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14 1878 überhaupt sind bei der Polizei 105413 Fremde zur Anmeldung gekommen und 41202 Anmeldescheine (früher Aufenthaltskarten) ausgefertigt werden. — In der Syl vester nacht herrschte ein überaus aufgeregtes Leben nnd namentlich von nacht« 2 Uhr an gab es verschiedene Exceffe, bei welchen die Polizei einschreiten muhte. — Eine 38 Jahre alte hiesige Einwohnerin kam, wie öfter«, so anch ge stern gegen Abend zum Besuch zu einer hiesigen Herrschaft, bei der sic früher als Wirtschafterin gedient hatte. Sie verließ auf kurze Zeit das Zimmer und brach, als sie in dasselbe zurückkehrte, todt zusammen. Sie hatte sich draußen au« einem mitgebrachten Fläschchen mit Lyankali vergiftet. Die Motive des Selbstmordes sind unbekannt. * keimt», 1. Jan. Die in der bevorstehenden Neujahrs- .messe fiattfindende Garnbörse wird am 6. Jan. ihren Anfang nehmen und wie seither in den Räumen der Leip ziger Börsenhalle abgehalten werden. Handel und Industrie. Der in Frankfurt a. M. erscheinende «Actionär» be geht am I. Jan. das jünsnndzwanzigjährige Jubiläum seiner Begründung. Der »Actionär- ist das älteste deutsche Finanzorgan, wurde für diese ganze, später so viel gepflegte Richtung bahnbrechend und ist noch letzt hochgeschätzt und gesucht vvu allen größern Geschäftsleuten, denen es um ein gediegenes, ruhige«, nicht vom Tage abhängiges Unheil und erschöpfende Vollständigkeit in Ausführung der auf die Börse bezüglichen Thatsachen zu thun ist. «Kn der letzten Nummer de« «Actionär» nimmt in einem interessanten Aus satz«, betitelt „Fünfundzwanzig Jahre", der Begründer des Blattes von dessen Lesern Abschied. — Die Förderung de« Wohles der Dienstboten, schreibt die Social-Eorrespondenz, wird vom Berliner Haus frauenverein durch folgende beachtenswerthe Maßregeln au gestrebt: Jedes Mitglied verpflichtet sich, mit Anerkennung der Statuten, wahrheitsgetreue Zeugnisse an abgehende Dienstboten zu ertheilen und zu unterzeichnen: „Mitglied de« Haussrauenverein»." Ferner hat der Verein eine Prä- mienkassc, aus welcher jährlich am 20. Nov. diejenigen bei den Mitglieder» des Vereins dienenden Mädchen prämiirt werden, welche eine mehr als fünfjährige Dienstzeit hinter sich haben. Die Prämie besteht vorläufig aus einem Diplom der Anerkennung und einer Broche mit der Inschrift: „Prä- mie des Berliner Hausfrauenvereins für treue Dienste in der Familie." Wenn erst mehr Kapital vorhanden ist, soll ein Sparkassenbuch beigefügt werden. Außerdem hat der Berliner Hausfrauenverein eine unentgeltliche Steilem und Arbeitsvermittelung, in welcher nur Mädchen und Frauen, die gute Zeugnisse oder Empfehlungen bringen, Arbeit und Stellen erhalten. Im ganzen haben dadurch seit 1873 an 17060 weibliche Personen Erwerb gefunden. — In einer der letzten Sitzungen der pariser Akademie der Wissenschaften machte Hr. Duchartrc eine höchst bemer- kenswerthe Mittheilung im Namen des Hrn. Jobert, wel cher von feiten der französischen Regierung mit einer wissen- schafllichen Mission in Brasilien betraut ist. Nach dieser Mittheilung