Volltext Seite (XML)
lWs Soden. vt - 870.000 Der Antrag de« vr. Gensel lautete: il. in Leidig, 3.018 8,405 195.889 171,754 >44 >9» 19 93- (9261 alt. und einzelner Industriezweige vorgeschlagenen neuen oder erhöhten Zölle unentbehrliche Lebensmittel und Rob- und HülsSstoffe für andere Industriezweige betreffen, sind sie nach dem gegenwärtigen Stande unserer wirthschaftlichen und socialen Entwickelung zu verwerfen. 4) Ebenso wenig ist — unbeschadet der nothwendigen Verbesserung einzelner Mängel des bisherigen Zolltarifs— bei der den heimischen Laris übersteigenden Leistungsfähigkeit der deutschen In dustrie von neuen «der höhern Schutzzöllen aus Fabrikate eine Verbesserung ihrer Lage zu erwarten. 5) Höhere Ein- Epiru« die Vereinigung mit Griechenland wünschten. Griechenland würde ohne EpiruS ohne VertheidigungS- linie bleiben. Griechenland sei der Wünsche der epi rotischen Bevölkerung so sicher, daß e» bereit sei, die Entscheidung einem Plebiscit anheimzustellen. * Madrid, 21. April. Nach dem bisher bekannt gewordenen Resultat der Wahlen zu den Corte« wurden 7 Progressisten, 32 konstitutionelle und 220 ministeriell« Deputirte gewählt. Unter den Gewählten befinden sich Sagasia und Castelar. Biele Wähler haben sich nicht an der Wahl bethciligt. * Amsterdam, 21. April. Der heutige Einzug de« Königs und der Königin verlief in der glän zendsten Weise. Die Majestäten, welche mit dem Mittagszuge angelangt waren, wurden am Bahnhöfe von dem Gouverneur der Provinz, dem Bürgermeister, den« Communalrath und den höhern Würdenträgern vom Civil und der Armee empfangen. Der königliche Zug nahm darauf vom Bahnhofe seinen Weg nach dem königlichen Palais durch die Hauptstraßen der Stadt, welche durchweg aufs reichste mit Flaggen ge schmückt und mit einer dichten Menschenmenge besetzt war, die da« Königspaar mit den enthusiastischsten Kundgebungen begrüßte. Nach ihrer Ankunft im PalaiS zeigten sich die Majestäten wiederholt auf dem Balkon und dankten sichtlich bewegt der versammelten Bevölkerung. Der König und die Königin werden während der von der Stadt zu veranstaltenden Festlich keiten ihre Residenz für eine Woche hierfelbst nehmen. Mehrere Vertreter auswärtiger Staaten sind hier ein- getroffen. * ÜNen, 21. April abends. Ueber den bereit« ge meldeten Einfall türkischer Arnauten in den nannt." — Au« Konstantinopel: „In den annem- schen und griechischen Kirchen fanden Dankgottes dienst« für die Errettung des Kaisers Alexander statt. — Aleko-Pascha wird heute hier erwartet." Die Verhandlungen des Vereins für Social- politil über die Zollfrage. * Leipzig, 22. April. Der Verein für Social politik hatte für den 21. und 22. April nach Frank furt a. M. eine Versammlung seiner Mitglieder aus geschrieben, auf welcher die brennende Frage de» Zolltarifs Gegenstand der Verhandlung sein sollte. Er hatte dazu, wie auch schon bei frührrn Versamm lungen, die Mitglieder des Congresse« deutscher VolkS- wirthe eingeladen. Aus den bisjetzt vorliegenden, thril« telegraphischen, theils sonstigen Berichten darüber kön nen wir vorläufig das Folgende mitthcilen: Zu Gcneralrefercnten waren bestellt, um beide Seiten, die freihändlerische wie die schutzzöllnerische, gleichmäßig zn vertreten, von der einen Seite der Secretär der Handelskammer zu Leipzig vr. Gensel» ein bekannter und hervorragender Wortführer der Frei handelspartei, von der andern Professor Or. Schmöller aus Straßburg, der in seinem Referat seinen Stand punkt so bezeichnete: Schutzzoll und Freihandel sind für mich gar keine prin- cipiellen Fragen, sondern untergeordnete Mittel der staat lichen oder volkswirthschaftlichen Therapie (Heilkunst) oder Diätetik, die man für Länder von der Cultur Deutschland» nur in maßvollen Dosen, aber abwechselnd, je nach dem Befinden empfiehlt und anwendet, wie der Arzt heute ein Laxans uud morgen ein restringirende« Mittel, heute eiu blutverdünnendes, morgen ein blutbildendes und blutstär- kendeS Mittel gibt. Jeder der beiden Generalreferenten stellte schließ lich den Antrag auf eine oder mehrere Resolutionen, um eine Kundgebung der Versammlung in feinem Sinne herbeizuführen. «r. 93. Mschrmt Preil »tnttlMltch SM n»»»» >00,000 >24,«01 31,870! 