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2161 hauptete be- in Bezug aus stoß erlitten unnachstch!» hen wünscht menstoß mit "ich angeblich ge auf diese l aus Anlaß Fragen eine Schatzkanzler ord der Ad- , wenn des ayrna gehen a sollte, zur mochte zwei aliegen nicht cct, den der en Moment eb nach und ie zeitweilig m Wider- e versöhn« tik stehen bewährter Rußland e« au-zu- , um die g in die en. Eine Maßstabe, h welcher sein wer- rung und e Grund- «teressant m al- bei der englischen dortigen Zn- seiten- Eng> -eint. Plüs- >er Tage-ord- n MiSständen : Behörde zu oder Polizei- einzuschreiten, zen und Be- asienS bereist us Diarbekr, Hst unbcfrie- gegenwärtig ingegangenen ndere Blätter, en, Eanrobert Recht« wegen und Präsident elben. Diese Bestätigung. katholische Studenten we- jen Staat«- inge mehr alt olungen de« -treffend die der Krieg«- egt, daß in tschland ge- ieind Däne« befunden zu abzuschwii- einem weit n officielle» in ein Pro- hen — ich i denselben t ein Pro ra- einzige »selben ent- Nachbar ist Feind zu ier gefähr- »S kommen i Betracht, r uns sein >afür, daß Berhältniß »zuknüpfe». wenn ma» ich sage t." und 2) auch alle Reformen, die das Ministerium al- nothwendig erachten wird, obwol sie am Congreß reisung der Provinzen, um die Klagen der Bevölkerung gegen die türkischen Vali-, Mutessarif- und Kaima- kams entgegenzunehmen. Der Sultan schickte voll Be stürzung Hrn. Dreysst, der in seiner unmittelbaren Umgebung sich befindet, zum französischen Botschafter Hrn. Fournier, um dessen Rath einzuholen. Letzterer ließ dem Sultan melde», daß die Situation nach sei ner Anschauung keinen Mittelweg zulasse, man müsse entweder alle- annehmen oder alles ablehnen. Da der Sultan die angcdrohte englische Flottendemonstra- tion um jeden Preis verhindern wollte, entschloß er sich, wenigstens im Princip alles anzunehmcn. Darauf hin erhielt Sir H. Layard die Mittheilung von den Beschlüssen des MinisterratheS. In demselben wurde nämlich einstimmig beschlossen, daß man ohne Vor- Türkei. Ucber den britisch-türkischen Conflict der jüngsten Tage glaubte di« wiener Politische Corre- spondeuz Folgendes zu wissen: „Der britische Bot schafter Sir H. Layard legte dem Sultan ein Programm zur Annahme vor, welches zur Sicherung der ver sprochenen Reformen für Kleinasien fordert: Finanz wesen: englische Steuereinnehmer und FinanzinspectoreN. Gerichtswesen: englische Gerichtsbeisitzer und Gerichts- inspectoren. Armee und GenSdarmerie: Engländer in den CommandoS und den höhern Chargen, englische Offiziere und Unteroffiziere al« Instructoren. Ver waltung: englische Inspectoren zur periodischen Be I der Mann ist noch nicht geboren, der ausgediftelt I hätte, was bei unS zu annectiren wäre. Wir da- I gegen, wir haben eine große Auswahl. Wohin wir I mch kommen würden, überall würden wir etwas vor- I finden, das sich der Mühe verlohnte, einzuziehen. I Kämen die Deutschen z. B. zu unS nach Kowno, so I fänden sie dort höchstens einen Gensdarmen, der ihnen I den Paß abverlangte; kämen wir dagegen nach Königs- I berg, so könnten wir sofort der Stadt eine Contri- I bution von so und so viel Millionen auferlegen. Wir I sagen dann einfach: »Gib her, Deutscher!» Und wenn I er nicht gibt, so brauchen wir nur zu nehmen, denn I die Magazine und Niederlagen sind wohl gefüllt. Und I dennoch sehen unsere traurigen Chauvin-, die ihr Ge- I dächtniß und ihre Logik bei Alcxinatz eingebüßt haben, I überall Gespenster und drohen uns mit der düna- I burger Feuerwehr. Wie kindisch! Sie begreifen nicht, I daß gerade die Ostseeprovinzen den besten Damm für Rußland nach jener Seite hin bilden, denn welcher richtig denkende Deutsche wird Deutschland Rußland »erziehen? Hier (in den Ostfeeprovinzen) haben sie Freiheit. Niemand darf sie beleidigen, obgleich sie selbst ungestraft alle beleidigen können, was sich nicht mir den Esten und Letten, sondern auch russischen Duma-Mitgliedern gegenüber erweist, die eine russische Rede halten wollen. Bei uns wird