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kir. nal war mit einem um kaum ein Jahr altern Schulkameraden in der Tanzstunde wegen eines gleichalterigen Backfischchens, dem beide den Hof machten, in Streit gerathen. Johannes B., als der Beleidigte, schickte durch einen Schulfreund seinem Gegner die Karte. Die Herausforderung würde von diesem angenommen und als Waffen «krumme Säbel» bestimmt, die aus dem Spielsachenvorrath jüngerer Brüder der blutdürstigen Knaben geschafft und eigenhändig scharf geschliffen wurden. Der Zweikampf sand im Beisein zweier Klassengenoffen, die als Zeugen sungirten, statt. Der Herausforderer hatte eine leichte Stichwunde in die Brust erhalten, als der Gärtner hinzukam und dem gefährlichen Spiel ein Ende machte, indem er die Kampshähne ent waffnete. Die beiderseitigen Väter haben schließlich den Kampf mit ihren respcctiven Söhnen in einer durchaus schlagenden Weise zum Austrag gebracht." — Eine vom Memphis-Journal veröffentlichte Liste der jenigen Deutschen, welche vom Gelben Fieber in Memphis hinweggerafst worden find, enthält nicht weniger als 640 Namen. Fast alle deutschen Vereine in Memphis sind förmlich au-gestorben. Doch das Journal schöpft neiie Hoffnung und appellirt an die Ueberlebenden, das deutsche Vereinswesen aus dem Grabe der Seuche wieder auserstehea zu lassen. Nicht weniger trauiig lauten die Berichte von andern Städten am Mississippi, und die armen Hinterblie benen sind großeutheil« der Unterstützung sehr bedürftig, sodaß die Beiträge, welche von Deutschland eingetroffen sind, höchst willkommen waren. Das Lentral-UnterstützungS- comift in Berlin hat bisjetzt 27874 M. 25 Pf. gesammelt und setzt seine Bemühungen noch fort. — „Admiral Tom Pouce", der seinerzeit in allen größern Städten wohlbekannte Zwerg, der seine große Deputation der Kürze seiner Person verdankte, ist am 2. Ja», in seinem Heimatsorte Bergum in der holländischen Provinz WestfrieSland gestorben. Er litt an Wassersucht. Mit seinem wirklichen Namen hieß der „Admiral" Hannema. Süddeutschland«, das Ihre Interessen vertritt, die aug«- burger Postzeitung, ein neues Programm, aus welchem ich mir erlaube, Ihnen den folgenden Satz vorzulesen: „Wir gehen doch noch vom Minister geschützt werden, und wenn man die Verhältnisse der Schule in Betracht zieht, die der Kirche mehr und mehr entfremdet wird. Auch selbst die Gesetze, die ausdrücklich al» Friedensgesetze bezeichnet sind, die sich auf die kirchliche Vermögensverwaltung beziehen, werden so angewandt, daß nur Verbitterung entstehen kann. Die Beseitigung solcher Uebelstände müßte die unabweis- liche Aufgabe jeder Regierung sein, die ernstlich das Wohl de« Lande« im Auge hat. Und das hielte jetzt nicht schwer, da der Fall eingelreten ist, auf den der Fürst Bismarck gehofft hat, daß wir „einen friedliebende» Papst haben", der seine Friedensliebe oft bekundet hat. Statt dessen aber müssen wir nach den Aeußerungen des Herrn Lultusminister« alle Hoffnung aus den Frieden fallen lassen. Der Minister hat damals im Namen der Staatsregierung gesprochen, und seine Rede gibt zu denken, wenn sie auch nicht im StaatS- Anzeiger publicirt ist; sie gibt aber da« eine Erfreuliche zu erkennen, daß man einmal Unterhandlungen mit Rom gehabt , hat. Das ist der einzige Weg zum Frieden und wir werden als getreue Söhne der Kirche da« acceptiren, was da» Oberhaupt der Kirche beschließen wird, denn wir sind keine Rebellen gegen Rom, wie so vielfach angenommen worden ist. Der Redner schließt mit dem Wiederhöllen Ausdruck de» Friedensbedürfniffes, das Staat wie Kirche in gleichem Maße sühlcn müssen. Darin freilich sei das Centrum mit dem Papste einverstanden, daß man den Ge setzen folge» müsse, nie aber dcnlirchenpolitischcn Gesehen, die das innere Leben der