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Wx. UNd n 420 Hrct. vn der Bahn- irt mid hin- rsehen, sollm > Jahre ver- AooS Hur i om 15. Marz von 3 Marl i n zu bezieh» ist jederzeit, t, nach v«r- kitterguwvn- et. 1879. riüvl-'sede g. leco-ql chten. >rl Baeßleil Reinhardt! rnant Thani-1 t Frl. Huld« I . Postassist»! I litz Ntil FrI.I — Hr. Lb-I ssch mit Ftl.1 ! in Jrfn» I S. Fehl!»»! rn. I. Heg ! Hrn. Haupt'I bn. — Hr«. e Tochter. - eine Tochter, ersling >« gust Breest lodert Hoss' w Kirchner iertine verw. Freiberg, chdeiter pann, ged- h in Leipzig. 181». U8lli mdhsust- kelaooU^ Usuis«,, e, kLtnuee lolooooll). ckiastraweote Ssottwren. snt« <V-Wvlt, Sddudsrt >ent« (6-äue) »VILtt. -an äer Oon- -ioxsnz« äea t V,7 vdr. li-Station. Mit ununter. ; und Nacht) Börse,Nasch. S'/,U.Nchm.) l.Augustusps. denerBahnh. ischen Bqhnh. ;r Mühlgasse, ex Weststraße. anst. Steinw. ilenb. Bahnh. Telegraphen. Tagesdienst.) lung (Laus. «r. 3S. Leipzig. «rschei« Preis »Urt.llthrllch IP,. »Pf. 2<d< «iazela« Dcutschc MgemM Zcitiiilg. M »Wahrheit »ad Recht, Freiheit m»b Ttsehl» ' w v?* - Telegraphische Depeschen. * Perlin, 13. Febr. Es sind Nachrichte« von Sr. Maj. Kanonenboot Cyclop, 4 Geschütze, Commandaut Kapitänlitutenant «.Schuckmann I., <1. 6. lieMsiu, 14. Dec. 1878, eiugetroffru. * Solingen, 13. Febr. Bei der heute stattgehabtm Pahl eines LandtagSabgeordaete« an Stelle de- ver- siorbenen Abg. Bürger« wurde der Geh. Commtrzien- rach Heimeudahl in Krefeld mit großer Majorität gewählt. * Sraunschweig, 12. Febr. abends. In dem Be richt der Commission für da« RegeutschaftSgesetz wird auch darauf Bezug genommen, daß die Landes versammlung der Weigerung des Herzogs von Cum berland , die deutsche BündeSverfaffung auzverkennen, die Folge beilegte, daß sich damit der Herzog für die Thronfolge in einem deutschen Bundesstaate unmöglich gemacht habe. „Wenn nun" — heißt es in dem Bericht weiter — „auf eine so bestimmte Erklärung der LandeSversammlUng die Landesregierung den Ge setzentwurf vorlegte, so finden wir in dieser Thatsach« den völlig genügenden Beweis dafür, daß die Landes regierung mit der Landesversammlung über die er wähnte Folge jener Weigerung sich in Uebereinstim- Stang befindet, wenngleich darüber ausdrücklich nichts gesagt ist. Die Ländesversammlung wird diese Schluß» folge bestens zu acceptiren haben." Ueber di« eigent liche Erbfolgefrage enthält der Entwurf nichts, zumal bereit« bei vt« früher« Verhandlungen anerkannt wor den, daß davon keine Rede sein solle, einmal, wtil «S noch nicht an der Zeit fei, und daN«, Weil tündNfall- der Versammlung allein die Entscheidung zustehe. Die Verhandlung im Plenum de« Landtages über die Vor«- läge wird wahrscheinlich Sonnabend, 15. Febr., statt- siuden. - - * Muttchen, 13. Febr. II. Kammer: Der Ge- setzbutMürf über die Erbschaftssteuer wurde mit 137 gegen G Stimme angenommen. Im Lasse der De batte erklärte dcrFinanzMmister, bezstglich der Resona her direck» . Steuern in M-ru solle MDsk We Revisto» der EiMiustKDeuer erfÄgen, die übrigen tnecte« Steuern dagegen unverändert bleibe». Der Mimfier ersüchte ferner die bairische» ReichStagS- abgtordstekn, im Reichstage das Projekt der Ber- mehrung der NeichSeinnahmen durch indirekte Steuern Möglichst zu unterstützen, da die« dem Budget Baiern« bortheilhaft sein würde. »Wett, 13. Febr. Die Wiener Abendpost weist auf die Bedeutung der bei Eröffnung des Deutschen Reichstages gehaltenen Thronrede