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n Weimar. tksv r-g-; r Witwen-, kcn-, Staar- r Anleitung flege. Züchter Göller. «rk. »ndtungen. IV«»—sch lkr. « . s. und i—vm. K ielen hun- Elm, A. . Pilz, A. - und An- Mer. Bogen in lder und :enen au» igend und Lieg. cart. mach. K uckbildern. L hrung in D re Kinder. A Zweites t. Preis U K inderwelt. L Bändchen. W Sommer, «arstellung V Feier, der A nachtsjeit. M der Pyra- N mgo Elm. M .» und« atStags-, ik d andern^ »mmbuch- -L stark ver- N K von Lu- I» eise. Aus U t. Preis D n Thier- U Scheu für M l»251) « lo » ck. 8., i«n, 2üricd, Abend» «nl- »Kataloge Hten. in GohliS- - Hr. Fritz : Stierba reib e r in rüg er au» PenP mit er in Leip- otheker O. t em Sohn, h in Reud- irenhäiidler Mittweida, geb. Maul, canz, ged. Kailfmami . — Frau :b. Richter, Henriette hl. - Hr. tienn in : 8 sch el i» wartze in v Wernet n Leipzig. Deutsche Allgeuieiiic Zcitmg Nahrhkit ud Recht, Freiheit «d Tesch!» So«llabe»d, 7. Decrmber 187S. Inserat» Pa» «» die «rpediU»« ta k-<»«i» »» ft,»«». I»s»rli»»»^büh» . ßk »i« «^UteMetlr 7» Ps^ «u« «Uvs.»»» »» Pf. selben dahin aus, daß sie, während sie zweifelnd an dem Werthe der Sache und an der Möglichkeit, in so kurzer Zeit etwas Tüchtiges zu lernen, begonnen hätten, bald über die großen Fortschritte, welche sie gemacht, selbst erstaunt und von solchem Eifer beseelt worden wären, daß sie jeden Augenblick zur Arbeit benutzt hätten. Sie hätten die volle Ueberzeugung ge wonnen, daß die Einführung dieser Arbeiten in die Erziehung und selbst bei Erwachsenen in vielen Be ziehungen zu empfehlen sei, als Erziehungsmittel, zur Ausfüllung müßiger Stunden, als Vorbereitung für einen Beruf, der Handgeschicklichkeit erfordere, zur Aus bildung des Kunstsinnes, namentlich aber wegen der versittlichenden Wirkung, welche eine wirklich schaffende, d. h. fertige, ganze, durch ihre Nützlichkeit oder Schön heit erfreuende Gegenstände hervorbringende Arbeit übe. Alle Theilnehmer des CursuS wünschen das Gelernte zu verwerthen, mehrere werden sogleich damit begin nen; einer, der Prediger Gueffroy aus Dcdelow, mit Erwachsenen, mehrere Lehrer in ihren Schulen oder in ähnlich wie in Berlin eingerichteten eigenen Arbeits schulen. Die Mittel dazu werden durch die Behörden oder durch Vereine, welche sie zum CursuS entsendet haben, beschafft. An diese Mitteilungen schloß sich eine sehr leb hafte und interessante Erörterung, in welcher den her vorgehobenen Gesichtspunkten volle Anerkennung ge zollt und manches Neue noch hervorgehoben wurde. Vor allem wurde auf das sittliche Moment Werth gelegt und besonders die Bedeutung der Sache für die großen Städte, spcciell für Berlin, betont, in letzterer Beziehung auch der Wunsch ausgesprochen, daß es ge- dem CursuS sich betheiligt, alle übrigen sind von der Regierung, von Städten oder Vereinen geschickt. Der Erfolg des CursuS ist ein überraschender ge wesen. In der kurzen Zeit von sechs Wochen, in welcher allerdings den ganzen Tag hindurch angestrengt gearbeitet worden ist, haben alle Theilnehmer, obwol sie den betriebenen Arbeiten bis dahin so gut wie ganz fremd gewesen waren, sich die Fähigkeit zur Lei tung einer Arbeitsschule und zu eigener Weiterbildung erworben. Einige haben für die kurze Lehrzeit sogar ganz Hervorragendes geleistet. Dieser günstige Erfolg ist allerdings nur möglich gewesen durch den außer gewöhnlichen Eifer sowol der Lehrer (deS Lehrers Höhn und vier hiesiger Werkmeister) als auch der Lernenden, welcher bei letztern um so mehr anzuerkennen ist, als sie sich ganz ungewohnter Arbeit zu unterziehen hatten. Mit dem CursuS war in den