würde, wie der Meinstock in Europa der Kaf- seebaum in Brasilien von einer furchtbaren Krank heit heimgesucht, welcher gerade die kräftigsten Bäume, jene zwischen sieben und zehn Jahren zum Opfer fallen. Die gewöhnlichen Symptome der Krankheit sind folgende; Der Baum entblättert sich vorest; wenn man ihn au« der Erde nimmt, sieht man, daß die kleinern und die sogenannten Haarwurzeln größtentheils verschwunden sind; an den gro ßen Wurzeln und an der Herzwurzel ist die Rinde stark ent artet. Wenn man die letztere ebenso wie die in der Erde verbliebenen kleinen Wurzeln unter' dem Mikroskop betrach tet, entdeckt man, daß deren Oberfläche mit kleinen ungleich mäßigen Auswüchsen bedeckt ist, welche an der Spitze ge- platzt sind. Diese Knötchen abgeschnitten und unter das Mikroskop gebracht, findet man in denselben kleine Höhlun gen, von denen die meisten mit rundlichen Körperchen ge- füllt sind, nämlich den Eiern eines winzigen Wurme», den man sogar in deren Jnnerm eingerollt sehen kann. Dieser Wurm, etwa '« Millimeter lang, ist ein ,/Aelchen", da» jenen ganz ähnlich kommt, welche man im Weinessig schwim men findet. Jedes der Säckchen enthält 40—50 Eier, so daß man, wenn man die Zahl der Anschwellungen zu Grunde legt, approximativ zu der riesigen Summe von 30 Mill. „Aelchen" bei einem Baume kommt. Nachdem diese Thier- chen das Ei verlassen,, dringen sie nach außen und lassen dadurch die Höhlung, in der sie sich entwickelt, allen äußern Einflüssen zugänglich, sodaß die Wurzel, welche derartige Beschädigungen erlitten, bald zu faulen beginnt. Außerdem sind in der Erde, welche die Wurzeln der abgestorbenen Kafseebäume umgibt, zahlreiche noch nicht völlig ausgewach sene derartige „Aelchen" entdeckt worden, welche zu ihrer Entwickelung und zu ihrem Fortleben eines sehr feuchten Boden« bedürfen, woran« sich erklärt, daß die in trockenerm Erdreich befindlichen Bäume von der Krankheit verschont blieben. — „Landwirthschaftliche Zollpolitik oder: Sie ben Artikel über die Frage: Welche Stellung hat die deut sche Landwirthschast zur neuesten zollpolitischen Bewegung zu nehmen? VonO. Hau«burg" —so heißt ein Schrift- chen, welches herausgegeben ist von dem „Verein zur Förderung der Handelsfreiheit" (Separatabdruck au« der Deutschen Landwirthschaftlichen Presse, September-October 1878; Berlin, Wiegandt, Hempel u. Parey). Der Titel kennzeichnet hinlänglich den Standpunkt des Schriftchens, da» in überzeugender Sprache und mit Hülse vieler statistischer Daten den Nachweis führt, daß es nicht im In teresse der Landwirthschast liege, sich der schutzzöllnerischen Richtung anzuschließen. In einem „Nachwort des Ver fasser«" wird speciell gegen die Agitation für Getreide- und Btehzölle augelämpst. Es heißt da: „Wer beweisen will, daß die deutsche Landwirthschast der künstlichen Preiserhöhung ihrer Producte durch Schutzzölle bedarf, muß zunächst Nach weisen, daß — abgesehen vom Schuldenstande, Kaufpreise oder Pachtgelde im eiiizelnen Falle — bei rationeller Wirth- schastsweise die Productiouskosten zum Bruttogewinn in einem solchen Verhältniß