Kirche stören. Nichts andere« habe auch Papst Leo in seinem bekannten Schreiben ausgesprochen. (Lebhafte Zustimmung im Centrum.) Von einem Vertrauen des katholischen Volkes könne aber natürlich nicht eher die Rede sein, bis das Cullusministerium in andere Hände übergegangen sei, weil Hr. vr. Falk schwerlich andere Saiten im Culturkampfe aufziehen werde. In gleichem Sinne habe sich auch der protestantische conservative Reichsbote ausgesprochen. (Heiterkeit links.) Die Männer, die dem Frieden im Wege stehen, sollten so viel Aufopferung besitzen, daß sie ihre Person der Sache unterordnen müßten. Einen Friedensschluß der Regierung würde man ihr nicht als Schwäche auslege», sondern denselben der Negierung danken. Abg. vr. Gerber: Diese Rede des Abg. Dauzenberg habe von seinen frü her» nur darin abgewichen, daß sie etwas freundlicher auSschaute, von einem gewissen Mitleid gegen diejenigen erfüllt war, welche den Standpunkt der StaatSregierung vertreten haben, und schließlich darin, da i sie eine ungemein genaue Kenntniß der evangelischen Kirche und ihrer Dogmen verrieth. In Bezug auf die Polen müsse er die Bitte an die betreffenden Abgeordneten, und an da« Centrum richten, doch nicht da« Haus und besonders die linke Seite desselben mit ungerechten Anklagen zu überhäufen. (Widerspruch.) Ich werde Ihnen das bewerfen,.Sie werden sich wundern! (Große Heiterkeit.) Redner führt nun aus, daß die Klagen über Unterdrückung der polnischen Sprache sehr seltsam illustrirt würden durch die Thatsache, daß im Regierungs bezirk Bromberg z. B. keine Lehrer des Polnischen auszu treiben wären; der Einzige, dem in Breslau das Zeuguiß der Befähigung ausgestellt worden war, führte den nicht sehr polnischen Namen Hoffmann. (Große Heiterkeit.) Die polnische Sprache sei nichts als eine Sprcchsprache (Wider spruch bei den Polen und im Centrum), eine Literatur habe sie kaum und soweit das Ministerium bezüglich des Unter richts im Polnischen den berechtigten Anforderungen der polnischen Bevölkerung entgegenkomwen konnte, sei das auch bereits geschehen. Abg. v. Windthorst-Meppen begreift die angebliche Behauptung des Vorredners nicht, daß die Polen keine Literatur haben sollten: Es gebe sogar polnische Literaturgeschichten. (Heiterkeit.) Und derartiges sage ein Mann, der Realschuldirector in manneS an seinen unglücklichen gefangenen König, dessen Rettung eS gilt. Als Prinzessin Eleonore sahen wir zum ersten male ein junges Mitglied unserer Bühne, Frl. Forrest, in einer, wenn nicht großen, doch immerhin bedeut samen Nolle. Schon al» Fenisa in der „Donna Diana" gab Frl. Forrest unö Gelegenheit, ihre correcte, vor allem deutliche, aber auch ausdrucksvolle und bis auf wenige Anklänge dialektfreie Sprechweise, ihr unverkünstelteS und doch empfindungSreicheS Spiel zu bemerken. In dieser neuesten Rolle, welche schon mehr in den Vordergrund der Handlung tritt und selbst in diese eingreift, fanden wir jene Bemer kungen bestätigt und auch zu einer freier» Entwickelung dramatischer Action wenigstens einen erfreulichen An lauf genommen, wennschon eine gewisse Befangenheit (dir sich wol bald verlieren wird) hier und da noch . sichtbar war. Es ist zu hoffen, daß die junge An fängerin, welche gute äußere Mittel mitbringt, na mentlich ein sympathisches Organ, bei öfterer Beschäf tigung in entsprechenden Rollen sich bald auch größern Leistungen gewachsen zeigen wird. wenn man andererseits sicht, welche Persönlichkeiten ent weder al« Staatspfarrer berufen oder nach allerlei Per Bon dem „Archiv für Geschichte.de« Deutschen Buchhandels", herausgegeben von der Historischen Com- msflon des Börsenverein« der Deutschen Buchhändler (Leipzig, Verlag des Börsenverein« der Deutschen Buchhändler) ist Ar. II erschienen. Die in Aussicht genommene