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(2217-l8f rr in Württew- ebildeten Kni» i Landestheilen > in Bayer«, «verläsfige und , in demselben gige Leitartikel ienn) mit der London, Pe» rende und un. eratur, Kunst, u« zuverlässige Eisenbahnen,c. l 13-^60^). eichmäßig sich Ueberstchtliche, e Zeile 20 H). Serkurs. 76^. ) Nr ! N. 8piS88. r N- l. » Leipzig s223I,' >er Weststraße, ianst. Steinw. Lilenb. Bahnb. Telegraphen» Tagesdienst.) , geöffnet von ' 5 Uhr. ahr). Lviar, — i excl. ,60.s Gebinde Ist. Tagespreis Stck. Mk.8- lbstkostenpreis. hme oder vor- !«. «tls. »v-Lxporl» 8QK»st. estraße 3V. s2084-104) ichten. dnerin Leip- pin. — Hr. in Dresden Uasewitz. ige in Döbeln . Georg Leu - « Müller. tor W. Koch W. Koppen» »er. — Hrn. Sohn. — Hrn. Sohn. ikonuS Hugo — Hr. Ge- nich Wilhelm Lhauffeegeld- Dehnel auf ,rd Droischt — Frau Luise nberg.—Frau , in Dresden, t in Oschatz, am Bogt )n Iß in Leipzig. «r. 886. ssipsis- Mscheiu« .ubrr Soautaa» ' täglich. 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Unterhaus: Die Specialbera- thung des Wehrgesetzes wurde fortgesetzt. Für die vom Ausschüsse vorgeschlagene Fassung des Z. 2: zehn jährige Verlängerung des Wehrgesetzes, wurden in namentlicher Abstimmung 174, gegen dieselbe 155 Stimmen abgegeben, der Paragraph gilt demnach al» abgelehnt, da er nicht die erforderliche Zweidrittel- Mehrheit erlangte. Der Antrag TomaSzck auf drei jährige Verlängerung des Wehrgesetzes wurde mit 178 gegen 146 Stimmen gleichfalls abgelehnt. 5. Dec. Abgeordnetenhaus: 9« Verlauf der Debatte über den Z. L der Wehrvorlage erwiderte der Ministerpräsident Barön Taaffr auf die Angriffe des Abg. TomaSzek, seine heutigen Principien seien dieselben, welche er nach der Spaltung des Bürgerministerium» seinerzeit in dem Votum der Mino rität vertheidigt habe. Ha» Coalitionsministerium habe sich die Aufgabe gesteW eine Versöhnung und Ber» emigunK herbeizuführen, 'Das Ziel der Regierung sei die Bereinigung der Natiönalitäten auf dem Boden der gemeinsamen Verfassung. Auch er wolle eine österreichische, nicht eine Nationale Majorität, dabei aber anch die Wahrung det Rechte der Nationalitäten. Allerdings köMe nicht regi«ct werde», wen» die Dent scheu an die Wand gedrückt würden; aber auch die Slawen dürften nicht an die Wand gedrückt werden, denn dieselben seien gleichberechtigte Factoren. Durch die Anerkennung der Rechte aller werden wir alle gute Oesterreicher werden. (Die Rede wurde wiederholt durch Beifall unterbrochen.) Nachdem noch der Mi- Mster Horst für die Regierungsfassung gesprochen hatte, erfolgte die bereits gemeldete Abstimmung, und wurde schließlich eine Resolution betreffs Ersparungen inner halb deS Rahmens der Hceresorganisation angenommen. * Dublin, 5. Dec. Thomas Brennan, der haupt sächlichste Anstifter der fenischen Agitation, und Parnell sind wegen aufrührerischer Reden auf dem Meeting in Balla verhaftet worden. *Äus dem Haag, 5. Dec. Von der II. Kam mer wurden heute zwei Anträge der Klerikalen, welche Die oderharzerische Post im Winter. Im Archiv für Post und Telegraphie finden wir folgende Schilderung: „Der Oberharz wird gebildet durch den vom Brocken gefilde (949 Meter) westlich ausgehenden Höhenzug des Sonnen- «ud Bruchberges (822 beziehentlich 918 Meter) mit dem Acker- und Hanskühnenberge (832 Meter), durch den getrennt aufsteigenden Rehberg (881 Meter) und Knollen (700 Meter) und