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lufikdirector. Symnasium ung (Sans' r). iu Leipzig. N. Leipzig j2279j >—12 Uhr., n, Universi« 8PI088 >enond in alle« gen zu habe«: Lieder mirt, nebst e« r Schule uoh nit unnnter, und Nacht) Sörse, Nasch' 7,U.Nchm.) Augustuspl. euer Bahnh. chen Bahnh Mühlgaffe ' Weststraße, nst. Steinw. send. Bahnh. geöffnet von > Uhr. Sewandhau- diese« Leitfa- migen Liedern angunterrichte esheim. xburtshelfer 7 — Frau ^Leipzig, urath Karl ne. — Frau Förster, in bert Lüder arl Moritz ftrumenten- ig- — Hr- leider in lther Sin- Buchhandlung im. n: Hten. Kaumanu i Herb in ch läget in :ner, geb. öalleh in il-Heinig — Hrn. einGohn. i» Chemnitz io Wurzen DtüWt AllMtM ZtltWg Wahrheit »id Richt, Freiheit »«b Gesetz!» «r. SSS. Lr'p)»g. Eischrinr außer Souutaa» prei« »tnreljihrltch 7«. »o». s«»< «i»,cl»e »Ium««r So»»tag, 21. Deccmber 1«7V. Znseratr stu» »» die Erpedili»» t» tu»,«, M seud«». 2userli«»«,rbltzr ,»r die „ A, »uler «i^esa»»» »» W. Telegraphische Depeschen. * Scrlin, 19. Dec. Der deutsch-italienische Haudeks- und Schiffahrtsvertrag Ist auf ein Hahr, bis Ende 1880, der deutsch-schweizerische Handelsvertrag vorläufig auf sechs Monate, bis Hyde Äuni 1880, verlängert worden. (Wiederholt.) AerÜn, 19. Dec. Die Nachricht, wonach Oester reich die deutschen Propositionen abgelehnt und «iyeu MeistbegünstigungSvertrag vorgeschlagen haben syst, wird von bestunterrichteter Seite als unbegründet bezeichnet. (N. Franks. Pr.) -Greiz, 19. Dec. Der Landtag hat die Lan- dcShaushaltSetat« pro 1880—82 genehmigt. Schon für das Jqhr 1880 werden anstatt der bisherigen 12 Einkommen- und 5 Grundsteuertermine nur 11 Ein kommensteuertermine und 4*/,o Grundsteuertermine er- hoben werden. Ferner ist fcstgestellt, daß die Grund- uvd Einkommensteuertermine um so viel, als Ueber- fchüfse von Zöllen und Reichssteuern mehr eingehen, als veranschlagt ist, gleichmäßig weiter ermäßigt werden. , -München, 19. Dec. Abgeordnetenkammer: Der Präsident verliest eine königliche Botschaft, durch welche die Session der Landtage bis zum 31. Jan. k. I. verlängert wird. Hierauf werden vom Finanz minister vier Gesetzentwürfe vorgelegt betreffend die provisorische Steuererhebung im Juhre 1880, die Be handlung deS Gesetzentwurfs über die directen Steuern, hie Abänderung einiger Bestimmungen bezüglich der Gewerbe- und Kapitalrentensteuer und endlich daS Ge setz betreffend den Aufschlag zur Branntweinsteuer: * München, 19. Dec. abends. Der König hat den bisherigen Regierungspräsidenten von Obetbaiern, v. Herman, zum Regierungspräsidenten von Mittel- franken, den Polizeipräsidenten v. Feilitzsch zum Regierungspräsidenten von Oberbaiern und denRegie- rungsrath Pechmann zum Polizeidirector von Mün chen ernannt. * Wien, 19. D«c. Die heutigen M»rgk»blätter äußern sich auf das befriedigtste über die Antwort des Kaisers auf die Ansprache des Delegations präsidenten. Dieselben erblicken in der vom Throne herab gegebenen Erklärung, „daß die Beziehungen zu allen Mächten die freundschaftlichsten", und in der be sonder» Betonung deS innigen Einvernehmens mit Deutschland die sicherste Friedens- und Zukunftsbürg schaft. Ebenso constatiren die Blätter einmüthig den günstigen Eindruck der kaiserlichen Antwort auf die Delegationsmitglieder. Auch die ungarischen Blätter äußern sich im gleichen Sinne. Der Pesti Naplö sagt, die Betonung der innigen Beziehungen zu Deutsch, fand erhebe die Thronrede zu einem politischen Er- «igniß. -Wien, 19. Dec. Die