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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187903181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18790318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18790318
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Deutsche allgemeine Zeitung
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-03
- Tag 1879-03-18
-
Monat
1879-03
-
Jahr
1879
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.03.1879
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gung dir Handelspolitik, welche seit Abschluß de» franzö sischen Handelsverträge» gegolten hat, zu beweisen gesucht, daß der wirthschastliche Wohlstand Deutschland« gestiegen sei, und zwar durch die Vorführung der Statistik über die Einfuhr von Rohstoffen für die Textilindustrie. Die Zif fern waren für di« Baumwolle außerordentlich glänzend; ich habe schon damals angeführt, daß die Zahl der Spin deln in Deutschland durch die Annexion Elsaß-Lothringen« fast verdoppelt worden ist. Sin Argument habe ich anzu- fllhren unterlassen: in der Periode von 1860 -64 ist die Sinsuhr von Baumwolle allerdings gering gewesen, aber hauptsächlich deshalb, weil der amerikanische SecessionSkrieg die Ausfuhr von Rohbaumwolle aus den Südstaaten nicht gestattete. Wenn man deshalb diese Periode außer Betracht lassen wollte, würde vielleicht eher ein Rückgang als ein Fortschritt zu conftatiren sein. Wenn der gesteigerte Im port an Wolle ebenfalls als ein Zeichen der Zunahme des Wohlstandes angeführt worden ist, so habe ich schon damals auf die Abnahme der deutschen Schafzucht hingewiesen, außerdem sind die Qualitäten der Wolle geringere gewor den. Diese Fabrikationsmethode, welche nur geringere Qua litäten «»fertigt, führt einen Ungeheuern Mehrverbrauch von Rohmaterial herbei und erklärt so den gesteigerten Import. Ich komme also zu dem Schlüße, daß sich der Abg. Del brück in Bezug auf die Wirkung seines Systems, einer ver- hängnißvollen Selbsttäuschung hingegeben hat. Jetzt komme ich zum Abg. Richter-Hagen. Wenn Hr. Richter mir vor- geworfen, ich hätte von den Gründungen und deren schäd lichen Folgen nicht gesprochen, so hat er mir nicht gut zu gehört. Ich habe ausdrücklich gesagt, daß die Krisis in Amerika aus denselben Ursachen mit hervorgegangen ist wie bei uns. Die Ursachen liegen im zu raschen Eisenbahnbau, in der übermäßigen Gründung von Eisenwerken und in der großen Belastung des Geldmarktes mit Lottrso an portsur. Ferner hat mir der Vorredner einen Wechsel meiner An schauung nachzuweisen gesucht, indem er auf meine Aeuße- rungen bei der Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer verwies. Wenn ich der Ueberzengung wäre, daß dem Volke die Nahrungsmittel vertheuert würden, ohne daß gleichzei tig ein vollständiges Aequivalent geboten würde, so würde ich niemals für einen Zoll sein. Es wird aber dem Volke ein Aequivalent geboten (Rufe links: Was denn?) in der Verstärkung der Nachfrage nach Arbeit. Zum ersten mal hat Hr. Richter beute die Existenzberechtigung der Lonser- vativen anerkannt und dann auf die sociale Revolution hin gewiesen, die aus den Kornzöllcn entstehen würde. Was würden für Zustände entstehen, wenn die gegenwärtigen Nothstände bestehen blieben, ohne daß man ihnen entgegen tritt? Der Abg. Richter hat ferner eine Berechnung auf- gemacht, wonach ein Zoll von 25 Pf. auf Getreide das ganze Getreide, nicht blos das impvrte, um ebenso viel vertheuere. Das ist nicht richtig. In Nordamerika besteht ein Zoll von 20 Cts. ans die Gallone Petroleum; ist des halb das Petrolium im Preise gestiegen? Also steht Rich ter'« Berechnung mit der Wirklichkeit in Widerspruch. (Hei terkeit links; Rufe: In Amerika wird ja kein Petroleum importirt!) Abg. vr. Delbrück: Zunächst bleibe ich bei meiner Behanptung, daß cs un zweifelhaft ein Maßstab für das wirthschastliche Gedeihen eines Landes