr verliehenen freisinnigen Institutionen anzunehmen. Da» Schreiben spricht fer ner die Hoffnung de« Kaffer» Alexander au», daß der Sultan in gleicher Weise vorgehen werde. General Obrutschew wird, von dem Obersten Schepelow be gleitet, nach Rumelien abgehen. — Aleko-Pascha conferirte nach seiner Ankunft mit Kheyreddin-Pascha und Karatheodory-Pascha. Aleko-Pascha wird in den nächsten Tagen vom Sultan empfangen werden und gedenkt in der nächsten Woche nach Philippopel abzu- reisen." — AuS Tirnowa: „Fürst Dondukow- Korsakow ist am Sonnabend nach Livadia abge reist. Bei seiner Verabschiedung von den bulgarischen Bischöfen hob derselbe hervor, das Werthvollste, waS für die jetzige Zeit und für die Zukunft Bulgariens errungen werden könnte, sei die Nichtbesetzung de« Balkans durch türkische Truppen; man hätte allen Grund, hiermit vorerst zufrieden zu sein." * Konstantinopel, 5. Mai. Der General Ob rutsch o w ist mit einem eigenhändigen Schreiben des Kaisers Alexander an den Sultan hier einge troffen.— Aleko-Pascha ist hier angekommen. *Pari«, 5. Mai. Wie der Agence HavaS weiter au» Alexandria gemeldet wixd, sind die Vorschläge- »EuMnd» und Frankreich« bexkMH der Minkster- ernennungen nicht als ein Ultimatum der beiden Re gierungen anzusehen. Der Ministerrath ist bereits mit der Berathung der englisch-französischen Vorschläge beschäftigt; man nimmt an, daß dieselben einer Ver- sammlung von Paschas und Notabcln unterbreitet werden würden. * Paris, 5. Mai. Der Agence Havas wird aus Alexandria gemeldet, der Khedive habe das Ver langen Englands und Frankreichs, daß er englische und französische Minister ernennen solle, dahin beant wortet, daß er diesen Vorschlag deni Ministerconseil unterbreiten werde. Man glaubt, daß der Vorschlag auf Schwierigkeiten stoßen werde. patt. *MiLA. 5. Mai. Abgeordnetenhaus: Von dem Abg ProSkowetz wurde eine motivirt« Interpella tion darüber eingebracht, welche Schritte von der Re gierung eingeleitet feien, um bei der deutschen Regie- ru«L die . 30,060,000 - . 3,316,698- . 37,695,900 - 585,298 - . 4^35,543 - . 476,726 - Cur- unh altsort. ablissements du »er Uschaft er. i Oetober. ken-Anstalt ellers Huber nter den Eich« eröffnet. rai« sind an dir et« in Harzburg (ü. 5I9H il 1879. »n. f1006-H Die Zoll- und Stenergesetze im Drulscheu Reichstage. Ä Serbin, 5. Mai. Am BundeSrathStisch: Präst- dent de» Reichskanzleramtes StaatSminister Hofmann, preußischer Staats- und Finanzministcr Hobrecht, Ge- heimräthe Tiedemann, Burghardt, Mayr rc. Präsident vr. v. Forckcnbeck eröffnet die Sitzung nm 11'/, Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen. Folgende Gesetzentwürfe sind eingegangen: Ueber die Bertheilung der Matricularbeiträge an da« Deutsche Reich, über die Erwerbung der preußischen StaatS- druckerei durch da« Reich, über Abänderungen der Ge werbeordnung und ein NachtragSetal zum Budget von 1879/80. Die Abg. Saro und vr. v. Grävenitz machen Mittheilung von ihrer Ernennung zum Oberstaatsan walt am OberlandrSgericht in Königsberg i. Pr., resp. zum ReichSgerichtSrath. Beide Schreiben gehen an dir GeschäftsordnungScommisston, welche die Fortdauer eventuell das Erlöschen der betreffenden Mandate be° rathen wird. Die GeneraldiScussion über die Zolltarifvorlage wird fortgesetzt. Abg. Richter-Hagen: Fürst Bismarck behauptet, durch die Zollvorlage dem deutschen Körper neues Blut zuzusühren und die Circuta- tion zu befördern. Nun, in den letzten 25 Jahre» find 2', Mill. Deutsche ausgewandert oder aus dem Schlacht- selde umgekommen, und mehr al« 70 Milliarden Thlr. haben uns die Kriege gekostet, jene Kriege, welche nach ihrer Beendigung die Unternehmer zu immer neuen schwindel haften Gründungen und Spekulationen bewogen haben, auf welche dann regelmäßig der Rückschlag, der «rach folgte. Abg. Reichensperger-Olpe führte in seiner Rede den Schwindel auf das Actiengesetz von 1870 zurück, obgleich doch kein einzige« Mitglied de« Centrums gegen diese« Gesetz ge stimmt hat. Nein, mit diesem Gesetz hängt der Nothstand in keiner Weise zusammen; di« Nationen find untereinander solidarisch und alle Böller, auch dir, welche nicht unmittel bar vom Nothfiande betroffen wurden, haben unter dem heutigen Nothfiande zu leiden, undganz befouder» find e« die KöfKn de« Kriege« und die enormen Kosten des be waffneten Friedens, welch« auf den Böllern lasten. Fürst Bismarck meint, die Milliarden hatten den Ausbruch der Noth noch hiugehalten. Aber ich bitte doch nicht zu ver- geffen, daß drei Viertel dieser Milliarden wieder für Kriegs zwecke verwendet worden sind. Ich will mich heute nicht auf auswärtige Politik einlassen, aber das