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> I u "n,ken, wulylvouen Tonge,lallen eryletten von der Regierung und der Gesellschaft getrofsenen Gegen- durch »yre zarten Hande nicht genug Energie. Besser maßregeln ausgesprochen. WiebieRowosti mittheilen, hob o 1 hält eine Reihe königlicher Verordnungen betreffend den Erlaß oder die Aushebung von Vieheinfuhr- > verboten, welche letztere vom 31. Dec. an in Kraft ! treten. Untersagt bleibt die Landung von Vieh, welches ! auS Oesterreich-Ungarn, Griechenland, Italien, Monte negro, Rumänien, Rußland, den Besitzungen des Sul tans einschließlich Bosnien« und der Herzegowina sowie auS Belgien und Deutschland kommt. Dagegen ist Vieh, welches aus Canada, Dänemark, Schweden, Norwegen, Portugal und Spanien eingeführt wird, weder der Abschlachtung in den LandcSHLfen noch auch der Quarantäne unterworfen. * Wien, 17. Dec. Die Politische Correspondenz meldet ans Konstantinopel, der russische Ge schäftsträger erklärte SawaS-Pascha, Rußland bestehe keineswegs auf einer Intervention von Dclegirten der berliner Signatarmächte bei der Uebergabe von Gussinje, empfehle aber der Pforte wiederholt aufs angelegent lichste, die Uebergabe in friedlicher Weise möglichst zu beschleunigen. denklichkelt der ganzen üerkehr auf den Bah^ iüter des Auslandes, ist sogar ein Deficit dann, wenn ein Re» ' Wir müßen dann ranriehen! ...» iner Sympathie für geben, wenn er den S StaatSbahnsysteM 'litischer Beziehung, i. Auch ich wünsche, t des 8- 4 ertheilt Bom preußischen Landtage. «Serkin, 17. Dec. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Herrenhauses steht lediglich der Bericht der Eisenbahncommission über den Ent wurf betreffend den Erwerb mehrerer Privateisenbah nen für den Staat. Der Referent Oberbürgermeister Brüning hebt hervor, daß der Gesetzentwurf im ganzen sowie die einzelnen Verträge mit allen gegen 3 Stimmen ange nommen seien, daß aber der zweite Absatz des 4, nach welchem die Staatsregierung ermächtigt werden soll, die Prioritätsanleihen der betreffenden Bahnen im Gesammtbetrage von 737,114700 M. gegen StaatSschuldvcrschreibungen einzutauschen, mit 7 gegen 7 Stimmen von der Commission verworfen sei. In der Generaldiscussion drückt zunächst Udo Graf zu Stolberg-Wernigerode seine Freude darüber aus, daß endlich der Gedanke des StaatSbahnsystemS zu Kraft und Leben durchgedrungen sei; die einzige Ge fahr desselben möchte in einer zu straff bureaukra- tischen Centralisation bestehen; er hoffe aber, daß der Minister in dieser Beziehung befriedigende Zusiche rungen geben werde. Dann möchte er noch eine zweckentsprechendere Regelung des Submissionsverfah- rcns betonen. Im tz. 4 wünsche er die Regierungs vorlage wiederhergestellt; die Börse werde freilich viele Millionen bei dieser Convertirung verdienen, aber noch mehr würde für sie zu verdienen sein, wenn die ein zelnen Anleihen zu verschiedenen Zeiten umgetauscht würden. Minister Maybach: Nachdem im vorigen Winter beide Häuser des Land tages den Gründen der Staatsregierung für die Erweite rung des Staatsbahnnetzer zugestimmt hatten, haben wir die nöthigen Schritte gethan und, wie ein Blick auf die itaatsfinanzen an, itSbahnsystem soll, ingen. Aber das «2 Privätbahn- i, das kann doch wt werden, auch gelöst wird. Es um wirthschast- >.ine Machtfrage, igen föderirten ür das Deutsche tsstaates. Bei achtzwecke auch ken will, scheint mir gerade v«- - Transaction zu steigern. 