ist, wenn man die Zunahme oder Abnahme des Verbrauchs an Rohstoffen in den einzelnen Jahren ver gleicht. In Deutschland hat sich nun seit Anfang der sech ziger Jahre die Woll- und Baumwollindustrie entschieden gehoben, denn es ist eine sehr erhebliche Vermehrung des Woll- und Baumwollverbrauchs zu conftatiren. Was zu nächst die Baumwolle anlangt, so gab es im Jahre 1861 die Summe von 2,235000 Spindeln in Deutschland, im Jahre 1875 (ohne Elsaß-Lothringen) 2,721000 also 486000 oder 22 Proc. mehr. Diese Angaben berechtigen zu der Folgerung einer wesentlich gesteigerten Production und eines ebenso gesteigerten Verbrauchs. Was die Wolle anlangt, so ist zunächst zu berücksichtigen, daß in einem Lande, wel ches selbst viel Wolle producirt, der Verbrauch nicht genau zu fixiren ist. Wir in Deutschland rechnen im Durchschnitt auf das Schaf dritthalb Pfund. In Oesterreich und Frank reich ist es vielleicht anders, und ein halbes Pfund mehr oder weniger pro Schaf macht gleich einen bedeutenden Unterschied. Nach dieser Annahme von dritthalb Pfund pro Schaf stellte sich die heimische Production im Jahre 1864 auf 664430 Ctr., Märchensignr uns anheimelnd, an erschütternder Tragik jedoch einzig dastehend, gilt mit Recht als ein voll gültiger Maßstäb für die Fähigkeit von Darstellerinnen zum jugendlich tragischen Fache. Eine weite Scala von weiblichen Herzcnstönen, von dem Ausdrucke naiv ster Unschuld bis zum zerrüttenden Wahnsinn der Liebes leidenschaft, von der holdesten mädchenhaften Unbefangen heit bis zu den schwersten Martern einer schuldbelade nen Seele: alle diese Saiten sollen in der Darstellung nicht etwa nur angeschlagen und verwischt angedeutet werden, sondern voll und ganz austönen. Es ist daher wol erklärlich, daß die größten deutschen Tra gödinnen diese Goethe'sche Figur stets als eine Lieb- lingsrolle angesehen haben, durch die sie ihre größten Triumphe feierten. Frl. Rainer zeigte unzweifelhaft ein gewisses Ver- ständniß für ihre Aufgabe; sie hat diesen Charakter, wie man an manchen feinen Zügen bemerken konnte, unter einsichtiger Leitung eingehend studirt, ja manches Moment, z. B. ihr Spiel vor dem Altar (vierter Act), erschien uns in hohem Grade beachtenswerth. Dennoch reichte die Gesammtlcistung nicht bis zu der künst lerischen Linie hinan, die wir als das nothwendige Minimum wenigstens für eine Gretchendarstellerin an der hiesigen Bühne bezeichnen müssen. Eine gewiße wechselnde Ungleichheit des Könnens zog sich durch das ganze Spiel de» Abends. Der gute Anfang (Frl. Rai- ner hatte das „schnippische" Gretchen besonders betont) währte bis zum Hinsummen des Liedes vom „König in Thule", das jedenfalls noch anging. Von hier ab nahm das Spiel der Gästin eine fast forcirte Färbung an. Sie gab in Betonung und Geberde zu viel, f .508 die Einfuhr auf 300463 Ctr. Der Gesammtverbrauch also auf 964893 Ttr. Im Jahre 1877 stellte sich die heimische Production auf 550000 Ctr., die Einfuhr auf 766765 Ctr., zusammen also wurden 1,316765 Ctr. verbraucht, da» be deutet eine Zunahme von 36 Proc.; also auch hier halte ich meine Behauptung ausrecht, daß sich die Verhältnisse ebenfalls in Bezug aus den Verbrauch von Wolle weit gün stiger als früher gestaltet haben. Nun beruft sich Hr. v. Kardorf auf ein geflügeltes Wort de« gewiß ausgezeich neten Technikers und Kritikers, welcher im Auftrage der Regierung nach Philadelphia gegangen ist. Sicherlich will aber Hr. Reuleaux dieses Wort nicht auf alle Industrien angewendet wissen, auf Wolle ganz bestimmt nicht, die Wollindustrie nimmt heute »och denselben eminenten Rang ein wie vor 10 oder 15 Jahren. Die Zahlen, welche der Herr Abgeordnete für OelS von andern Ländern genannt hat, kann ich augenblicklich nicht controliren. Ebenso will ich auch vorläufig nicht auf die Frage der Getreidezölle eingchen. Wenn aber der Herr Abgeordnete behauptet, Deutschland fei sehr wohl im