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kt vilbrandt. Rückreise nach Berlin angetr. laüd »om 25. März M reicht. .von durchaus wohlunterrichteter französischer Seite": m Leipzig i r .i Mühlgasse. Weststraßk. ist. Steinw. enb. Bahnh. elegraphe». ageSdienst.) lern Räume erinspecter. Einfuhr von Bieh aus ab aufgehoben wird. in irt; billige ise. ;«8«. , sted t'schen erungen zu enthält. die erschie« (699) weilen. * Brüssel, 20. März. Der Moniteur belge ver öffentlicht ein Dekret, durch wttche« da« Verbot der Leipziger Stadttheater. -e Leipzig, 20. März. Bon V. E. Neßler, dem Chordirector am hiesigen Stadttheater, der vor einigen Jahren hier mit einer großen Oper „Jrmingard" vurm «ollslüuüix »iokvr -sucbt, >» Lor, »ett- d: Ve»Ig,, jorität fast ohne Debatte mit 67 gegen 13 Stimmen angenommen.' Für den Minoritätsantrag stimmten nur 17 Deputirte. Auf eine Interpellation betreffend da» Verbot der Vieheinfuhr auS Oesterreich erwiderte der Minister des Aeußern, daß dasselbe in einigen Tagen aufgehoben werden würde. Im Senat hat Cogalniceanu eine Interpellation über die Politik der Negierung rücksichtlich de« Berliner Vertrage« ange- kündigt.. *Srlarad, 20. März. Der bisherige deutsche Ge neralkonsul Graf Bray hat heute sein Beglaubi gungsschreiben als Geschäftsträger Deutschlands über» scheu Correspondenz aus Konstantinopel: „Die Kundgebungen der Bevölkerung von Slivno gegen den Finanzdirector Schmidt haben sich auch am 17. März fortgesetzt. Die bulgarische Miliz war ge< nöthigt, die Volksmenge, welche die Wohnung Schmidt'« förmlich belagerte, mit dem Gewehrkolben zu ver treiben; einige Milizmänner wurden durch Steinwürfe verwundet." * Washington, 19. März. Der Präsident HayeS hat eine Botschaft an den Congreß gerichtet, in welcher er daraus hinweist, daß die außerordentliche Session deS CongrefseS nothwendig sei, um dir Crrdit- vorlagen zu berathen. *Neupork, 19. März. Nach einer hier eioge- gangenen Depesche au« Kingston hat zwischen de» Dampfern Bolivar und Michel eine Collisio» stattgefunden. Letzterer, ein haitisches Fahrzeug, sank, wobei 60 Personen umS Leben kamen. «r. 68. Leip»»-. Dfch,i,t «Irre»,»«»,« Preis Gn«»rj»r»li4 im. rom. Se»e »° Vf. Stimmell über die innere Lage Fraakeich-. * Leipzig, 21. März. Gleich unS sehen auch an dere Blätter den Sieg de« Ministeriums Waddington iy Sachen der Anklage gegen da« Cabinet vom 1«. Marals «ne« für Lie Befestiguug pegolbt». ten> neSweg« ausreichenden an. Und eben darauf deute« die »leisten Berichte auS Paris. In den deutsche« Blättern, und zwar den Hauptörganen der Reichs hauptstadt, auch den der Negierung am nächsten stehen den, zeigt sich dabei eine unverkennbare Sympathie für da« Ministerium Waddington und ein aufrichtige« Bedauern bei dem Gedanken an dessen möglichen Sturz, welche« letztere um so begreiflicher ist, al« man in der That nicht weiß, wer und wa« dann kommen möchte. Wir stellen nachstehend eine Anzahl solcher Stim men über die Lage in Frankreich zusammen. Der National-Zeitung schreibt man au« Pari« E U Al -! i Die Katastrophe von Szegediv. Die nachfolgende Darstellung entnimmt die «Tri büne» dem ihr zur Verfügung gestellten Berichte eines vormaligen ungarischen Offizier». Der Augenzeuge schreibt au« Szcgedin vom 16. März: Ich hab« Verheerungen der Flüsse Südfraukreich« mit Entsetzen gesehen; war m Travemünde, al« die Ostsee, ge pritscht von einem Nordostorkan, die Hafenstadt Lübeck« ver wüstete; in