ihnen niemand diese Privilegien nehmen, bei uns leben sie wie in Abraham's Echos, aber in Deutschland ist das ganz anders, da herrscht strenge Ordnung und alle Natio nalitäten stehen dort einander gleich." Weiter führt der GoloS aus, die russische Regierung erweise sich s sehr tolerant, daß sie den Ostsceprovinzen und Fin- land rc. ihre besondern Rechte belasse. Im Grunde genommen mache cS auch nichts weiter aus, wenn die Deutschen deutsch sprechen, man solle nur daneben auch die Russen russisch sprechen lassen. Die Deut schen würden sehr bald ganz von selbst russisch lernen, wenn ihnen die Russen angenehme Dinge in russischer Sprache sagen würden. Man müsse danach trachten, die Dinge so einzurichten, daß die Deutschen die Russen benöthigten und nicht umgekehrt, wie cS jetzt meist der Fall sei, dann würden auch alle diese Unterschiede wegfallen." — Der Petersburger Correspondent der Wiener Abend post zieht die Bilanz der russischen Achal-Tekke- Expedition. Von dem ganzen Expeditionscorps sind nur 1000 Mann nach Tfchikischljar am KaSpisee zu rückgekehrt. Mehrere tausend Mann, darunter der Obercommandant General Lazarcw, sind zu Grunde gegangen. Die Expedition selbst hat Rußland 7 Mill. Rub. gekostet. Als einziges Resultat derselben bezeichnet der Correspondent die „nützlichen Erfahrungen"; ein recht klägliches Crgebniß, wenn man berücksichtigt, mit welchen riesigen Mitteln die Unternehmung gegen Merw eiugeleitet wurde. Da die Russen im Frühjahre den Zug nach der Hauptstadt der Tekinzen nochmals ver suchen wollen, so muß während der Wintermonate nicht nur ein ganz neues Expedition-corpS organislrt, sondern auch ein neuer Kameltrain geschaffen werden, weil die Kamele, welche die letzte Expedition beglri- teten, meist zu Grunde gegangen find. Wie man der Neuen Freien Presse au- London berichtet, soll die Niederlage der Russe» bei Geok Tepe alles bisher Ge hörte übersteigen. Da» Massacre war so schrecklich wie bei Isandula; 700 Verwundete, welche die Russen zurücklasseo mußten, wären von den Turkomanen massa- krirt worden. per Truppe dem Studium der Geographie Oesterreich- VngarnS in neuester Zeit die größte Aufmerksamkeit ^gewendet wird." -Angesichts der Spannung zwischen Deutschland und Rußland macht der GoloS einen Versuch, das gute Einvernehmen zwischen den Ostseeprovinzen und dem russischen Reiche wiederherzustellen. Man liest indessen auS jeder Zeile diese» Artikels den Grimm heraus, den der Verfasser nur mit Mühe niedergckämpft zu haben scheint. Der ganze „Aussöhnungsversuch" beweist sich bei näherer Betrachtung als weiter nichts, al« eine nicht ungeschickte, aber sehr perfide Deutschen- hetzerei. Es heißt in dem Artikel: „Man sagt, unsern Nachbarn jucken die Hände. DaS ist leicht begreiflich, aber man sagt auch, sie wollen sich mit Rußland wessen, und daS ist unbegreiflich. Bei uns gibt eS behalt und Zögern 1) die Reformen ausfahren würde, nichts einzuziehen, gegen unS schreit man nur, von zu denen sich die Türkei in Berlin verpflichtet hat, uns wird man aber nichts annectiren. In KriegS- vnd FriedenSzeiten ist unsere Lage die sorgloseste, denn weder vorhergesehen noch angedeutet wurden. Der englische Botschafter zeigte sich von diesen Zusagen vorläufig befriedigt. Allein so ganz scheint man in London dem Frieden noch nicht zu trauen. Wenig stens ward dem Daily Telegraph aus Konstantinopel gemeldet, daS türkische Cabinet besitze starke Neigung, eine förmliche Allianz mit Rußland abzuschließen. Der Großvezir und Osman-Pascha befürworten dieselbe besonders und der Sultan solle bereit- dafür sein. O-man-Pascha geht angeblich bald in Specialmission nach Livadia. In der That ward dem Reuter'schen Bureau aus Malta vom 12. Nov. gemeldet, der Ad miral Hornby habe seinem Geschwader Ordre ertheilt, sich bereit zu halten, in vier Tagen ostwärts ab zusegeln." Bekanntlich wird augenblicklich englischerseits dies alles abgeleugnet. — Zur Erläuterung der Beschwerden, weiche Eng land bei der Pforte wegen