Stande, das Getreide, welches es brauche, selbst zu produciren, wenn es eben all seinen Getreideacker auch mit Getreide bepflanze, und wenn er dann in der Lhat hofft, daß der Gelreidezoll die Wirkung haben werde, daß alles Ackerland zum Getreidebau unter den Pflug kommt, so folgt doch daraus mit mathematischer Gewißheit, daß er infolge des Zolls bestimmt eine Ver- theuerung des Getreides, dieses Nahrungsmittels des Volks, erwartet. Abg. Sonnemann: In Bezug aus Baumwollgarn steht sich bei uns Aus fuhr und Einfuhr ziemlich gleich, nur die Ausfuhr an Baumwollmanusacturen steht allerdings zurück gegen die Einfuhr, das ist aber auch in Frankreich der Fall. Jedoch darf man nicht vergessen, daß auch in England die Ausfuhr in den letzten Jahren bedeutend nachgelassen hat. (Redner verliest die Nachweisungen von Circularen englischer Ge schäftshäuser.) , Unsere Industrie verlangt Stabilität und gerade qus den industriellsten Bezirken, aus Elberfeld, aus Barmen kommen die schärfsten Proteste gegen die vom Herrn Reichskanzler beabsichtigte Zollpolitik. Redner kommt darauf auf die vom BundeSrathe eingesetzten Enquetecommissionen zu sprechen und findet sie sehr bedenklich, da sie von In teressenten zusammengesetzt sind. Besonders schlimm sei die Heimlichkeit der Enqueten. In andern Ländern, besonders in Frankreich, verhandeln diese Enquetecommissionen völlig öffentlich. Besonders tadelt Redner die Zusammensetzung der Eisenenquetecommission, deren Präsident seine Meinung vorher in der Oefsenllichkeit mitgetheilt habe. Bei uns scheine es nur auf die Form, in England und Frankreich aber auf die Sache anzukommen. In meiner Vaterstadt wird ohne Parteiunterschied das ganze Verfahren der En quete- und Tarifcommissionen aufs schärfste verurtheilt. Die Schutzzölle werden uns entschiedenen Schaden bringen, und wenn Abg. v. Kardorff sich auf Colbert'S Schutzsystem für Frankreich beruft, so sollte er doch nicht vergessen, daß Colbert auch vor 200 Jahren bereits positive Einrichtungen für die französische Industrie traf, welche wir heute noch schmerzlich vermissen. Man dürfe nicht übersehe», daß die ! heutige Vertretung der Interessen gegeneinander, und nur das Eintreten für einzelne Klassen ein echt socialistischer i Zug ist, und es ist wunderbar, daß man wenige Monate . nach Erlaß des Socialistengesetzes eine so sehr socialistische Richtung von oben her einschlägt. Man hat mir vorge- worsen, ein Feind Deutschlands zu sein; ja wäre ich ein solcher, dann würde ich frohlocken über diese Zoll- und Steuerpolitik des Reichskanzler«. Aber al« wahrer und aufrichtiger Freund meines Volkes und aus Liebe zum Vaterlande bekämpfe ich diese Politik. i Abg. Richter-Meißen: Man wird mir nicht vorwerfen können, daß ich jemals die Interessen der Landwirthschaft hier nicht auf das wärmste vertreten habe, man wird mir daher gestatten, die nachfol genden Ausführungen in Bezug auf die Landwirthschaft, natürlich vorbehaltlich der noch ausstehenden Einsicht in die Arbeiten der Tarifcommission, zu machen. Der Abgeordnete für Hagen hat behauptet, die deutsche Landwirthschaft könne sehr wohl das für Deutschland erforderliche Getreide liefern, wenn sie den Zuckerrüben- und den Kartoffelbau einschränkte. Diese Behauptung ist unrichtig. Wir würden den Betrieb wenigstens zu viel für den jedesmaligen Moment. > Der Zauber jenes kindlichen Liebesspieles mit der, Blume ging gerade beim aufjauchzenden Schlußworte („Er liebt mich!") dadurch, daß das Organ sich allzu spröde für die überquellende Empfindung erwies, fast ganz verloren. Dagegen würde der Vortrag der schwer- müthigen Worte „Meine Ruh' ist hin" von größerer Wirkung gewesen sein, wenn die Darstellerin hier nicht bestrebt gewesen wäre, wieder zu viel zu geben, und dadurch in das Manierirte verfallen wäre. Sie be gleitete die einzelnen Vorzüge Faust's („seine hohe Gestalt" rc.) mit so vielsagenden Gesten