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hnten !! in Leipzig. in Halb. > <«- eiden, kücken, Aus- m Gliedern, Da alle ge- an Pflegt ju — zu Herrn te selbe noch mg, Marlt chulc, Alex- '.) 11-1SU. .)H-1LU> .)11—12U. > Uhr (freier steum 1l bi» idericianum 0—12 Uhr. >d Borbil- erbe, Th°> l 1, Mont.,, hr Mittag» tgeltl. AuS- l Auftrag!» ir kunstgew. en Mittag»! Gerechtigkeit widerfahren lassen, worauf jener in echt staatsmännischer Ruhe ernst erwiderte: „Gewiß, Durch laucht, eS ist bereits zur Genüge geschehen!" Bekannt lich hielten Delbrück und Camphausen, die beiden Fi- nanzmänner, in ganz Berlin am meisten auf die feinste Tafel. Die Unterhaltung nahm zunächst keinen politischen Charakter an; nur einzelne Gruppen im Saale spra chen von einer beabsichtigten Auflösung des Reichs tages, über welche seit einiger Zeit Gerüchte umher schwirren. Aber die Abgeordneten sowol wie die Bun- deSrathSmitglieder bestritten, daß an eine derartige Eventualität jemals gedacht worden sei. Während in allen Sälen das vielgestaltige Bild eines Gesellschaftsabends sich entwickelte, saß der Wirth in der Nähe des Buffets in eingehendem Gespräche mit Bennigsen. Allgemein war die Verwunderung, als die Unterhaltung der beiden, trotzdem sie fast eine Stunde dort gesessen, noch immer kein Ende nehmen wollte. Welch merkwürdige Illustration zu den heftigen Ausfällen Bismarck'S gegen die national-liberale Presse! Durch nichts ließen die beiden sich stören: selbst die Damen, welche in Begleitung des stets galanten Re ferenten für die Getrcidezölle, Geheimrath Fredemann, an da« Buffet träte», waren nicht im Stande, die lichkeiten begann heute Bormittag in Gegenwart de» Fürsten Clary, der hier anwesenden Geologen, der Vertreter der Regierung, der städtischen Behörden und einer großen Menschenmenge die Quellenabteufung. Nach der Festrede des Geologen Laube, in welcher derselbe nochmals hervorhob, daß begründete Aussicht auf Wiederherstellung der Quellen vorhanden sei, führte der Bürgermeister Uherr im Ngmen der Stadt die ersten drei Schläge in das Erdreich. Der In genieur Zsigmondy hat sich dem Gutachten der drei Geologen angeschlossen; der Sprengtcchniker Mahler leitet die Abteufung. *Nom, 22. Febr. Der Ministerpräsident DepretiS hat das Comiti der italienischen Besitzer türkischer Werthpapiere empfangen und bei dieser Gelegen heit die Zusage ertheilt, daß er die Rechte der italie nischen Gläubiger der Türkei nicht allein in Konstan tinopel, sondern auch bei den übrigen Signatarmächten des Berliner Vertrages unterstützen werde. * Versailles, 22. Febr. Bei der heutigen Wahl der Budgetcommission haben alle Abteilungen der Deputirtenkammer sich in einem der Con- vertirung der Rente günstigen Sinne ausgesprochen und der Regierung anheimgestellt, den dafür geeignet sten Zeitpunkt zu wählen. — Im Senat wurde der Amnestiegesetzentwurf vorgelegt und zu demselben die Dringlichkeit beschlossen. * Versailles, 22. Febr. abends. Die Deputirten-- kammer hat ihre nächste Sitzung auf kommenden Donnerstag anberaumt.. * Paris, 22. Febr. Der bekannte belgische Finanz? mann Philippart, der sich wegen verschiedener Bank- und Eisenbahnangelegenheiten die gerichtliche Verfolgung zugezogen hatte, ist heute von dem hiesiN»' Zuchtpolizeigerichte freigesprochen worden. * Paris, 23. Febr. Das Journal officiel ver öffentlicht die Ernennung des Generals Chanzy zum Botschafter in Petersburg an Stelle des Ge nerals Leflü, des Admirals Pothuau zum Bot schafter in