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14S hat niemand an Friedeurverträze gedacht; er wurde einfach j Großbritannien. im legislatorischen Gedränge von 1867 ungeprüft au« der London, 20. Ian. Ja einem längl preußischen Bersaffung herübergenommen. Aber derPara-> über Freihandel und Schutzzoll wirft -r-ph, wa« immer er verfügte, mußte nach dem Be. ^inen Blick aus daS Verhältnis En -j-London, 20. Ian. In einem länger» Artikel 'l der Ob- server einen Blick auf das Verhältniß England« zu einen jener Festtage feiern zu können, welche gerade I die Charakter- und Herzenseigenschaften des Prinzen Heinrich gehört, daß eS schwer, ja vielleicht unmöglich seigneur, unser Dasein nur an den Jahrestagen unserer w Versam«- tt. Professor i der Strgf« einerseits vo» nd auch voa et. Zu einer § 8 lauses des ndete, wie c »r. Unger wlinerVer-; keichSrathe» dürsniffe und Wohle de- Staate» ausgelegt werden, denn die Bersaffung ist um de» Staate« willen, nicht der Staat um der Bersaffung willen da. (Beifall.) Nur bezüglich der Einverleibung Spizza« bedarf e» zur Ausführung de» an sich gültigen Vertrage« der Zustimmung de« Reichs- rathe». Doch auch bei der Ablehnung de» auf Spizza eine Deputation vertreten sein, und der Schwieger vater des Verstorbenen, Prinz Friedrich Karl, wird sein wird, seine Witwe zu trösten.» Die feierliche Beisetzung in der vranischen Familiengruft in Delft wird Sonntag, 25. Ian., stattfinden, der König wird Volk und Fürstenhaus mit noch inniger» Banden verknüpfen; man sprach von Ehrenpforten, Festen, Vorstellungen, Concerten, Illuminationen, und alles dies hat daS unerbittliche Schicksal mit rauher Hand in Trauer und Wehklagen verwandelt. Wenige Prin zen erfreuten sich einer solchen Popularität wie der dahingeschiedene, keiner hat an dem Wohl und Wehe des Volkes solchen thätigen Antheil genommen wie er, aber auch keinem schlugen aller Herzen so freudig und theilnehmend entgegen wie gerade ihm. Voll Theil- nahme und Mitleid blickt man auf die junge Witwe, die in ihreui neuen Vaterlande schon als Gemahlin des hochverehrten Mannes geliebt und geachtet war, und der Deutsche Kaiser hat ein wahres Wort ge- bezllgliche» Punkte» bleibt der Berliner Vertrag unange tastet. Möge da« Hau« entscheiden nach seiner Ueber- zeugung; die Regierung hat gehandelt nach einer genauen Prüfung der Verhältnisse und in dem Bewußtsein, alles gethan zu haben, was das Wohl der Gesammlmonarchic erfordert. (Beifall.) — Der Neuen Freien Presse berichtet man aus Wien vom 20. Ian.: „Der Publicist Franz Schü fe lka wurde gestern vom Schlage gerührt und soll sein Zustand ein bedenklicher sein." — Aus Gratz vom 20. Ian. wird der Neuen Freien Presse berichtet: „Nachdem die Gewißheit erlangt war, daß die Pest in Astrachan bereits bis Nishnij- Nowgorod vorgedrungen, hatte die wiener Regie rung, wie die «Tagespost» erfährt, sofort Schritte gc- than, sowol um für die nach Oesterreich mündenden russischen Verkehrswege die strengste Ueberwachung an zuordnen, als auch die übrigen Grenzstaaten zu Maß regeln und zur gemeinsamen Abwehr aufzufordern." Frankreich. » Paris, 21. Ian. Der gestrige Sieg dcS Mini steriums wird allgemein als temporär und proble matisch betrachtet. Nur die vollständige Enthaltung der .Rechten gewann dem Cabinet die Majorität. Gambetta stimmte zuerst für die Tagesordnung Flo- quets, dann enthielt er sich der Abstimmung. Das ganze Verhalten der Kammer machte ersichtlich den Eindruck der Unklarheit und Zaghaftigkeit, wie des Zurückschreckens vor einer augenblicklichen Krists. Der Zulauf nach Versailles und die Erregung des Publi kums waren