Nichtausführung der Re formen in Kleinasien erhoben hat, wird auf die Berichte des englischen Botschafters bei der Pforte verwiesen, welcher in einem seiner Berichte an den Marquis v. Salisbury unter anderm sagt: Wofern die Pforte nicht Acht hat und nicht mit Weis heit und Voraussicht handelt, wird ihr eines Tages ein« armenische Frage in Asten erwachsen, ähnlich der bulga rischen Frage in Europa, die zum letzten Kriege führte. Dieselben Jntriguen sind gegenwärtig in Kleinasien im Zuge, um eine armenische Nationalität zu schaffen und einen Zustand der Dinge heraufzubeschwörcn, welcher einen christlichen Schmerzensschrei und europäische Einmischung verursachen kann. Ich habe die türkischen Minister oft und ost gewarnt, daß, wosern sie sich nickt beeilen, die Stipu lationen des Berliner Vertrages bezüglich Armenien» und der Lonvention vom 4. Juni aüszasühren und die Maß regeln zu ergreifen, die absolut erforderlich sind für den Schutz der Christen und für die bessere Verwaltung der astatischen Provinzen der Türkei, sie allerdings zu spät dann entdecken werden, daß der Sultan in Gefahr ist, von diesen Provinzen einige zu verlieren. Amerika. Aus Chicago vom 9. Oct. berichtet man dem Schwäbischen Merkur: „Die neuesten Nachrichten vom Kriegsschauplätze am Milkflusse in Colorado meldeten die Ankunft des Generals Merritt und den Entsatz der von den Indianern vom 22. Sept, bis 5. Oct. in ihren improvisirten Verschanzungen hart bedrängten Bundestruppen. Allerdings war schon am 2. Oct. eine Compagnie Negercavalerie eingetroffen, dieselbe konnte jedoch bei der Steilheit des von den Indianern besetzten Hügels wenig auSrichten, und verlor sogar während des TageS durch daS Feuer des Feindes alle Pferde bis auf drei. Die Einzelheiten über daS Gefecht vom 22. Sept, sind von Interesse. Die In dianer waren durch ihre Stellung so sehr im Vorthcil, und die Bundestruppen mit der ihrigen am Flusse so unter dem feindlichen Feuer, daß ihre Verluste an Menschen und noch mehr an Pferden und Mauleseln außerordentliche waren. Im Anfänge des Kampfe» hatten die Indianer daS trockene GraS und Gesträuch in Brand gesteckt, und der Wind trieb Feuer und Rauch gerade gegen die Wagenburg der BundeS- truppen und entzündete mehrere Wagen und Proviant- säcke. Nur mit der größten Mühe und mit trotz erstickenden Rauche» aushaltender Ausdauer gelang die Löschung des Feuers mittel« Decken und leeren Säcken, da Wasser nicht zur Hand war. Wäre die Wagen burg verbrannt und die Truppen ins Freie getrieben, so würden die Kugeln der Indianer keinen Mann übriggelassen haben. Die Beschießung der Einge- schloffenen wurde Tag für Tag fortgesetzt und nur de» Nach« hörte da« Feuer auf, sodaß die Truppen eS wagen konnten, sich an dem über 400 Fuß ent fernten Flusse Wasser zu holen, ihre Tobten zu be graben und die einen entsetzlichen Gestank verbreitenden Thierleichname au« dem Lager fortzuschaffen. Am 5. Oct., morgen» 6 Uhr, ertönten eudlich die Hügel von den HurrahS, mit welchen die Belagerten die Trompeten der zum Entsatz in Eilmärschen angerücktcn Cavalerie des General» Merritt begrüßten. Am 2. Oct. war derselbe von Rawlin« in, Wyominggebiete auf- gebrochen und hatte an dem Tage 46 englische Meilen zurückgelegt, am zweiten Tage waren e« SO und in den letzten 24 Stunden brachte er e» auf 70 ohue anzuhalten. Mehrere Pferde blieben an» Wege liegen. Nach den letzten Nachrichten haben die Indianer bei ihrem den Krieg eröffnenden Ucberfalle der Indianer» agentur die Frauen und Kinder daselbst wenigsten geschont. Die Zahl der daselbst ermordeten Männer betrug acht. Die öffentliche Meinung ist so aufgeregt, daß für de» Winter eine eingehendere Debatte über die Indianerfrage vorhergesagt wird. Eine vom letzten Congreß angeordnete Zusammenstellung der Kosten, welche die Indianer und die Kriege mit ihnen seit 1788 den Vereinigten Staaten verursacht haben, ergibt die enorme Summe von 181 Mill. Doll." Königreich Sachsen. Die Dresdner Nachrichten berichten auS Dres den