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gatipMen jede Wsicht chwr Occupation oder Anneli»« in gefahrvoi ?°SLr 2 können weil den Bevollmächttgten Baiern- und H°ff?ns 1 l r a Leipzig, nunmehr sofort in ihre Arbeit eintreten können. Bei den LandeSbehörden ist bereits eine bedeutende Anzahl k>8ZP ZK-ö US Ä > -Z verälooitvo»«, tsgiacunz über io»«« d,«dr»tok s306üj des Wehrgesetze» für dies« ausnahmsweise Verwendung der Wehrkraft die Zustimmung der Vertretungskörper eingeholt Abrede, sie verlauste und erwirkte nur für den Fall un vorhergesehener Ereignisse und unabweislicher Nothwcndig- keit die Bewilligung eine« Credit» von 60 Mill. Fl. Kaum aber waren diese Zusicherungen verklungen und die Vertretungskörper vertagt, so Uetz sich dje Regierung durch den Berliner Kriedensvertaag da« Mandat zur Be setzung Bosniens und der Herzegowina ertheilen. Sofort wurde an die Ausführung der Occupation ge schritten und die theilweise Mobilifirung de» Heere« sowie worden wäre. Die als friedlicher Einzug angekündigte Besetzung führte thatsächlich zu einem Kriege, dessenFolgen kaum abzusehen sind. Unersetzliche Opfer an Blut und Geld wurden der Be völkerung auferlegt; mit gewohnter Pflichttreue, mit be- wunderungswerther Nu«dauer und Tapferkeit löste die Ar- Lie betreffenden Instructionen noch nicht zugegangen waren. Dieselben sind mittlerweile eingetroffen «nd danun konnte in der heutigen Sitzung deS Bundes- ratheS die definitive Bestätigung des erwähnten Re gulativs erfölgen. Di« Brschwerdecommisfion wird Borger in Proßwim- enberg in Nöckel. — i Frl. Marie >iemon in Schottenring wurden fast sämmtliche eiserne Tele graphensäulen umgerissen und die Drähte lagen in Knäuel gewickelt am Boden. An der Ecke deS Grand- Hütet lag ein riesiges Knäuel von Telegraphendraht; die Stubenthorbrücke und Theile der Reitallee am Stubenring waren längere Zeit nicht passirbar, da sich der gerissene Telegraphendraht quer über den Weg ge spannt hatte. Die Drähte hingen an vielen Orten wie Guirlanden tief in die Straßen hinab, an einzel nen Stellen hatten sie sich wie ein verworrenes Knäuel zusammengebaüt, an andern rissen sie unter dem Drucke der Last und ringelten sich dann wie gebrochene Uhr federn an den Mauern der Häuser empor. Auch auf der Strecke vom Ringe zur Verbindungsbahn und in der Nähe der Aspernbrücke wurden die Telegraphen stangen vom Sturme umgeworfen. Einen riesigen Schaden hat die Commune Wien erlitten, da der größte Theil der Bäume auf der Ring straße vollständig ruinirt ist. DaS Laub war Heuer länger als gewöhnlich auf den Bäumen haften ge blieben, der Schnee sammelte sich auf den Zweigen und Blätter», und unter der Schwere der Last brachen endlich die Bäume zusammen. Am Franz-IosephS- Kai und von da bis zum FranzenSring ist die Mehr zahl der Bäume gebrochen — bei den meiste» ist die Krone förmlich abgerissen. Auch die übrigen Bäume, die dem Sturme trotzten und der Schneelast stand hielten, haben arge Beschädigungen erlitten. Wer mit tags die Ringstraße passirte, sah die Alleen förmlich bedeckt mit herabgefallenen Aesten und geknickten Bäu- nien. Eine geradezu gräßliche Verwüstung richtete der Schneedruck im Stadtpark an. Die Wege waren förmlich verbarrikadirt durch die umgestürzten Bäume und die gebrochenen Aeste. Im Prater, meldet uns ein Bericht, sollen mehr als 1600 Bäume ein Opfer deS Schneefalles geworden sein. In ähnlicher Weise wurden die zahlreichen Privatgärten in Wien ver wüstet. Fast alle Bäume, die mit Pfählen befestigt sind, wurden durch die Last des SchneeS und zwar zumeist an jenen Stellen geknickt, wo sie mittels Hanfbändern an den Pfählen befestigt find. Von der großen Trauer weide am Teiche ist der obere Theil vollständig ge brochen; auch in dem Fichtenwäldchen richtete der