22,479 225,262 verdrängten sie aus Kurschumlja; doch gelang eS den Arnauten, sich auf den Anhöhen bei Samokowo fest- zusetzen, von wo aus sie heute wiederum einen An griff machten. Bei Kurschumlja verloren hie Serben vier Todt« und drei Verwundete, die Arnauten sechs Todte und sieben Verwundete. Die serbische Regie rung forderte die Pforte auf, reguläre Truppen nach der Grenze zu senden, widrigenfalls Serbien angreifen und ohne Rücksicht auf das türkische Territorium die Arnauten exemplarisch bestrafen müßte." — Weitere Meldungen der Politischen Correspondenz. Aus Bel grad: „Der englische Ministerresident Gould ist zur Ueberreichung seiner Creditive nach Nisch ab gereist. — Die belgische Negierung hat Borch- grave zum diplomatischen Vertreter in Serbien er- eischütz — Wirt: Götz 25. April, uspiel.) - eischüh. hten. l Bosch j« türzel. - )einze m Geßner mil Krieg chirner in lf Marcu«' «lisch. - Rittergut rtha Stei- cg in Leip- Hr. Oskar my Brück- Teichert Frau Mar th, aus Hei- aul Fischer n. — Hrn. n Sohn. — Sohn. — ichäfer in A. Schie- örn. Franz kochter. — than« Eich ¬ oline verw. wich Eduard hard Oskar Karl Fried-" frau Emilie in Leipzig. ;eb. Heyde» - ise Mülles :d Schilde Telegraphische Depeschen. * Wiesbaden, 21. April. Se. Maj. der Kaiser besuchte am Sonnabend die Vorstellung im Theater und wurde bei seinem Erscheinen daselbst mit enthu siastischen Kundgebungen begrüßt. Gestern machte der Kaiser mit Ihrer königl. Hoh. der Frau Großherzogin von Baden mehrere Besuche und Spazierfahrten und erschien abends wiederum im Theater. Heute nahm Se. Maj. den Vortrag de« Chefs des CivilcabinetS, GeheimrathS v. WilmowSky, entgegen und empfing den dieffeitigen Botschafter in London, Grafen Münster. * Aöutgsberg 1. Pr., 21. April. Der Minister des Innern, Graf Eulenburg, welcher der Be stattung seines Vaters in Schönbruch beigewohnt hatte, ist von dort hier eingetroffen und bei seiner Ankunft von. den Spitzen der Behörden begrüßt worden. * Post«, 21. April. Aus Thorn wird soeben gemeldet, daß in der Weichselniederung das Wasser durch den Schmöllner Bruch in den Kanal steigt und viele Ländereien in Gurske überflutet. *Wien, 21. April nachmittag«. Der Kaiser nahm heute die Glückwünsche der österreichischen und ungarischen Minister, der Präsidenten der Centralbe- hordcn und der Deputationen des ungarischen Reichs tages, deS ungarischen Episkopat« und de« kroatischen Landtage« zur silbernen Hochzeitsfeier entgegen und dankte denselben auf das wärmste für ihre loyalen Kundgebungen. Ueberall sind die Vorbereitungen zur Feier de« Feste« im Gange. *Wir», 21. April abends. Im Abgeordneten hause gelangte heute das Budget des Finanzministe riums zur Verhandlung. Der Referent, Abg. Süß, unterzog die während der letzten Jahre von der Re gierung befolgte Finanzpolitik einer eingehenden Be leuchtung uud wies nach, daß die Handelsbilanz schon seit dem Jahre 1877 mit einem Activum schließe; er empfehle daher der Regierung, auf die Abschaffung des Lottos sowie auf die Regelung der Valuta Bedacht zu nrhmmi Der FiuauzMuister erwidert«, daß auch er kein Freund de« Lötto« fei; indeß gestatteten die zeitigen finanziellen Verhältnisse die Aufhebung desselben noch nicht, betreffs der Regelung d«r Valuta sei der gegenwärtige Moment zur Inangriffnahme derselben nicht augezeigt. Die Regierung trage zunächst dafür Sorge, daß der Silberpreis von der Speculation nicht zum Schaden de« Staate« auSgebeutet werde; sobald übrigens der Zeitpunkt geeignet erscheine, werde er eine Enquöte über die Valuta veranstalten. E« werden hierauf die Kap. 10—2S des Budgets des Finanz ministeriums nach den AuSschußanträgen unverändert angenommen. *kom, 21. April. Die epirotischen Dele- girten überreichten dem Generalsecretär im Mini sterium des Auswärtigen, Tornielli, ein Memorandum, in welchem hervorgehoben wird, daß EpiruS einen Theil Griechenlands bilde und die Bewohner von sich, vor Inkraftsetzung eine» neuen Zolltarif» Erneuerung der Handelsverträge anzustreben. 