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Es Vorwurf des Or- niffe zu schwäche »eder ein swärtige cm Pro- tstkr in Zublikum vorange- AparlcS Solisten Wilhel- rtmeister r. Frl. ;i Lieder remnund i K. Rci- eärbeitct kntentio- ächtS cn dnißvcll lgt nicht Nthalben übrigens Deutsches Reich. Der Deutsche Reichs-Anzeiger berichtet aus Berlin vom 1k. März: „Die Besserung in dem Befinden Sr. Mas. des Kaisers und Königs Macht Fortschritte." Wolff'S Telegraphisches Bureau be richtete aus Berlin vom 1k. März: „Der Kaiser brachte den gestrigen Tag in gewohnter Thätigkcit hin; die Nacht hat er recht gut geschlafen; der Husten hat ganz; die Schmerzen der rechten Seite haben beinahe ganz aufgehört; die Anschwellung der Hüfte zeigt keine wesentliche Veränderung." — Die vierte parlamentarische Soiree des Reichskanzlers, die am 15. Mäxz stattfand, war (nach dem Deutschen Montags-Blatt) von Reichsbvten nicht zahlreich besucht. Außer dem Präsidenten v. Forckenbeck bemerkte man von den National-Libe- ralea unter andern die Abg. v. Benda, vr. Völk, vl Unruh, die beiden Bähr; von den Conservativen und der Neichspa>tei die Abg. v. Helldorfs, v. Kleist, Graf Bethusy, Stumm, v. Varnbüler, v. Bötticher; vom Centrum Bernards, Pfafferott, Frhr. v. Soden, ferner Schneegans nnd Hrn. v. Bühler; von den Mi nistern die Herzen Graf Eulenburg, Falk und Frieden thal. Die Damenwelt hatte ein reiches Contingent gestellt. Der Reichskanzler unterhielt sich sehr eingehend mit dem Präsivcnten v. Forckenbeck über die Geschäfts lage des Reichstages; es konnte dem Kanzler mitge- theilt werden, daß die Geschäftsordnungscommission am Dienstag zur Prüfung der Frage der Aenderung der Geschäftsordnung zusammentreten werde. Der Bericht erstatter des Deutschen Montags-Blattes hörte, daß der Reichskanzler die umlaufenden Gerüchte, er denke an eine Auflösung des Reichstages, entschieden dementirt habe. Nach des Reichskanzlers Aeußerungen hätte derselbe auf eine Mehrheit für seine Zollpolitik zu rechnen, weniger zuversichtlich sei er hinsichtlich der Tabacksstcnervorläge, deren hohe Aätze allerdings im Reichstage ans große Opposition stoßen dürften. Später sah man den Reichskanzler in lebhafter Con- versation mit den Abg. Fürst Hohenlohe-Langenburg und Völk, denen sich der Präsident v. Forckenbeck bei- gcsellte. Es hat sich dabei aber um keine politischen Gespräche gehandelt, man unterhielt sich über Vogel schutz rc.; der Reichskanzler erzählte mit dem ihm eigenen Humor pikante Jagdgeschichten. Auch wurde die Autorität auf dem Gebiete des Gambrinus, Abg. Völk, über den „Heurigen" vom Reichskanzler inter- pellirt. Ueber Zollpolitik schwieg man, wie es scheint, diesmal nicht ohne Absicht. Von dem Kreise, welcher sich sonst um Mitternacht bei Pfeife nnd Bier um den Reichskanzler zu scharen pflegt, war diesmal nichts .zu sehen. Gegen 11'/z Uhr verließen die Gäste das Palais des Kanzlers. -—Der Magdeburgischen Zeitung wird aus Berlin vom 15. März berichtet: „Die heute im Reichstags- gcbäude zusammengetrctene ständige Deputation des Congresscs deutscher Volkswirthe hat hinsicht lich des Versammlungsortes und der Zeit noch keine definitiven Beschlüsse gefaßt, dieselben vielmehr bis zum Abschlusse der Verhandlungen des Präsidiums mit dem Vorstande des Vereins für Socialpolitik ausgesetzt. Als Gegenstände der Tagesordnung wurden vorläufig ins Auge gefaßt: I) Einfluß des Kleinhandels auf die Preisregulirung, 2) Zollvercinspolitik vor nnd nach dem Jahre 1865, 3) Erbpacht." Beifall und wurde nach den Liedern, welche Hr. Maas recht angemessen begleitete, zurückgerufen. Concertmeister Schradieck hatte sich für sein dieS- maligeS