Confercnz der beiden Aus- gleichscommissionen, bei welcher Hr, v. Schmerling den Vorsitz führte, beschloß mit allen gegen eine Stimme, den tz. 2 der Wehrgesetzvorlage zur Annahme vorzuschlagen. -Madrid, 18. Dec. abends. Die Kammern werden sich nach der Abstimmung de« Senats über das Gesetz betreffend die Abschaffung der Sklaverei vertagen. Auf ein« bezügliche Interpellation erklärte der Minister deS Innern, den der Minorität ange hörigen Parlamentsmitgliedern sei keine Beleidigung zugefügt worden;, dieselben hätten bester gethan, wenn sie in das Parlament gekommen wären und dort daS Verfahren der Regierung zur Sprache gebracht hätten, als daß sic der Nationalvertretung den Rücken kehrten. -Paris, 19. Dec. Die Zolltarifcommission hat Millaud an Stelle MeliNe's zum Berichterstatter für die Seidenindustrie gewählt. Millaud hat sich gegen den Eingangszoll für Seide ausgesprochen, wel chen Meline vorgcschlagen hatte. -London, 19. Dec. DaS Reuter'sche Bureau meldet aus Kalkutta, der Geueral Gough sei am 17. Dec. von Zagdalak aufgebrochen und habe sich nach Kabul in Marsch gesetzt. Die Verbindung mit dem General Gough sei am 18. Dec. bewerkstel ligt Mrden; der Widerstand der dort wohnenden Stämme sei kein ernstlicher. -London, 19. Dec. Der CabinetSrath wird heute zu einer Erörterung der Situation in Afgha nistan zusammentreten. — Der hiesigen Geographi schen Gesellschaft ist die Nachricht zugegangen, daß das schwedische Expeditionsschiff Vega am 16.Dec. in Point-de-Galle wohlbehalten eingetroffen ist. Rückblick auf Geschichte und Wirksamkeit der Deutschen Allgemeinen Zeitung. — Leipzig, 20. Dec. Verübelt man es dem Ein zelnen nicht, der irgendetwas der Aufbewahrung WertheS erlebt oder geleistet zu haben meint, wenn er sich selbst der Mühe dieser Aufbewahrung unterzieht, so darf wol auch eine Zeitung, di«- mehr als 40 Jahre lang unter wechselnden Schicksalen ihren Platz in der öffent lichen Tagespreise nicht unrühmlich behauptet hat, daS gleiche Recht und die gleiche Gunst für sich in An spruch nehmen. Verkörpert doch jede Zeitung in ihrer eigenen Ge schichte ein Stück der allgemeinen TageSgcschichte. DaS trifft auch bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung zu, und nicht am wenigsten bei ihr. Als sie am 1. Oct. 1837 unter ihrem damaligen Titel als „Leipziger Allgemeine Zeitung" ins Leben trat, da schien gerade für Deutschland eine lebendigere Zeit zu beginnen. Zwar die im Jahre 1830 wieder er wachte freiheitliche Bewegung war bereits durch die BundeStagSbeschlüffe von 1832 und durch die geheimen Wiener Conferenzen von 1834 abermals zurückgestaut und unterdrückt. Allein inzwischen war eine andere Bewegung in Fluß gekommen, nicht direct politischer, vielmehr zunächst wirthschaftlicher Natur, aber in ihre» Echos« dir wichtigsten, auch politischen Folgen bergend. Im Jahr« 1834 war der preußisch-deutsch« Zollvrrein ins L«b«u getreten, der bereits den größten Theil Deutschland« (gegen 8000 Quadratmeilen und gegen 24 Mill. Einwohner) umfaßte, und im selben Jahre war die erste größere Eisenbahn in Deutschland, dir von Leipzig nach Dresden, in Angriff genommen wor den. Zu diesen beiden hochwichtigen Ereignissen ka» dann (gerade im Jahre 1837) auch «in direct poli tisches, welches die Gemüther mächtig erregte und die EiseSdecke der Apathie durchbrach, die sich seit 1834 wieder über Deutschland auSzubreiten begonnen hatte. ES war daS der hannoverische Staatsstreich und die dadurch veranlaßte tapfere That der „Göttinger Sieben". Für Zollverein und Eisenbahn war Leipzig durch die Verhältnisse selbst ein gegebener Mittelpunkt regsten Interesses; für die Sache der Göttinger Sieben wurde «S dies durch den Liberalismus und den lebendigen RechtSsiun seiner Bürger. In L«ipzig bildete sich da» Centralcomite für die abgesetzten Professoren; hier stoffen die Sammlungen und die ZustimmungSadrcffcn zusam men, durch welche zahlreiche Männer aller BcrufS- klafsen, ja auch aller Parteien deren männliche That zu ehren und gleichsam sich selbst dazu zu bekennen bceifert waren. ... So war die Zeit beschaffen und so die allgemeine Stimmung, in welche hinein die Leipziger Allgemeine Zeitung trat. Getragen von solchen Einflüssen, «ahm sie äußerlich und innerlich rasch einen lebhaften Auf schwung. Für das nahe Preußen namentlich wurde sie eine Art von Ersatz für die dort »och fehlende freiere Presse im Innern. Auch ward nichts gespart, um der Zeitung die Gestalt und Bedeutung eine« Blattes im großen Stil zu geben. Der filtere der beiden damaligen Chefs der Firma F. A. Brockhaus, Friedrich Brockhaus, machte die Förderung derselben zu seiner besonder» Aufgabe. Die politische Leitung hatten in den ersten Jahren theils nach-, theil« nebeneinander W: A. Lindau, Günther, Dhvsch^kts, Vr. Franck, vi. Julius. Schon bald nach Begründung der Zeitung, 1838, trat L. Pedretti in die Nedaclion ein, der er noch gegenwärtig angehört. Fünf Jahre lang verfolgte die Leipziger Allgemeine Zeitung ungehemmt und rüstig die von ihr eingeschla gene Bahn freimüthiger Kritik der Zustände Deutsch land« und speciell Preußens. Da traf sie im Jahre 1842 jener Rückschlag, der in Preußen.scho» bald «ach dem Thronwechsel die durch letztern Hochgespanu» t«n Hoffnungen wieder niederschlug, Wegen Veröffent lichung de- bekannte» Herwegh'schen Briefe« an den König Friedrich Wilhelm IV. wurde sie nicht nur für ganz Preußen verboten, sondern e« ward ihr,auch — «ine unerhörte Maßregel! — der Durchgang durch Preußen mittel« der preußische» Post vrrsprrrt und so da« ganze Absatzfeld jcnseit der preußische» Grenze verschlossen. . Die Befestigung und Vertheidigung der deutsch- ' französischen Grenze. (Schluß au« Nr. 297.) > Die Art, wie Deutschland sein Gebiet zu verthei- digen gedenkt, ist ersichtlich die einer activen Defen- isivt. Kür diese Annahme sprechen namentlich Ort und System der künstlichen WiderstandSmittel. Die Widerstandskraft ist auf einzelne wenige Punkte con- ccntrirt und soll sich nicht auf örtliche Behauptung beschränk«», sondern den Gegner weit ausgreifend zwingen, sie aufzusuchrn. Man hat hierbei in gewissem Sinne den in der Kriegsgeschichte Preußens traditionell überkommenen Grundsatz festgehalten, daß der beste Schutz des Landes, seiner Festungen, Eisenbahnen, Hauptstraßen rc. eine kräftige strategische Offensive und daß die Landesverteidigung unter festem Zusam menhalten aller Kräfte simmer am zweckentsprechend sten offensiv zu führen Hl. Der französische LandeSvertheidigungSplan, so wie er aus zahlreichen übereinstimmenden Kundgebungen und Publikationen sich zu ergeben scheint, geht (im großen und ganzen nach den Angilben deS Autors hier zusatnmcngefaßt) darauf hin, daß sich die fran zösische»"Heere hinter der ersten, an der obern Mosel und dem Pögeseukamm angelegten VertheidigungSlinie sammeln - und xutwickeln und von dort, im Fäll einer gelingende» ÄHVäsion deutscherseits, nicht eine Behaup tung und Vertheidigung, der Abschnitte unternehmen sollen, welche eine