und gab die Wirkung derselben auf sie („und ach, sein Kuß") so verständlich wieder, daß hier wieder ein Zuviel er schien. Dagegen erzielte sie mit dem ergreifenden Ge bete „Ach neige, du Schmerzensreiche" vor der »later ckoloros» einen recht beachtenswerthen Erfolg, der je doch wieder abgeschwächt wurde durch das fast ganz ungenügende Spiel in der Kerkerscene. Der Wahn sinn Gretchen's leuchtet freilich nur in einzelnen spo radischen Momenten auf; diese aber mußten doch etwas sichtbarer sein. Der ganzen Scene fehlte das Rührende und Ergreifende. Das Publikum erkannte manches in der Darstellung des Frl. Rainer durch Bei fall an. Musikalisches aus Leipzig. """Leipzig, 16. März. Die letzte von den für. vorige Woche angekündigten fünf größern Musikauf führungen war das am 14. März im Saale deö Ge wandhauses abgehaltene Concertzum Besten deS Or- chestcrpensionSfondS. der Landwirthschaft dadurch wesentlich verschlechtern unk namentlich den östlichen preußischen Provinzen, die durch den Brennereibetrieb viel gewonnen haben, großen Abbruch thun. E« ist daher nicht im Interesse der Landwirthe, einen Zollkrieg mit den Nachbarländern vermittel«'Rewe- flonsmaßregeln zu beginnen. Der Bedarf Deutschland« -q Cerealien wird sich ganz bestimmt in Deutschland bauen lassen, sogar der Bedarf an Runkelrüben, wenn wir der Landwirthschaft einen intensiver» Betrieb ermöglichen. Die Einführung von Getreidezöllen hält Hr. vr. Delbrück nicht für da« geeignete Mittel. E« gibt ja eine ganze Anzahl von Methoden (Redner erläutert dieselbe» eingehend), um einen richtigen Tarif anfzustellen, die einzig zutreffendk ist aber die, die Differenz zwischen den Productionskoflen im In- und Auslande als Zollansatz festzustellen. Ich theile die Ueberzeugung nicht, daß Getreidezölle den Landwirthen etwa von Nutzen sein werden. Ist da« Getreide billig, so wird die NebergangSabgabe nicht von den Deutschen ge tragen werden, sondern von denen, die genöthigt find, uns ihre Waare anzubieten. Es wird also dem Inländer da» Getreide nicht um einen Pfennig lheüerer. Ist aber im Jnlande eine starke Nachfrage, dann sind wir die witth- schaftlich Schwächer», dann werden uns die Preise durch den Welthandel dictirt, wir werden auch den Zoll zu Zah len haben, und da« wird der Moment sein, wo hier der Antrag auf sofortige Wiederaufhebung des Zolles gestellt wird. (Sehr Wahri links.) Von Getreidezöllen werden nicht berühxt die kleinen Landwirthe, die das gebaute Getreide selbst verbrauchen, ferner das Saatgetreide, etwa 13 — 14 Proc., ferner die jenigen Landwirthe, die in dichtbevölkerten Gegenden die Lonsumenten in nächster Nähe haben. Wir haben einen Zoll von 4 M. auf den Centner Butter. Glaubt jemand wirklich in diesem Hause, daß eine thllringer Bauerfra»^ .die ihre selbstproducirte Butter zu Markte trägt, sie im Ver- hältniß theuerer verkauft? (Gewiß; Ja wohl! links.) Ich bin der Meinung, man übertreibt sowol die voraussichtliche üble Wirkung von Getreide- und Viehzöllen, wie anderer seits die Hoffnungen, die auf solche Zölle gesetzt weiden können. Zur Beseitigung des Nothstandes halte ich viel wichtigere Maßregeln für nothwendig, vor allem die Besei tigung der Differenlialfrachtsätze. Seit zehn Jahren bereits wird russisches Getreide von Myslowitz nach Berlin um 27 Pf. billiger gefahren als deutsches Getreide. Was pützt solchen Zuständen gegenüber, ein Zoll von 25 Psi? .H'^ kleinern Landwirthe wird am allerbesten durch Maßregeln zur bessern Fundirung seines Credits geholfen. Wenn aber die Zolltariscommission Rohprodiicte so behandelt wie Fabri kate, fettes Vieh wie mageres Vieh (Hört, hört! -links), wen» sie Fleisch und Fett ebenso behandelt Ivie das Vieh, von,dein beides stammt, dann kann ich nicht sagen, sie habe damit einen Schutz für die veredelte Landwirthschaft bezweckt. Damit hebt sie nicht den intensiven LandwirthschaftSbeirieb. Mittel, wie sie