stehen, welche« die Zahlung der Abgaben und die Verzinsung de« landesübliche» Gütertaxwerthes un möglich macht. Er muß widerlegen, daß der Erhöhung der Nahrungsmittelpreise auch'eine Erhöhung aller Löhne, de« Preises aller landwirthschaftlichen Bedarfsartikel folgen müsse; daß der Landwirth den Schneider, Schuhmacher, Schlosser und Schmied, Zimmermann und Maurer, Tischler und Sattler, Maler und Dachdecker theuerer bezahlen müsse; daß dann die Gehälter aller Beamten und Angestellten er höbt werden müssen, wenn diese trotzdem steuerfähig bleiben sollen; daß jeder Kaufmann gleichviel welcher Branche, den, Procentsatz de« auszuschlagenden Gewinne« auf jede, bereit« bei der Herstellung theuerer gewordene Waare erhöhen müsse um die höhern Preise für Lebens-, Verbrauch«- und Ge brauchsmittel zahlen zu können, und deunoch steuersähig zu bleiben. Sr muß Nachweisen, daß der deutsche Handel, welcher Hunderttausende von Lonsumenten beschäftigt, durch den Getreidezoll keine Einbuße erfahre, daß im Gegentheil russische Transitwaaren, Getreide, Flachs, Hanf und Mehl, ungarischer Spiritus rc. trotz de« Schutzzolles nach wie vor Deutschland passtre» werden, anstatt russische Ostseehäfen zu suchen. Andererseits muß er erwägen, daß Deutschland einen großen Jndustriewaarenexport haben muß, um den, trotz eventueller Steigerung de« Getreidebaues immer noch unvermeidlichen Mehrbedarf von Getreide zu erhöhtem Preise an das Ausland bezahlen zu können; er muß ferner be weisen, daß, wenn die Productionskosten der Industrien mit den Nahrungsmittelpreisen steigen, dennoch die deutsche In- dustrie auf dem Weltmärkte ebenso concurrenzfähig bleiben werde wie bisher." — Die „Deutsche ReichS-LoncurSordnung, erläu tert von G. v. WilmvwSki" (Berlin, Vahlen), bezweckt, die nöthigen Erläuterungen zurBeseitigung dieser Schwierigkeiten zn geben. Der Verfasser, nach praktischer Erfahrung und wis senschaftlicher Befähigung ein berufener Lommeutator, steht zunächst auf dem richtigen Standpunkte der Vorarbeiten, gibt aber von letztern nicht mehr als für das Berständniß der Gesetzesbestimmungen erforderlich ist. Dadurch wird der Stoff in die richtige Grenze eingeengt. Was der Verfasser gibt und wie er c» gibt, erleichtert das Vcrständniß der — vielfach in das materielle Recht hinübergreifenden Vor schriften des Gesetzes. Die allgemeinen Gesichtspunkte über die geschichtliche Entstehung, den rechtlichen Charakter, die Anwendung und die Auslegung der ConcurSordnung sind in einer kurz gehaltenen Einleitung erörtert. Die Erläu terungen zu den einzelnen Gesetzesparagraphen selbst be währen sich überall als eine klare und deutliche Darlegung dessen, was der Gesetzgeber ausgesprochen und gewollt hat. Sonach kann da« Buch, dessen Gebrauch durch ein voll ständiges Sachregister erleichtert wird, sowol wegen seine» wissenschaftlichen Werthe» wie auch wegen seiner praktischen Vorzüge mit gutem Gewissen empfohlen werden. «Wien, 31. Dec. Die Untersuchung bei der troppauer Agentur der Oesterreichischen Lreditanstalt ergab eine» Gcsammtverlust von 231822 Fl., ein Conto