hin, und hebt hervor, der Kaiser Wilhelm habe sich in dieser wich tigen Kundgebung an die Spitze der europäischen Frie- denSmächte gestellt; bei der Machtstellung Deutschlands sei diese Kundgebung Mehr als eine Friedensbotschaft, fic sei zugleich eine FriedeuSbürgschaft, * Lriell 13 Febr. Der heute aus Konstantinopel ring,troffen« Lloydpostdampser Achille erhielt nicht die Erlaubnis zu landen und frei zu verkehren, nur die Post wurde verabfolgt; an Bord des Schiffes wur- den zwei Sanitätswächter zurückgelaffen. »Madrid, 12. Febr. Der König hat heute den neuernannten französischen Botschafter General IaurtS empfangen, welcher fem Beglaubigungsschreiben Überreich^ Der Soir veröffentlicht den vollständigen Text de« zwischen der Pforte und dem Marquis «.Tocqueville abgeschloffene« Vertrages bezüglich des Finanzprojects. »Versailles, 13. Febr. Der Senat wählte au Stelle de« zum Iustizminister ernannten bisherigen Biceprästdenten, Le Boyer, Calmon zum Bicepräsident««. Die für die Vorberathung der Amnestievorlage von den Abheilungen der Kammer gewählte Commission besteht au« acht Mitgliedern, welche der Vorlage der Regie- rung zngeneigt sind, und aus drei Mitgliedern, welch- volle und unbeschränkte Amnestie wollen. Die Bona- partisten stimmten in den Abteilungen offen mit den Radikalen für unbeschränkte Amnestie. » London, 13. Febr. Die Times glaubt, daß die Regierung dem Parlament heute befriedigende Er» klärungen über die politische Lage im Orient sowie über dm Krieg gegen Afghanistan abgeben werde. — Der Präsident der hiesigen medicinischen Facultät hat «ine Sitzung zur Berathung der gegen die Pest zu ergreifenden Maßregel« anbtraumt. * Petersburg, 13. Fehr. Telegramm des Grafen LoriS-Melikow an den Minister de« Innern aus Za- rizi« Pom 11. Febr.: „Lant Meldung des Gouver neurs von Asträchan sind gestern und heute keine Erkrankungen vorgekömMen. Das kranke Mädchen in Selitren» ist , gestorben. Sonstige Epjdemiekranke sind nicht vorhanden; ungeachtet dessen werde« die Vorsichtsmaßregeln eüertzisch foryesttzl." * Wed, 13. Ftbr. abmdS. Di« Politisch« Cor- respondruz:meldet auS Bukarest von heut«, von einem von Äräbtabiä beleibigead sei für Vie russische Armee, mit dem Bemerken zurück, daß Arabtabia bei dem Ein züge der rumänischen Truppen von de» russischen Trup pen gar nicht besetzt gewesen sei. Rußland habe in den letzten Tagen die Initiative zu einem Ausgleiche ergriffen, indtM eS Rumänien voraeschlagen hab«, die Truppen zwei Kilometer von Silistria zurückzuziehen, bi» die berliner Signalarmächte entschieden hätten. * LonAaNtiuopet, 13. Febr. Reouf-Pafcha und Selami-Pascha haben sich nach Rumetien begeben, um di« nothwendigen Verfügungen wegen der Re- inställirung der türkischen Administration nach dem Ab zug« der Ruffen zu treffen. — Dem Vernehme« nach hätte Midhat-Paschä vom Sultan einen Irade er ¬ halten, wodurch derselbe für die Dauer von fünf Jah ren als Gouverneur von Syrien bestätigt wird. Bom Deutschen Reichstage. Vertin, 13. Febr. Die heutige Sitzung des Reichstage- eröffnet Präsident vr. v. Forckenbeck mit geschäftlichen Mittheilungen. ES ist ein Gesetzentwurf eingegangen betreffend die Sträfgewalt des Reichstage« über seine Mitglieder. Auf der Tagesordnung steht nur die Wahl der Präsidenten und der Schriftführer. Beim erste« Wahlgange (Wahl des ersten Präsi denten) werden 232 Zettel abgegeben, von denen 151 auf den bisherigen Präsidenten Or v. Forckenbeck, auf