fabelhaft. Die heutigen Morgenblätter constatiren allgemein den bedingten Triumph des Mini steriums. Die Nepublique frarisaise bezeichnet den selben al« einen Pyrrhussieg und als provisorisch. — Die in der vorigen Nummer erwähnte Adresse an den Grafen Chambord, welche die royalistische Versammlung erließ, lautet wie folgt: Monseigneur! Das Schicksal Frankreichs ist noch einmal einem Regiment und einer Partei preisgegeben, welche dasselbe immer gefährdet haben. Unsere Vaterlandsliebe fragt sich mit Unruhe und Besorgniß , ob wir nicht wie derum an den ,Ausgang, einer dieser verhänguißvollen Pe rioden angelangt sind, welche in unsere Geschichte bereits drei unheilvolle und düstere Daten eingezeichnet haben. Die Verwaltung, die Armee, die Magistratur und die Geist lichkeit sind schon für verdächtig erklärt. In den Tiefen der neuen socialen Schichten verlangt man schon laut nach dem Kriege gegen das Kapital, nach der Unterdrückung des Bürgerstandes, nach Revanche für die Commune, die Reha bilitation ihrer Soldaten und den Triumph ihrer Grnnd- Amerika. Die amerikanischen Tarife England gegen über sind wahrscheinlich die schwersten von allen. Den , Bereinigten Staaten gegenüber müßte also das Reci- ! procitätSexperiment zu allererst gemacht werden. Im > Jahre 1877 sandte Amerika nur für 77 Mill. Pfd. St. ! Exportwaaren, während England und seine Colonien nach Amerika 16 Mill, sandten. Bon diesen kommen 2 Mill. Pfd. St. auf Taback, der im jetzigen Augen blick vermuthlich auf das äußerste besteuert ist. Wäre Taback ein englisches Gewächs, so würde Reciprocität sich als eine Sache ökonomischer Grundsätze nicht recht fertigen lassen, aber ihre Wirkung könnte weniger stark gefühlt werden als Eingriff in die Rechte des Volkes. Indessen würden Engländer wahrscheinlich das Rauchen nicht aufgeben und daher für jede Unze der verbrauchten Pflanze mehr zahlen. Amerikanische Exporte im Werthe von 41 Mill. Pfd. St. kommen ferner zu uns in Gestalt von Fleisch und Korn. Hier würde Reci procität die Wirkung haben, die Preise in die Höhe zu bringen, zuerst die für ausländische Artikel, die Le bensbedürfnisse sind, und dann für inländische, die das selbe sind. Wir würden thatsächlich ein System von Nahrungsbesteuerung haben. Der eine Helle Fleck bei dem jetzigen Druck ist die Billigkeit der Nahrung. Für diese Billigkeit haben wir dem Freihandel zu danken. Mit Brot und Fleisch zu HungerSnothpreiscn nnd Handel und Gewerbe im jetzigen Stande der Lähmung würden wir von jenen socialen Unruhen be droht werden, die uns vor 40 Jahren bekannt waren. Aehnlich wären — so sagt der Observer — die Folgen eines Reciprocitätstarifs für Baumwolle. Der Times meldet man aus Lahore vom 19. Jan.: „Die Gerüchte von der Rückkehr des Emirs nach Kabul ermangeln noch der Bestätigung, sie sind zweifelsohne mindestens verfrüht und verdanken wahrscheinlich ihren Ursprung der immer mehr um sich greifenden Meinung, daß die Abreise des Emirs weniger eine Flucht als ein wohlüberlegter freiwilliger Schritt war, um sich mit dem General Kaufmann zu verständigen und ihn zur Erfüllung der Erwartung auf Unterstützung Ruß lands zu veranlassen, welche die russische Mission zweifellos ausgiebigst in Aussicht gestellt hatte. Da durch erklärt sich auch die zuwartende Haltung Jakub- Khan's. Der in seinen Erwartungen getäuschte Emir dürfte zur Rückkehr geneigt sein und bald von sich hören lassen." Niederlande. Au« Rotterdam vom 18. Äan. wird dem Schwäbischen Merkur geschrieben: „Wie ein betäu bender Donnerschlag hat die aus Luxemburg gemeldete Nachricht von dem unerwarteten Tode des Prinzen