2) Völlig unzulässig er scheint von dem gleichen Gesichtspunkte au« die vom Bun- deSrathe geforderte Ermächtigung: auf den Umstand hin, daß ein fremder Staat gewisse Waaren mit höhern Zöllen be lastet, al» die» nach dem dieffeitigen Tarif geschieht, die au« diesem Staate herstammenden Waaren mit einem Zuschläge bi» zum Doppelten der tarifmäßigen CingangSabgabe zu be legen. 3) Insoweit die zu Gunsten der Landwirthschaft mir in bösem Ginne die Rede war, zu sagen: -Ja wohl, ohne Zweifel, aber er hat von dem heiligen Franz von Assisi gut gesprochen, der heilige Franz wird ihn retten.»" „Die»", bemerkt Renan, „ist eine mächtige Fürsprache, ich Hosse, daß der heilige Paul die seinige dazufügen wird." — Bon Eber»' „Aegypten in Bild und Wort" hat die Verlagsbuchhandlung (Eduard Hallberger in Stutt gart) bereits eine zweite Auflage de» ersten Bande» veran stalten müssen. Neben der deutschen Originalausgabe er scheinen auch eine englische, französische, spanische und italie nische Ausgabe. ES liegen nun auch schon drei neue Lie ferungen de» zweiten Bandes vor. Hier wird Aegyptens Neugestaltung in diesem Jahrhundert durch Mehemed-Ali, Ibrahim und den gegenwärtigen Khedive behandelt; sodann beginnt daS außerordentlich interessante Kapitel über die wissenschaftliche Entdeckung des ägyptischen Altcrthums durch die Entzifferung der Hieroglyphenschrift und über die alte ägyptische Kunst, speciell die Sculptur. Die zahlreichen Illustrationen biete» «Heils Darstellungen der Neubauten in Kairo, theils Abbildungen der durch ihre realistische Natur treue höchst merkwürdigen altägyptischen Statuen und Re lief«. Mit der eben in Angriff genommenen zweiten Auf- läge de« Werkes verbindet die BerlagShandluug eine neue Subscription in circa 20 Doppellieferungen ä 4 Mark, welche sämmtlich im Laufe diese» Jahre» zur Ausgabe ge langen sollen. — Anstatt der Thierquälerei de« Taubenschießens wird jetzt in Amerika das Ballonschießen mit Leidenschaft betrieben. Die Ballons werden durch eine Federvorrichtung kräftig aus geschlossenen Kästen plötzlich emporgeschleudert und e« gehört zum Treffen solcher leichten Gasballons nicht mindere Fertigkeit als zum Erlegen der arme» Tauben. Kürzlich vollbrachte es der reuommirte Taubenschlltze Bo- gardus in Neuyork, von 6013 Ballons 6000 zu zertrüm mern. Dell ersten Fehlschuß thut rr beim 5715. Ballon und dann fehlte er bi« zum 5987. Ballon noch 12, dafür war er aber auch todmüde, die rechte Schulter war zer stoßen und die Finger waren steif und blutig. inggesellen- il. Emilia jum Besten nant. Herr 26. April, perr Haase, Feuilleton. Bei Re» an's Aufnahme in die Akademie hatte Me ziere s ihm insemer Antwort ei» gewisses Vorwalton der Phantasie bei seinen geschichtlichen Forschungen vorgeworfen. Jetzt sucht sich Renan in einem an da« Journal des Dibats ge richteten Briefe gegen diesen Vorwurf zu Vertheidigen, und zwar im besonder» betreffs des Porträts des heiligen Pau lus, da« MeziereS bespöttelt hatte. Renan schilderte den heiligen Paulus als einen häßlichen, schielenden und glatz köpfigen kleinen Juden; Meziires schien darin mehr eine Caricatur als ein Porträt zu wittern; Renan gibt nunmehr die historische Beglaubigung. Er schöpfte au« den Acten Paul'« und Thekla'«, eines der ersten christlichen Romane au- der Feder eine« asiatischen Priesters, der aus Liebt zum heiligen P-ulu« schrieh, wie er selbst eingestand. „Man