London an Stelle des Marquis d'Harcourt, des frühern Handelsministers Teisserenc de Bort zum Botschafter in Wien an Stelle des Grafen Bogue. * London, 21. Febr. Unterhaus. Schatzkanzler Northcote erklärte auf eine Anfrage Samuelson'S und Cartwright's, die Regierung habe in der Frage Per Stellung Frankreichs und Englands zu Aegypten alle» vermieden, was Grund zur Eifersucht hätte geben können. Bei der gegenwärtigen Krisis seien vertrauliche Besprechungen gepflogen worden; Frankreich und Eng land befänden sich jetzt in gutem Einvernehmen. enmeistcr. z, Lehrer. ch Leidenden rrh, Heide j8i«-is; setzte sich auf das bekannte gemüthliche delphische Sofa, und jetzt endlich kam die Politik zu ihrem vollen Rechte. In breiter Weise besprach Fürst BiSmarck wieder seine Zollpolitik, aber seine Ausführungen waren rein all gemeiner Natur, ohne die politische Situation oder die Parteiverhältniffe eingehender zu berühren. Was den Getreidezoll betrifft, so wiederholte er aufs nachdrück lichste, daß derselbe kein Schutzzoll sein solle: er habe einen Zoll von 25 Pf. auf die übrigen. Getreidesorten beantragt. Das seien nichts als Finanzzölle, Ein Mitglied der Tafelrunde warf dazwischen ein, daß für die Consumenten besser durch Wiederherstellung der Brottaxe als durch die Zollfreiheit des Getreides gesorgt wäre. BiSmarck nahm diese Bemerkung sofort freudig auf: „Bringen Sie die Sache nur in An regung", sagte er. „Wenn Sie dies im Wege der Petition thun, so werde ich dieselbe sofort init unter zeichnen." Für jeden Ochsen, fuhr der Kanzler fort, halte er einen Zoll von 20 M. für angemessen; er wiederholte, daß ein solcher Zoll nicht den armen speckessenden Mann treffen werde. Ueberhaupt sei seine Sorge für den Bauernstand eine sehr große, und er habe sich lebhaft gewundert, in wie spöttischer Weise man über die „Bauernbriefe" im Reichstage gesprochen. Er werde der liberalen Partei darauf von der Tri büne auS noch erwidern; denn eS hätte ihn immer mit Stolz erftillt, mit dem Bauernstände in Berüh rung zu stehen, nnd er gedenke deshalb, diese Cor- respondenz fortzusetzen. Wer wollte eS auch für schimpflich halten, mit dem Bauer zu verkehren? Dir Liberalen doch sicherlich nicht. Vermöge.seiner ausgedehnten Besitzungen sei er hten. in Leipzig — Hr. w. ! mit Fr!, ersberg b« V. Ram«- it Felber Klotz iu an- Neu- Hrn. OS- Tochter. - ein Sohn, in Leipzig Albani, k. k. De» ld v, Cer- itz bei KäS- e Herbert nster Oll» frau Chn- h, in Leip- I ter, geb. i irl Anguß lianc vew. ät ummter- und Nach) lörse, Nasch /,U.Nchm.) Augustuspl. mer Bahnh. chen Bahnh. Mühlgaffe. Weststraß-, ist. Steinw. enb. Bahnh. clegraphen- agesdienft.) :ern Räume erinspecter. Die erste parlamentarische Soiree beim Reichskanzler. (Aus dem Deutschen Montags-Blatt.) Am 22. Febr. fand in den glänzend erleuchteten Sälen des BiSmarck'schen PalaiS die erste der soge nannten parlamentarischen Soireen statt, zu welcher der Fürst und die Fürstin auf 9 Uhr abend« die Einladungen hatten ergehen lasten. Es mochten 3—400 Personen zugegen sein; den größten Theil der Erschienenen bildeten Mitglieder beider Häuser des Landtages, die trotz des bereits am Tage vorher erfolgten Schlusses der Session um dieser Soirie willen in der Hauptstadt geblieben zu sein schienen. Auch sämmtliche Minister und eine Anzahl hoher Reichsbeamten wären zugegen, denen sich die beson dere Aufmerksamkeit erregende Deputation auS Nord- schleSwig zugesellte, welche nicht genug von dem lie benswürdigen Empfange