Schneefall große Verheerungen an. Der Schaden im Stadtparke und der Ringstraßen-Allee ist geradezu un berechenbar. Der Reservegarten an der Wien wurde gänzlich zerstört. Längs des Gitters lagen die Bäume reihenweise zu Boden gestreckt. Um den Verkehr vollends unmöglich zu machen, stellte die Tramway-Gesellschaft vo« Mittag an ihre Fahrten ein. Auch die Fiaker und ComfortableS strikten und erschienen entweder gar nicht auf ihren Standplätzen oder erklärten, wenn sie erschienen waren, die Fahrt sei unmöglich. Beim Hause Nr. 6 in der Marxergasse wurde der daselbst befindliche Garten fast gänzlich zerstört; ein mächtiger Nußbaum, von der Wucht der kolossalen Schneemassen bis zur Wurzel vollständig entzweige rissen, bedeckt gegenwärtig den Boden. Abends boten die Straßen der Residenz einen traurigen Anblick. Dieselben waren menschenleer, jeder Wagenverkehr hatte aufgehört, und in den CafüS und- Gasthäusern fand sich nur ein spärliches Publikum ein. Christi«»! - Hr. Ba»k> in Bautze», geb. Meer- stcr Johan» Frau Id» DippoldiS geb. Leip- erw. Löw! ethe verw lau Emm» in Leipzig, schenbroda, Deutsches Reich. X Vertin, 4. Nov. Der BundeSrath hatte am Schneesturm in Wie«. Die «Presse» belichtet aus Wien vom 3. Nov.: „Wien wurde heute von einem Schneesturme heim gesucht, wie er seit Jahrzehnten in dieser Saison in unserer Gegend nicht erlebt worden ist. Der Schnee fall begann SamStag nachts 11 Uhr und wurde gegen Morgen so heftig, daß die Straßen und Plätze mit einer mehrere Schuh hohen Schneeschicht bedeckt waren. DaS Gestöber dauerte fast ununterbrochen bis Nach mittag und machte von Mittag an jede Communica- tion geradezu unmöglich. Dazu gesellte sich ein Sturm, der den Schnee an die Häuser warf, sodaß die Wände derselben mit einer dicken Kruste aus festgeballtem Schnee förmlich überzogen waren. Gegen Mittag lösten sich die Mässen von den Häusern und machten die Passage lebensgefährlich. Aber auch sonst war der Verkehr auf den Straßen mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Die Fußgänger sanken in den meisten Straßen, wenn sie dieselben kreuzen wollten, bis an die Linie in den Schnee, und auf den Trottoirs ge langte man vom Schnee in die Traufe, da von den Dächern förmliche Lavinen herabfielen und die Trot toir« selbst von einer Flut schmuzigen Schneewaffers überschwemmt waren. Aber damit waren die Ver kehrshindernisse noch nicht erschöpft. Der Schnee hatte die Telegraphenstangen und Drähte so überlastet, daß viele der erster» unter der Last erdrückt wurden, wäh rend die Drähte sich tief herabsenkten und an vielen Stellen rissen. In einzelnen Straßen waren die Drähte so tief gesunken,, daß die Omnibusse nicht mehr verkehren konnten. Vom HStel Metropole bis zum Der Adreßeutwurf des österreichischen Ab geordnetenhauses. Der vom AdreßauSschuß des österreichischen Ab geordnetenhauses demselben zur Berathung vorgelegte Adreßeutwurf lautet: Ew. k. k. apostolische Maj.! Zur Wiederaufnahme seiner Tätigkeit einberufen, erachtet e« da« Abgeordneten haus de« österreichischen ReichSrathe« für seine erste und heiligste Pflicht gegen Ew. Maj. und gegen die Bevölke rung, unter den gegenwärtigen außerordentlichen inner» und äußern Verhältnissen der Monarchie von der seit einer Reihe von Jahren nicht zur Ausübung gelangten verfassungs- chten. s ch in Käfer- dmann in König i» ch in Lupp», in Waldheim n Zschäschitz -erlehrer lv t Frl. Elis! vorigen Freitag das Geschäftsregulativ für die ReichS- Beschwerdecommission noch nicht definitiv bestätige» in Leipzig e in Leipzig German» Karl Götze wn. F. L. S ein Soh». Frankenberg : in Leipzig Neider in rn. Licute- ine Tochter, in in Leip- Nr. L60. «»Ich««»» »»»«,«»»»»««« «VG. Preis Srt« «inzel« SM««« WVk. iRLrz ' sk« LS mäßigen Berechtigung Gebrauch