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»chrl«. Issoku brit, jule -t 8 leststraße. Steiuw. >.Bahub. graphen- »dienst.) LS. K«bru»c Schichte Ruß» ch. Bon H. merma»». M ! Nachrichten auS Colon (Panama) hat daselbst am ! 20. Nov. ein heftiger Orkan gcwüthet. Bier Schiffe sind gescheitert, die Werste beschädigt. Personen sind bei dem Orkan nicht umS Leben gekommen. Versuch in der angedeuteten Richtung. Sollte er trotz dor gewissenhaftesten Arbeit auch nicht zu einer vollkommenen Lösung führen, so wird er wenigstens als Grundlage für eine spätere, allseitig befriedigende Darstellung dienen. Im weitern Fortgange seines Berichts legt vr. Kapp Rechenschaft ab über die von ihm bisher gethanen Schritte zur Auskundschaftung und Ansammlung des für fein Geschichtswerk nöthig erscheinenden Materials. Zu nächst hat er die vorhandene reiche Literatur zur Ge schichte des Buchhandels studirt, insbesondere die Mono graphien über Buchhandel und Buchdruckerei in den bedeutendern Städten. Dann aber ist er an die Durch forschung der Archive gegangen. Doch lasten wir ihn hier wieder selbst sprechen: Mit jedem neuen Buche, welche« ich durchging, ward mir klarer, daß der vorhandene Stoff seine Ergänzung in den Archiven finden müsse und daß namentlich die Geschichte des Buchhandels in ihren Beziehungen zur allgemeine» deutschen Lulturentwickelung ohne die fleißigste Erforschung und Benutzung der durchs ganze Vaterland zerstreuten hand schriftlichen Schätze nicht geschrieben werden könne. Ich betrachte deshalb die archivalischen Studien als einen ebenso berechtigten, wenn nicht den wichtigsten Bestandtheil meiner Aufgabe, und kann sagen, daß in Verfolgung derselben der Erfolg bisjetzt meine kühnsten Erwartungen übertroffen hat. So fand ich in den Rathsacten von Nürnberg und Ulm eine reiche Ausbeute von Urkunden, deren Abschriften ich theilweise selbst veranlaßte, theilweise, soweit die erstgenannte Stadt in Betracht kommt, in den von Ihnen angeordneten Arbeiten des vr. Heigel erhalten habe. Sie enthalten, von 1512 bis in die neuere Zeit reichend, Privilegien, Eensur- verfügungen, obrigkeitliche Ermahnungen, Verfolgungen und .Bestrafungen von Buchhändlern und Schriftstellern, Zunft ordnungen, Briefwechsel mit andern Staaten, Nachdrucks- ahndnngen und kaiserliche Verordnungen. Nachdem Vr. Kapp sich über seine Entdeckung«» ge eint en Ge- ,Selbst- s2151j politisch- , dit bei Wichtig« reffe der chiedenen s2154) n Leip- DreS. uchholz tnitz i. rg in Groh, ichne- >ilde- >emm Vroh. rg in - Hr. larethe iuger er in ifseher Hin. wt dieselben, sie veranlaßt, earum jenen warm genug Zögern z« werden muß. achte ist, die nden sich in Ehre, Liefe- zen prei«ge- Dunsch au«, haltige illu- an die Fa- Nicht sind: enn es ächt tigen, was (2129-30) reu- Hr. Hr. twig länn ipp- g — Mee- erlin. S- "I Sdorf ert, ordia Roß- SchS- Her- Frau pzig. Rußland und Deutschland. AuS Moskau vom 20. Nov. berichtet man der Kölnischen Zeitung: „Unter dem Titel »Rußland und Deutschland» veröffentlicht die russische Monatsschrift Rußkaja Retfch einen länger» Artikel, für welchen der Titel «Geschichte deS Deutschenhaffes in Rußland» be zeichnender wäre, mit einer solchen Genauigkeit verfolgt der Verfasser seine Entstehung und Entwickelung von dem Zaren Johann dem Schrecklichen an bis auf die neueste Zeit, wo die Politik des -ManneS von Blut und Eisen» die Deutschen Rußland gegenüberstellt. Ein ähnliches Werk hat die russische Presse trotz ihrer maßlosen Ausfälle gegen Deutschland nicht aufzuweisen, denn noch nie hat man den Deutschen in so unge schminkter Rede gesagt: «Wir hassen euch, weil wir euch hassen müssen — weil wir ein Recht dazu haben.» Es dürfte für unsere deutschen Leser nicht uninteressant sein, zu erfahren, weshalb und wie sehr die Deutschen in Rußland gehaßt