muß ich sagen, wenn ein wahrhaft großer Staatsmann da wäre, welcher es verstände, endlich eine Friedensperiode herbeizuführen, der wäre ein wahrer Wohlthäter des Volkes, der würde uns vor Verblutung retten— nicht aber solche Tarife auf stellen, wie sie un« jetzt vorgelegt werden. Immer, wenn verheerend« Krankheiten, «ine Pest oder sonstige Epidemie die Menschheit quälen, dann fangen gar viele an, der Wissenschaft zu mistrauen und an Wunder zu glauben, dann wird die Medicin immer verdächtigt. Dasselbe sehen wir heute, wo das Volk wirthschaftlich kraul ist; da wird auch die Wissenschaft gelästert, die besten Pa trioten, welche sich gegen die Wunder und die wunderbaren Tarife aussprechen, verdächtigt, mit englischem G«lde er kauft zn sein, und die Fraktion, die die meisten Geistlichen 4 18,410,980 - . 305,245- . 3,091,900 - . 413,574- . 38,785,100 - 5,589,048 - . 4,266,939 - . 5,447,384- AM 18?» inendem frischem Fleische zu erwirken und, fall« Vie Regierung bereit« bezügliche Schritte eingeleitet habe, mit welchem Erfolge dies geschehen sei. In den Mo tiven wird die Gefährdung deS Fleischexport» nach Frankreich und England sowie die Schädigung der österreichischen Landwirthschaft hervorgehoben. Da« Abgeordnetenhaus hat das Finanzgesetz für 1849 nebst dem Staatsvoranschlage in dritter Lesung angenommen. Sern, 5. Mai. Der Conflict zwischen Hrn. Favre und der Gotthardgesellschaft ist geschlichtet. Di« Arbeiten im Tunnel sind ihrem ganzen Umfange nach wieder ausgenommen. (Wes.-Z.) *8om, 5. Mai. Garibaldi hat ein Schreiben an die demokratische Liga gerichtet, in welchem er die- selbe auffordrrt, mittels der Presse und in Berfamm- Telegraphische Depeschen. »Wiesbaden, 5. Mai nachmittag». Se. Maj. Iter Kaiser konnte gestern bei dem schön«» Wetter laut der Frau Großherzogin wieder eine längere Spa- I »erfahrt unternehmen und nahm heute die Vorträge Ide« Hofmarschalls Grafen Perponcher, Wirkt. Geheim- I ratheS WilmowSti und Geh. LegationSratheS v. Bülow I entgegen. Hur Tafel sind heute der Prinz Alexander von Hessen, dtr Prinz Alexander von Battenberg, der I Landgraf und dl« Frau Landgräfin von Hessen und die Frau Prinzessin Luise von Preußen geladen. * cki»»t««dtrg l. Ar., 5. Mai. Die heutige funf- zigjährige DienstjubsiaNmSfeier des Oberpräsidenten und Wirk. Geheimrathet Or. v. Horn wurde durch «im MorNnmustk der Musikcorps der Garnison eiu- geleitet. Bo» 10 Uhr vormittags ab fand der Em pfang der zur Beglückwünschung erschienenen Behörden, Corporation«», Deputationen, Vereine und Privatper- sonen statt, von denen eine große Zahl theilS sehr doerthvoller Ehrengaben überreicht wurde. Die Stadt Königsberg verlieh dem Jubilar da« Ehrenbürgerrecht dieser Stadt. Von den Ehrengaben zeichnen sich jene der königlichen Regierungsbehörden, der Universität, der Grnerallandschast, der Kaufmannschaft ganz be sonders auS. Der Empfang der Gratulanten dauert zur Stunde noch fort. Sämmtliche iui hiesigen Hafen liegend« in- und ausländische Schiffe haben de» fest lichsten Flaggenschmuck angelegt. *SUUt-art, ö. Mai. Nach einer Meldung de» Schwäbischen Merkur findet am 12. Mai im hiesigen königlichen Schlosse die Vermahlung deS Her zog« Georg von Leuchtenberg mit der Herzogin Therese, Tochter des Prinzen Peter von Oldenburg, keinen Dank ernten werde. Camilla ist aber von den« Bewußtsein ihres Berufes als „Mädchen aus der Fremde" so erfüllt, daß keine Warnung bei ihr ver schlägt. Sie geht eine Wette mit dem Freunde ein, daß ihre Meinung von den Menschen eine richtigere sei. Der Baron Ebers hatte jedoch nur zu sehr recht. Eine Bauerndeputation ans dem Dorfe stellt die un verschämtesten Forderungen an sie und beleidigt sie überdies noch. Camilla hat somit die Wette verloren und — reicht, obgleich noch etwas zögernd (hier hat der Verfaffer noch eine überflüssige Episode eingeschoben), dem Baron ihre Hand. Hier fragen wir: Wo bleibt die dramatische Logik? Wie hängt Camilla'S Weigerung und schließliche Ein- nehmer, während der Baron HanS v. Ebers noch einen stimmung, den Baron, der ihr, wie wir wissen, nicht ' etwas leichtern, dabei aber doch sarkastischer» Ton vcr- gleichgültig ist, zu heirathen, mit der Wette zusammen? . trug. Ländliche Bonhomie ist nur schwer vereinbar Wie hat sich der Verfasser den psychologischen Zusam menhang dieser beiden Momente gedacht? Nach un- Deutsche Allgemeine Zeitung. .Wahrheit »d «echt, Freiheit »d Gesetz!. o. — Donner«- Die Schwäbin, igten. — Sonn en« Kreuz. 'richten. »s«l in Döbeln - Hr. Conditor mit Frl. Linn« Theodor Salj- naBorrmann n Franz Stein >a Bachmann, — Hr. Sullo» t Frl. Antonie Paul Uhlig in Frl. Leopoldine