der schönen Äaiserstadt an der Donau, in Wien erlebte ich zwei große Ueberschwemmungen; im Frühling de« Jahre« 1876 besichtigte ich da« durch di« Flute» der Donau iuundirt« Ofen und die zusammeugestürzten Häuser Neupest«; im vergangenen Endsommer machte ich mit jene schreckliche Nacht in Mi«tolc, wo ein Wolkenbruch 500 Häuser vom Erdboden wegrasirte und fast ebenso viel Menschen in dem entfesselten Element ertranken: all da« erwähnte Un glück ist nicht zu vergleichen mit jener Verheerung, welche ain 12. März morgen« 2 Uhr Szegedin heimsuchte. Bor «0 Jahren, al« die Theiß noch in ihrem urwüchsigen Zustande faul über die große südungarische Ebene sich ein Bett bahnte, genügten die dazumal viel niedriger» und viel schwächer« Damme Szegedin« vollkommen zur Sicherung der Stadt gegen eine Ueberschwrmmung, nachdem in diesen Vorzeiten am Ober- und Mittelläufe de- schläfrigen Flusse« durchaus keine Hindernisse al« Dämme, oder man könnte auch die „Durchschnitte" hiuzurechnen, vorhanden waren, welche dem in jedem Frühjahre plötzlich und rapid an- schwellenden Flusse einen Weg vorgezeichnet hätten, sondern da« Wasser konnte dort, wo e« ihm eben beliebte, au« dem Bette treten und Uferstrecken meilenweit Überfluten. Die Arbeiten der verschiedenen TheißregulirungSgesell- schäften zogen aber feste und hohe Dämme, sodaß die Theiß, heute sehr eingeengt, die Äiesenmassrn ihrer Frühjahr«slut ge-kt« Szegedin wälzen muß, dess«» alljährliche Urderschwem- wu»<g«gefahr noch durch jenen Umstand, ganz besonder« ver vielfacht wurde, daß die ebenfall« regulirte Maro«, der Soniabeud, Deutschs Mgemiilc Zeitung. M- ' O Z»stri«„»,r»tzr . Wahrheit »»d «echt, Freiheit »ob Ersetz I» sind schon heut« eingestürzt, und die Saaten von über 16 Quadratmrilen sind vollkommen verheert. Man hört nachträglich grauenerregende Einzel heiten über mislungene Rettungsversuche. Ein Ma schineningenieur der Theißbahn wurde während der ersten SchreckenSnacht vom Wasser überrascht, wollte sich mit seinen zwei Kindern auf einen Bauni retten, brachte eins glücklich hinauf, band dasselbe dort fest und wollte dann das zweite holen; er begann zu klet tern, die Kräfte verließen ihn; damit er nun sein eigenes und da« Leben deS auf dem Baume befind lichen KindeS rette, war er genöthigt, das an seinem Rücken hängende Kind ins Wasser fallen zu lassen, wo es spurlos verschwand; nicht einnial dessen Leich nam wurde gefunden. Eine Frau erzählt, ihr Mann war in jener Nacht beschäftigt, die Habseligkeiten zu retten, da brach die Flut heran. Das große HauS- thor brach krachend auf, preßte den Mann an die Wand und erdrückte ihn vor de» Augen seiner Fa milie, die ihn nicht zu befreien vermochte. Die mei sten Todten gehören der ärmern Klasse an. Man nahm ihre Name» im Todtenbuche auf nach den An gaben derjenigen, die sie erkannten. ES entstehen nun Streitigkeiten hinsichtlich der EigenthumSfragen; immer mehr Waisenkinder melden sich. Ma» sagt, daß meh rere Säuglinge Hungers gestorben seien, weil keine Ammen vorhanden gewesen. Hten. esfor August klar« Wil- : in Leipzig, Greiz. » Wendisch- rbeck ans :r in Roch- Krebs in >rn, Haupt- eine Toch- Batteriechts r. — Hrn. Schwarzen- Bernerin rn. Pfarrer e Tochter. Berger in oruschein leb Hanus Karl Benno ' Orgelbauer »zig-Engelk- Leipzig. - treterFried- :gi«. — Hr. olingen. — I Di-. H. G. m. — Frau I Herbig, in 1 größte Fluß Siebenbürgens, ihr«, ebenfall» alljährlich sehr bedeutend gestiegene