von 73798 Fl. ist fraglich, worüber die Untersuchung noch aussteht. * wir», 31. Dec. abends. Ein CommuniquL der Cre ditanstalt betreffend die Ergebnisse der Untersuchung, welche vom Verwaltungsrath über die Börsenereignisse vom 18. und 19. Dec. eingeleitet wurden ist, glaubt als festge stellt bezeichnen zu können, daß die Leitung der Creditan- statt den Vorgängen an der Abendbörse vom 18. Dec. fern geblieben sei und daß kein Mitglied der Leitung irgendein Verdacht treffen könne. * Nom, AO. Dec. abends, Durch, ein Decret wird die Einfuhr vonRindvieh aus Deutschland verboten. * London, 1. Jan. morgens. Die Liquidatoren der Ci ty of GlaSgow-Bank haben erklärt, baß die erste Divi dende von 5 Sh. am 15. Febr. zur Ausjahlung gelange. Die Leiter der Bank find für den 20. April vor Gericht geladen worden. * Lonstantinopel, 31. Dec. In einer heute unter dem Vorsitze de» Großvezirs stattgehabten Versammlung von Bankiers ist beschlossen woreen, durch die Ottomanbank monatlich 100000 Pfd. Kaimts antaufcn zu lassen, welche eingezogen werden sollen. « Sraunschweig, 31. Dec. Prämienziehung derBraun - schweigischen 20-Thalerlose: 48000 M. Nr. 20 Se rie 490, 15000 M. Nr. 5 Serie 1883, 7200 M. Nr. 10 Serie 8836, 3000 M. Nr. 8 Serie 3158. *0rcmen, 31. Dec. Petroleum fest. (Schlußbericht.) Standard White loco 8,50, per Januar 8,60, per Februar 8,55, per März-April 8,65. * Zlntwerpen, 31. Dec. Petroleummarkt. (Schluß bericht.) RaffinirtcS, Type weiß, loco 21'/« bez. u. Br., per Januar 21'/, bez. u. Br., per Februar 21'/« bez. u. Br., per März 22 Br. Fest. , «Glasgow, 31. Dec. (Roheisen.) Mixed number« Warrant- 43'/« Sh. «Liverpool, 31. Dec. Baumwolle. (Schlußbericht.) Umsatz 8000 Balle», davon für Spekulation und Export 1000 Ballen. Unverändert. Futures '/„ D. billiger. Amerikaner aus irgendeinem Hafen Januar-Februar-Liefe rung 5'/,«, Februar-März-Lieferung 5"/,, D. Middling Upland 5'/«, middling Orleans 5'/,, middling fair Orleans 6'/,, middling Mobile 5'/», fair Pernam 6/,, fair Bahia 5'/,, fair Maceio 6'/„ fair Maranham 6/'«, fair Rio —, middling Egyptian 6'/«, fair Egyptian 7'«, zood fair Egyptian 8'/«, fair Smyrna 5, fair Dhollerah 4'/,«, ully good fair Dhollerah 4'/«, middling fair Dhollerah 3'/«, niddling Dhollerah 2'/,, good middling Dhollerah 3V,, äirOomra 4',,, good fair Oomra4'/,, fair Scinde 3v„ air Madras 3"/,«, fair Bengal —, good fair Bengal 4'/,, äir Tinnevelly —, fair Broach 4. « Manchester, 31. Dec. (Tarne.) 12r Water Armi tage 7, 12r Water Taylor 7, 20r Water Micholls 8, 30r Water Gidlow 8',, 30r Water Clayton 9'/«, 40r Mule Mayoll 8'/,, 40r Medio Wilkinson 10, 36r Warp cops Qualität Rowland 9, 40r Double Weston 9',, 60r Double Weston 13, Printers "/»° 8'/,pfd. 87. Sehr fest. Börsenberichte. «LerU«, 2. Dec., 12 Uhr 10 Min. Eröffnung-cur«. Oest. Creditact. 396,—, Oest.-Franz. StaatSb. 432,—. Oest. Südbahn (Lomb.) 117^07 Berg.-Märk. 76,25, Köln-Min dener 101,50, Galiz. Karl-Ludwigsb. 100,25, Rhein. 106,—, Rumän. 35,25, Disconto-Comm. 130,50, König«- und Laurahütte 66,25, Oest. Lose v. 1860 111,75, do. Gold- reute 63,—, d». Silberreute 53,70, do. Papierrente 53,10, Russ. «ul. v. 1877 82,70, do. Bank«. 