zu erzählen wußte, der ihr seitens des Kaiser« nnd des nach allen Einzelheiten sich informirenden Kronprinzen zutheil geworden. D e konservative und national-liberale Partei hatte sich überaus zahlreich eingefunden. Vom Centrum be merkte Man allein den Schriftführer des Reichstages, Hrn. Bernard». Die literarische Welt repräsentirte Hr. Iulian Schmidt. Der Gastgeber begrüßte die Eintretenden an der Nr. 47. Leipzig. Erscheint Sonnt,»» prei, »Inteliilhrttch 7«. »OPf. a-»< «i„tln« Nummer - > ' » - der Finanzminister DepretiS den Thatbestand über den Einbruch von Wasser in das Bergwerk Wieliczka mit und constatirte, daß hierbei niemand eine Ver schuldung beizumessen sei; die Arbeiten in dem Salz werke seien nicht unterbrochen worden. Der Abg. Zschock brachte eine Interpellation ein, betreffend eine wünschenswerthe Zolleinigung mit Serbien und das Hineinziehen von Bosnien und der Herzegowina in diese Einigung. *wien, 23. Febr. Die hochofficiöse Montags- revue sagt in einer Besprechung der Fürsten wähl in Tirnowa: Di« ostrumelische Commission biete keine Bürgschaft gegen den Ausbruch einer bulgarischen Emeute; der Sckwerpunkt ihrer Thätigkeit ruhe theo retisch in der Ausarbeitung des Verwaltungsstatuts, praktisch in der Controle der russischen Administration. Eine eigene Regierungsgewalt stehe der Commission Nicht zu und nur die Pforte könne sich einer solchen bemächtigen, Die Räumung OstrumelienS von feiten Rußlands sei ein kritischer Augenblick für die künftige Stellung der Pforte in diesem District. Wenn eS der Türkei nicht gelinge, an die Stelle der russischen das Vollgewicht ihrer eigenen Antorität zu setzen, so könne das zum Keime neuer schwer berechenbarer Ver- Wickelungen werden. DaS Schicksal der Pforte sei von ihrem eigenen Verhalten abhängig. Es sei dem übrigen Europa nicht znzumuthen, alle Fehler der Türkei durch einen ungewöhnlichen Aufwand realer und moralischer Mittel wett zu machen. Prag, 23. Febr. Die Lesehalle der deutschen Studenten wurde, gestern durch eine polizeiliche Haus suchung überrascht, welche, auf Grund der Befürchtung hochverräthenscher ^Umtriebe vorgenommen, sich haupt sächlich auf die SchüfW M Vereins erstreckte. ES wurde absolut nichts Bedenkliches entdeckt, wohl aber Vorkehrungen für eine loyale Manifestation anläßlich der Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares. Die Lese halle beabsichtigt, beim Statthalter gegen ihre Ver dächtigung Protest einzulegen. (D. M.-Bl.) * Ludapest, 22. Febr. Der Pester Correspondenz zufolge nimmt die Begebung der ungarischen Rente einen befriedigenden Fortgang. Die altern Titres dürften mit dem Ablauf dieses Monats placirt sein und die Begebung der neuen dürfte zu Anfang des kommenden Monats beginnen. Die ungarische Finanz verwaltung sei entschlossen, die günstige Disposition des europäischen Geldmärkte» zu benutzen, um deu zu bedeckenden Geldbedarf durch fortgesetzte Rentenbegebung zu beschaffen. *Tcplih, 22. Febr. Unter entsprechenden Feier- ffel, DüffUdm. llp>. Ab. U>. ii Mdy. L-H. «aff«!, Düss,!. MarlrankSdy, Utnach), Rchm. s,s, «b. chen, Mün»,r, »Ha-Leuttfm-, iPjig-Z-i»- n. 1l, i, Rchi». k. Am. S, SI, - 0. Lin-, en -Weisch- Nchm. S, A. S. NachabonvrmentS für den Monat März werden von allen Postämtern des Deutschen Reiches und der Oesterrelchisch-Unaanschen Monarchie sowie für Leipzig von der Expedition der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Leipzig (Querstraße Nr. 29) zum Preise von 2 Mark 50 Pf. angenommen. Von