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Deutsche Allgemeine Zeitung kuk Wahrheit »d Recht, Freiheit »ud Sesetz!» eftrte «ud.Pik M WoMteZ «u-WH^ E CM MWachG Mv M Schachten drang. vorhoven, daß der Regierung entschlossen sek, die Scharte Künste. in Leipzig. tt r. gäbe. daher von diesem Waffereinbruch bedroht. Um b Uhr F. A. Janssen und John Mayer gehörig, und Nelson- abend« hieß «S, daß das Wasser bereits in den Schacht Schacht, Eigenthümer W. Refften in Teplitz. Mehrere > von eumarkt ZS, » alr hiesig«« AuNendkS ji «rta ,der Coantag, 16. Februar 187p.. Inserate sind «» die »kpevuwa t» «et»,i, M ftade». z«serli»u,,,»«he »sie die «Palten,eile ro Pf, »»c, Sin»«,»»», »o Pf. -g- - ' wsie Laf. 7. - f. 1«. - für Handel». sl88-S1) rrg. teten Und endlich gewahr worden, daß ihr Zawmrrn und Flehen zu Gott um Erbarmen und Rettung ihrer Ernährer vergebens sei, denn gegen 4 Uhr hatte be reits die Wasserflut auch den obern Horizont geschlossen und auf diese Weise jeden, der nicht herauskam, für ewig begraben. Unter den Vermißten sind Väter von drei, vier bis sechs Kindern. Einer, Namen« Pobel, soll mit seinem ältesten Sohne, einem siebzehnjährigen braven Barschen, der die Steigerschule besucht und an diesem Tage seine Schülerschicht an der Seite seines Vaters verfahren hat, mit begraben sein. Im ersten Augen blicke hat e« geheißen, daß unter einem Teiche die Kohle abgebaut wurde und dieser in die Grube ein gestürzt sei, was jedoch nicht wahr ist, weil der be treffende Teich schon jahrelang trocken liegt. Es ist ja bekannt, daß unter der Kohle «in große« Wasser becken vorhanden ist, welches oft nur durch eine un bedeutend mächtige GebipgSschicht vom Kohlenflhtz ge trennt ist, und bei der Spannung, in der sich dieses Wasser befindet, dies« dünne Gebirgsschicht leicht durch bricht. Auch sind über der Kohl« Sandlagen mulden förmig eiugelagert, welche große Quantitäten Wasser enthalten, die beim Abbau der Kohle dann in die Grube rinbrechen. Diesen Eventualitäten kann die größte Vorsicht d«S Betriebsleiters nicht Vorbeugen. Da« Braunkohlenwerk gehört der fallitrn warnö- wieder auSzuwetzen. Was die Ausführung der Be stimmungen des Berliner Vertrages angehr, so würde dieselbe in befriedigender Weise fortgesetzt. Die rus- n Range« Praktischen nie al« -e »erfatton«. da» werth ospecte iii Mts fischen Truppen hätten bereits mit der Räumung des von ihnen besetzten Gebietes begonnen und würde die selbe voraussichtlich zu der durch den Vertrag festge setzten Zeit beendigt sein. Hinsichtlich Cyperns con- statirten Beaconsfield und Northcote, daß die Negie rung die dortigen Staatsdomänen angekauft habe und jährlich 5000 Pfd. St. für dieselben zahle. WaS die Expedition gegen Afghanistan anlange, so sei der Zweck derselben erreicht; der Schutz der nordwestlichen Grenze und die Wahrung der Unabhängigkeit Afgha nistans seien jetzt möglich. Im Unterhaus« erklärte Schatzkanzler North cote auf eine Anfrage Mure'S, die Regierung habe sich niemals geweigert, Verstärkungen an Truppen nach dem Cap zu entsenden, sobald solche verlangt worden seien. Northcote nahm sodanu Gelegenheit, di« Er klärungen BeacouSfield's bezüglich der Niederlage der, englischen Truppen im Caplande zu ergänzen, und führte aus, daß dieselbe keine militärische Niederlage sei, entsprungen aus Mangel an Energie. Es cm- psehle sich, das Urtheil über jenen Vorfall bis nach Eingang der Details zu suSpendiren; die Bravour der Truppen sei lobenSwerth gewesen. Bon den be züglichen Schriftstücken seien