196,50, Deutsche B —, Uug- Goldrente 72,20. Tendenz: ziemlich fest. Aus Vie» bekannte Lurse von 11 Uhr 10 Min^ Vorm. Oest. Lreditact. 222,10, Oest.-Franz. StaatSbahnact. — Oest. Südbahn (Lomb.) —,—, Galiz. Karl-LudwigSb. —, Oest. Goldrente 73,10, Deutsche Markuoten 57^2, Na- pvleonSd'or 9,36'/,. Tendenz: fest. «Serllu, 31. Dec., 3 Uhr — Min. /ond«. Deutsche Reichsanleihe 95,—, 4'/,proc. Preuß, consol. Anl. 104,75, 8proc. sächs. Rente 72,75^ Oester. 1860er Lose 111,25, do. Papierrentr —, do. Silberrentt 53,60, do. Goldrente 63,—, Ungar. Goldrente 72,50, ruff. consol. 5proc. Anleihe v. 1877 83, — , do. Prämienanleihe 142,90. Lunkactien. Allg. Deutsche Lreditanst. 113,—, Themn. BaukV. 76,50, Darmst. Bk. 115,75, Deutsche Bk. 100,75, Deutsche Reichsb. 154,80, Disconto-Comm. 130,50, Dre«d. Bk. 104,—, Geraer Bk. 77,—, do. Handels- u. Lreditbank 43,50, Gothaer Bank 77,—, Leipziger Discontoges. 65,—, Meininger Lreditanst. 73,10, Sächs. Bk. 104,—, Schönh. Bankv. 22,— , Thür. Bk. 74,— , Weimar, «k. 30,50. — Oesterr. Lreditanst. 382,—. ' - Ondustrieactien. Gelsenkirchen 89,—, Königs- u. Laura- Hütte 66,30. Lisenbahnaclien. Aussig-Teplitzer 135,50, Berlin-PotSd«- Magdeb. 79,25, Berlin-Stettin 92,75, Bresl.-Schweidn.- Freib. 62,—, Halle-Sorau-Guden 11,50, Magdb.-Halberst. 124,75, Mainz-LudwigSH. 66,75, Oberschl. l-a. X 125,50, Oest. Nordwestb. 186,50, Prag-Turnauer 34,—, Rnmänier Stammact. 33,10, do. Stammprior. 84,— , Thür. 112,60, Weimar-Gera Stammact. 34,—. — Berg.-Märk. 75,75, BerliN-Anh. 87,40, Köln-Mind. 102,75, Galiz. Karl-Ludw. 100,25, Franzosen 438,—, Lomb. 117^0, Rhein. 108,90. - Sorten. Napoleonsd or 16,15, Oest. Banknoten 172,70, Ruff. Bankn. 194,20, Oest. Silbergnlben 171,50. Wechsel. Amsterdam t. S. 168,85, do. 2 M. 167,80, Belg. Bankpl. 10 Tage 80,85, do. 2 Mon. 80,35, London kurz 204,85, do. 3 Mou. 202,65. Paris k. S. 81,—, Peter«, bürg k. S. 193,80, do. 3 M. 193,30, Warschau k. S. 194,-, Wie» k. S. 172,60, do. 2 M. '171,30. « Frankfurt a. M., 31r Dec. Schlußcurse: Londoner Wechsel 20,480, Wiener Wechsel 172,20, 3proc. Sächsische Rente 72'/«, Oest. Papierrente 53'/«, do. Silberrentt 53",, do. Goldrente 62'/«, StaatSb. 218, Lomb. 58'/,, Galiz. 199'/,, Oest. Lreditact. 189'/«, Darmst. Baukact. 115'/,, Deutsche Reichsbank 154'/,. «Hamburg, 31. Dec. Silberrente 53'/,, Goldrente 62°/„ Creditact. 189'/,, 1860er Lose 111'/«, Franz. 545, Lomb. 148, Jtal. Rente 74'/., 1877er Russen 82"«, BereinSb. 119, Laurahütte 65'/«, Commerzbank 101'/«, Norddeutsche 14O'/„ Intern. Bk. 82'/«, Amerik. 98'/„ Köln-M. 102-,«. «Wie«, 31. Dec. Schlußcurse. Papierrente 61,60, Silberrente 62,90, 1860er Lose 114,10, Nordwestb. 109,—, Bankact. 783,—, Lreditact. 219,60, Angl»-Austr.-Bank 96,—, London 117,30, Silberagio 100,—, Dücaten 5,59, NapoleonSd'or 9,36, Galiz. 232,50, StaatSbahn 25350, Lomb. 67,75, Goldrente 73,—, Deutsche ReichSbankn.57,80. «Pari», 31. Dec., 3Uhr nachm. 3proc. amortisirb. Rente 79,87>/„ 3proc. Rente 76,60, 1872er Anleihe 112.92',, Jtal. 5proc. Rente 76,35, Oeü. Goldr. 