6 neu und zugleich Absperrus das ist ein stricter Widerspr nicht außerhalb der Möglich! servefonds noch nicht vorhq einfach den Seckel der Gteue _ - Graf.v- Der Vorredner dürfte dos die Freihandelspolitik zu «ins! Ankauf s»ns pdraso verurth bietet zu große Vorlheite in daß seine Nachtheile dagegen vei der Staatsregierung die ganze zu sehen. Graf zur Lippe: Sieht man die jetzige La, so steigen die Bedenken. Das r sagt man, ihm ungeahnte Vor bekommen wir ja gar nicht; n gesellschaften, jetzt gehen 4 ab, l nicht als reines Staatsbahnsyslev wenn noch die eine oder andere >> handelt sich hier im letzten Grur liche, sondern um politische Frag und zwar zwischen Preußen und Staaten, schließlich also um eine Mi Reich, für die Verwirklichung d, jedem Gesetze haben wir aber nebe. Musikalisches auS Leipzig. "Leipzig, 17. Dec. Unter den jetzt lebende» Tonsetzern hat sich Robert Volkmann schon frühzeitig «inen ehrenvollen Ruf und allgemeinere Anerkennung «rrungen als manch«r mitstrebende, gleich talentbegabte Zeitgenosse. Seine Werke werden nicht nur in fast allen Städten Deutschlands, sondern auch in Amerika österS aufaeführt. Die Euterpe bringt in jeder Saison einige derselben aufs Programm; im zweite» Concert hörten wir die v-moli-Symphonie und im fünften, gestrigen, dessen Festouverture. Anfang» machten sich zwar einige Schwankungen im Streichquartett bemerk bar, dann ging dieselbe aber recht gut von statten und wurde beifällig ausgenommen- Unsere geschätzte Opern- sängerm Frl. Antonie Schreiber erschien alt Solistin mit einer Arie: „Ich grausam?" aus „Don Juan", wußte sie die leichtbeschwingten Tanzrhythmen des zweiten Satzes zu geben. Von kleinern Werken spielte sie am besten MendelSsohn's „Lied ohne Worte", kis- moll, und Chopin'S „Walzer" in ^8-ckur; aber der eigenthümliche Geist in Chopin'S kis-moll-Etude schien ihrem Empfinden fern zu liegen. Bei weiterer Ver tiefung wird sie infolge ihrer schon erreichten respec- tabcln Technik nvck viel Höheres zu leisten vermögen. DaS Publikum nahm auch ihre Vorträge recht bei fällig auf, worauf sie un» noch mit einer Novellette von Schumann erfreute. Die nicht leichte Orchester begleitung des Klavierconcerts ging zwar nicht durch gehends correct, aber doch meisten» befriedigend. Den würdigen Beschluß des ConcertS machte Beethoven's erhabene L-moll-Symphonic. Der erste Satz hätte etwas schneller genommen, feuriger und schwungvoller auSgeführt werden können. Da« Andante wurde bis auf einigt nicht ganz reine Intonationen sehr gut re- producirt, während das Scherzo noch manches zu wün sche» ließ. Im Finale hielten sich aber alle brav; eS war mit die beste Leistung de» Abends, wa« auch durch lebhafte Beifallsbezeigungen ehrenvoll gewürdigt würde. Au» Petersburg vom 26. Rov. wird berichtet: „Ju der vereinigten Sitzung der dritten und vierten Section der Russischen Gesellschaft zum Schutze der Volksgesundheit hat Professor Andrijewski am 23. Nov. da« Thema der furchtbaren Verbreitung der Diphtheriti« in Rußland behandelt und sich ausführlich über die Ursachen der Ver breitung und Entwickelung der Epidemie sowie über die -Ar. rss. / Leipzig. «ischeia« a»»er Sonata^ U»«ch. Preis 7«. WH. St»«,« »Yf. Telegraphische Depeschen. * potrpam, 18. Dec. Pria» Wilhelm zog sich pesten» Abend durch eiuen Fall nur leichte Contusion dt« rechten Beine» zu, welche ihn einige Tage an da» Zimmer fesseln wird. *Serlin, 17. De«. Sr. Maj. GlattdeckScor- ve^te Medusa, neun Geschütze, Commandant Cor- vettenkapitän Matthesen, ist am 22. Nov. von George town nach Insel Trinidad (Westindien) in See ge gangen. * Rartwruhe, 17. Dec. H. Kammer: Die Inter pellation über die Stellung der Regierung zu der im Reichstage angeregten Wuchergesetzgebung wurde