Heinrich allenthalben gewirkt. Amsterdam, Rotterdam und Haag trafen eben die umfassendsten Vorbereitungen zu einem würdigen Empfange des neuvermählten Kö nigs; man hatte sich der Hoffnung hingegeben, wieder - z. B. die privatrecht ist vielmehr "gäbe, deöetr küßten Ehre so bedürfte de« Reich»- ' r^den Ersatz :r ost änge- fischen Vir> : Abg. Wal- ceits Anl-ß mehmigung lellung des itern Sinne gelegt wer- n nicht da» llianz- und Es muß hen in Äe- lsphäre de« igsmäßigen selben auch Parlament», nungSwege ß von Ver- Noch mehr zen Politik, ustimmung' u schließen^ sich darauf Befragung esetzen, so eßen. So " ion zn den Befragung .. g Lyperu« t hinweist. sind, so b derBer- es bedarf. daß Ber- imung de» praktische über eine räge über ründen ist ost rasch ndlung in vereitelt i, sondern heile« zu ja,. B. reich aber oe e-'da« innte der n ihm die auswär- ist Üdri- m« einer ron San- Act zur ihm voll- wie die . Wenn irt, so ist -e« K. 11 sche Zeitung itter scheine» en Acußeruttg Deutsch-» shumS etwa« >ch liegt Re sort und fckrt : nicht über^ Ls hatte nicht ieltheim He» >e Regenten» i. Nun hatt^ der vermöge inzen in Ek- erzählt, dgß Der Kron- f die brau»» daß eje na : Zuversicht, übständigkeit indet sei und e, sich d»S einzuverlei-- Se. kaiflrl. em Besuche zen, Aeußc» Intwort. von sich vorsichtig, conservativ und liberal Nennt, »nd welche unsere Gegner beklagenswerthen Fehlern und Sympathien, über die unsere Würde als Franzosen sich empört und er-. röchet, der Ausbeutung der Unwissenheit und der Vor- I L'n «en» er auf die Nachricht vom Tode des zemgen, welche ihr zuvorgegangen sind, ebenfalls rm Blut , - , / -- oder im Blödsinn zu enden. Unbeständigkeit, Elend im Prmzen sagte: «Jch^habe so vieles Vortreffliche über Innern, Unruhe nach außen, das ist unser gesellschaftlicher - Zustand. Royalisten von Pari», haben wir jetzt, Mon ¬ es nicht mehr genug, unsere Gesinnungen zu bestätigen. Unsere Vaterlandsliebe macht e» uns mehr als je zur strengen Pflicht, stet« bereit zu sein, Ereignissen zu begegnen, die früher oder später den öffentlichen Frieden, die Freiheit des Gewissens, die unveränderlichen und unveräußerlichen Rechte der Religion, der Familie und de« Eigenthnm«, die Unabhängigkeit, der Wohlstand und die Ehre Frankreich« in Gesahr bringen könnten. Wir ertragen das Gesetz, durch welche« die Revolution un« den Launen, der Willkür und den Leidenschaften der Mehrheit ausliesert. An dem Tage aber, an welchem auch der Bestand des Vaterlandes in Gefahr käme, Monseigneur, an diesem Tage möge Gott, der unser Frankreich schützt, un« der Ehre würdigen, uns um den König zu scharen, um unser Land der Anarchie und dem Despotismus des Abenteuers zu entreißen. Sieg reich aus dieser Gefahr erstehend, würde dann Frankreich, da» befreite, gerettete, endlich den Freudenruf de« Glücke», de» Frieden«, der Arbeit und der Freiheit erschallen lasse«: «,Es lebe der König!" ! Königreich Sachsen. r LrerdtN, 21. Ian. Gestern Abend 6'/, Uhr verschied nach mehrwöchentlichen Leiden an den Folgen eines GchirnschlagcS der zweite Bürgermeister von Dresden, Hr. C. E. Guido Kürsten. In wenige» Wochen würde derselbe sein fünfundzwanzigjährige» Jubiläum als Mitglied des Rathes gefeiert haben, denn am 23. Febr. 1854 wurde er aus den, Staats dienste in den Dienst der Stadt Dresden berufen. Dem Stadtverordnetencollegiüm hat derselbe nicht au gehört. Zunächst leitete er 12 Jahre lang das Armen» versorgungSwesen der Stadt, dann stand er dem Bau polizeiamte und Beleuchtungswesen und schließlich dem Hochbauwesen vor. Nachdem er im October 1877 zum zweiten Bürgermeister (Dresden hat bekanntlich