Auftreten ein Stück gewählt, welches zu den schwierigsten Solocompositionen für Violine gehört und nicht einmal in gleichem Grade dankbar ist, wie es schwierig ist, nämlich Ernst's Concert in bis-moll (Op. 23). Anfangs hörten wir einige Doppelgriff pastagen nicht ganz deutlich, woran aber jedenfalls nur unser Platz, der sich außerhalb des großen Saales be fand, sowie die etwas starke Jnstrumentirung des Stückes die Schuld trug. Hr. Schradieck überwand nicht nur die außerordentlichen technischen Schwierigkeiten des Concerts mit größter Meisterschaft, sondern gab auch bezüglich des Vortrags durchaus Vortreffliches, wofür ihm denn auch der stürmischste Beifall und mehrmaliger Hervorruf zutheil wurde. Hr. Schröder erfreute uns mit zwei Violoncello piecen: einem Adagio von Bargiel und einem Scherzo eigener Composition (mit Orchesterbegleitung) und fand, gleich seinem Vorgänger, den lebhaftesten Beifall. Beide Herren wurden übrigens auch schon mit Applaus empfangen. Wir kommen nun zu den Jnstrumentalwerken. Von einem so großen und bedeutenden Orchester, wie das der Gewandhausconcerte es ist, war man berech tigt anzunehmen, daß es für sein Benefiz entweder ein bedeutsames, gewichtiges symphonisches, oder ein neue-, in irgendeiner Beziehung ein höheres Kunst intereste in Anspruch nehmendes größeres Jnstrumental- werk wählen würde. Beides war in dem bezeichneten Concert Vicht der Fall. Zu Anfang 'brachte man Frankreich. Aus Paris vom 14. März berichtet man der «Post»: „Da» gestrige Votum der Kammer wird im allgemeinen insoweit mit Befriedigung commentirt, als damit die Angelegenheit des 16. Mai definitiv be seitigt ist. DaS Votum der Brandmarkung macht wenig Effect. Conservative wie Radicale kritisiren es als lächerlich und unwürdig. Die Nadicalen greifen übrigens das Cabinct wieder mit der äußersten Leiden schaft an. Die genaue Prüfung der Abstimmungen ergibt eine weit schwächere Majorität für das Mini sterium, als gestern zuerst schien, besten Stellung ist somit bedroht und in politischen Kreisen hält man den Rücktritt Waddington's nur für eine Frage der Zeit." Der National-Zeitung berichtet man aus Paris vom 14. März: „Sowol in den parlamentarischen Kreisen als auch in der gesammten Presse kommt die Ansicht zum Ausdruck, daß das Cabinet Waddington gestern keinen entscheidenden Sieg errungen hat. Der Rücktritt Waddington's und Leon Say's wird, wenn auch nicht für unmittelbar bevorstehend, doch für un vermeidlich erachtet. Waddington, der übrigens gestern sehr leidend war, soll bereits die Unmöglichkeit einsehen, die doppelte Last des Präsidiums im Conseil und des Ministeriums des Auswärtigen zu tragen. Es ist nun leider kaum denkbar, wenigstens ohne Präcedenz- fall, daß Waddington das erstere aufgebcn und doch Minister des Auswärtigen bleiben könnte." Großbritannien. -f- London, 15. März. Die Times bringt einen Leitartikel unter der Ueberschrift „Fürst Bismarck und der Deutsche Reichstag", worin das genannte Blatt sich gegen die Einbringung des DiSciplinar- gesetzes für den Reichstag ausspricht und sagt: „Die Versuchung, einem einzelnen Jrrthume des hervor ragenden Staatsmannes eine allzu große Wichtigkeit beizulegen, ist gewiß keine kleine, allein wir vermissen, auch bei der schneidigsten Verurtheilung seiner Politik, die richtige Auffassung der Stellung Bismarck's. Die Mehrzahl seiner Landsleute wird in dem Fürsten den Vertreter der Ehre und Sicherheit des geeinigten Deutschlands erblicken. Unsere Generation darf seine Verdienste nicht außer Augen lasten. Solange der Fürst lebt, kann von einer Nebenbuhlerschaft keine Rede sein. Auch die begeistertste Reichstagsrede