der Longreß deutscher Landwirthe für die Landwirthschaft vorgeschlagen hat, können ihr keinen Nutzen, sondern müssen ihr Schaden bringen. Andererseits muß ich auch dagegen protestiren, daß man das Gespenst der Bertheuerung der Brot- und Fleischpreise immH wieher und wieder vorführt. Ich wünsche, daß nach beipew Rich tungen hin Mäßigung geübt werde, denn nur in der Mäßigung werden wir zur Verständigung gelangen. (Bei fall links.) Abg. v. Unruh-Magdeburg bestätigt aus seiner eigensten Erfahrung, daß von 1865 bis 1870 ein kolossaler Aufschwung der Industrie eingLtreten sei; ohne denselben wäre ja die Schwindelperiode einfach unmöglich gewesen: / Der Schutzzoll kann gar keinen andern Zweck haben als den, die Waare zu vertheuern. Wenn auch der Roh stoff sreibleibt, er vertheuert die Halbfabrikate und legt dadurch den Export lahm. Dadurch müssen doch die Ar beitslöhne gedrückt werden, aber nicht steigen. In Bezug ans die von Hrn. v. Kardorff angeführte Petroleumsteuer in Nordamerika ist Redner nicht darüber unterrichtet, ob Amerika auch nur für 1 Cent Petroleum einführt. (Heiter keit und Zustimmung links.) Nächste Sitzung Montag. Tagesordnung: Rechen schaftsbericht über die Ausführung des Socialistengesetzes. j Um zunächst die Aeußerlichkeiten zu erledigen, be- ' merken wir gleich — erstens, daß der wieder genesene Kapellmeister Reinecke bei seinem Erscheinen am Diri gentenpulte vom Orchester mit einem Tusch begrüßt wurde; zweitens, daß das Concert Nicht gut besucht war und sich sowol im Saale wie auf den Galerien in den Sperrsitzreihcn bedeutende Lücken zeigten. Es könnte infolge dessen dem Publikum leicht der Vorwurf der Theilnahmlosigkeit gegen die Interessen des Or chesters, dem es doch so viele herrliche Genüsse zu verdanken hat, gemacht werden; jedoch kann der schwache Besuch seinen Grund auch darin haben, daß weder eiti größeres Tonwerk noch eine hervorragende auswärtige solistische Kraft als besonderes Zugmittel auf dem Pro gramm genannt war. Unsere hiesigen Künstler i» Ehren; aber in einer Woche, in welcher das Publikum mit Musik so überfüttert wurde wie in der vorange gangenen, macht es sich nöthig, durch etwas AparteS das allgemeine Interesse anzuregen. Die drei Solisten des in Rede stehenden Concerts waren Frl. Wilhel mine Gips aus Dordrecht und die Herren Eoncertmeister Schradieck und Schröder vom hiesigen Orchester. Frl. Gips sang Mendelsohn's Concertarie und drei Lieder ») „DaS Finden" von Fr. Schubert (auS Frauenmund sonderbar genug zu hören), b) „Mailied" von K. Rei necke, v) „Sandmännchen", deutsches Volkslieds bearbeitet von Joh. BrahmS. WaS die künstlerischen Intentio nen des Frl. Gips betrifft, so haben wir nichts cn denselben auszusetzen; der Vortrag war verständnißvcll und innerlich durchwärmt, nur die Stimme klingt nicht mehr frisch; auch ist die Aussprache nicht allenthalben frei und scharf artikulirt. Frl. Gips fand übrigens Der .! Berlin vor Befinden Sr Fortschritte." richtete äuS brachte den > die Nacht hc ganz; die C ganz aufgehi wesentliche 4 — Die v Reichskan (nach dem 2 nicht zahlri v. Forckenbe ralea unter vi Unruh, i und der Re Graf Bethu vom Centro ferner Schn nistern die l thal. Die gestellt. Di mit dem Pr läge des R theilt werdci Dienstag zr Geschäftsor! crstatter des Reichskanzli eine Äuflösi habe. Nac derselbe au rechnen, w Tabacksstem Reichstage Später sah versation n und Völk, gesellte. E Gespräche - schütz rc.; eigenen Hu die Autorit Völk, über pellirt. Ui diesmal ni, sich sonst den Reichs! Zü sehen. Palais des Der i vom 15. 2 gcbäude zr Congress lich des V definitiven Abschlusse Vorstande Als Gegen ins Auge die Preisre dem Jahre Beifall un recht anger Concer nialigeS A schwierigste nicht einm schwierig (Ox. 23). Passagen n unser Platz sand, sow Stückes die nur die < des Conce auch bezih wofür ihr mehrmalig Hr. 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