Flute» oberhalb der Stadt, und de« groß«» Falle« zufolge mit großer Schnelligkeit in die Theiß ergießt. Vor drei Jahre» war die Gefahr für Szegedin schon so groß, daß man schon zu jener Zeit je»« Vernichtung befürch tete, welche damal« zwar glücklich vermieden werden konnte, heute aber mit desto größerer Vehemenz über die bedauerns würdige Stadt hereinbrach. Durch Wochen arbeiteten die wackern Szegediner rastlos an den Befestigungen ihrer Schutzdämme; spater kam sogar Militär zu Hülse, leider aber viel zu spät. Ueberhaupt trifft die Regierung «in großer Theil der Schuld an dem Unter gang« der blühenden, reichen Stadt. In Deutschland, besonder« aber in Berlin, wird man sich kaum ganz richtig die hiesige Vernichtung vorstellen können, man möge aber bedenken, da« unter den 8000 Gebäuden Szegedin« keine 1000 Häuser au« Stein (welcher in der hiesigen Umgebung meilenweit nicht zu finden ist) oder au gebrannten Ziegel» gebaut, sondern au« Moorziegeln, ge- stampster Erde, betonartigem Material oder au« Lehmpatzen, mit Stroh gemengt, aufgesührt sind; s« wird man ein Bild ge winnen, welcher wenigsten« thrilweis« dem unsagbaren Elend einen mehr oder weniger getreuen Ausdruck verleihen wird. E« sind Theile Szegedin«, wo der Wasserstaud heute 26 Fuß beträgt, also über 4 Klakteru hohe« Wasser, sodaß die dortigen ebenerdigen Häuser sammt Dach unter Wasser geriethen und die, nicht au« Zitgeln geballten (also die überwiegende Mehrzahl) in wenig«» Stunden von der Ober fläche vollkommen weggewasche» wurde«. Da» größte Unglück liegt aber jetzt darf», daß da« Wasser Nach meinen an Ort und Stelle gemachten Wahrnehmungen und eingehenden Studien unmöglich vor vier Wochen irgend wohin abriunen kann, welcher Umstand zur Folge hab«» wird, haben muß, daß auch je»« Gebäude, wenigsten« in der Mehrzahl, welche heute noch stehen, im Laufe dieser Schrecken-zeit zusammenstürzen müssen. Der approximative Schaden beläuft sich schon gegen wärtig aus ungefähr 30 Mill. M., Neber 5000 Gebäude t Sisal und in der ------ .. _ - bqüglich der Abänderung dn I» der Deputirtenkammer wurde der Antrag der Ma- Telegraphische Depeschen. * lvierbaden, 20. März. Der hier tagende Com- munal'andtag hat einen Antrag, in welchem die Regierung um die Einführung von Schutzzöllen ersucht wird, mit 12 gegen 5 Stimmen angenommen. * Sraunschweig, 20. März. Von dem vereinigten Magistrat«- und Stadtverordnetencollegium ist heute der disheriae Polizeidirector Pockel« zum Ober- bLrgermelster gewählt worden. * Münchrn, 20. März. Der Universitätsprofessor vr. Johannes Huber ist heute infolge eine» Herz schlag« gestorben. ÜUen, 20. März. In mehrer« officiösen Aus lassungen über de» Zweck der Reise des Grafen Ächuwalow wird übereinstimmend ausgeführt, daß Schuwalow's Absicht vornehmlich die sei, in Peters burg von allen Stritten zür Abänderung de« Ber liner Vertrages abzurathen, weil solche voraussichtlich vergeben« sein mürben. Die Erfahrungen Schuwa low'« in Berlin bestärken die«, gleichwol sind alle Combivationen über neueGrvppirungen unbegründet.