einen Oberbürgermeister und zwei Bürgermeister) ge wählt worden, übernahm er den Vorsitz der zweiten Rathsabtheilung und die Referate über die Verfas- sungs-, Wahl- und Standesamtsangelegenheiten. — Der Kronprinz Rudolf von Oesterreich wird nunmehr bestimmt nächsten Donnerstag, vormittags 9 Uhr, von Prag kommend zu einem Besuche am königlichen Hofe hier eintrcffen und, soweit jetzt be kannt ist, bis Sonnabend Abend hier verweilen. Am Donnerstag Abend wird Se. k. k. Hoh. dem deshalb von Mittwoch auf Donnerstag verschobenen Kammer balle und Freitag einer noch nicht festgestellten Opern- vorstellnng im neuen Hoftheater beiwohnen. Leipzig, 22. Jan. Die gestern Abend in den Sälen des Hötel-de-Pologne veranstaltete Eröffnungs feier des neubegründeten Volksvereins hatte die Räume bis auf den letzten Platz gefüllt. Nur von den vielen, wie wir hören, speciell dazu Eingeladenen aus den Kreisen unserer Beamten- und Bürgerschaft bemerkten wir leider äußerst wenige. Der Vorsitzende des Vereins, Professor vr. Wach, machte zunächst die Mittheilung, daß gegen 600 Arbeiter und 300 andere Personen sich in die Listen des Vereins eingezeichnet, daß die Mittel für die ersten Einrichtungen desselben durch eine Sammlung (wennschon diese nicht allseits die Theilnahme, auf die man hoffen durfte, gefunden), beschafft, daß die Unterrichtscurse gesichert seien. Auch die Vercinslocalitäten im Hötel-de-Pologne sind seit einigen Tagen der Benutzung der Vereinsmitglieder übergeben. Es werden möglichst allwöchentlich größere Versammlungen stattsinden; den Vortrag für die nächste hat Consistorialrath Or. Baur übernommen. Die Gründung eines Arbeitsnachweisungsbureau, zu nächst zur Vermittelung zwischen Lehrherren nnd Lehr lingen, steht in Aussicht. Sodann gab Professor vr. Wach den Vorsitz an ein anderes Vorstandsmitglied, Professor vr. Biedermann, ab, um die Weihcrede zu halten, deren Hauptinhalt folgender war: Redner geht davon aus, daß die Veranlassung zur Grün dung des Vereins die socialistische Bewegung und die ern sten aus ihr für unser Volk hervorgehenden Gefahren ge wesen. Die Socialdemokratie wolle die in der Gesellschaft obwaltenden Uebelstände durch größere ersetzen, sie wolle den Teufel austreiben durch Beelzebub. Sie tödte die Freiheit, während sie Freiheit schassen wolle, zerstöre den GotteSglau- ben, den einzigen Grund für die freie Selbstbestimmung zum Guten; die Realisirung ihrer Plane setze die vollständige Vernichtung alles Bestehenden voraus; ihr System sei un logisch, unsittlich, unausführbar. Redner untersucht hierauf die Wurzeln, die Ursachen dieser verderbenbringenden socia- listischen Erscheinungen. Man habe politische Parteien, Re gierungen, den leitenden Staatsmann, die Naturwissenschaf ten, die Besitzenden für die Ausschreitungen der socialisti- fchen Lehren verantwortlich machen wollen; dabei habe man aber immer Wahres und Unwahres vermischt. Der richtige Einklang zwischen der persönlichen Freiheit der Einzelnen und den Rechten des Staates sei herzustellen gewesen; das habe man im Socialistengesetz versucht. Da« Gesetz reiche aber nicht au«. Um die einmal thatsächlich vorhandenen socialen Uebel zu überwinden, komme es vor allem auf die Hebung des sittlichen Element«, des Pflichtbewußtsein« an, sowol m den Arbeitgebern als in den Arbeitern. Der Besitz lege Pflichten auf, die Pflicht, denen zu helfen, die ohne Besitz seien. Andererseits seien Haß und Neid nicht die Wege, die den Arbeiter zu einem guten Ziele führen. Unser Glück liege nicht in vielen Gütern, sondern darin, daß wir werth seien der Güter, auch sei dieser Zeit Elend