in der, Richtung auf Pari» zurück- gchende Armee dort «erfindet, sondern vielmehr sich in südwestlicher Richtung auf LangreS zurückzuziehen haben, wo sie in dem an daS Plateau von LangreS anschließende Gebirgsland ein Terrain finden, welches «ine nachhaltige Defensive erlaubt, und wo ihr alle HülsSquellen der centralen Landestheile Frankreichs zur Verfügung bleiben. Die Sicherung von Paris und des reichen Loiregebietcs würde einer zweiten Armee zufallen, die. ihre Aufstellung bei Fontainebleau nähme und von hier au«, wenn die Gefahr drohte, von der Hauptstadt abgedrängt zu werden, in die Befestigungen von Paris einrückte, um dieselben activ zu vcrthei- digen, während eine ncuformirte Loirearmee gleichzeitig mit den Neuformationen in den nördlichen und in den südöstlichen Provinzen auf die rückgängigen Verbin dungen der deutschen Truppen operirte. Auf diese Weise hofft man Paris vor einer nochmaligen Ein nahme bewahren und einem bis dahin unglücklichen Kriege noch iui letzten Moment eine günstige Wen dung geben zu können. Von den neuen, hezugSweise verstärkten fortificatorischen Stützpunkten der Ostgrenze Frankreichs, die bei einer Vertheidigung derselben in Betracht kommen, bilden Verdun-Toul-Epinal die vordere Linie. Der Raum zwischen de» beiden erstern wird theil- durch die Ardennen, theils durch die Forts bei Saint-Mihiel und Commercy gesichert, welche beson der« wegen der Lücke, die hier bei dem Uebergange der VertheidigungSlinie von der Maas zur Mosel durch den Mangel eine« bestimmten natürlichen Hin dernisses entsteht, angelegt worden sind. Eine zwischen Toul und Epinal vorhandene Lücke von 35 Kilometer soll direct vertheidigt werden. Epinal, in vorsprin- gender Lage, bildet eine Flankenstellung zu der Front Berdun-Toul; di« vier südwärts von ihm angelegten starken FortS (auf dem linken Rande deS MoselthaleS) gegenüber der aus dem Elsaß kommenden Vogesen straße, sollen verhindern, daß der ConcentrationSrayon der französischen Ostarmee, hinter den Vogesen, in der rechten Flanke, umgangen werde. Belfort deckt Lie au» dem obern Elsaß nach Frankreich führende Straße; um zu hindern, daß eS über MontbKiard umgangen wird, hat man noch weiter südlich jetzt Sp«rrbef«sti- guygen erbaut und dieselben bi« zur schweizer Grenze geführt. Den Zugang zu dem Doubs- und Saöne- thal verschließt daS mit starken Außenwerken versehene Besancon. Die andern Befestigungswerke östlich und südöstlich von Paris sind biSjctzt nur in geringem -Umfange ernstlich verfolgt worden. Die Entwürfe so- wol als die wirklich in Angriff genommenen Objecte weisen aber übereinstimmend darauf hin, daß man in den niaßgebenden militärischen Kreisen Frankreich« die Cöte-d'Or al« daS natürliche Kernwerl für eine Lan- deSvertheidigung mit der Front gegen Osten «»sieht. Zum Schluffe wird noch kurz der Anlagen gedacht, die bei LangreS, Dijon, Chagny theils vollendet wor den, theils projectirt sind, und ein resumirender Uebcr- blick über die Befestigungen gegeben, die zur Berthei- digung von Paris aufgeführt worden sind. Lin« der großartigsten und interessantesten Prachtwerke, die der deutsche Buchhandel in neuerer Zeit hervorgebracht: „Aegypten in Bild und Wort" von Georg Eber« (Perlag von Eduard Hallberger in Stuttgart), ist jetzt zur Vollendung gediehen. Die Schlußlieferungen 39 —42 brin ge« Asu»n mit seinem reichen Vegetation«-, Landschaftl und Volksleben und die großariige Ruinenwelt von Philä. Der Reichthum an Bildern, der un« Altagypten «bcnso chic