den Abg. v. Seydewitz fallen und 14 unbe schrieben sind. Abg. v. Forckenbeck ist also gewählt und nimmt die Wahl mit folgenden Worten an: Meine Herren! Indem ich Ihnen für da« mir in der Wahl bewiesene Vertrauen meinen Dank sage, nehme ich da« mir übertragene Amt des ersten Präsidenten des Reichs tage« an. Ich gebe da« Versprechen, unsere Geschäftsord nung gerecht mw unparteiisch zu handhaben. Wenn M aber schon jetzt herauSgeflellt hat, daß dem Reichstage M seiner neuen Session nicht leichte Aufgaben gestellt sind, st richte ich an Sie die Bitte, mich in der Leitung der Gr- schäfte auf alle» Seiten des Haufe« kräftig und lebendig zu unterstützen. (Beifall:) - - Bei der Wähl des ersten Biceprästdenten werdest im ersten Wahlgange 245 Stimmen abgegeben; es erhalten Abg. Frhr. Schenk v. Stauffenberg 96, Abg. v. Seydewitz 8V Stimmen, Abg. Frhr. z« Främknstem 7s, ein Zettel ist ««beschrieben. Da somit Kiner der Genannten die absolute Meht- hrit erhalte« hat, erfolgt eine enger« Wähl» die sich «ach den Bestimmungen der Geschäftsordnung mH diejenige« fünf Mitglieder srsiraM muß, Melcht dk relativ meiste« Stimmen erhalten haben. (Hier kom men älsö nur drei Candivalen ist Frage.) Der nieste .Wahlgang führt zu folgendem Resultat. Es erhalten .HstAWUr W^Krhr.v. Stausftsber^ SV, Aby. ». 78, WH. Fkht. zrt FrancklMstttn 75 Sftnmtt«. Bei der enger« Wahl' zwischen dtn beiden erster« er halten Abg Frhr. v, Stauffenberg 88, Abg. v.Seyde- Witz 80 Stimmen; 52 Zettel sind unbeschrieben. Abg. Frhr. Schenk v. Stauffenberg ist demnach gewählt und erklärt sich zur Annahme der Wähl bereit. Ein Birtagungsäntrag des CentrumS wird abgö- lehnt. Abg, Windthorst bezweifelt die Beschlußfährg- kett de« Hause« und beantragt Auszählung. Diesem Anträge, dem nur dann nachgegeben werden kän«, wenn auch daS Bureau die Beschlußfähigkeit' für zweifelhaft halt, gibt Präsident Vr. v. Forckenbeck- keine Folge, da das Bureau sich nach der eben durch die Wahl constatirten Beschlußfähigkeit nicht von dor- augenblicklichen angeblichen Beschlußunfähigkeit zu über zeugen vermag. Das Centrüm Nimmt infolge dieser Die Zulttkaffern. Der Kölnischen Zeitung schreibt man auS London rom 10. Febr.: „Wenn der Verbrauch von Seife als Maßstab für den Bildungsgrad der ZuluS angenommen würde, dann müßte man dieselben zu den rohesten aller Völker zählest, denn mit der Reinlichkeit ist es herzlich schlecht bei ihnen bestellt. Ein anderes wäre eS, wenn man die Höhe ihrer nationalen Bildung nach der Ent nickelung ihrer BolkSwehr bemeffen wollte, denn dann müßte man ihnen den ersten Rang unter allen Völ kern des Erdbodens zuerkenuen. Wird doch selbst Deutschland durch die Gründlichkeit, mit der sie den Gedanken der allgemeinen Wehrpflicht auffaffen und durchführen, entschieden in den Schatten gestellt. Der Zulubürger ist nämlich Soldat vom KindeSalter bis iu da» Greisenalter, sein König besitzt Regimenter von Knaben, die kaum stark genug sind, eine Lanze zu tragen, und wiederum andere von Greisen, die sich kaum selber mehr auf den Beinen halten können. WaS nicht dem schönen Geschlecht angehört, ist dienst pflichtig von der Geburt bi« zum Tode, und fast ließe sich vehäupten, daß der Begriff der allgemeinen Wehr pflicht unter diesen Wilden Südafrikas seine idealste Verwirklichung gefunden hat. Es gibt rm Zululande Landwehrkraals, die dem System der deutschen Landwehrbezirke nachgebildet sind. Ihnen werden die jungen Regimenter