vom Staatsmiuister Durban dahin beantwortet, daß dem Wucher mit der Beschränkung des ZinseS und der Wechselsähigkeit civilrechtlich nicht bcizutommen sei, daß dagegen »egen Benutzung von Noth, Leichtsinn und Unerfahrenheit die strafrechtliche Ahndung bestehe. Die Frage, ob der Wucherer civilrechtlich gezwungen wer ten könne, Len Wechsel und die Früchte heräuSzugeben, werde im badischen Landrecht durch das Erforderniß gelöst, daß jeder Vertrag eine erlaubte Ursache habe» müsse. Wie es im Reiche damit zu halte» fei, be» dürfe einer gründlichen Erörterung. . Dies sei die Stellung der Regierung zu der Frage, wenn die An gelegenheit im Reichstage wieder vorkommen sollte. Wie», 17. Dec. Abgeordnetenhaus: Bei der abermaligen Abstimmung über den tz. 2 der Wehr- gesctzvorlage stimmten 180 Abgeordnete für und 133 gegen den Paragraphen. Der ParaGraph gilt sonach, M keine Zwei-Driltelmajorität erzielt worden ist, als ^dgclehnt. Der Antrag Tomasczuk auf dreijährige Verlängerung des Wehrgesetzes wurde ebenfalls abge- lchnt. — Das.Herrenhaus nahm das Gesetz be treffend die Maßnahmen gegen Viehseuchen und die Vorlagen betreffend die Handelsverträge mit Frank reich und Deutschland an. — Morgen finden in beiden HZusgrn Sitzungen statt. . * Wien, 17. Dec. Die amtliche Wiener Zeitung meldet die Ernennung des Grafen Felix Wimpffen zum österreichisch-ungarischen Botschafter am italieni schen Hofe. * Pari», 17. Dec. Bei den gestrigen Abstim mungen in der Deputirtenkammer wurden nach osficieller Feststellung abgegeben: bei Ablehnung der einfachen Tagesordnung 246 Stimmen für und 100 Stimmen gegen die Regierung, von letzter» ungefähr 75 republikanische und 25 bonaparlistische; bei der Annahme der Tagesordnung Lavergne'S 234 Stimmen sür und 55 gegen das Ministerium, die ganze äußerste Linke und die Fraction der Union republicaine stimmte» gegen da« Ministerium; die gesammte Rechte enthielt sich der Abstimmung. — Durch ein weiteres Decret Ler Regierung sind abermals 150 CommunardS begnadigt worden. "London, 16. Dec. Die amtliche Gazette ent- Karte zeigt, glauben wir mit dem Herausgreisen dieser vier Bahnen das Richtige getroffen zu haben. Wir erhoffe» von dem Erwerbe der Bahnen Bortheile für die alten wie. für die neuen Bahnen, wir sind vor allem der festen Ueber- zeugung, daß bei Bau, Betrieb und Verwaltung eine Menge von Millionen erspart werden können bei einheitlichem Be triebe, die bisher unwirthschaftlich haben vergeudet werden müssen. Hätte der Staat früher zu rechter Zeit die Ini tiative zum reinen Staatsbahnsystem ergriffen, so wäre da« Nationalvermögen nicht der vielen, viels» Millionen ver lustig gegangen, die die Zerstückelung verschlungen hat. Der Borwurf, daß wir der Börsenspekulation Vorschub geleistet hätten, ist schon durch die bisherigen Erörterungen «n sei« Nichts zerfallen, deshalb kann ich Sie auch nur bitten, de», h. 4 in der Fassung wiederherzustellen, wie ihn da« Ab geordnetenhaus bereitwillig genehmigt hat; «rtheileu Sie der Regierung die gewünschte Vollmacht und fürchten Sie nicht, daß die Börsenspeculation allein den Bortheil von der Convertirung ziehe. Die Börse hat ja viel für die Entwickelung de« Privatbahnsystems gethan; aber es ist das nicht ihr Verdienst, sie hat e« aus bloßem egoistischen Interesse gethan. Die Aufgabe der StaatSbahnen ist eine höhere ; sie hat das wirthschaftliche Leben und die Entwicke lung de« ganzen Landes zu fördern, und da« wird in vollem Umfange nur beim reinen Staatsbahnsystem gelingen. Di« Wünsche des Herrn Vorredners werden erfüllt werden, da« neue Regulativ sür die