letzten acht Tagen eine Ausstellung der von dessen Theilnehmern angefertigten Arbeiten verbunden. Die Ausstellung hat dem Ver eine viele neue Freunde gewonnen. Namens der Frau Kronprinzessin hat sie der Kammerherr v. Normann besucht; die beiden Herren Minister, welche den CursuS unterstützten, haben diesen und die Ausstellung durch Commissare inspiciren lasten. Am Abend des letzten Tages des CursnS vereinig ten sich alle Theilnehmer des CursuS, ihre Lehrer, Mitglieder des Vorstandes deS Vereins nnd andere, welche sich für dessen Zwecke interessirten, zu einer Besprechung. Einer der Hauptzwecke dieser Besprechung war, die Ansichten der in dem CursuS ausgebildeten Lehrer über diesen und über die Verwendung des Gc- i lernten zu hören. Uebereinstimmend sprachen sich die- I 5. December. (Aus der «Post».) Nachdem der Regen noch vor Anbruch deS TageS aufgehört, hüllte sich die Stadt schon in de» ersten Morgenstunden in einen reichen Flaggenschmuck. Planche Straßen, wie die Friedrichs-, die Leipziger und die Voßstraße, gleichen einem förmlichen Fahnenwalde, der die Häuserfronten dem Auge entrückt. Ungewöhnlich zahlreich sind die Triumphbogen, die fast in jeder Straße errichtet worden sind. Auch hier steht die Leipziger Straße obenan und ihr zunächst die Mark- grafenstraße. Von den Fenstern der gegenüberliegenden Häuser sind Guirlanden von Tannenzweigen über die Straße gezogen, in deren Mitte ein goldenes W leuchtet. Auf dem Dönhofsplatze ist um den großen Candrlaber «r.L86. Leipzig. U»ltch. Preis .««rteltHrNch 7«. «W. -rde ttvclx« »»««« Die Arbeitsschule. ki.b.6. Lektin, 5. Dec. Der hier bestehende Ver ein für häuslichen Gewerbfleiß hat mit Anfang dieses ZahreS eine Arbeitsschule eingerichtet, in welcher Kna ben von 10—15 Jahren im Laubsägen, Holzschnitzen und Bürstcnbinden unterrichtet werden; den Unterricht leitet ein in Kopenhagen von dem bekannten Ritt meister v. Clausen-KaaS ausgebildeter städtischer Lehrer- Hohn. An diese Arbeitsschule, welche die günstigsten Resultate aufzuweisen hat, ist nun ein sechswöchiger CursuS zur Ausbildung von Lehrern angeschlossen, welcher am 1. Oct. begonnen und am 11. Nov. be endet ist. Der hauptsächliche Zweck dieses CursuS war die Ausbildung auswärtiger Lehrer. Der CursuS hat sich der Unterstützung deS Unterrichtsministers und des Ministers für die landwirthschaftlichen Angelegen heiten zu erfreuen gehabt; der erstere hat eine Sub vention zu den Kosten gegeben, der letztere zwei Leh rer, von dem Landwirthschaftlichen Vereine der Provinz Brandenburg empfohlen, auf Staatskosten an dem CursuS theilnehmen lassen. Im ganzen haben neun Personen den CursuS be sucht, sämmtlich, mit Ausnahme eines Predigers, dem Lehrerstande angehörig; sieben haben alle Fächer (Laub sägen, Einlegen, Bürstenbinden, Holzschnitzen, Korb- machcn, Tischlerei, Papparbeiten und Buchbinden) durchgemacht; unter ihnen war eine Dame. Zwei haben sich nur an einzelnen Fächern betheiligt. Sechs sind auswärtige, davon drei aus Preußen (Branden burg und Pommern)/ zwei aus Braunschweig, einer aus Baden; nur zwei haben auf eigene Kosten an * Madrid, 4. Dec. Das Journal Epoca bespricht die in Spanien und Deutschland durch die Agitationen der Internationalen hervorgerufrue Unruhe und hebt hervor, eS sei ganz natürlich, baß die durch wahnsinnige Verbrecher bedrohten Nationen sich be klagen, daß in den Bergen der Schweiz kosmopoliti schen Verschwörern, die sich auf den Meuchelmord vor- bereiten, ein Zufluchtsort gewährt werde. * London, 5. Dec. In der Thronrede, mit welcher das Parlament soeben eröffnet wurde, heißt eS: „Die Feindseligkeiten, welche