werden; wir führen daher Einige» aus der genannten historischen Abhandlung in der russischen Monatsschrift an: Die Freundschaft zwischen Rußland und Deutschland ist «ine rein persönliche, zufällige. Sie ist auf der Persönlich keit beider Monarchen, auf verwandtschaftlichen Beziehungen und deren Vergangenheit begründet; dieselbewurzelt jedoch nicht im Volke und hat keine Zukunft. Der erste deutsche Name, welcher wie eine Gewitterwolke über Rußland empor- stieg und unsägliches Elend über da« Land bracht«, war der Name de« Deutschen Biron, und von dieser unseligen Epoche de« vorigen Jahrhunderts faßte der Haß gegen die Deutschen im russischen Volke Wurzel. Nach der franzö sischen Invasion vom Jahre 1812, heißt e« weiter, und hauptsächlich während der Regierung de« Kaisers Nikola»« wurde Rußland von einem Heere deutscher Gutsverwalter überschwemmt, welche nach und Nach Adel«r«chte erwarben und selbst Gutsbesitzer wurden. Diese deutschen Verwalter und Gutsbesitzer) wurden erbarmungslose Blutsauger der russische» Bauer» und behandelte» dieselben mit kaltblütiger Grausamkeit nicht besser al« da« Zugvieh, Seit dieser Zeit wuchs im russischen Volke jene feindliche, bittern Haß athmende Stimmung gegen die Deutschen empor, und diese» Gefühl,hat sich erhalten und ist erstarkt bis auf den heu tigen Tag. Daß im russischen Gemüthe nichts liegt, wa« e« zu dem Deutschen zieht, ist eine Thatsache, die jeder Russe erkennt, und daß jeder Deutsche uns von ganzer Seele wieder haßt, ist es nicht weniger.... Zwischen dem russischen und vem deutschen Volke rst nicht die geringste Sympathie und eS hat auch nie eine solche gegeben. Diese Sympathie besteht auch nicht bei den intelligenten Klaffen, welche sich infolge vieler Ursachen in großer Mehrzahl zu den Franzosen hingezogen fühlen; sie ist bei den Armeen beider Reiche ebenso wenig zu finden. Was in letzter Zeit al« Sympathie hätte erscheinen können, war weiter nichts als der gegenseitige Austausch äußerlicher Höflichkeiten, von welchem die Masse des russischen Heere« unberührt geblie ben. So erscheint denn al« einzige« Band einer Freund schaft zwischen Rußland und Deutschland die Freundschaft Telegraphische Depeschen. * Frankfurt a. L., 25. Nov. Der König und Hst Kövtgin von Dänemark sind anläßlich deS Geburt-t-g-frsteS de» Bruder» der Königin, deS Land- grasen v«u Hessen, hier heute Nachmittag zu einem ztveitrigen Aufenthalte ringetroffen. "laakit, 85. Nov. Bei der für den zweiten Wahlkreis des Regierungsbezirks Gumbinnen. (Ragnit- Pillkalleu) am 21. Nov. siattgehabten Reichstag S- wahl wurde« laut amtlicher Zählung im ganzen 7659 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielt v. Gperber- GerSkullen (C.) 5148, Francke - LeSgewangminnen (F.) 2500 Stimmen. Der erstere ist sonach gewählt. * Fteushur-, 25. Nov. Bei der im 2. schleSwig- holfieiuischeu Reichstag-Wahlkreise stattgehabten ander weitigen Wahl eines ReichStagSabgeordnete» «rieften laut amtlicher Zählung von 6625 abgege- bellen Stimmen der bisherige ReichStagSabgeordnete Oberprästdent v. Bötticher (Rrichspartei) 3014 Stim mt«, Professor vr. HinschiuS in Berlin (N.-L.) 2711 Stimmen, Zeichenlehrer Georg Drenseu in Flensburg (Handwerkspartei) 601 Stimmen und Cigarrenarbeiter Brückmann (S.