Arbeit des vr. Wustmann über den Buchdruck und Buchhandel in Leipzig »m 16. Jahrhundert hat e ne solche Ausdehnung erhalten, daß ihre Veröffentlichung abgeschlossen für sich zu geben als zweckmäßig erachtet worden ist. Sie ist daher für das fünfte Stück zurllckgelegt worden und wird sich dann wissen uns daher im vollen Einklang mit Papst und Bischöfen, wenn wir dahin zu wirken suchen, daß der Grund- > satz immer allgemeiner anerkannt werde, daß das Wohl der Kirche mehr in der Beförderung ihrer ewigen Inter essen als in der Verschärfung und Verwickelung des Kampfes begründet ist, da ihr sonst gerade von denen die schmerzlichsten Wunden beigebracht würden, die sich zu ihrem Schutze auswcrfen." Treffliche Worte! (Beifall rechts.) Abg. vr. v. IazdzewSki wendet sich gegen die Maigesctze und namentlich gegen die Ausführung der selben, da sie in den meisten Fällen noch viel schärfer gehandhabt würden, als eS ihr Wortlaut erfordere: Redner beleuchtet speciell die Verhältnisse der Provinz Posen, wo auch rito angcstellte und durchaus nicht reni tente Geistliche aus das schwerste unter jenen Gesetzen zu leiden hätten. Die gesammte Seelsorge liege in vielen Bezirken vollständig brach, waS er durch Anführung zahl reicher einzelner Fälle erweisen könne. Ebenso sei das Schulwesen in einem weit schlechter» Zustande al« früher, wo Geistliche eS beeinflußt hätten, und die Schule durch das Institut der weltlichen Inspektoren in hohem Grade zurückgegangen; da« weltliche Jnspectorat untergrabe auch die Religion, wozu noch die Gewaltmaßregeln, die systema tische Unterdrückung de« Polenthums überhaupt komme. Möge die Regierung endlich den Polen gegenüber mildere Grundsätze zur Anwendung bringen. Abg. Witt-Bogdanowo tritt den Ausführungen des Vorredners entgegen: Von einem Verfalle der Schule in der Provinz Posen könne gar keine Rede sein, im Gcgentheil müsse man con- statiren, daß die Wirksamkeit des Lultusminister« auch in der Provinz Posen als eine höchst segensreiche zu bezeichnen sei. Ueber die Germanisirung können sich die Polen in keiner Weise beklagen, im Gegentheil werde der Polonis- mus mit Gewalt verbreitet. Die Kinder von schwäbischen Beltern, welche nach Posen gewandert, welche echt deutsche Namen führten wie Fischer, Hoffmann, Neumann, Schulze, Audorf, Wedding, Kleinich und andere behaupten, nickt mehr Deutsch zu verstehen, weil sie polnisch beten. Wir haben daher im Gcgentheil alle Ursache, dem Minister dankbar zu sein und bitten ihn, aus dem betretenen Wege fortzufahren. " Abg. Dauzenberg: Neue aggressive legislative Vorstöße gegen die Freiheit der katholischen Kirche sind in der letzten Zeil nicht zu Tage getreten und so glaubte» wir an die Möglichkeit des Frie den« und' bereiteten dem eMprecheqpe Schritte yor. Man hat auf unsere Initiative gar nicht reagirt, alles, was un sere Gegner gesagt haben, beweist nur, daß man ans seilen unserer Gegner den Katholicismu« gar nicht kennt. (Oho! link«. Sehr wahr! im Centrum.) Es ist auch, wie die Angelegenheit steht, gar nicht zu erwarten, daß das harte System der heutigen Kirchcnpolitik eine Milderung er fährt. Es wird uns immer Eigensinn vorgeworfen, der ein Nachgeben der Regierung unmöglich mache, und eS wird gesagt, wir versagten Preußen etwas, was wir andern Staaten cvnccdiren. Das ist beides unrichtig; die Mai gesetze sind in ihrem System, namentlich der Einschränkung der geistlichen Disciplinargewalt, derart, daß sie die katho lische Kirche in Preußen völlig zerrütten müssen, wenn sie angewandt werden. Die Befugnisse, welche sie den Ober präsidenten bei der Anstellung der Geistlichen zuweisen, sind Verstöße gegen die katholische Glaubenslehre, und der artige Vorgänge, wie sie bei den Staatspfarrern infolge dessen sich ereignen, müssen da» katholische