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490 Auch die Aufbauschung der verständlich, weil an dieser Last theils direkt, theils indirekt (durch die dadurch so wesentlich gesteigerte all- dieser Sache nichts gethan. Zumal für das Deutsche Reich liegt die Frage darum so besonders schwierig, weil eine Reduktion der Rekrutirung, wie das sogar Hr. Sonnemann anerkannt hat, für uns unmöglich ist ohne einen Bruch mit unserm ganzen System der allgemeinen Wehrpflicht, ohne die Rückkehr zu dem aristokratischen System der Stellvertretung, die doch gewiß niemand wollen wird. Ob eine Verringerung der Dienstzeit möglich sei, ohne unsere Wehrkraft zu schwächen, und wie? (etwa, wie neuerdings wieder vorgeschlagen ward, durch Ein richtung einer Klaffe von Zweijährig-Freiwilligen neben den Einjährigen) das ist das Problem, welches zu lösen bleibt. An dieser Lösung still und unverdrossen zu arbeiten, wäre verdienstlicher, als gleichsam au- der Pistole Anträge zu schießen, von denen die Antrag steller selbst sich sagen müssen, daß an ihre Ausfüh rung nicht zu denke» ist, und die daher höchstens die Wirkung haben können, bei den Nichteinsichtigen MiS- stimmung hervorzurufen, wenn sie erfolglos bleiben. selbe könnte also jedenfalls nicht aufgelöst werden mit der Begründung: weil er dem Reiche die nothwendigcn neuen localen Conflagrationen führe» könnten. Io der Note sei ebenso wenig von Bulgarien wie von einer Conserenz die Rede; überhaupt sei darin keinerlei Modus einer Lösung noch irgendeine Form der Ver ständigung vorgeschlagen worden. Es sei kaum zweifel haft, daß da« Petersburger Cabinet mit seiner letzten Eirculardepesche direkte Verhandlungen von Cabinet zu Cabinet in« Auge gefaßt habe. — AuS Konstan tinopel wird der genannten Correspondenz gemeldet: „Die Pforte hat sich entschlossen, ihren Vertretern in Prevesa neue Instructionen zu senden, welche weitere territoriale Concessionen an Griechenland in sich schließen dürften.— Das russische Hauptquartier werd nicht nach Barna, sondern nach Slivno verlegt. General Todleben trifft am 14. März in Varna ein und begibt sich am 22. nach Odessa." * Tirnowa, 11. März abend«. Von türkischen Ein wohnern aus DarteS, im District Osmanbazar, ist ein Angriff auf Kosacken gemacht worden, wobei mehrere der letztem getödtet wurden. Die Ruffen haben infolge dessen eine Abtheilung Truppen mit Artillerie nach dem gedachten District zur Wiederher stellung der Ruhe abgesendet. * Konstantinopel, 11. März. Der Admiral Hornby hat die Weisung erhalten, mit dem britischen Ge- schwader morgen »ach der Besikabai zurückzusegeln. Der Abrüstungsantrag im Reichstage. — Leipzig, 13. März. Nichts ist leichter, als einen Antrag hinauszuwerfen, der irgendeinen höchst idealen und humanen Gedanken enthält, ohne danach zu fragen, ob er ausführbar sei oder nicht. Aber vor nichts sollte gleichwol ein Politiker, ja auch ein wahr haft human denkender Mann sich mehr als davor hüten. Denn, je idealer ein solcher Gedanke ist, je augen fälliger aber zugleich seine Unausführbarkeit in der Form, wie er proponirt wird, «m so leichter fällt der Gedanke selbst entweder ins Lächerliche oder erregt Loch bei allen nüchtern Denkenden von vornherein ein Gefühl der Unlust, sich überhaupt damit zu beschäftigen, und bewirkt so gerade das Gegentheil von dem, wa« der Antragsteller vielleicht wohlmeinend beabsichtigte. Dies ist der Fall mit allen den Abrüstungsanträgen, Lie so ins Blaue hinein gestellt werden, wie vor einiger Zeit der im österreichischen Abgeordnetenhaus«, der ein europäisches Gesammtparlament zum Zweck der all gemeinen Abrüstung vorschlug, wie jetzt der im Deut schen Reichstage, der die Sache auf einem Congreß Ler Großmächte abgemacht wissen wollte. Wie gänzlich unpraktisch dieser letzte Antrag war, ergab sich daraus, daß selbst die Parteien, die sonst gern gerade aus der Opposition gegen den „Milita rismus" und das hohe Kriegsbudget