einige bereits vorgelegt worden, andere würden in kürzester Zeit folgen. WaS die Beziehungen Englands zu den auswärtigen Mächten angehe, so könnten dieselben als befriedigend angesehen werden. Die Ausführung dcS Berliner Vertrage«, den alle als die Basis eines dauerhaften Frieden« an-, sehen müßten, habe einen regelmäßigen und sichern Fortgang genommen. Der russisch-türkische Vertrag sei ebenfalls unterzeichnet und hätte die letzten Spuren do« Vertrages von San-Stefano beseitigt. Die rus sischen Truppen hätten bereits die Räumung des occu- pirten Gebietes begonnen. Der GebielsauStausch > zwischen den Kriegführenden sei vollkommen durchge führt und Podgoritza ohne jedes Blutvergießen über geben worden. Die Occupation Bosniens und der Herzegowina sei auSgeführt worden, beide Provinzen befänden sich vollkommen ruhig; die Pacificirung Kreta«, sei vervollständigt worden. Die Unterhandlungen hin sichtlich der Regulirung der Grenze Griechenland« hätten dem Berliner Vertrage gemäß begonnen. Auf verschiedene weitere Bemerkungen erklärte Northcote, die Regierung beabsichtige nicht, ein Specialbudget für Cypern vorzulegcn; sie wünsche sehnlichst eine baldige Ordnung der Gerichtsverwaltung CypernS. Was Ost- rumelien anlange, so sei vorgeschlagen worden, nach dem Abzüge der russischen Truppen eine anderweile Besetzung desselben vorzunehmen. Oesterreich und Eng land hätten im allgemeinen diese Idee gebilligt, die übrigen Mächte hätten sich in dieser Angelegenheit indifferent verhalten; die Sache sei nicht über de» Punkt hinausgelangt, den sie bereits auf dem Ber liner Congrcß erreicht hätte. Betreff« der Bestrei tung der Kosten für den Krieg in Afghanistan habe die indische Regierung vorgeschlagen, England solle auf eine Reihe von Jahren 2 Mill. Pfd. St. zinsen frei vorschießen. Im Verlaufe der Sitzung beantragte Nolan eine Resolution, in welcher der Regierung «in Tadelsvotum ausgesprochen wird darüber, daß seitens derselben bezüglich der irischen Verhältnisse keinerlei Mittheilung gemacht worden sei. Der Generalsekretär von Irland, Lowther, vertheidigte die Haltung der Regierung betreffs Irlands und erklärte, die Uni versitätsfrage könne nur behandelt werden, wenn die Regierung mit einiger Sicherheit darauf rechnen könne, daß die Bill durchgehen würde; bisjetzt sei keine Aus sicht vorhanden, die Bill bezüglich der Bodenbesitzfrage in Irland durchzuführen. Der Marquis v. Hartington den Tod in den Fluten, 5 wurden gerettet. Da« Wasser drang weiter in den Gisela-Schacht, Hrn. Bail in Aussig gehörig, Viktorin-Schacht, Eigenthümer Hr. Viktorin in Melnik, Fortschritt-Schacht, den Herre« verkehren. * Paris, 14. Febr. Der Präsident Grevy hat heute Morgen eine Deputation der Association der französischen Industrie empfangen, welche dem selben Bericht über die Lage der Industrie erstattete. Die Association erklärt, sie erwarte von dem Präsi denten der Republik und den Kammern, daß die na tionale Arbeit gegen die ausländische Cvncurrenz durch wirksame ComPensationSzölle geschützt werde. Der Präsident erwiderte, daß diese Fragen die ernsteste Beachtung seitens der staatlichen Gewalten verdienten; die Abteilungen der Kammern würden dieselben prü fen und die Regierung sich über die Bedürfnisse deS Ur. 40. Leipzig. »I«<«IjHrN« 7«. «OPs. Nu»«« «P,. Fortschritt eingedrungen ist; von da hat c« nur eiuen kurzen Weg in den Schacht Nelson. Mit dieser Ka tastrophe werden mit einem male drei blühende Unter nehmungen vernichtet, wodurch bedeutende Kapitalien in Gefahr