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MaöenauerAnzeiger ZeitW siirThmM, öelserskrs, SO, MmmW, WR,S!>chU O. Amtsblatt für den Stadtrat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,50 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg-, Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Nummer 154. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Sonnabend, den 60. Dezember 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 212« 29. Jahrgang. Ab" Zweites Blatt. -WW Neujakr >917. Zwei Jahre haben uns beim Scheiden enttäuscht, und doch haben wir viel zu danken. Ein Wunder der Selbstbehauptung war auch 1916 durch deutsches Helden tum unter unerhörtem feindlichen Ansturm, ein Wunder der Erhaltung so vieler Millionen unter feindlicher Ab sperrung, ein Wunder war unser Aufrechtstehen am Jah- resschluß, unsere ungebrochene Zuversicht. Was Men schenfleiß allein nicht vermag, das ward uns von oben geschenkt, eine auskömmliche Ernte. Zwar blutet das Vaterland aus tausend Wunden. In Feindesland liegt viel deutsche Manneskraft und Jugendblüte begraben. Daheim wächst der Druck der Zeit, Neujahr bringt man chen einen bösen Rechnungsabschluß. Hier müheloser Gewinn und Leichtfertigkeit, dort Not und heimliches Verzagen. Aber nicht das rückwärts gewandte, trübe Warum gilt es heute, sondern ein herzhaftes Wohin! ^Der Ein tritt in ein neues Jahr ist eine Probe auf unsern Christen mut. Aufschauend zu dem, der uns bisher sichtlich bei gestanden hat, wollen wir unsern Blick Helle machen für die Ausgaben, die auf dem Wege zu einem ehrenvollen Frieden noch vor uns liegen. Wir haben alle Kraft zusammenzunehmen: was davon bisher noch brachgelegen, das muß heran. Der Ernst der Zeit muß uns zur Einigkeit machtvoll zusammensassen. Das Beste an unserem Volkscharakter will im Kampfe behauptet, ge läutert und mit Bewußtsein gepflegt werden, deutscher Volksart zur Ehre, der Welt, auf die sie wirken soll, zum Segen. Deutsche Wahrhaftigkeit und Redlichkeit, unser alter Ruhm, sollen im Kampfe mit Hinterlist und Tücke neu erstarken. Die Fremdtümelei, das Sichver- lieren an ausländisches Wesen, das uns so bittere Früchte getragen hat, soll edler Selbstbehauptung weichen. Sie ist gutes Recht und sittliche Pflicht. Brüderlich zusammengeschmiedet durch die Not, sollen wir die alte Zwietracht, die oft unser Fluch war, verlernen. Was deutsch ist auf dem weiten Erdenrund, soll deutsch fühlen und handeln und zusammenhalten lernen. Der deutsche Familiensinn, durch lange, schmerzliche Entbehrung neu geweckt, soll wieder unser Kleinod sein, die tausend kleinen Freuden der Genügsamkeit statt mißmutiger Uebersätti- gung das häusliche Leben wieder erholen, die Erfahrung von den Grenzen unsrer Kraft den frommen Dank, das tausendfache Kriegsleid die Ehrfurcht vor dem Höchsten, ernste, innere Erfahrung die häusliche Zucht und Sitte wieder erwecken. Das Volk des Glaubens darf nicht mehr der Lehrer des Unglaubens für alle Völker sein. Wir sind ins Jubeljahr der Reformation eingetreteM die Kriegszeit soll uns zu gesegneter Feier die großen Erinnerungen von 1813 den Heldens»»; der Väter in den Nachkommen stärkten, ehe die grW Prüfung kam. Je wärmer die Liebe zu unserm teuren Volke, das sich in so ehrwürdigen Taten und Opfern bewährt hat, um so inniger werden unsere Wünsche, um so herzlicher unsere Sorgen um seine Bewährung in der gegenwärtigen Probe sein. Mögen die alten Fehler und Klagen mit dem Jahre 1916 hinter uns versinken, und dafür neue Entschlüsse, neue Tätigkeit, neue Hoffnungen, neues Vertrauen zu dein Gott unserer Väter erstehen! Für viel Verlorenes kann uns seine Macht und Gnade Ersatz geben. Zum neuen Jahr den alten Vater, Des starker Arm die Welten hält, Er hat sein Volk seit grauen Tagen Auf Adlers Flügeln treu getragen, Ihm sei die Zukunft heimgestellt! Von den Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 27. Dezember 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Im Ppern-Bogen und auf dem Nord-Ufer der Somme bei mittags guter Sicht starker Feuerkampf, der abends bei einsetzendem Regen wieder nachließ. Bei Luftkämpfen büßten die Gegner neun Flug zeuge ein. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Am Graberka-Abschnitte nordstwestlich von Zalocze brachten österreichisch-ungarische Abteilungen von gelunge ner Unternehmung 32 Gefangene und zwei Maschinen gewehre zurück. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph Außer regem Patrouillengang, der vielfach zu für uns günstig verlaufenen Zusammenstößen mit dem Feinde führte, und zeitweise lebhaftem Artilleriefeuer längs der Höhen auf dem Ostufer der Goldenen Bistritz geringe Gefechtstätigkeit. Im Oitoz-Tale Artilleriekämpfe. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls v. Mackensen Die neunte Armee hat in fünftägigem Ringen die starken aus mehreren verdrahteten Linien bestehenden, zäh verteidigten Stellungen der Russen an mehreren Punkten durchbrochen. Südwestlich von Rimnicul Sarat sind sie in einer Breite von 17 Kilometer völlig ge nommen. Auch die Donau-Armee brach durch Wegnahme stark verschanzter Dörfer in die Front des Feindes ein und zwang ihn zum'Zurückgehen in eine weiter nördlich vorbereitete Stellung. Die Kämpfe waren erbittert; der Erfolg ist der Tat kraft der Führung und vollster Hingabe der Truppen zu danken. Die blutigen Verluste des Gegners sind sehr groß. Er ließ außerdem seit dem 22. Dezember insge samt 7670 Gefangene, 27 Maschinengewehre und 2 Mi nenwerfer in der Hand der neunten Armee. Die Ge fangenenzahl bei der Donau-Armee beträgt über 1300. In der Dobrudscha sind im Angriffe auf den Brückenkopf von Mazin Fortschritte erzielt. Luftschiffe und Fliegergeschwader wirkten mit Erfolg im Rücken des Feindes gegen wichtige Bahn- und Hafenanlagen. Mazedonische Front Keine besonderen Ereignisse. Großes Hauptquartier, 28. Dezember 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Einzelne Abschnitte der flandrischen Front und des Somme-Bogens lagen zeitweilig unter starkem Feuer. Die Tätigkeit der Luftstreitkräste war sehr rege. Der Gegner verlor im Luftkampfe und durch Abwehrfeuer acht Flugzeuge. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern An mehreren Stellen der Front wiesen unsere Graben besatzungen Vorstöße russischer Streifabteilungen ab. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph An der Ludowa in den Waldkarpathen vertrieben deutsche Jäger starke Patrouillen der Russen im Hand granatenkampfe. Mestecauesci-Abschnittmehrfach lebhaftes Geschützfeuer. In den Bergen am Oitoz- und Putna-Tal hat sich die Kampftätigkeit erhöht. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls v. Mackensen Der 27. Dezember brachte der neunten Armee des Generals der Infanterie v. Falkenhayn den vollen Sieg in der Schlacht bei Rimnicul-Sarat über die zur Ver teidigung Rumäniens herangeführten Russen. Der am 26. Dezember geworfene Feind suchte durch Gegenstöße starker Massen den verlorenen Boden zurück zugewinnen. Die Angriffe scheiterten. Preußische und bayrische Infanteriedivisionen stießen dem zurückflutenden Feinde nach, überrannten seine in der Nacht neu ange legten Stellungen und drangen über Rimnicul-Sarat hinaus vor. Gleichzeitig durchbrachen weiter südöstlich deutsche und österreichisch-ungarische Truppen die stark verschanzten Linien der Russen, wehrten auch hier heftige, gegen die Flanke geführte Gegenangriffe ab und kamen! kämpfend in nordöstlicher Richtung vorwärts. Wieder erlitt der Gegner bei seiner Niederlage schwere blutige Verluste. An Gefangenen wurden gestern 3000 Mann, an Beute 22 Maschinengewehre eingebracht. Die Zahl der von der neunten Armee in den Kämpfen bei Rimnicul-Sarat gemachten Gefangenen beträgt im ganzen 10220 Russen. Bei der Donau-Armee fanden gestern nur Teil- kämpse statt. In der Dobrudscha gelang es bulgarischen und osmanischen Truppen, die Russen aus befestigten Höhen stellungen östlich von Macin zu werfen. Mazedonische Front Südöstlich des Dojran-Sees griffen nach starker Feueroorbereitung mehrere englische Kompagnien die bul garischen Vorposten vergeblich an. 2um)süre8vveosi8el wün8cllen wir urweren werten Oä8ten viel Olüek im neuen dusir! MaenmEokIttgMn im neuen Jahre! wünscht Familie Presser. Ium Illhkksm'G't wünschen unserer werten Kundschaft sowie allen Freunden uud Be kannten ei« recht Mtches MW! lös vsr«. Körner und Kinder. »SULSKl* wün8cken allen werten Kunden und Oönnern Oskar keiekel u. ssrau, KolonIsIvsrengssokäN, Klolnöl»». (Etkok 8pecVtrit?. ! Tüllen un8ern werten Oönnern, Oä8ten und Kunden wün8cllen ein §IÜ6KIi6k68 IVIax ilärtel unö Viel 6MK M LMbMMäs wün8cken werten Kunden, Kreunden und Oönnern ObemMNäoi'k. Mrsä CMner u. (2. Ä. im kleide). Unseren werten Kunden s SÄ Kite sü WME 2UM N6U6N rlalire! Fleischermeister 86li^6vlL6 a. Praa.