populäres Kapital schlagen, Fortschritt und Centrum, ja sogar der Ver treter der „Volkspartei", Hr. Sonnemann, bei aller Anerkennung des idealen Kern» des Antrags, doch durch aus ablehnend dagegen sich verhielten, und daß dafür nieuiand stimmte als Socialisten, Polen, elsäffer Protestler und der Däne Kryger, also lauter bekannte Gegner eines starken Deutschlands. Daß eine allgemeine und gleichmäßige Herabmin derung der Militärlast in allen europäischen Groß staaten ein Ideal ist, dessen Verwirklichung jeder Wohl gesinnte aufs lebhafteste wünschen muß, ist, abgesehen von allen humanen Beweggründen, schon darum selbst- DeutscheS Reich. Der Deutsche Reichs-Anzeiger berichtet äüS Berkin vom 12. März: „In dem Befinden Sr. Maj. des Kaisers und Königs ist eine den Umständen ent sprechende Besserung wahrzunehmen. Die Contusions- erscheinungen an der rechten Hüfte und Brustseite zeigen eine allmähliche Abnahme." Serbin, 12. März. Die Commission des Reichstages, welche sich mit der Frage der Arbeiter invalidenkassen zu beschäftigen hat, begann gestern ihre Berathungen. Die Sitzung wurde durch eine allgemeine Debatte aüSgefüllt, in welcher die verschie denen Standpunkte ähnlich wie in der neulichen Plenar- diScussion hervortraten. Von Interesse waren die Er- Ketschwayo ist ein Mann von bedeutenden Fähigkeiten und viel Charakterfestigkeit. Auf die kriegerischen Traditio nen und den militärischen Ruhm seiner Vorfahren ist er natür lich nicht wenig stolz, und die Transvaal-Boers thun daher wohl, wenn sie immer ein wachsames Auge auf ihn haben. In der Zeit, al« die Expedition de« Hrn. Shepstone zur Krönung Ketschwayo'S stattfand, hatte der Gouverneur von Natal schon seit mehrern Monaten vorauSgesehen, daß es für ihn nothwendig sein würde, den Häuptling Langalebalele Gehorsam gegen die Regierung zu lehren; er hatte aber ausdrücklich die Züchtigung desselben erst auf die Zeit nach der Rückkehr des Hrn. Shepstone verschoben, um dann einer passiven und freundlichen Haltung des Zulukönigs versichert zu sein. Denn wäre dem Verlangen der Zulus nach einer feierlichen Krönung durch den Vertreter der englischen Re gierung nicht gewillfahrt worden, so hätte diese Weigerung leicht das Selbstgefühl und den Stolz diese« wilden Volte- beleidigt; dann hätte bei der Strafexpedition gegen Langale balele leicht die ganze Macht des Zulustaate« auf dessen Seite treten können und eine allgemeine Niedermrtzelung der Weißen durch die ganze Colonie Natal wäre in dieseui Falle sicher vorauszusehen gewesen. Der hartköpfige König Kelschwayo hat erst letzthin wieder Beweise seiner nngebesserten Barbarennatur gegeben. Im September 1876 erließ er für die beiden Zuluregimemer Nhlouto und Hloka (da« eine aus jungen Burschen, das andere aus Mädchen bestehend) ein HeirathSgebot. Viele der jungen Regiment-angehörigen beiderlei Geschlecht« ent zogen sich jedoch der ihnen aufoctroyirtrn unfreiwilligen Ehe, da ihnen «ine freie Wahl nach Herzenswunsch dabei versagt blieb. Ketschwayo merkte den Betrug und ließ in- olge dessen eine große Anzahl derselben mit dem Tode be trafen und ihre Leichen zur Warnung quer über dir Land- kraßen legen. Dieses Gerücht kam dem Gouverneur Bulwer zu Ohren. Derselbe sandte sofort einen Kurier über den Tugela mit der Botschaft an Ketschwayo: er hoffe, daß das schreckliche Gerücht falsch sei. Die Antwort, welche der Zulukönig dem Kurier ertheilte, war wörtlich die folgende: gewalt-vorlage zu einer Kundgebung, als hätte die Majorität des Reichstages der Regierung die ferner« Unterstützung im Kauipfe gegen den SocialiSmuS ver- sagen wollen, würde ein verfehlte« Experiment sein. Der ganze Verlauf der neulichen Debatte steht dem selben entgegen. ES bliebe also nur die Frage: Frei handel oder Schutzzoll? um welche die Wahlbeweguug nach einer demnächstigen Auflösung sich drehen könnte. Wir bezweifeln, daß irgendein Staatsmann in irgend- einem konstitutionellen