63'/«, Ung. Goldr. 74'/,, 1877er Rente 86'/«, Franz. 551,25, Lomb. 150,-, do. Prior. 242,—, 1865er Türken 11,65, 1869er 71,—, Türkenlose 45,70. * Loudon, 31. Dec. Lonsols 9t>,«, Jtal. 5pr»c. Rente 75'/,, Lomb. 5 "',«, 5proc. 1871er Russen 80'/«/do-4872er 80',«'/ ' do. 1873er 82, Silber 49»-„ 1865er TÜrk. Anl. 11°/„ 1b69er do. 14'/,, 5proc. Amerik. I03'„ Oest. Sil berrente —, Papierrente —. «Petersburg, 31. Dec. Wechsel London 3 Mt. 23, do. Hamburg 196'/«, do. Amsterdam 116'/,, do. Paris 242, Russ.Prämienaul.1864 (gest.) 235'/,, do. 1866 231'/., do. Anl.1873 131' ,, '/,-Imperials 8,61, Gr.Russ. Eisenbahnen 250'/«, PrivatdiScont 4'/, Proc. Leipziger Produktenbörse vom 2. Jan. mittag« 1 Uhr. Witterung: Schnee mit Regen. Weizen per 1000 Ko. netto loco 175—180 M. bez., geringer 155—165 M. bez.; unver ändert. Roggen Per 1000 Ko. netto loco 134—138 M. bez., geringer 118— 130M. bez.; unverändert. Gerste Per 1000Ko. netto loco feinste Sorte 175—178 M. bez., Landwaare 154— 158 M. bez., geringe 120—130 M. bez. Hafer per 1000 Ko. netto loco 120—132 M. bez. Mai« per 1000 Ko. nett» loco amerikanischer —, ungarischer 122 M. bez. Raps per 1000 Ko. netto loco 250 M. Br. Rapskuchen per 100 Ko. netto loco 14 M. Br. Rüböl per 100 Ko. netto loco 56 M. bez., per Jan.-Febr. 56 M. Br.; unverändert. Spiritus per 10000 Liter Proc. ohne Faß loco 50,40 M. G.; unverändert. « Leipzig, 2. Jan. Die heutige Börse nahm einen ziem lich befriedigenden Verlauf, insofern, als das Geschäft sich wenn auch gerade nicht wesentlich umfangreicher, aber doch etwa« reger gestaltete als während der Vortage. Die De- tachirung des Loupons und die hierdurch veränderten No- tirungen beeinflußten das Geschäft nicht unerheblich, c« würde sonst dasselbe vielleicht eine noch etwas belebtere Ent wickelung genommen haben. Von auswärts lagen animi- rende Meldungen nicht vor; die gestrigen Privatverkehre waren überall in größter Stille verlaufen. Die Staatspapiere gelangten heute wieder zumeist in Verkehr; es gilt dies hauptsächlich von Sächsischer Rente, Preußischen Lonsols und Sächsischer 5proc. Anleihe; größere» Geschäft fand ferner statt in Anleihe der Lommunalbank und Erbländischen Pfandbriefen, gesucht blieben Sächsisch- Schlesische. Ausländische Fonds fest; Papierreutc gesucht bleibend. Der Eiscnbahnactienmarkt war nicht belebt, die Haltung im ganzen aber leidlich fest. Lebhafte Frage äußerte sich für Rnmänier und Halle-Sorauer, auch Mainz « Ludwigs hafener und Turnauer begehrt; Thüringer und Aüssiger schwach. Von den Bankactien erfreuten sich Leipziger Bank und Leipziger Lredit guter Frage; Gothaer wesentlich niedriger; Jndustrieactien preishaltend; Gohliser, Nationalbier- brauerei nnd Immobilien waren begehrt. Prioritäten fest; einige österreichische Devisen steigend. Neueste telegraphische Depesche. * Konstantinopel, 1. Jan. Infolge des bedeut«»- de» Sinkens des WertheS derKaimeS sind zahlreiche Bäckereien geschloffen worden. Der Ministerrath hat den monatlich zurückzukaufenden Betrag der KaiwcS auf 150000 Pfd. erhöht. — »