entnommen, in, ihnen werden sie zu Soldaten geschult, aus ihnen werden sie ergänzt, bi« aus dem jungen Kerste ein Regiment kritg-tüchtiger Männer sich entwickelt hat. " Auf ditse Weise wutde ein Heer geschaffen, dessen Stärke durch den englischen ObercoMMäNdaUten Lord Chelmsford auf 40—50000 Männ geschätzt wird. ES ist m 12 CorpS getheilt, deren Stärk verschieden ist, sowol an Zahl als an Tüchtigkeit der Mannschäften. Sie zählen zusammen 33 Regimenter, von denen 18 auS verheirätheten, 15 aus ledigen Leuten bestehen. Da jedoch von erstern 7 Regimenter durchwegs Kri« ger von über 60 Jähren in sich schließen, so darf man wol sagen, daß diese 7 Regimenter — wenn sich dergleichen von Käffern überhaupt sägen ließe — bloS auf dem Papier stehen, d. h. nicht zum effective« Stande des streitbaren Heere« gerechnet werden kön nen. Bleiben demnach blos 26 Regimenter, die auf 40000 Mann veranschlagt werden. Von diesen be finden sich 22500 Mann im Alter von 20—30 Jahren, 10000 Mann sind zwischen 30 und 40, die andern aber viel älter. Verschieden wie die HeereSeinrichtung und Kampf weise der Zulus von denen europäischer Heere ist, so verschieden von diesen ist auch ihn UniformirNng. Dank dem heißen Klima und den ländesüblichen An schauungen über däs Schickliche in der Bekleidung ist das Kriegsministerium im Zululande der kostspieligen Aufgabe Überhöhen, die Truppen Mit Schuhwetk, Bein kleidern und Wäffenröcken zu versehen. Vön Pickel hauben oder Bäreninützen ist nütt einmal gar nicht die Rede. DenNoch ist der Schmuck de» HaupIeS bei ihnen von großer Bedeutung, da vornehmlich durch diesen die Osfiziere von den Trüppeü «Nb die Eliteregimentcr von dm gewöhnllcheii unterschieden werden. Solcher Elit«reglMenter gibt «s «ämlich fünf, atw UM ihr Aus sehen auf dem Parädeplätze anschaulich zu machest, Mag hier der Hauptschmuck des Tnlwäua- oder könig lichen LeibregimentS geschildert werden. Um die Stim trägt jeder Mann einen Streifen aus Otterfell mst zwei' großen Federn des Sakabuli oder Kafferfinken an jeder Seite des Hauptes, den Hinttrkopf ziert ein BüNdel gespaltener Straußfedern, den Scheitet eiye lange Feder des braunen Kranichs, während Lappen vom Felle des grünen Affen über die Ohren und weiße Kuhschwänze über den Nacken und die Brust herabhängen. Zudem erfreuen sich diese Eliteregimenter einer besonders werthvollen Bekleidung des Unterleibs, nämlich eine« Nm die Hüfte befestigten kurzen, aUS Affen- und Zibdthkayenfellen angefertigten Schurzes, der bis zur Hälfte deS Oberschenkels hinabreicht. Ver schieden wie der KdpfpUtz sind auch die Schilde, deren Färbung — weiß, schwarz, schwarz mit rothen odir weißen Flecken — als Abzeichen der verschicdrnen Re gimenter gilt: Am deutlichsten scheiden sich die vet- heiratheten von dem unverheiratheten Regimentern. Bekanntlich darf kein Unterchan Cetewayo'S ohne seine Erlaubniß in die heilige Ehe treten, und wenn er die« einem der Regimenter gestattet («S geschieht nie, bevor Vie Mannschaft das Alter von 40 Jahren erreicht hat), Vann hat jeder Mann desselben sich eine Tonsur Zu scheren, ungefähr in derselben Weife, nur größer, wie kätholische Geistliche. Bon diesem Augenblick an trä gen sie Weiße Schilde zum Unterschiede von den schwar zen und gefleckten der unverheiratheten Regimenter, deren Mannschaften ihr Haupthaar frei wachsen lasset,. Bis zum NUmerir«« der Regimenter haben sich Vie ZuluS noch Nicht hiuaufgeschwnngen; al- unter--