Staate die Verantwortung über nehmen möchte, einen Wahlkampf auf Grund dieser, die schlechteste» Leidenschaften aufwühlenden Interessen- frage heraufzubeschwören; wir bezweifeln doppelt, daß Fürst Bismarck unser kaum zusammengeschmiedetc- nationales Staatswesen, seine eigenste Schöpfung, der Gefahr eines so Ungeheuern Stoßes aussetzen sollte. Welchen Zweck in aller Welt könnte er damit verfol gen? Die alten politischen Parteien allerdings könnte er .möglicherweise vernichten, aber statt ihrer würde er in dem neuen Reichstage das politische Chaos vor sich sehen. Sonach scheint eS schier undenkbar, daß der Reichs kanzler um der Zollfrage willen zur Auflösung schreiten könnte. Daß die politischen Parteien — abgesehen natürlich von den radikalen Pessimisten — einer solchen Auflösung widerstreben, bedarf nach dem Gesagten keiner weitern Ausführung; aber auch diejenige wirthschast- liche Richtung des Reichstages, welche zuerst und am lautesten nach dem „Schutz der nationalen Arbeit" gerufen hat, die industrielle Schutzzollpartei, wünscht sich am allerwenigsten einen solchen Ausgang der Session. Hat doch die protectionistische Bewegung neuerdings einen vorwiegend hochagrarischen Charakter angenom men, und ist eS doch kaum zweifelhaft, daß eine au» dieser Strömung heraus vorgenommcne Neuwahl mit Hülfe des allgemeinen Wahlrechts zu einer Vertre tung führen müßte, in welcher die — noch yb«M'eiy mit dem Handel verfeindeten — industriellen Interest«» durch die agrarischen erdrückt werden würden ! Nach alledem sehen wir nicht, wer sich aus der Auflösung des Reichstages einen sichern Vortheil ver sprechen könnte, und wir halten fest an der Hoffnung, daß in dem Maße, als diese Erkenntniß sich ver breitet, auch der besorgnißerregende Charakter der Situation sich abschwächen wird. Weißen Arbeit und Brot suchen wollen. Die Zulus des Königreichs selbst sind durch ihre strenge militärische Orga nisation verhindert, den Farmern und Pflanzern von Natal die so gewünschten und ersehnten Arbeitskräfte zu stellen; die im Norden von ihnen wohnenden Amatongas und AmaswaziS jedoch scheinen bereit, Tausende von Arbeiter» zu liefern, vorausgesetzt, daß ihnen eine sichere Durchzugs- straßr geöffnet wird, worauf sie unterwegs mit Nahrung verpflegt und bei ihrer Rückkehr vor Ausplünderung durch die ZuluS geschützt werden. Diese« Verlangen wurde Hrn. Shepstone gewährt und eine Etappenstraße durch da« Küsten land festgestellt, die unter die persönliche Aufsicht eines Eng länder», des Hrn. Dunn, gestellt werden sollte. Das Königreich der Zulus ist nur dünn bevölkert im Vergleich mit Natal, und die Zunahme seiner Bevölkerung ist einerseits durch die eigenthümlichen und sehr strengen HeirathSgesetze und andererseits durch die infolge derselben sehr gebräuchliche Flucht junger heirathslustigcr Zulus über- die Grenze nach Natal sehr gedämmt. Sowol die Knaben als die Mädchen sind in diesem, ein klein wenig an das ehemalige Preußen und Piemont erinnernden Militärstaate in numcrirte Regimenter eingetheilt und dürfen nicht ohne Specialerlaubniß des Königs sich verheirathen, oder wenig sten» nicht so lange, als ihr Regiment noch nicht die Ver günstigung einer allgemeinen HeirathSerlaubniß erhalten hat. Caprice oder Staatsgründe verzögern manchmal ungebühr lich lange die Ertheilung dieser Erlaubniß, und viele Jahre vergehen zuweilen, ehe sic gegeben wird. Daher gibt eS Mafien von unverheiratheten Männern und Mädchen, und jede Contravention wird mit den strengsten Strafen belegt. Wie würde sich Malthu« (der, und mit Recht, unsere trau rige und fortwährend in furchtbarer geometrischer Progres sion zunehmende europäische Massenarmuth hauptsächlich auf die allgemeine Heirath«freiheit und die schrankenlose Mafien« hafte Kinderproduction unserer ärmsten Volk-klassen zurück führt) gefreut haben, wenn ähnliche Zulugesetze auch in den englischen Jndustriebezirken, in Belgien, im sächsischen Erz gebirge und in den schlesische» Weberdipricteu obligatorisch eingeführt werden könnten! 