begreift daher nicht", schreibt Renan, „daß er ein Buch zur Verherrlichung des heiligen Paulus schrieb und dabei ein solche« Porträt mit lächerlichen Zügen erfunden haben sollte." Das Zeugniß aber erhalt seine Bestätigung aus einem Dia log „PhilopatriS". Es heißt darin: „Einstmalen nährte ich mich von derselben Lehre wie du, bi« zu dem Augen blicke, da ich da« Glück hatte, einem gewissen Galiläer mit kahler Stirn und langer Nase zu begegnen, der in den dritten Himmel gestiegen und dort die schönsten Sachen er fahren." Und der heilige Paul»« selbst gibt in seinen Brie sen von seinem Aussehen und seinem Charakter solche Zeug nisse, die mit der obigen Beschreibung übereinstimmen. Er sagt, seine äußere Erscheinung sei schwächlich und wenig ausdrucksvoll; etwas Furchtsames, Verlegenes zeichne ihn und seine Sprache aus; und dabei litt er an der Gicht, die er unter dem in sein Fleisch eingebohrten Nagel ver steht. Zum Schluffe bemerkt Renan: „Ich möchte mich von dem Vorwurfe, den heiligen Paulus verhäßlicht zn haben, freimachen, denn ich habe die Fürsprache der Hei ligen nöthig. Eiu Kapuziner, der meinen Artikel über den heiligen Franz von Assisi gelesen, den ich vor einigen Jahren in dem Journal de« Dkbat« veröffentlichte, war ganz ent zückt davon, und von diesem Tage an Pflegte er, wenn von — Ueber den unlängst zu Neubrandenburg verstor benen Kirchenrath Pastor Karl Horn schreibt man uns von dort: „In ihm, einer kräftigen, imponirendtn Persönlichkeit, verkörperte sich der Uebcrgang von dem alten landsmannschaftlichen Wesen zur Burschenschaft; 1814 hau- delte Horn noch in Jena ganz im Geiste der alten Zeit und wurde infolge dessen consiliirt; als er zurückkam, war er umgewandelt vom Geiste der neuen Zeit und gründete die (im Winter 1814/15 von Riemann, Scheidler und Dortü schon vorbereitete) Burschenschaft im Verein mit Heinrich« und Kaffenberger am 12. Juni 1815. Näheres darüber enthält die Schrift: «Wesen der Burschenschaft», von U. R. Schmid in Jena." — Laut Berichten aus Bangkok vom 31. März ist e» dem dortigen amerikanischen Cvnsul gelungen, den König von Siam zur Einführung des VolkSnnterricht» in seinem ganzen Lande zu bewegen. Der Amerikaner vr. McFarland, früher ein Missionar, ist mit einem Gehalt von 5000 Doll, jährlich zum Inspektor de« öffentlichen Schulwesens ernannt worden. Zwei Söhne des siamesischen Minister« des Au«- wärtigen sind auf dem kürzlich dort eingetroffenen Bunde-- dampfer Ashuelot al« Freiwillige eingetrete». Aller Wahr scheinlichkeit nach wird eine siamesische Gesandtschaft nach den Bereinigten Staaten geschickt werden, nm bezüglich der Er nennung von Cousuln und Regelung der Handelsbeziehun gen ein Abkommen zu treffen. — Eine unangenehme Ueberraschung ist, wie sich au« der «Molwa» ersehen läßt, vor kurzer Zeit einem Diebe zu- theil geworden. Derselbe war in die Wohnung des Pro fessor» Antonowitsch eingebrochen und hatte au« ihr mit Aufwand vieler Mühe und Krast eine Anzahl großer Kisten erbeutet. Als er sie in sicherer Hut öffnete, mag-er wol nicht gering entsetzt gewesen sein, geradezu umsonst „gear beitet" zu haben — denn jene Kisten enthielten nur —alt« Schädel. Mittl—ch, d « 23. April LS7S. Mutscht Allgemeine Zeitung. -------- . - , . , t»' »i« »P«Ueo»«Ue »» Psi. «D-hr-eit Recht, Frchtit »d Schl I» „w, » v. ,77.880 75 3,615 Ol 7,969- 37,73297 13,874 4k 25,399 78 616 67 13,148 33 District von Kurschumlja gehen der Politischen Cor- respondcnz aus Belgrad noch folgende Mittheilungen zu: „Gegen 1000 Arnauten, darunter auch NizaM«, drangen am Freitag bei Prepoljac in den toplicer Kreis ein und besetzten Kurschumlja, dessen 200 Mann starke Garnison sich vor der Uebermacht zurückziehen wußte. Fürst Milaa ordnete die sqkvrtiae Entsendung von fünf Bataillonen mit Mei MttKrken an. Dchaltuug.dtr Mr .di«. Jutzuskit uMlcheu*- E-» d» I«bisch-»,T,-Ph.„„d