der Emir von Af ghanistan gegen die indische Regierung äußerte, und die Form, in welcher er meine freundschaftliche Mission an ihn zurückwies, haben mich genöthigt, peremtorisch von ihm Genugthuung zu fordern. Da diese meine Forderung ohne alle Antwort blieb, habe ich eine Ex pedition nach dem Gebiete des EmirS abgehen lassen. Bon allen fremden Mächten empfange ich Versiche rungen ihrer freundschaftlichen Gesinnungen. Ich habe Grund, zu glauben, daß die durch den Berliner Ver trag zur Pacification Europas getroffenen Arrange ments mit Erfolg werden ausgeführt werden." Ein Credit wird in der sehr kurzen Thronrede nicht ver langt, die oben angeführten Stellen der Thronrede ent halten alles, was sich auf die auswärtige Politik be zieht. * London, 5. Dec. Die Führer der Opposi tion beschlossen, ein Amendement zu der Adresse auf die Thronrede und ein starkes TadelSvotum einzubrin gen, ohne den Extracredit für den afghanischen Krieg zu beanstanden. Der Tadelsantrag soll nicht von Hartington, sondern von einem unabhängigen Mit- gliede der Opposition eingebracht werden. — Die TimeS erfährt, der Extracredit für die Operation in Afgha nistan werde circa eine Million betragen, und fügt hinzu, wenn General Robert- die Afghanen aus dem Khurumthal vertrieben, wäre der Hauptzweck de- Mi nisterium- gesichert. (Wiederholt.) Telegraphische Depeschen. "Serbin, 5. Dec. Um 12 Uhr 10 Min. fuhr der reichbrkränzte Kaiserzug in den Bahnhof ein und wurde daselbst auf dem Perron zunächst vom Salut der Ehrenwache begrüßt. Der Kaiser umarmte un mittelbar nach dem Verlassen de- Waggon- feine Schwester, die Großherzogin von Mecklenburg, und begrüßte die übrigen Mitglieder der Familie. Er be trat sodann den Empfangssalon. Hier reichte er zu nächst dem Oberbürgermeister v. Forckeubeck die Hand und äußerte seine Freude, denselben au der Spitze der berliner' Bürgerschaft begrüßen zu können. Sodann wandte sich der Kaiser an die im Halbkreise stehenden Minister, Generale und Hofstaaten und sagte etwa Folgende-: Mit gemischten Gefühlen kehre er in die Haupt- stadt Zurück; in die Freude über seinen Empfang und über die Zeichen der Hingebung an ihn und sein HauS mische sich der Schmerz um da-, wa- er erdulden mußte. Sein Herz habe mehr geblutet als seine Wun den; er wolle gern alles ertragen, freudig sein Blut vergossen haben, wenn er überzeugt sein dürfte, daß das zum Wohle des Vaterlandes, zum Heile der irre geleiteten Theile seines Volkes gereichen könnte. Nach etwa zehn Minuten verließen die Majestäten den Bahnhof und bestiegen den sechsspännigen offenen Galawagen. Daran schloffen sich in 22 Wagen die Prinzen und Prinzessinnen und deren Gefolge. Der Kaiser war in großer Generalsuniform, darüber den Paletot; er sieht frisch und kräftig auS; er trägt den rechten Arm in der Binde. Der Jubel e ner zahl losen Menschenmaffe auf dem ganzen Wege war un ermeßlich. Die Fenster und Balkons waren von mit Taschentüchern wehendenDame« reich besetzt. DieMaje- stäten trafen 12 Uhr 45 Min. vor dem Palais ein. Die Kaiserin begab sich in dasselbe. Der Kaiser, ge- solgt von den Generalen und Flügeladjutanten, nahm die Parade über die Ehrenwache ab und begab sich dann iut BülaiS. « > . - . Der Kaiser «rsHlt» mit der Kaiserin auf dem Balkon, um da- Publikum, das unaufhörlich Iubelrufe «tönen ließ, nach allen Seiten zu grüßen. Unmittel bar darauf begann da- Defiliren der aufgestellten Corporationen und Verbände, darunter zahlreiche und stärke Deputationen auswärtiger Hochschulen, auch eine starke Anzahl der hier weilenden Nordamerikaner mit zwei Sternenbannern. Mehrere hundert Banner und