auswärts können NachabonnementS fiir diese Zeit auch direet vei der Expedition erfolgen zum Preise von 3 Mark und ist dieser Betrag franco eiuzuschicken, woraus die Zusendung jeder Nummer unter fraukirtem Sreuzbaud geschieht. ... . Angesichts der in diesen Monat fallenden Verhandlungen des Deutschen Reichstages wird zu zahlreicher Betheiligung an diesem Nachabouue» ultiit aufgefordert. . Telegraphische Depeschen. Herlin, 24. Febr.. Der Generalfeldmarschall Grys v. Roon ist gestern Mittag 5 Min. vor 1 Uhr im Zustande vollständiger Bewußtlosigkeit ohne TodeS- kampf entschlafen. Vorbehaltlich der Genehmigung des Kaisers findet die Trauerfeierlichkeit am Dienstag in der hiesigen Garnisvnkirche und kurz darauf die Uebersührung in das Erbbegräbniß auf dem Gute Crobnitz in der Oberlausitz statt. . * Serbin, 22. Febr. Sr. Maj. Schiff Prinz Adalbert, an Bord Se. königl. Hoh. Prinz Heinrich, ist einer telegraphischen Nachricht zufolge am 21. Febr. nachmittags in Lima glücklich vor Anker gegangen. * München, 22. Febr. Der ReichSrath hat den Gesetzentwurf über die Besteuerung des Gewerbebe triebs im Umherziehen niit einer einzigen unerheblichen Abänderung in Bezug auf die Ermäßigung der Wander- lagersteuer, im übrigen in der Fassung des Abge ordnetenhauses einstimmig angenommen. * Stuttgart, 22. Febr. Der Landtag ist heute Nachmittag mittels königlichen Rescripts vertagt worden. § Wien, 22. Febr. Die Wiener Zeitung veröffent licht eine von gestern datirte Ministerialverord- nung, wonach den auS Bulgarien kommenden Reisenden der Uebertritt auf das österreichische Gebiet nur gegen eine vidimirt« Bestätigung gestattet ist, daß sie sich 20 Tage vorher in einem seuchenfreien Di strict aufgehalten haben. — Die österreichischen Ab geordneten, welche gegen den Berliner Vertrag gestimmt hatten, Haven eine Versammlung abgehalten und in derselben einstimmig eine Resolution he» In halts angenommen, daß die Kastch her Occupatwn Bosniens, solange die Kage der Verthellung der Kosten für die Verwaltung Bosniens auf beide Reichshälften nicht ihre verfassungsmäßige Lösung gefunden habe, auf dasjenige Maß zu beschränken seien, welches sich aus den militärischen Bedürfnissen der OccupationS- truppen ergebe. Dir Versammlung beschloß, die Re solution sämmtlichen verfassungstreuen Abgeordneten mitzutheilen und denselben die Unterzeichnung der Re solution freizustellen. »Wien, 22. Febr. Das Abgeordnetenhaus nahm in seiner heutigen Sitzung den Gesetzentwurf betreffend die DeSinfection der BiehtranSporte an uud beschloß nach längerer Debatte, unter Verwerfung eines Antrages auf Uebergang zur Tagesordnung, in die Specialdebatte Über die Grundsteuerregelungsnovelle einzugchrn. Auf eine an ihn gerichtete Anfrage thrilte Dienst«-, Deutsche Mgemiiie Zcitmig. > / O Zuserll-u,gebühr . «Wahrheit nnd Recht, Freiheit und Tesch!» ....... > —- - , > -----— Aufmerksamkeit deö Kanzler» von Bennigsen abzuziehen. „Nun über Politik reden die beiden sicher nicht!" be- Thür de« großen Saales, und eö wurde besonders ! merkte ein kundiger Beobachter. bemerkt, in wie herzlicher Weise er den Präsidenten § AlS nach 11 Uhr die Gesellschaft sich zerstreut v. Forckenbeck und v. Bennigsen di« Hand drückte, hatte und nur noch ein kleine« Häuflein von 25 ge- An seine-» einstigen College» Delbrück wandt« er sich treuen Reich»- nnd Laudboten zurückgeblieben war, mit der Frage, ob derselbe auch dem „Buffet" habe ließ der Kanzler Taback und Hafbräubier herbeibringen,