nicht Werth der Herrlichkeit, die wir erfahren sollen. Da« Ideal des neubegründeten VolkSverein« sei: wahre Nächsten liebe, Herstellung eine« befriedigenden Verhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der Verein stehe auf reli giös-sittlicher Basts, ohne einen kirchlich-confesfionellen Cha rakter zu haben, ohne die Tendenz, etwa durch socialistische Bestrebungen Propaganda zu Machen für bestimmte religiöse Richtungen. Er sei durchaus kein „christlich-socialer" Ver ein. Da« religiös-sittliche P ogramm habe seine Berech tigung für jeden, der die Ueberzeugung hege, daß die Grundlage alles Bestehenden die Sittlichkeit, die Wurzel der Sittlichkeit aber die Frömmigkeit sei. Die Zwecke de» Verein» seien humanitäre; niemals werde sich der Verein mit politischen Parteiangelegenheiten befassen, niemals in Wahlagitationen mischen; wohl aber werde er die Liebe zum engern und weitern Vaterlande Pflege». So könnten alle Parteien, auch die Socialdemokraten, sofern sie nur der Agitation für ihre Lehren entsagten, im Verein Apf- nahme finden. Einen ausgeprägten Parteistandpunkt lehne der Verein entschieden ab. Als Mittel für die Verwirk- lichung der ausgesprochenen Ideen führt Redner zunächst die fördernde wechselseitige Annäheruny der Berussllassen an, dann die Unterrichtscurse, die geselligen Vereinigungen und die größern Versammlungen, das Nachweisebureau rc. Mit einem Wrihespruche von Uhland schließt Red ner seinen mit größtem Beisall aufgenvmmenrn Bor ¬ der Beisetzung ebenfalls beiwohnen." i — In Oldenzaa (Provinz Oberyffel) soll der K L n i g, wie der Neuen Frankfurter Presse berichtet wird, seiner Ueberraschung über den glänzenden und herz lichen Empfang in folgender Ansprache an die Königin Ausdruck gegeben haben: „Willkommen in Holland! Ich bin tief bewegt von dem Empfange, der Ihrer Maj. auf holländischem Boden zutheil wird. Ihre Maj. können stolz darauf sein. Als König der Nieder- , lande rührt mich dies lebhaft. Ihre Maj. sind reich, reicher als irgendeine andere Königin an Liebe, an Treue und Anhänglichkeit einer glorreichen, ehrlichen und loyalen Nation. Es lebe die Königin der Niederlande!" großen Trauerfälle kundgegeben und an den gesegneten Tagen, die uns an die Freuden unserer Väter erinnern und unsere theuersten Hoffnungen wiederbeleben. Fernerhin . . genügen diese Kundgebungen der Treue nicht mehr. Am die Leiche von der Grenze deS Landes an begleiten; Vorabend der Prüfungen, welche da» Land bedrohen, wäre Trier, dessen Ehrenbürger der Prinz war, wird durch sätze — so ist ist der politische HorizoM beschaffen. Vom ökonomischen Gesichtspunkt betrachtet sieht man Uebelstände überall; das Elend wächst in erschreckenden Verhältnissen, die Industrie feiert, der Handel geht zu Grunde, der Druck , und die Entbehrmigen der Arbeiter haben die höchsten hjxr wie vielleicht in keinem andern Lande Europas, Gipfel erreicht. Wo bleibt tue Prosperität, welche un- ... — bedachtsame Leute uns versprochen hatten? Unsere Gegner, ! selbst die leichtfertigsten, sagen, cs bestehe eine Art von Ekel an den Geschäften, eine Art von moralischer Lähmung, deren Ursachen man nicht begreifen könne. Die Ursache dieses Marasmus und der Grund dieser Leiden sind für uns nicht schwierig zu bestimmen; sie kommen zum großen s Theil aus unsern traurigen politischen Zuständen. In der Republik, Monseigneur, geht man unvermeidlicherweise von Unruhen zu Krisen und vom Zusammenbruch zum Ab gründe. Welches wird die Republik von morgen sein? Die» ist die Frage, welche jedermann sich stellt, und welche die Bewegung der Interessen lähmt. Unsere Republik, die