machend, seine Ansichten in einer allerunterthänigsten Adresse Ausdruck zu geben. Hart bedrängt durch die seit Jahren den Wohlstand untergrabende «irthschaftliche Krifi« und in erneuert«» Kämpfen gegen ein alljährlich wiederkehrende« Deficit be durfte Oesterreich vor allem der Sammlung und Ruhe. Die schwerbelasteten Völker Oesterreichs konnten wol erwarten, daß nunmehr eine friedlich« Entwickelung der staatlichen Zustände, ein aufrichtige« Einvernehmen zwischen der Regierung und dem ReichSrathe, vor allem »brr da« beiderseitige energische Bestreben nach Wiederherstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt durch Anbahnung au«- giebiger Reduktionen nnd Ersparungen e« ermöglichen wür den, die Lasten fernerhin zu ertragen, welche der Kosten, anfwand für die gemeinsamen Angelegenheiten der Bevölke rung auferlegt. Um diese für da« Gedeihen der Monarchie hochwichtigen, ja geradezu entscheidenden Voraussetzungen zu verwirklichen, genügt nicht die formelle Beobachtung der verfassungs mäßigen Bestimmungen, wenn dieselbe mit einem Vorgehen der Regierung verbunden ist, welches geeignet erscheint, di« in de» VertretungSkörpern zum Ausdruck gelangenden Wünsche der Bevölkerung zu paralysiren und dadurch zur Untergrabung des parlamentarischen Systems zu führen. Der Patriotismus der österreichischen- Völker, deren unwandelbare Ergebenheit für die an höchster Person Ew. Maj., deren oft bewährte Opferwilligkeit für die Sicherheit und Wohlfahrt der Monarchie geben jeder verfassungstreuen Regierung die volle Gewähr, daß eine offene und ruckhalts lose Darlegung innerer oder äußerer Staat-nothwendigkeit in den VertretungSkörpern stet« auf einmüthige« Entgegen kommen rechnen darf. : Da« Abgeordnetenhaus muß den Mangel solcher Offen heit und RückhaltSlosigkeit bei dem Vorgehen beklagen, welches von der Regierung bezüglich der orientalischen An gelegenheiten den Vertretungskörpern gegenüber «Inzehal- ten wurde. Seit dem Brain» der orientalischen Verwickelung«, tallchten im Abgeordnetenhaus« wiederholt Befürchtungen auf, und wurden Anfragen an die Regierung gestellt über die Richtung und da« Ziel ihrer auswärtigen Politik. Die Regierung versicherte m Beantwortung dieser An- fragen zu wiederholten malen, daß di« Politik der Mon archie vor allem auf Erhaltung de« Frieden« gerichtet, unp Paß hierdurch ein Streben nach Erwerbung fremden Ge biets von seihst ausgeschlossen werde. Und »och am 14. Mai ,1878 äußerte sich dresetbe in einer Weis«, welche auf den Fortbestand dieser' Richtung schließe« lasst» mußte. —MbtUslu Mtea »aweiulame «tat«ma. ul de«-Leit- mee siegreich ihre dornenvolle Aufgabe; doch Tausende sanken dahin, todt, verwundet, erkrankt, und Namenlose« Elend trifft zahlreiche Familien. Und alle« die« geschah, bevor di« Bertrctnagskörper de» Berliner Friedensvertrag der verfassungsmäßigen Behand lung uuterziehcn konnten, ja e« geschah, ohne daß Oester- reich« Bevölkerung von der Regierung darüber aufgeklärt wordrn wäre, welche unvorhergesehene Ereignisse die Occu pation zur unabwei-lichen Nothwendigkeit machten, und ob mit dieser Occupation nicht doch die Erwerbung fremder Gebiete eingeleitet werden soll. Das Abgeordnetenhaus hält sich verpflichtet, heute schon hervorzuheben, welche neue Wirren in staatsrechtlicher und welche überaus ernste Gefahren in finanzieller Beziehung au« einer derartigen Action nothwendig hcrporgehcn müßten, und daß dieselbe auch nach außen zu bedrohlichen Verwicke lungen Anlaß geben könne. Ew. k, k. apostolische Maj.! Da« Abgeordnetenhaus ist der Ueberzeugung, d«H die Völker Oesterreich« für ihr ge liebtes Vaterland, für ihr angestammtes Herrscherhaus be reit sind, Gut und Blut hinzugeben, und daß die wehr pflichtige Bevölkerung zu allen Zeiten unbedingt und un verzüglich