— Dem Pester Lloyd meldet «an au« Szegedin, daß. «^«ordentliche sjMtzid^ Maßregeln drntgepch stoch- wendig wären, da sich der Fäülnißgeruch bereits fühl-, bar. mache. («Post».) " Pera, 20. März. Der Ständerath beschloß mit 27 gegen 16 Stimmen, den Art. 65 der Bundesver fassung, welcher die Todesstrafe verbietet, aufzu- heben, ausgenommen gegenüber politischen Vergehen, wo das Verbot fortbesteht. (Wiederholt.) pari«, 19. Marz abends. Präsident Grrvy gibt morgen ein großes Diner, zu welchen: alle noch lebenden Mitglieder der provisorischen Regierung von 1848 eingeläden sind, also Jules Favre, LouiS Blanc, Crtmieux, Albert rc. — Infolge der vielfachen Ge- rächte und Zwischenfälle hinsichtlich Minister» er- änderungen hat das Cabinet sich mit dieser Frage mit dem Prinzen Wilhelm gestern über Calais die Rückreise nach Berlin angetr« «n. Bor der Abreise stattete der Kronprinz dem Herzoge und der Herzogin von Edinburgh in Eastwell «neu Besuch ab. Der Herzog und die Herzogin ppn Connaught sind in Windsorcastlc ringetrofsen und werden dort bis zum Antritt ihrer Reise nach dem Mittelmeere ver- Mit dem 1. April begiuut ein ueue- Abonnement auf die Deptsche Allgemeine Zeitung. Alle auswärtigen Abonnenten (die bisherigen wie ueueiutteteude) werden ersucht, ihre Bestellungen aus das nächste Vierteljahr baldigst bei den betreffenden Poftämteru auszugeben, damit keine Verzögerung in der Versendung stattfinde. Der AbounemeutSpreiS beträgt vierteljährlich 7 M. 50 Pf. Die Deutsche Allgemeine Zeitung sucht ein treues Bild der Zeitgeschichte zu ltesern und den täglich in reicher Flille zuströmenden Stoff ihren Lesern iu möglichster AuSführlichlyt und doch in gesichteter Auswahl darzubieteu. Sie nimmt in dieser Beziehung eine Mittelstellung zwischen den noch umsangreicheru Zeitungen und den Provinzial- oder Lokalblättern ein, und glaubt damit den Wünschen eines großen Theils der ZeituugS- leser nachzukommen. Für die nächste Zeit werden außer den allgemeinen Augslegenhelten Europas und der andern Welttheile insbesondere die Ver handlungen des Deutschen Reichstages vielfachen Stoff der Berichterstattung und Besprechung bieten. Die politische Richtung der Deutschen Allgemeinen Zeitung wird nach wie vor dieselbe sein: sie ist ein entschieden freisinniges, «ach allen Seiten unabhängiges Blatt, das seine Ueberzeugung offen und rückpaltSloS vertheidigt, aber auch den Gegnern Gerechtigkeit widerfahren läßt. Die Deutsche Allgemeine Zeitung erscheint nachmittags 4 Uhr, resp. (mtt telegraphischen Börsenberichten) 5V, Uhr. Rach auswärts wird sie mit den nächsten nach Erscheinen jeder Nummer abgehenden Posten versandt. Inserate finden durch die Deutsche Allgemeine Zeitung, welche zu diesem Zwecke von den weitesten Kreisen und namentlich von den größer» iqdustriellen Instituten regelmäßig benutzt wird, die allgemeinste und zweckmäßigste Verbreitung; die JusertionSgebithr beträgt für den Raum einer viermal gespaltenen Zette unter „Aukuubiguugen" 20 Pf., einer dreimal gespaltenen guter „Eingesandt" 30 Pf. in seiucr letzten Sitzung ringehcnd beschäftigt. Nach i reicht. . „von durchaus wohlunterrichteter französischer S«it«": längerer Berathung, bei welcher Waddington'S gegen-1 > * Wien, 20. März abends. Meldung der Politi-s „Die deutsche Presse scheint in ihren Conjecturen über theilige Ansicht nur mit Müh« umgestimmt wurde, entschied das Ministerium, daß »S nicht die Initiative zu solchen Modifikationen zu ergreifen habe und viel mehr ein eventuelles direktes MiStrauenSvotum des Parlaments erwarten wolle. Nachdem Grrvy diese Entschließung gebilligt, wurds heute die Note der Agence HavaS veröffentlicht, welche alle Gerüchte von Modifikationen des Ministerium« für unbegründet erklärt. («Post».) *Lonvon, 20. März. Dir Kronprinz und die Kronprinzessin de« Deuts chen Reiche« haben