stehen. Der Fortschritt gehört einer Gesell schaft, der Nelson einem Engländer, Namens Reffecn, welcher vor circa 16 Jahren als Arbeiter nach Böh men gekommen ist. Dieser Wassereinbruch ist bereits der vierte im erzgcbirgischrn Braunkohlenbecken. Im Jahre 1870 in Katzendorf, voriges Jahr in Triebschitz ebenfalls auf einem Schachte des Hrn. Refften, dann auf dem Niklas-Schachte bei Königsberg an der Eger, endlich auf dem Döllinger-Schachte. Gestern trafen auf dem Döllinger-Schachte noch der Berg-Obercommissar Mlady und der politische Commiffar Hütter ein; die amtlichen Erhebungen werden wol genaue Daten über die Ursache und den Umfang der Katastrophe bringen." Von anderer Seite kommen dagegen nachstehende Mitteilungen über die schreckliche Katastrophe: „Es war IV, Uhr nachmittags des 10. Febr., als da« Unglück geschah. Man hatte einen alten, außer Be trieb gestandenen Abbau, in welchem sich, sowie in den anstoßenden, massenhaft Wasser gesammelt, angehauen; dieses brach durch und drang in die im Betriebe ge standenen Strecken deS Döllinger-Schachtes ein. In letzterni arbeiteten 26 Mann, von diesen fanden L1 dorfer Aktiengesellschaft und war zur Ausbeute ver pachtet. Mit dem Düllingen-Schachte sind die tiefer gelege nen Schachte vom Fortschritt und Nelson gelöchert und "London, 13. Febr. nacht«. Im Oberhause gab Graf Beaconsfield und iv Unterhaus« der Schatzsecretär Northcote identisch« Erklärungen ab, in welchen sie ihr Bedauern über di« Niederlage der eng- »1^08 lVUr, I» uu<i Vor. llowwirsio»; »itSrunz 6«, >kl von 6r«i «ü s«r krü erizor Weiss LtstotEk- ckor lsdnrx, »Hk, In Sem Vs- »eio. rnodtei» 6e- gooowwen Stunde lü zu Hm S. , " Triest, 14. Febr. Der gestern aus Konstanti nopel hier eingetroffene Lloyddampfer Achilles erhielt heute die Erlaubniß, zu landen und frei zu Telegraphische Depeschen. "Stuttgart, 14. Febr. Dem Vernehinen nach hat sich die königliche Centralstelle für Landwirthschaft in ihrer gestrigen Sitzung für Vie Einführung von Kornzötlen ausgesprochen. * üartsruhe, 14. Febr. II. Kammer: In Be- antwortung der Interpellation betreffend die Vorlage über die Strafgewalt des Reichstags erklärte Staats minister Turban: Eine Regelung der Angelegenheit sei nothwendig, die Regierung habe ursprünglich aber die Ansicht gehabt, daß die Regelung der Initiative des Reichstages zu überlassen sei. Der pnncipielle Ein wand sei indessen fallen gelassen worden, nachdem da« Unannehmbare au« dem Gesetzentwürfe entfernt worden sei. - "Teplitz, 14. Febr. Die vom Ministerium zur Untersuchung des Standes der Kohlengruben von Dux und Ossegg und der hiesigen Heilquellen ab- gtsandtcn Geologen, Professor Laube und Bergrath Wolff, sprachen nack eingehender Prüfung sich dahin ans, daß der gesunkene Urquell dem Stadtbade nicht verloren, vielmehr baldige Aussicht auf Wiederherstel lung der früher« Leistungsfähigkeit vorhanden sei. Der Wafferstand in dm Kohlengruben vo« Dux und Ossegg ist »och im Steigen begriffen. (Wiederholt.) * Dresden, 14. Febr. Nach dem Dresdner Journal ist gestern infolge der ossegger Katastrophe in Teplitz die Urquelle versiegt, welche das Stadtbad, das Fürsten bad, das Herrcnhaus-Kaiserbad und das Sophienbad speiste. Da« Stembad und StephanSbad sowie die schönauer Quellen sind unberührt geblieben. (Wiederholt.) "Prag,, 13. Febr. Die Leichen der in der Gru benkatastrophe von Ossegg ertrunkenen 23 Arbeiter wurden bisher nicht aufgefünden. Sechzehn waren b U W Hten. elhardt i» < in Drei- ' Uhlig i" Opelt i" r in Hohe»' sard Hezll -rn. Davit Tochter. - iüe Tochter, tz ein Soh", z ein Soh", in Breme" Vogel i" ! Görlins ntsinspector g. — Hr : in Ehe«' eiltr, geb. Landes unterrichten. Di« Intrressen der nationalen Arbeit sollten nicht prriSgegeben werden. Einem De- putirtcn, welcher deS Gerüchtes erwähnte, daß da« neu« Ministerium bei seiner Bildung sich den Frei händlern gegenüber engagirt hätte, entgegnete der Prä sident mit der Versicherung, daß das Cabinet die vor liegende Frage ohne Voreingenommenheit prüfen und allen Interessen den erforderlichen Schutz angedeihen lassen werde. "Versailles, 14. Febr. abend«. Der Senat wählte heute Montalivet zum ständigen Senator. — In der Deputirtenkammer stellte Talandier von der äußer sten Linken den Antrag, daß die Marseillaise in Gemäßheit des bezüglichen Dekret« vom Jahre 1795 al« Nationalhymne anerkannt werde. Der Kriegs- Minister GreSley erklärte, er sei b«reit, dem gedachten Decret nachzukommen. Talandier zog darauf seinen vorgedachten Antrag zurück. * pari«, 14. Febr. abends. Silvestre de Sacy, Mitglied der Akademie, ist heute gestorben. — DaS Journal La Revolution ist »»«gen Veröffentlichung mehrerer Artikel, welche „Ballt« und Arnould, Mit glieder der Commune von 1871" unterzeichnet waren, zu 2000 Frs. Geldbuße verurtheilt worden. "Loudon, 14. Febr. morgens. Per ehemalige Kriegsminister Peel ist gestorben. -— Infolge des Ablebens der Großherzogin Alice von Hessen wird die Königin in dieser Saison keine Levers abhalten; auch wird vor Ostern kein Damenempfang stattfinden. "London, 14. Febr. abend«. Oberhaus: Auf eine Anfrage Lord Granville'S erklärte Lord Salis bury, e« hätten zur Zeit der Vertagung des Parla ment« Communicationen mit Rußland betreffs Afgha nistan« stattgefunden, in deren Folge die russische Mis sion von Kabul abberufen wordey fei. verheirathet und hinterlassen 53 Kinder. Man ver machet, daß die an der Teplitzer Straße gelegene ther- mssche Ripsenquelle, welche 2500 Kübikfuß Wasser per Die Grubenkaiastrophe von Dux-Offegg. Die Entstehung dieses Unglücks erklärt man dahin, daß das Wasser der seit circa einem halben Jahre auSgMebenen warmen Riesenquelle bei Dux sich wol in her Richtung der Schachte Bahn gebrochen habe und durch einen unglücklichen Zufall in die Nähe der neuen Richtung geschürft wurde, wodurch es dem Wasser möglich war, die weniger widerstandsfähig«' W»üd zü durchbrechen und in die Schachte einzu- dringtn. So lautet der Bericht der Teplitzer Zeitung. Man schreibt der «Politik» aus Teplitz nnterm 11. Febr.: „Kürz vor 2 Uhr nachmittags haben die Arbeiter bei der Kohlengewinnung eine Wasferquelle angehauen, welche so stark war, daß sie die ganze Grube, in welcher in drei Horizonten die Kohle abgebaut wird/ binnen anderthalb Stünden unter Wasser setzte; die Waffermenge war so stark und so vehement, daß sich Lie Arbeiter am tiefsten Horizont nicht alle flüchten konnten, und so kam eS, daß 26 brave Menschen der Tod in ihrem Berufe ereilte. Auf dem Werke sind circa 100 Mann beschäftigt, mehrere wurden auf der Flucht vom Wasser ereilt, sodaß ihnen das Wasser bi« auf die Schultern reichte, als sie die Fahrt beim Schachte erreichten. Die Verwirrung muß unter der Erde beispiellos gewesen sein, sobald die Arbeiter ihr Licht nicht erhalten konnten und in hen zqhllosen Strecken im Finstern den Ausweg zur Rettung gesucht haben; noch schrecklicher war aber der Jammer der Frauen, welche, als sich die Nachricht von der Kata strophe verbreitete, tagsüber auf ihre Männer «ar- lM » kN! § 1.1.7» i-i °. 2