endlich die in südlicher Richtung absinkende Gebirgskette: Königsberg (999 Meter), Wurmberg, Jagdköpfe und Ravensberg (680 Meter). Auf ihm erhebe« sich die Bergstädte Claus thal, Zellerfeld und Sanct-Andreasberg, der Flecken Braunlage, die Dörfer Hohegeiß, Elend und Schierke und die im Gebirge zerstreuten zahlreichen Forst- rc. Etablissements. Wegen seiner schönen Gebirgslandschaften und seiner kräftigen WaldeSluft ist der Oberharz zur Sommerzeit da» Ziel vieler Tausende von Wanderlustigen. Eine Kehrseite des freundlichen, sonnendurchleuchteten Bildes, das die zahlreichen Harzbesucher in sich aufnehmen, ist aber der Winter im hohen Harz, ein leider gar langer, an Schnee und Kälte reicher Winter. Schon der Um stand, daß die Regenmenge, welche für Norddeutsch land fast gleichmäßig 21,94 pariser Zoll beträgt, sich in Clausthal auf 55,»» pariser Zoll steigert, läßt auf die gewaltigen oberharzerischen Schneeablagerungen im Winter schließen. Langsamer und träger pulsirt das BerkehrSleben des Berglandes mit dem Eintritt der rauhen Jahreszeit; eS würde gänzlich erstarren, wäre die Post nicht die Vermittlerin der Beziehungen darauf abzielen, die Einführung des neuen Gesetzes über den Primärnnterricht bis nach der Revision deS Wahlgesetzes oder bi- nach getroffener Entscheidung über die Finanzvorlagen hinauszuschieben, abgelehnt. * Kairo, 5. Dec. Die Gerüchte über die gespann ten Beziehungen AeghptenS zu Abessinien werden al» übertrieben bezeichnet. Bisjetzt sind keine ägypti schen Truppen dorthin abgegangen, nur ein von Gor don-Pascha schon seit längerer Zeit verlangte» Bataillon ist in der Ausrüstung begriffen. * Washington, 4. Dec. Der StaatSsecretär EvartS hat dem Kaiser von Rußland telegraphisch die Glückwünsche der Vereinigten Staaten zu seiner Er rettung auSgedrückt. — Der gestern in der Sitzung des Repräsentantenhauses vorgelegte Gesetzent wurf, durch welchen die Regierung zur Ausgabe von 4proc. Bond- ermächtigt werden soll, ist heute auch dem Senat zugegangen. Der Gesetzentwurf ist von dem Schatzamte auSgearbeitct worden. Von Char- penter wurde im Senat ein Antrag eingebracht, nach welchem eine finanzielle Gesetzgebung in der gegenwärti gen Session nicht stattfinden soll. Die handelspolitischen Verhandlungen zwischen Deutschland und Oesterreich. Da» Wiener Fremdeublatt gibt in officiöser Weise Aufschlüsse über den Stand der zwischen Deutschland und Oesterreich schwebenden handelspolitischen Lerhaud- lungen. Es heißt dort: Die deutschen Delegirten waren nicht in der Lage, be züglich der Rohleineneinfuhr und bezüglich einer Sicherung unserer Eisenbahnbetriebsmittel Zugeständnisse zu machen. E« bleibt nunmehr nur übrig, in Erwägung zu ziehen, ob e« nicht anginge, ein Provisorium zu schaffen, welches auf eine Verlängerung de« gegenwärtigen Vertrage« mit Deutsch- land hinauSgeht, in der Hoffnung, daß sich bei weitern, mit Muße geführten Verhandlungen, engere Beziehungen wiederherftellen lassen. Jedensall« ist daher, wie wir nach verschiedenen Andeutungen au« wohliufsrmirten Kreisen an- nehmen müssen, ünt Vorlage ^ gewärtigen, m welcher die Regierung pom Rrich-rathe ermächtigt werd, entweder ein Ueberrinkommen angrbeutetir Art abzüschließen oder, falls dies nicht zu Stande käme, d. h.j wenn Deutschland au« diesem oder jenem Grunde ablehnen würde, ein Abkommen anderer Natur, welche« diese streitigen Punkte umgeht, be züglich