Gefühl auf das tiefste verletzen. Im letzten Verwaltungsjahre ist in Preußen die Zahl der verwaisten Gemeinden wieder in erschrecken dem Maße gewachsen. (Zuruf! Ihre Schuld!) Nein, das zu machen haben, werden wir so ruhig zu machen un» be- * strebest, wie e« nur irgend der Gegenstand gestattet, der ' allerbing«, wir Sie begreifen werden, sehr danach angetha» ' ist, daß manchmal ein lebhaftere« Wort gesprochen wird al« bei andern Gegenständen, bei denen da» Gefühl in gerin gerer Weise in Mitleidenschaft gezogen wird. Sicher aber, ' da« wiederhole ich, haben alle meine Freunde mit mir kein andere« Interesse bei dieser Angelegenheit al« da« Interesse, auf dem kirchenpolitischen Gebiet endlich den Frieden herbei- zusühren, den wir auch für nothwendig erachten, damit da« täglich mthr sinkende religiöse Leben de» Volke« vollständig wieder in Thätiakeit gebracht werde, damit das-Wort un ser« Kaiser« Erfüllung finde (Aha!), daß dem Volke die Religion wiedergegeben werden soll. Unsere Diskussionen haben den Zweck, eie Illustrationen Ihnen zu geben, wie man im CultuSministerium diese« Saiserwort ausgefaßt und beachtet hat. Cultusmimster vr. Falk: Wa« di« letzten Bemerkungen de« Hrn. Windthorst be trifft, so scheint mir, würde eS nöthig sein, eine ausführ lichere Antwort zu geben, al« sich in diesem Augenblicke gezieMt. E« wird bei der Berathung derjenigen Abschnitte de« Etat» de» CultuSministerium«, welche sich auf die Schule beziehen, der in den letzten Worten ausgedrückt« Vorwurf specieller erörtert werden, und ich behalte mir vor ihm dann einmal mit ganzem Ernst ins Gesicht zu sehen.. Was da« übrige betrifft, so ist eS mir nicht zweifelhaft gewesen, , daß der Herr Vorredner mit seinen Freunden eine ehr große Reihe von Beschwerden, wie früher, so auch in diesem Jahre an die EtatSberathungcn knüpfen werde. Insoweit mir da« Material zu Gebote steht, wird sich eine Gelegen- - Helt finden, di« einzelnen Angriffspunkte zu erörtern; stehF» mir dagegen, was ja bei der AngriffSweise der Herren von der LentrumSpartei leicht möglich ist, die Materialien nicht zur Verfügung, so mache ich darauf aufmerksam, daß am Schluffe jeder Landtagssession derjenige Abschnitt des Be- ' richt«, der sich aus das CultuSministerium bezieht, jedesmal im Ministerium vorgelegt und dann geprüft wird, ob in folge der betreffenden Beschwerden Erhebungen angestellt werden sollen, respective Abhülfe zu schaffen ist. Was aber die allgemeinen, ich möchte sagen die größern Gesichtspunkte betrifft, so wolle mir das hohe Haus eS nicht verübeln, daß ich den Herre» aus der LentrumSpartei nicht mehr ent gegenkomme. ES komntt mir vor, daß ich dem, was ich vor vier Wochen ungefähr sagte, weder etwas Erklärende« noch Ergänzende« in der Hauptsache hinzuzusetzen habe — geändert hat sich seitdem nichts! Ich muß aber auch weiter bitten, meine Worte in der Fassung zu verstehen, wie sie gegeben worden sind, und nicht Folgerungen daranzu- kuüpfen, welche nicht nothwendig daraus gezogen werden müssen. (Zwischenruf de« Abg. Windthorst-Meppen: Diplo matisch!) ES versteht sich von selbst, daß meine Worte da mals nicht ohne reifliche Erwägung nach der Fassung, die ihnen zu geben war, ausgesprochen worden sind. Was ich damals sagte, halte ich auch heute aufrecht; wenn man so spricht, wie ich gesprochen habe, dann kann man dies nur thun iu der festen Ueberzeugung, daß das, was man ge- sprochen hat, Aufrecht erhalten Mrd und. bleibt. Es ist j» auch chente wenigsten« indirect angedeutet worden, daß die Regierung nicht Frieden zu machen gesonnen ist, und anderer seits gesagt hat: Sie (zum CeNtrum) wollen nicht! Nun ist es ja ganz erklärlich, wenn die andere Seite immer neue Mahnungen in dieser Richtung an die Staats regierung, speciell an den Cultusmimster