-D.) 254 Stimmen. ES ist somit eine engere Wahl zwischen den Leiden erstgenannten erfor derlich. "Posen, 25. Nov. Der breSlauer Personen zug. welcher morgen» 4'/« Uhr hier abgegaugen, ist infolge falscher Weichenstellung mit einer entgegen kommenden Maschine zusammeugestoßen und entgleist. Beide Locomvtiven sind sehr stark beschädigt, der Pack wagen zertrümmert, Menschenleben aber nicht zu be klagen. "Wien, 25. Nov» Die Neue Freie Presse be hauptet, die Verlängerung deS austro-deutscheu Meistb-günstigung-vertrageS sei unter keinen Umständen zu erwarten. Angeblich sei der Vorschlag aufgetaucht, die beiden Reiche mögen Erklärungen a«S- tauscheU, »aß der Otatusquo theilweise auf administra tivem Wege erhalten werde. "Madrid, 25. Nov. Deputirtenkammer:, In Beantwortung einer Anfrage deö Deputaten Mario» erklärte der Ministerpräsident Martinez CampoS, daß von einer Ministerkrisis jetzt nicht j>ie Rede sei. Da» Ministerium habe beschlossen, naiven Vermählungs- feierlichkeiten trotz der aufständischen Bewegung in Cuba einen GesetzeMwurf über die daselbst einzuführeuden Reformen vorzulegen. * Paris, 25. Nov. Der russische Botschafter Fürst Orlow hat sich nach Cannes begeben, um sich von der Kaiserin von' Rußland vor deren Abreise nach Florenz zu verabschieden. "Parts, 25. Nov. Lepere hat das von ihm eingereichte EntlaffungSgesuch nur deshalb zurückge nommen, damit sich das Cabinet bei der Eröffnung der Kammern nicht in voller Krists befinde. Im übrigen und Durchführung de« Thema«, welche den organischen Zusammenhang de« Buchhandel» mit der allgemeinen deut schen Lultureutwickelung nachzuweise» und den bleibenden geistigen Gehalt, den dauernden nationalen Gewinn au« den lose nebeneinander oder ineinander laufenden Thatsachcn herauSzuschälen strebt. Dieser aufs große Ganze, auf den wirthschastlichen, politischen und ethischen Fortschritt unser- Volle« gerichtete Blick verträgt sich gleichwol recht gut mit dem sorgfältigsten Quellenstudium, mit der nüchternsten Er- forschung selbst der scheinbar unbedeutendsten Zahlen und Daten, ja er würde sogar in ein leeres Philosophastern umschlagen, wenn er den Stoff nicht sicher beherrschte und für seine Beweisführung zu verwerthen verstände. Ich werde meine Aufgabe von diesem letzter» Stand punkte au« zu lösen suchen. In unsern Tagen, wo die bi«her zersplitterten deutschen Stämme kaum erst ihre äußere Einheit wiedergefuudeu haben, kann nur diejenige Geschicht schreibung anregend und nachhaltig wirken, welche diese vaterländischen Strömungen zu läutern und zu vertiefen strebt, welche, indem sie sich der Einzeldarstellung eines so wichtigen Förderer« unserer heimischen Bildung, wie des Buchhandel«, zuwendet, dem Geiste unser« Volkes bis ins A-B-L-Buch hinein, wenn ich so sagen darf, nachgebt, und welche ihn von seinen bescheidensten Regungen an bi» zu seinen Großthaten dem allgemeinen Vtrständniß näherrückt. Gewiß kann man mit diesen Ansichten nur ein verstanden sein. vr. Kapp fährt fort: Natürlich verhehle ich mir durchaus nicht die großen der Ausführung einer so verantwortlichen Aufgabe im Wege stehenden Schwierigkeiten. Nicht nur sind die Quellen zum großen Theil erst zu entdecken und zu erforschen, deren Ergebnisse al« Grundlage für die Darstellung dienen sollen, sondern e« gibt mit Ausnahme einiger vortrefflicher Mono- graphien, unter welche ich in erster Linie dankbar die bahn« brechenden Kirchhoff'schen Beiträge und den van der Linde'- schen „Gutenberg" rechne, nur wenige Vorarbeiten, welche die wissenschaftliche Behandlung der Geschichte de« Buch handel« überhaupt nur anstreben. Ich wage nun den ersten ist e» zweifellos, daß Lepere nicht mehr lange im Ministerium verbleiben wird. "Ekiuburgh, 26. Nov. Gladstone äußerte in einer hier gehaltenen Rede, die Regierung löse das Parlament nicht auf, weil sie wissen das Land sei gegen die Regierung, und «eil sie sich die Freiheit wünsche, noch ein Jahr lang England und Europa neue Ueber- raschungen zu bereiten. Gladstone stellte die Politik Beaconsfield'» al» eine ehrgeizige dar, die dem britischen Volke stets neue Verantwortlichkeiten bereite; er er mahnt« die Wähler, die dermal^« Majorität durch eilte liberale Majorität Her ersetzen. — In Sligo wurde Davitt gleichfalls HWgrn AuftvhrS vor die Ge schworenen verwiesen ismd gegeu Eaution freigelaffen. p sidüsfel, 