Flaggen waren im Zuge. Der Act der Wiederauf nahme der Regierung deS Kaisers soll im hiesigen PalaiS erfolgen. Das Wetter ist andauernd regenlos. (Wiederholt.) Serbin, 5. Dec. Se. Maj. der Kaiser geruhten den im Empfangssaale des Bahnhofes Versammelten zu sagen: Sie werden mit mir fühlen, mit wie gemischten Em pfindungen ich in diesem Augenblicke vor Ihnen stehe, denn Sie haben ja die Zeit, seit jene» schmerzliche Ereigniß mich betroffen, mit mir durchlebt. G» schwer die körperlichen Leiden waren, die ich zu tragen hatte, so wareu sie doch nicht so quälend al« die Wunde, die meinem Herzen da durch geschlagen wurde, daß es gerade in meiner Residenz und daß es eiu Preuße war, durch welchen mir diese Heim suchung auferlegt wurde. Zum Oberbürgermeister gewendet: Ich sehe Sie zum ersten mal in Ihrer neuen Stellung zur Hauptstadt meine« Lande« und kann Sic also gleich mit einem Dank für den Empfang begrüßen, den da« Zusam menwirken so vieler Vereine und «utgezcichueter Persönlich keiten mir entgegenbringt und der nicht allein meine Er wartungen, sondern auch meine wiederholt aurgesprochenen Wünsche weit übertreffen zu wollen scheint. Möge da« Aussprechen meine« Danke« für alle, welche dabei mit gewirkt haben, mein erster Austra- für Ihre beginnende AmtSthätigkeit sein. Ich kann nur wünschen, daß die Ge sinnungen und die Theilnahme, welche der Bürgerschaft Berlin« diesen Empfang für mich eingegeben, auch dauernde sein mögen, und habe um so größere» Vertrauen darauf, al« mir diese Theilnahme nicht allein in unserm engern, sondern in dem weiten deutschen Vaterlande, ja weit über die Grenzen Europas hinaus, von überall her, wo Deutsche ansässig sind und wirken, in herzlichster Weise zugerufen worden ist. Zu den StaatSministern und den Präsidenten der beiden Häuser des Landtages gewendet: Die schmerzlichen Erfahrungen, welche mich persönlich betroffen, haben aber auch wunde Stellen in unsern ge- sammten gesellschaftlichen Verhältnissen aufgedeckt und er kennen lassen, welche nur von der starken Hand des Gesetzes geheilt werden können, dessen Einwirken neuerdings auf- gerusen werden mußte. Wird dadurch Heilung auch dieser Wunden erreicht, so will ich gern für das allgemeine Wohl geblutet haben nnd mich freuen, daß seitdem doch schon so vielen die Augen aufgegangeu sind, die nicht an die Tiefe jener Wunden glauben wollten. Ich sage daher allen denen meinen Dank, welche in der Gesetzgebung zu einer weitern Entwickelung dieser Erkenntniß mitgewirkt haben, und kann nur noch den Wunsch aussprechen, daß auch die auSführea- den Behörden mit energischer und nach allen Seiten ge rechter Handhabung dahm wirken mögen, die Absicht und den Zweck des Gesetze« zu erreichen. Ihnen, meine Herren Präsidenten, wird e» eine gewiß willkommene Aufgabe sein, in diesem Sinne den Geist und die Ziele der Volksvertre tung zu Pflegen. * »öul-vberr i. pr., ü. D«. AllrMWlyhM bäüd« und viele Privatgebäude sowie sämmtliche im Hafen befindliche Schiffe sind zu Ehren der Rückkehr deS Kaisers »ach Berlin festlich mit Flaggen ge schmückt. * Posen, 5. Dec. Zu Ehren des heutigen feier lichen Einzuges deS Kaisers in die Residenz hat unsere Stadt Flaggenschmuck angelegt; auf der Pro menade fand eine große Musikauffthrung statt, die trotz der ungünstigen Witterung sehr zahlreich be sucht war. Samberg, 5. Dec. Auch die neuesten Mitthei- lungen deS officiösen Wolff'schen Telegraphen-Bureau in Berlin bezüglich einer Betheiligung des Erz bischofs von Bamberg an den Verhandlungen zwi schen dem päpstlichen Stuhl und Preußen beruhen nach jeder Richtung hin auf einer Mystification. (Allg. Z.)