dem Rufe ihre« erhabenen Kaiser« und Herrn Mit todesmuthiger Aufopferung folgen wird. Allein selbst in nichtconstisutronellen Staaten wird dem Bolte ein« klar« und offene Darlegung der Ziele, für welche die Wehr- und Steuerpflicht zu auswärtigen Kriegsunternehmungen an- gerufen wird, nicht versagt. Da« Abgeordnetenhaus erwartet deshalb bei Wieder aufnahme seiner verfassungsmäßigen Thätigkeit von der Re gierung Ew. Maj., daß sie eine offene und bestimmte Er klärung über die Absichten und Ziele der auswärtigen Po litik und über jene unvorhergesehenen Ereignisse abgcbe, welche die kriegerische Occupatton Bosnien« und der Herze- g»«M« al« uuabwei«lich nothwendig erscheinen machten, Mw paAelbs erwartet vor allem, daß keine weitern Schritte apf d«r «ingeschlagenen Bahn unternommen werden, bevor der Verswt^c Friedensvertrag der verfassungsmäßigen Be handlung d«« ReichSrathe« unterzogen sein wird. AugefichtSder hochernsten Lage, rn welcher sich das Reich befindet, glaullt jedoch da« Abgeordnetenhaus keinen Augen blick zögern zu dürfen, in unwandelbarer Treue und in unbegrenztem Vertrauen auf Vie hohe Weisheit und da« lapdesväterliche Herz Ew. Maj., des Spender« der Ver fassung und ihr«« höchsten Beschützer«, ehrfurchtsvoll die Bitte auszusprecheur , Geruhen Sw. Maj. qllergnädigst von der tiefen Bee unpuhigung Kennttütz zu nehmen, welche die Völker Oestrr- ul,«v.dollt Bahp«n gelenkt wurden, ohne daß die Stimme der verfassungsmäßig berufenen Vertreter gehört worden wäre. Gott schütze Oesterreich, Gott erhalte und segne Ew. Maj. l Telegraphische Depeschen. * Perlin, 3. Nov. Der Subskriptionspreis der am Donnerstag und Freitag aufzulegenden 4proc. preu ßischen Anleihe von 60 Mill. M., wobei der ganze Betrag aufgelegt wird, beträgt 94,40. * Frankfurt a. M., 4.Nov. Die Frankfurter Bank hat durch Unterschlagung, resp. durch eine Manipulation eine- ihrer KassenbeätNten mit einem hiesigen Börsenmanne im Incassoverkehr, eine Einbuße von 330000 M. erlitten. Beide Betheiligte haben sich daS Leben genommen. Vari-, 3. Nov. Die Adresse der Bulgaren an den Fürsten Dondukow wird von der hiesigen Presse allgemein ungünstig commentirt. Gleichzeitig protestirt man jedoch lebhaft dagegen, als beabsichtige Frankreich, aus seiner Neutralität in der orientalischen Frage herauszutreten. (»Post».) London, 3. Nov. Der ununterbrochen sehr rege diplomatische Verkehr zwischen dem englischen und russischen Cabinet soll die volle Verständigung über diejenigen Punkte, welche bisher Anlaß zu Diffe renzen gegeben haben, sehr nahe gerückt haben. — Die bereits gemeldete Erkrankung Lord Beaconsfields soll sich durch die infolge des letzten Ministerconseil herbeigeführte Aufregung bedeutend verschlimmert haben. (H. T.-B.) *SrLssei, 4.Nov. In dem Process« gegen den Speculanten Philippart ist derselbe von der An klage wegen DertrauenSmisbrauch und Unterschlagung sreigesprochen worden, dagegen wegen einfachen Bank rotts zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt worden, da er sich trotz Kenntniß seiner geschäftlichen Lage in große Engagements eingelassen habe. Petersburg, 3. Nov. Die Rückkehr deS Kai sers steht, wie aus Livadia gemeldet wird, entgegen der ursprünglich in Aussicht genommenen AbwesenhertS- daner, bereits in nächster Zeit bevor. (H. T.-B.) *Vomdag, 3. Nov. W« da» Journal Pioneer als authentisch meldet, wird m dem «m ,deu..Lmir Schi^-Ali abgegangenen Ultimatum eine Antwort Lis zum 20. Nov. gefordert, widrigenfalls die engli schen Truppen sofort in Afghanistan einrücken würden. babcn sein» mlung sein« (3062) Börse, Nasch, agesdienst). ms am Aa lt I), auf dem erl. Postamt chnhofe (Kan em Eilenbur- «ut Vkll) mit ung (Kans- MittWEch, Deutsche Allgemeine Zeitung. «Lehrheft «d «echt, Freiheit «ch Gesetz!»