25. Nov. Än der heutigen Sitzung der Repräsentantenkammer schlug der Deputirte Goblet verschiedene Kürzungen an dem CultuSetat vor, Welche jedoch die Bischofsgehälter unberührt lassen. Der Iustizminister Vara erkannte au, daß die Haltung des Klerus e» einer jeden liberalen Regierung schwer mache, sich gegeu denselben freigebig zu erweisen, nichts destoweniger könne er den vorgeschlagenen Abänderun gen nicht -»stimmen, welche zuvörderst einer eingehen den Prüfung zu unterziehen wären. "Srüssel, 25. Nov. Repräsentantenkammer: Im weitern Verlauf« der Sitzung wurden die Amen- dement» de» Deputirte» Goblet abgelehnt und der Justizetat mit 82 gegen 5 Stimmen angenommen. "Petersburg, 25. Nov. E- bestätigt sich, daß der Reichskanzler Fürst Gortschakow am 2. Dec. hier wieder eintreffen wird. — Der österreichische Bot schafter Baron v. Langenau sowie der deutsche Botschafter General v. Schwtinitz sind hierher zurückgckeh t. " Loudon, 25. Nov. Meldung«» des Reuter'schen Bureau au- Konstantinopel von gestern: „Die Abreise Baker-Pascha'S nach Heu asiatischen Pro vinzen ist bi- Uächsten Sonnabend verschoben. — Die auf gestern anberaumt gewesen« Sitzung der grie- chifch-türkischeu Commissi«» wurde wieder ab gesagt; e§ Mt, MOaupt keine weitere Sitzung anberaumrn und die Entscheidung der griechischen Frage Europa überlassen.— Dazwischen dem Finanzminister und mehrer» Bankhäuser» in Galata getroffene finanzielle Arrangement ist gestern unterzeichnet worden." "Wien, 25. Nov. Die Politische Correspondenz meldet aus Konstantinopel: „Aleko - Pascha, welchem in seiner Abschiedsaudienz vom Sultan der Osmanieorden 1. Klaffe verliehen wurde, wird am 26. Nov. nach Philippopel zurückkehren. Nach Wieder antritt seines Amtes beabsichtigt derselbe bezüglich der Reinstallirung der mohammedanischen Flüchtlinge ener gische Maßregeln zu ergreifen. — Die nächste Confe- renz in der griechischen GrenzregulirungS- frage wird angeblich am 27. Nov. stattsinden." "London, 25. Nov. Nach hier eingegangenen Zur Geschichte deS Deutschen Buchhandels. In dem neuesten (IV.) Hefte des von der Histo rischen Commission deS BörsenvereinS der Deutschen Buchhändler herausgegebenen „Archivs für Geschichte des Deutschen Buchhandels" befindet sich neben vielem Interessanten (z. B. über die Preßmaßregelungen und den Verkehr auf den leipziger Büchermeffeu im 16. und 17. Jahrhundert, über die preußischen Censur- verhältniffe unter dem Minister Wöllner rc.) auch ein erster Bericht des bekanntlich mit Abfassung einer „Geschichte deS Deutschen Buchhandel»" von der Com mission betrauten vr. Friedrich Kapp an die Com mission. vr. Kapp spricht sich darin theils über die Grundsätze aus, nach denen er dieses Werk (für dessen Unternehmung dem Börsenverein der Deutschen Buch händler der lebhafteste Dank aller Geschichtsfreunde gebührt) zu bearbeiten gedenkt, theils über die Mate rialien, mit denen er die Arbeit zu vollbringen hofft. Da beides zusammen einen interessanten Vorblick auf Geist, Inhalt und Umfang der zu erwartenden „Ge schichte deS Deutschen Buchhandels" gewährt, so dürfte <S gerechtfertigt sein, wenn wir einen Auszug aus dem Bericht de» vr. Kapp hier wiedergeben. > Ueber seine Auffassung der ihm gestellten Aufgabe äußert sich derselbe so: Ist« können meines Erachten« für die Behandlung eine« solchen cylturhistörischen Werke» eigentlich nur zwei Ge- fichtSvunkte in Betracht kommen: einmal der antiquarisch- fiatistische, welcher bei der Natur seiner Vordussetzung noth wendigerweise seine Hauptstärke in Zahlen, Notizen und ost ansprechenden, oft langweiligen Einzelheiten oder Lieb habereien findet; dann aber die wissenschaftliche Auffassung Piwi« ^»w,Uchr«.«»W. »»«. D»uer-tat, DriW Allgtmtinc Ztitimg. "M- ' o s«lertl»»„k»tze «Wahrheit „d Recht, Freiheit und Gesetz I»