wird nicht die tiefe Ueberzeugung des deutschen Volkes er schüttern, daß der Fürst Bismarck bester als sonst jemand im Stande ist, die Bedingungen zu verstehen, auf denen die Weiterentwickelung der deutschen Ein heit beruht. Wenn leichtfertige Kritiker sehen, daß ein bedeutender Mann sich einmal getäuscht hat, so ver fallen sie leicht dem Wahn, daß derselbe dann über haupt nie groß gewesen oder die einstige Bedeutung cingebüßt habe. Allein Bismarck ist heute, was er 1870 gewesen, und alle seine Bemühungen zielen dar auf hin, sein eigenes bewunderungswürdiges Werk zu erhalten." Schließlich heißt eS: „In allen Schwierig keiten wird das Volk sich zu Bismarck wenden. So lange dem Reiche äußere und innere Gefahren drohen, wird er erster und leitender Genius Deutschlands bleiben. Selbst seine parlamentarischen Gegner wür den ihn mit Befürchtung und Bedauern abtrelen sehen, solange sie die jungen Reichsinstitutionen noch nicht für gesichert halten und Deutschland sich auf militä- Haydn's hinlänglich bekannte Oxford-Symphonie (Nr. ll der Breitkopf u. Härtel'schcn Ausgabe), die in ihrer guten Ausführung allerdings ihre geistig anregende, erfrischende Wirkung nicht verfehlte. Die zweite Orchesternummer bestand in einer „Dramatischen Ouvertüre" benannten Novität von Franz Rics, welche unter Leitung des Componisten ebenfalls sehr gut zu Gehör kam. Es herrscht in dieser Ouvertüre das melodische Element vor (der erste Allegroeinsatz er innert etwas an die Rcistiger'schen und Spohr'schcn Anfänge der Ouverturenallegros); Form, Harmonik und Instrumentation zeigen überall den gebildeten echten Musiker; kurz, die Novität besitzt alle Eigen schaften, die zu einem sogenannten guten Musikstück gehören. Die Ouvertüre hatte daher auch, ungeachtet einiger Längen gegen den Schluß hin, einen durch schlagenden Erfolg. Das dritte Orchesterwerk war die Musik zu Al phonse Daudet's Drama „L'Arlesiennc" von dem zur Zeit in Deutschland noch wenig bekannten französischen Componisten Georges Bizet. Wir können über dieses OpuS eigentlich nur das wiederholen, was wir kürz lich über die im 18. Gewandhausconcert gehörte Symphonie von Saint-Säens sagten, sowie unsere Verwunderung darüber aussprechen, daß derartige Musik immer mehr und mehr Eingang in einem Kunsttempel gewinnt, an dessen Stirn das bedeutungsvolle „Ite8 sovera vlo." geschrieben steht. Wir mästen im Inter esse der rechten GeschmackSerziehung des Publikums diejenigen verantwortlich machen, welche in einer Zeit, in der man anfängt, die Aufführungen der geistig hohlen französischen Bühnenerzeugniffe mit aller Energie rische Zwischenfälle gefaßt machen muß. In allen Angelegenheiten von großer Bedeutung wird die Nation von ihm berathen und geführt werden wollen. Dir Weisheitsfunken, welche der Fürst bei seinen Soireen sprühen läßt, werden noch höher im Werthe stehen als die längsten Parlamentsdebatten." Rußland. Aus Petersburg vom 11. März schreibt man der wiener Politischen Correspondenz: „Die Furcht vor der orientalischen Pest ist geschwunden, die Furcht vor der europäischen Pest, «Socialismus» genannt, ist geblieben. Es ist gar keine Frage, daß die Er scheinungen, welche in der letztgenannten Richtung in neuester Zeit in Rußland zu Tage getreten sind, die ganze Aufmerksamkeit unserer Regierungskreise nnd der Gesellschaft absorbiren. Die Kühnheit der ge heimen Gesellschaften geht bereits inS Unglaubliche. Es circuliren socialistische Brandbriefe und Manifeste, welche an ihrer Spitze den gedruckten Titel «Revo lutionäres socialistischeS russisches Comite» tragen. Ein solches Manifest ist mehrer» Botschaftern der fremden Mächte wie auch maßgeblichen