anderer Interessen aber thunlichst« Fürsorge trifft; für den Fall aber, daß auch in dieser Richtung stattfindende Negociationen nicht zum Ziese führen, müßte die Regierung ermächtigt werden, eventuell im Verordnungswege dasjenige vorzukehren, wa« ein vertrag-loser Zustand an Verän derungen und Specialmaßnahmen erheischen würde, ohne daß derselbe zum wirthschaftlichen Kriege führt. Selbst für den Fall aber, daß mit dem letzten December dieses Jahres auch der letzte Faden vertrags mäßiger Verständigung zwischen beiden Reichen abriffe, sei, meint das Fremdenblatt, das Aufhören der Han- ! delSverträge keineswegs identisch mit dem wirthschaft- lichen Kriege, würden die beiden Reiche einander doch thatsächlich noch auf dem Fuße der Meistbegünstigung der Harzbewohuer mit der Außenwelt.^ Sie ist eine Segenspenderin des Harzes, und wie wenig der Bor wurf gerechtfertigt ist, daß die Post zu sehr den Selbst zweck in» Auge fasse, das kann man im Harz lernen, wo sie Handel und Verkehr allein belebt, und wo ihr die Förderung des wirthschaftlichen Lebens allein zufällt. Die Poft stellt ihr segensreiches Wirken nicht ein, sie bewältigt die größten Schwierigkeiten und paßt ihre Beförderungsmittel dem Widerstande der Elemente an. Ein gleichmäßiges Schneelager (in den Waldungen selten über 1 Meter Höhe) würde unschwer zu über winden, leicht würden dabei die Straßen offen zu halten sein; aber die Stürme treiben daS flüchtige Ele- mcnl in dichten Wolken mit sich fort, setzen cS vor und hinter jedem widerstandsfähigen Gegenstand ab und thürmen oft haushohe Schneeberge an den wald entblößten Punkten der Kunststraßen auf. Die am meisten bedrohten Verkehrsstraßen sind diejenigen zwischen Sanct-AndreaSberg-Clausthal und Sanct-Andreasberg- Braunlage-Harzburg. Erschwerend tritt hinzu, daß die gefahrvollen Strecken meist entfernt vom nächsten bewohnten Ort gelegen sind. Für die erstgenannte Poststraße kommt noch hinzu, daß Privatfuhrwerk zur Winterszeit nur in geringem Umfange dort verkehrt. In den früher» Jahren, als noch niemand an eine Harzgürtelbahn dachte, als die Personenposten noch daS vornehmste Beförderungsmittel für daS reisende Publi kum waren, führten wichtige Verkehrsadern über den Oberharz. So der CurS Northeim Herzbcrg-ClauS- thal-Goslar und auf der berühmten, schon in grauer Vorzeit durch den Granit der westlichen Brockenvor lagerungen gebrochenen, jetzt aber verfallenen Kaiscr- behandcln, denn kein» von beiden würde daS Gelüst hegen, zuerst eine Retorsion von feiten deS andern her- vorzurufen. ' Dieser Ansicht und Hoffnung deS ofsiciösen wiener Organs stimmt die National-Zeitung bei. Nichtsdesto weniger, meint sie, würde daS Abreißeu aller vertrags mäßigen Beziehungen einen sehr unbehaglichen Eindruck Hervorrufen. Wegen des ZollcartelS, möge mau e» verlängern oder aufheben, wären besondere Anord nungen nöthig; für den Schutz des literarischen Eigen- thumS, der Marken, Muster und Patente müßte Vor sorge getroffen werden. Vor allen Dingen aber feie« doch die Anregungen.de» Fürsten Bismarck dem Gra fen Andrässh gegenüber aus der Ueberzeugung hervor gegangen, daß ein herzliche» Zusammenwirken zweier Reiche auf politischem Gebiete auf die Dauer nicht möglich sei, wenn sie sich nicht auch in der Handels politik verständigen. Gewiß brauche eS, auch wenn die Unterhandlungen ohne Erfolg bleiben, weder zum Tarif kriege zu kommen, noch würden die