vom 17. Nov.: „Ihre taiserl. Hoh. der Groß fürst-Thronfolger von Rußland, Alexander Alexandrowitsch nebst Gemahlin, Großfürstin Dagmar, sind mit einer durch Schneewehen verursachten Verspä tung von einigen 20 Minuten am Sonntag Morgen 3 Uhr 45 Min. von Wien hier eingetroffen und fuh ren über Rödcrau mit dem fahrplanmäßigen Zuge nach Berlin weiter. Es hatte sich niemand, weder officiell noch aus Neugierde auf dem Perron eingefun- den, um die hohen russischen Reisenden zu begrüßen." — Der Schlesischen Zeitung schreibt man au» Dresden vom 13. Nov.: „Der Gesundheits zustand des 12. (sächsischen) Armeecorps ist im Vergleich zu den übrigen Corps der deutschen Armee kein ungünstiger, wenn auch die Krankheiten darin sich vielfach als schwerer und andauernder herau»- gcstellt haben. Zur Erklärung dieses Umstandes wird von competenter Seite darauf hingewiesen, daß der Ersatz des sächsischen Armeecorps meist aus industriellen Kreisen stammt und daß die Landbevölkerung im 12. Corps in so geringem Maße wie in keinem andern deutschen Armeecorps vertreten ist. Auffällig aber ist die Erscheinung, daß die Zahl der Selbst morde bei den sächsischen Truppen durchschnittlich um 50 Proc. höher ist als in der ganzen übrigen Armee." — Der Dresdner Anzeiger berichtet aus Dresden vom 15. Nov.: „Der Haushaltsplan der Stadt Dresden für 1880, welcher unS nunmehr vollständig vorliegt, balancirt in Einnahme und Ausgabe mit 5,309844 M. 21 Pf. gegen 5,308183 M. 30 Pf. im Jahre 1879 und ergibt die erfreuliche Gewißheit, daß die schon seit einer Reihe von Jahren nach Höhe von 36 Pf. von 100 M. Grundwerth und nach Höhe von 12 Pf. von I M. MiethzinS erhobenen dircctea Abgaben (für Communal- und Volksschulzwecke) auch für nächstes Jahr keine Erhöhung erfahren werden. ES wird auf den Eingang von 1,188200 M. Grund- werthabgabe und 1,461800 M. MiethzinSabgabe ge rechnet, in Summa also auf 2,650000 M. Hierzu kommen noch 114543 M. Bürger- und Einwohuer- steuer, sodaß im ganzen 2,764543 M. directe Ab gaben erhoben werden sollen, während Leipzig, dessen nächstjähriger Haushaltsplan in Bedürfnissen und Deckungsmitteln mit 6,064100 M. abschließt, nicht weniger als 3,058856 M. (etwa 250000 M. mehr als im laufenden Jahre) aufzubringen haben wird. Die Einnahme von indirecten Abgaben, welche Leipzig bekanntlich aufgehoben hat, sind im Dresdner Haus haltspläne mit 490562 M., infolge der neuen Zoll gesetzgebung um etwa 21000 M. niedriger wie bisher, veranschlagt." — Da« Programm der im nächsten Jahre in Leipzig abzuhaltenden Ausstellung der deutschen Woll industrie liegt nunmehr vor. Dieselbe wird in der Zeit vom I.Juli bi« 15. Oct. 1880 in Leipzigstatt finden, und zwar in der KunstgewerbcauSstellungshalle auf dem Königsplatze. Die Ausstellung soll umfassen: ä. Gewebe (Tuche, Buckskin rc., Wollstoffe und Halb wollstoffe für Frauen- und beziehungsweise Männer kleidung, Möbelstoffe, Teppiche und Decken, ShawlS, Stickereien und Tapisserien rc.); S. Halbfabrikate (Ge spinste); 0. HülfSmaterialien (Bleichmittel, Farbstoffe, Beizen, Waschmittel rc.); v. Maschinen und Apparate jeder Art für den Gebrauch der Wollindustrie; k. Ge schichte, Statistik, Handel, Unterricht und Literatur, Arbeiterwesen; k. Ingenieur- und Bauabtheilung. E» hat sich bereit» ein Gesammtvorstand au- 34 Personen gebildet, dessen Mitglieder zum größten Theil Aus wärtige sind. Als Vorsitzender ist der Fabrikbesitzer Schlief in Guben, als Generalsecretär Frhr. v. Hammer stein ernannt worden. Der gesicherte Garautiefond- beziffert sich auf 100000 M. — Eine Uebcrsicht der in der Leipziger Zeitung ge gebenen Schulverhältnisse Leipzig» ergibt, daß sämmtliche von der Gemeinde unterhaltenen Schulen beim Beginn de» zweiten Halbjahre» 1879 von 11547 Schülern und 8330 Schülerinnen, also in-gesammt von 19877 Kindern, bezüglich Jünglingen und Jung frauen, besucht waren, unter welcher Summe 715 Auswärtige mitzählten. Sie vertheilen sich mit 562 auf die Nikolaischule, 489 auf die Thomasschule, 503