Persönlichkeiten unserer höchsten Regierungskreise zugckommen. In diesem Manifest erklärt das geheime Comite, daß es den Gouverneur von. Charkow, Fürsten Krapolkin/ vor seinen Nichterstuhl citirt und zum Tode verurtheilt habe, wie dies seinerzeit mit den Generalen Teptow und Mesenzow geschehen sei, und wie dies anch noch bezüglich anderer geschehen werde. Das Comite hat einen förmlichen Anklageact gegen den seither wirklich ermordeten Fürsten Krapotkin formulirt. Seitdem hat sich die Thätigkcit des geheimen Comite durch neue anonyme Todesdrohungen gcoffenbart, welche der Reihe nach dem jüngst ernannten Minister des Innern, Makow, dem Generalgouvcrnenr von Kiew, General Tschertkow, und dem gegenwärtigen Vorstande der Dritten Abtheilung der kaiserlichen Kanzlei, General Baron Drentclcn, demselben, welcher die längste Zeit während des türkischen Krieges als russischer Militär kommandant in Rumänien fungirt hat und erst vor wenigen Monaten zum Nachfolger des ermordeten Mesenzow ernannt worden ist, zugekommen sind. Be sonders charakteristisch ist das dem Baron Drenteleu zugekommene Schreiben des geheimen Comite, worin gesagt wird, daß es wohl wisse, daß Baron Drentelen den Tod nicht fürchte, dafür aber nur Eine Leiden schaft auf dieser Erde habe, und diese seine Tochter sei. Das Comite habe demnach beschlossen, ihn in dieser Tochter zu treffen. Offenbar ist cs die Absicht dieser Mörderbande, Schrecken zu verbreiten, nnd nicht umsonst erscheint das Wort Schrecken in ihrem Manifest in fetten Typen gedruckt. Gegenüber diesen Erschei nungen muß es geradezu als unerklärlich und un faßbar bezeichnet werden, daß derlei Drohungen und Morde ungestraft erfolgen können, ohne daß die Mörder und das geheime Comite zu cruiren sind." Einem in Petersburg verbreiteten Gerücht zufolge soll in Odessa der Gensdarmerieoberst Knoop von nihilistischer Hand ermordet worden sein infolge „Ur theils" zur Strafe für seine polizeilichen Handlungen. zu bekämpfen, dennoch beflißen sind, die musikalischen Produkte einer schwindsüchtigen, nur mit allerhand äußerlichen Raffinements schillernd aufgetakelten fran zösischen Aftermuse Eingang in dem deutschen Concert- saale zu verschaffen. Gewiß dürfen wir so manche« Kluge und Zweckmäßige von unsern westlichen Nach barn auf praktischem Gebiete entlehnen; auf dem Ge biete der Kunst befinden sich dieselben aber in dem Stadium tiefsten Verfalles. Ihre Kunst pflegen, heißt denselben Weg betreten und bei der ohnehin nur allzu sehr um sich greifenden nüchternen materialistischen Rich tung der Gegenwart die große Menge noch um den letzten Rest ihrer Idealität und ihrer Empfänglichkeit für das wahre Gute und Schöne bringen. Ein „Allgemeiner Kunstausstellungskalender (1879) nach Originalberichten" (München, in Lommisston bei Schandri u. Wahnschaffe) enthält 1) ein Berzeichniß der periodischen Ausstellungen von Kunstgegenständen, 2) ein solches von permanenten Ausstellungen von Kunstvereine» und Genoffenschaften, 3) ein solches der permanenten Aus stellungen von Kunsthandlungen. — Der Neuen Preußischen Zeitung wird au» Wittenberg vom 11. März geschrieben: „Der in den weitesten Kreisen bekannte Nestor der evangelischen Theologen, königlicher Lon- sistorialrath Professor Or. Schmieder, erster Director de» hiesigen königlichen Predigerseminar», feiert am 28. MäLz sein sechzigjähriges Jubiläum als Geistlicher." — Am 14. März starb in Breslau der Professor der Mathematik und deutschen Sprache am dortigen Friedrichs- Gymnasimn, Adolf Anderssen, bekannt auch durch seine eminenten Erfolge auf dem Gebiete des Schachspiel». Au- i derssen war in Breslau am 6. Juli 1818 geboren.