sonstigen Beziehun gen der beiden Reiche eine sofortige Trübung erleiden. Aber die weitern und höher reichenden Aussichten, welche der Kanzlerbesuch in Wien erweckt habe, wäre» doch damit definitiv dahingeschwunden. DaS ist gewiß richtig; ebendarum aber zweifeln wir nicht daran, daß ein Weg der Verständigung gefunden werden wird. Vom preußische« Laudtage. »Herlt», 5. Dec. Das Abgeordnetenhaus fährt in der Budgetberathung fort. Ohne DiScussiou wird der Vermerk zu dea Kap. 1 und 2 der Einnahmen: Von den Einkünften der Domänen und Forsten (79,764150 M.) geht ab die dem KronfideicommißfondS durch das Gesetz vom 17. Jan. 1820 auf diese Einkünfte angewiesene Rente von 2,500000 Thlrn. einschließlich 548240 Thlr. Gold 7,719206 M-, genehmigt. Bei Kap. 3 der Einnahmen: Erlös au» Ab lösungen von Domänengefällen und aus dem Verkaufe von Domänen und Forstgrundstücken 3,800000 M., bemerkt Abg. p. Meyer-ArnSwalde: E« wird wol von keiner Seite bestritten werden, daß die Vermehrung der Forsten ein dringendes LandeScultur- intereffe ist, und die« in neuerer Zeit in um so höhcrm Grade, als, obgleich uu« hierüber keine statistischen Zahlen vorliegen, doch allgemein bekannt ift, daß die Privatforsten in den letzten Jahren in hohem Grade abgeholzt wor den und daß anch die Gemeindeforsten in fortwährender Vermiuderung begriffen sind. Zu meinem Bedauern ist nun zu constatiren, daß seit Jahren nicht nur keine Ver mehrung, sondern gar entschieden eine Verminderung de« landwirthschastlichen Grundbesitzes des Staate«, d. h. also s an Domänen und Forsten stattgefunden hat. Wiederholte ! Anträge zur Vermehrung des Staatsgrundbesitzes haben ! vou selten der Staatsregierung durchaus keine genügende Berücksichtigung gefunden, ganz anders als auf dem Ge biete des Eisenbahnbaues; allerdings bedeutet eine neue straße der zahlreich benutzte Curs Nordhausen-Harz burg-Braunschweig. Wol melden die Ueberlieferungen aus jener Zeit von Schneewirbeln, wie sie mit gleichem Ungestüm jetzt selbst dem Hochgebirgsbewohner unbekannt geworden sind, aber es konnten damals auch umfassendere HülfS- kräfte zur Räumung aufgewendet werden. Die ober harzer Straßen waren ausschließlich den vereinigten Berg- und Forstbehörden unterstellt, und in Fällen der Noth wurden viele hundert berg- und forst- siscalische Arbeiter aufgeboten, den bedrohten Ver kehrsweg passirbar zu erhalten; ja, wenn eS den Pferden oft unmöglich, den Postschlitten fortzuschaffen, dann förderten ihn zahllose Menschenhände durch die ver wehten Wegstrecken. Heutzutage muß man von einer derartigen, allzu kostspieligen Aufwendung zahlreicher Menschenkräfte absehen. Wenn trotzdem nur in ge ringem Umfange Verkehrsstockungen zu beklagen sind, so ist das zurückzuführen auf den guten Zustand der Straßen überhaupt und auf die zur Ueberwindung der durch Naturkräfte bereiteten Hemmnisse eigens vor gerichteten Verkehrsmittel. Besonders beim Beginn und AuSgang des Winters kommt es sehr häufig vor, daß die tiefer gelegene Strecke der Gebirgsstraßen nur mit Wagen, die höher gelegene nur mit Schlitten befahren werden kann. Um dies ohne Unterwegsuniladungen, welche meist unausführbar sein würden, zu ermöglichen, bedient sich die Post sogenannter Räderschlitten. Dieselben tragen einen für vier Personen und mäßiges Gepäck einge richteten und in Federn hängenden Oberbau auf ge brochenen Kufen. In dem Vorder- und Hintergestell.