Verwaltung der StaatSbahnen, da« jetzt Sr. Maj. dem Könige vorliegt, beruht auf dem Ge danken der Decentralisation! Hr. Theune erklärt, trotz der beruhigenden Erklä rungen des Herrn Ministers gegen den Ankauf stim men zu müssen: Die stetig sinkende Rentabilitätsziffer der jünger» StaatSbahnen Berlin-Stralsund, Wangerin-Konitz, Tilsit- Meinel kann zu fernern Experimenten auf diesem Felde nicht ermuthigen. Zudem ist die Normirung der Tarife ganz dem Betteben des Herrn Minister« überantwortet, die ser Umstand in Verbindung mit der neuen deutschen Zoll politik, die die Einfuhr vom Auslande thunlichst btschrkk«- aber nicht gut disponirt, den» die Coloraturen kamen nicht glatt genug heran« und die hohe» Töne sprachen nur mühsam an. Viel besser gelangen ihr die Lieder von Rubinstein („Die Thräne^), R. Franz („Ach wenn ich doch ein Immchen wär'") und ganz beson ders gut Metzdorf'« „Wiegenlied" sowie Schumann'» „Frühling-lied". Die herzinnige, stimmungsvolle Wie dergabe derselben animirte zu anhaltendem Hervorruf, Heu Frl. Schreiber mit einer Zugabe belohnte. Die andere Solistin des AbeüdS, Frl. Dora Schir macher au» Liverpool, debutirte mit R. Scharwenka'S Klavierconcert in v-moll, «ine Aufgabe, die ihrer ju gendlichen Individualität nicht besonder« angemessen war. Die ernsten, wnchtvollen Tongestalten erhielten Sreili«, Deutsche Mgemciuc Zeitung. ' V Insrrtlonogtblltzr —. . - „ , PK »le ep»lw»»eile »o W., «Wahrheit »d Recht, Freiheit »»d Gesetz!» io der Professor hervor, daß man zwischen dem Auftreten d>r mörderischen Krankheit und dem Ergreifen von Schutzmaß regeln gegen fünf Jahre thatlos hat verstreichen lassen, wahrend welcher man die Entwickelung und den Gang der Epidemie beobachtete. Die Krankheit sprang mittlerweile von einem Kreise in den andern, von einem Gouvernement in da« andere. Ursprünglich trat sie 1872 in Bessarabien ans, wohin sie aus Rumänien verschleppt war. Im Jahre 1875 hatte sie schon das ganze nördliche Bessarabien er griffen und war in die Nachbargouvernement« übergegangen. Jetzt ist sie allmählich bis auf de» Kaukasus gewanvert, wo sie gegen 40006 Kinder getödtet hat. In Anbetracht dieser gewaltigen Ausdehnung der Diphtheriti« haben sowol Landschaften und Stadtcommunen als di« Regierung be schlossen, dem «Rothen Kreuz» in der Bekämpfung der Seuche Beistand zu leisten." — AuS Potenza in der Basilicata wird un« über prä historische Felsenwohnstätten berichtet: „In den Kalls steinbildungen der hohen Felsenufer des Flusse» Gravin«, welcher in zwei Armen die Stadt Matera, sonst Hauptort der Provinz Basilicata, umschließt, befinden sich zahlreiche Höhlenreihen, von denen die zngänglichste eine Höhle ent hält, die den dort seit drei Jahren von vr. Ridola unter- nommenen Ausgrabungen reiche Ausbeute an all den Ge genständen und Ueberresteu geliefert, deren Gegenwart die einstige Wohnstätte vorgeschichtlicher Menschen bezeichnet, vr. Ridola, ein geistvoller, gelehrter und angesehener junger Arzt, wird in kurzem «ine Schrift veröffentlichen, die er an alle in- und ausländischen AlterthumSforscher senden will. Er gibt ihnen darin ausführliche Nachricht von sei nem Funde, und hofft, daß er damit ihre Aufmerksamkeit auf jene Höhlen lenken und einige unter ihnen veranlassen kann, sich nach Matera zu begeben, um mit größerer Er fahrung al« die seinige die Höhlenreihen zu untersuchen und n«ue Ausgrabungen anzuordnen. Die gewounenea Gegen stände Hal vr. Ridola, der aus Matera gebürtig ist, sehr einsichtsvoll geordnet, und schon seine zahlreiche Sammlung kann den Gelehrten wichtige Ausschlüsse gewähren."