3) daß kein Zulu mehr sein Leben durch die Todesstrafe verliere» solle ohne vorherige Jnkenntnißsetzung und Ein stimmung des Königs, und ohne daß vorher eine ordentliche Gerichtsverhandlung und Appellation an den König statt- gesunden haben; 4) daß für geringere Verbrechen die totale oder partielle Vermögenseinziehung künftig die Todesstrafe ersetzen solle. Nachdem diese Proklamation den ZuluS vorgclesen wor den war, wurde der Vorhang vom Zelte aufgezogen und der mit dem neuen Krönungsmantel und königlichen Kopf schmucke angethane Ketschwayo dem Rathe und dem Volke als ihr neuer König vorgestellt. Die Artillerie gab hierauf 17 Salutschüsse, die Volontärs feuerten ihre Gewehre ab und präsentirten dann, und die Musik spielte einen Krö nungsmarsch. Ketschwayo wünschte den formellen Abschluß eines Schutz« und TrutzbündniffeS für alle Fälle und erklärte, seine Ar mee stehe jederzeit der englischen Regierung zur Disposition. Dieses Anerbieten wurde für eventuell« Fälle mit Tank angenommen, jedoch/hinsichtlich seiner Streitigkeiten die Prüfung der englischen Regierung Vorbehalten. Und dieser Vorbehalt war sehr nothwendig, denn e« ist wohl bekannt, daß König Ketschwayo nicht die friedlichen und freundschaft lichen Nelgungen seines Vaters Panda sür die Boers, die diesen zum König inställirt hatte», geerbt hat. Er hegt gegen dieselben einen wahren Haß, und wenn er bisher dre TranSvaalrcpublik noch nicht mit Krieg überzogen hat, so liegt die Schuld daran sicher nicht in seinem Nichtwollen, sondern nur in der Furcht, daß er ihren modernen Hinter ladern und gezogenen Kanonen doch nicht gewachsen sei. Im Bunde mit England würde dies freilich anders sein, und England wird daher, im Falle es einmal die Trans vaalrepublik angreifen will und für diesen Zweck einen Bundesgenoffen wünschen würde, einen solchen jedenfalls in den Zulus finden. Ein» der Verlangen, die Hr. Shepstone beim Könige durchsetzte, betraf die Errichtung einer gesicherten Durch- ' zug-straße sür die zahlreichen Leute au« den nördlich von Zululaud wohnenden Volksstämmen, dir in Natal bei den llärungeu t herding. vertretenen solution zm aatorische d Knappschaft vielmehr, se eine« solch erklärte er, gesetzt im s auch jetzt können. 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Zu verwundern ist das nicht; unklare Situationen erzeugen naturgemäß unklare Vorstellungen. Und unklar wird die Situation bleiben, solange be stimmte, greifbare Vorschläge der Negierung nicht vor- liegen. Erst dann wird sich die Möglichkeit oder Nichtmöglichkeit einer Verständigung einigermaßen über blicken lassen. Inzwischen haben unsers Erachtens alle Parteien dringende Veranlassung, das Gespenst der Auflösung möglichst ruhen zu lassen. Auch die Regierung! Ein Staatsmann von dem überlegen«» Blicke des Fürsten Bismarck kann sich nicht darüber täusche», daß eine unter htm Frldgrschrei „Hie Frei handel! Hie Schutzzoll!" gewählte Volksvertretung für die politische Action der Regierung von der so lange gesuchten festen und zuverlässigen Stütze das gerade Gegentheil sein würde. Und ein anderes Feldgeschrei würde unter den obwaltenden Umständen gar nicht, möglich sein. Man hat der Zollfrage einen politischen Anstrich gegeben, indem man an die Spitze des Programm« die finanzielle Selbständigmachung des Reiches und eine entsprechende Entlastung der Einzelstaaten stellte. Aber diese Spitze ist durch die neuliche Budgetdebatte bereits abgebrochen: Niemand ist heute mehr im Zweifel darüber, daß für die Steuerreform vermittels einer dem wohlerwogenen Bedürfniß entsprechenden Vermeh rung der eigenen Einnahmen des Reiches eine Majo rität im gegenwärtigen Reichstage gesichert wäre. Der- gemeine Steuerlast) ein jtdrr stark brtheiligt ist. Aber 'Mittel versagt Hape, mit dem bloßen Wünschen und Wollen ist gerade in -