richtet. Ich darf daraus gewiß da» Recht entnehmen, auch meinerseits eine Mahnung an die Herren von der LentrumSpartei zu richten. E« ist Ihnen und den Katholiken überhaupt von der be deutsamsten Stelle aus gesagt worden, es würde von Ihnen erwartet, daß Sie den Gesetzen des Staates, die nicht gegen Glauben und Pflichten der Katholiken gingen, Folge leisten sollen. (Sehr gut! im Centrum). Nu», meine Herren, folgen Sie doch, fangen Sie damit an an der Stelle, wo Sie selbst nicht bestreiten können, daß dadurch weder dem Glauben noch den Pflichten der Kirche Abbruch gethau wird! Ich erinnere Sie an Verhandlungen, wo Sie selber da« Vorhandensein solcher Punkte nicht bestritten haben. Ich möchte glauben, daß Sie doch auch bei den Katholiken Deutschlands nicht so ganz ohne Anklang mit solchem Thun wären. Freilich, wenn ich die verschiedenen Stimmen Ihrer gleichzeitig als Jubelschrift für die vor 400 Jahren erfolgte Einführung der Buchdruckerkunst in Leipzig darstellen. Da für ist dem zweiten Stück ein interessanter Aufsatz des Buchhändlers E. Burger in Guben über den deutschen Buch- . handel in seiner-Entwickelung und in seinen Einrichtungen in den Jahren 1815—67 eingeschaltet worden, jener Pe riode, in welcher der deutsche Buchhandel zuerst mit dem BrockhauS'scheN „ConversationS-Lexikon", dessen vierte bis siebente Auflage von 1817—27 schnell einander folgten, in weitere Kreise drang. Die Einleitung zu dem zweiten Stück bildet der Bericht über den Fortgang der Vorarbeiten zu einer Geschichte des deutschen Buchhandels, die vr. Friedrich Kapp übertragen ist, aber erst in Angriff genommen wer den kann, wenn die Vorarbeiten beendet sein werden. Prof. Karl Theodor Heigel hat einen Aussatz über die in Alt- baiern schon seit dem Jahre 1523 eingeführte Censur ge liefert, Vr. Albrecht Kirchhoff Beiträge zur Geschichte der Preßmaßregelungen und de» Verkehrs auf den Büchermeffen im 16. und 17. Jahrhundert. Hr. F. H. Meyer vervoll- ständigt die Kirchhoff'schen Untersuchungen über die genossen schaftlichen und Gelehrtcn-Buchhandlungen des 18. Jahr hunderts. Den Schluß des Bande« bilden Miscellen: Zwei Urkunden zur Geschichte de« Handschriften- und Buch druckes in Straßburg (F. L. Kraus); Ueber Nachdruck von Dürer'S Arbeiten (E. Mummenhof); Ueber die Einführung der Buchdruckerkunst in Bern und zur Geschichte der Preß- Polizei in Bern (G. Rettig); Zur Geschichte de« Buchhan dels in Tübingen (Th. Schott); Deutscher Papierhaudel im Beginn des 18. Jahrhunderts (A. Kirchhoff); Preiscourant des Schristzießers Jeremias Stengliu in Augsburg 1693 (Th'. Schott); Ein Engagementsvertrag 1707 (H.Hartung); Au« Briefen N. S. Frommann'« in Leipzig an seinen Stiefvater I. I. Dendclcr in Zürich (F. I. Frommann) und Jntercessionsschreiben Wege» Nachdrucke« 1781 (H. Lempertz oeo.) — Die Kölnische Zeitung berichtet: „Ein seltenes Duell hat. am NeujahrStage jm Garten des Cpmmissionsraths B. zu Berlin stattgefunden. Der zwölfjährige Sohn desselben Presse erwäge, finden sich die äußersten Gegensätze. E« ist ist nicht unsere Schuld —, r« ist Tausenden unmöglich ge- für mich eigenthümlich gewesen, fast in einem und dem- 1 macht, die Sakramente zu gebrauchen und den Gott««dkenst selben Augenblicke — wenigsten« umfaßte sie dieselbe Mappe zu feiern. Die Sterbenden können die Tröstungen der — zwei Kundgebungen kennen zu lernen. Eine Zeitung Kirche nicht erhalten. Nu» muß man wissen, wie hoch alle« zu Mainz verkündet« jedem Munde die Fortdauer de« diese« dem katholischen kirchlichen Bewußtsein steht, dann " :ckenpolltischen Kampfe«, und am 14. Dec. v. I., also kann man ermessen, wie schwer die Leute unter diesen Zu- >ch jener Auslassung, veröffentlichte ein bedeutende« Blatt ständen zu leide» haben. Umso bitterer wird die», gefühlt,