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m». Vollendet »erde. Er habe die gegen- :vor zu dem erforderlichen —371 iS. u Leipzig. i». -W. s«« «»vl« ««»»» »SgUNtv. d <-«w kdnt». kennt- Mu- Zeder- Deutschland sei zu erwarten, daß eS für eine Lösung eiutrete, welche eö in erster Linie herbeizuführrn be müht war. Die oberflächliche Fassung mancher Punkte des Vertrages geschah aus besondern Rücksichten auf Bismarck. Sache de« Fürsten sei eS, dazu beizutragen, daß sein unvollständiges Werk vollendet werde. Von den guten Absichten Rußlands sei man zwar von vorn herein überzeugt, aber dennoch könne man nicht das Auftreten seiner Agenten und die hieraus folgenden Consequenzen ignorircn. WünschenSwerth sei eS, wenn Der Verfasser, ein in Dresden ansässiger specieller Landsmann, «HÄt nicht den Anspruch, zu den Afrika- forschern im strengen Sinne der Wissenschaft gezählt zu werden; er läßt sich an der bescheiden«« Rolle des gebildeten Touristen genügen. Aber sein Blick ist hell, seine Beobachtung der Länder, Menschen und Zustände scharf, seine Darstellung des Gesehenen treffend, zu weilen packend, immer anmuthig. Volle vier Jahre währte sein Aufenthalt im südlichen Afrika. Neben vielen andern zugleich lehrreichen und unterhaltenden Erlebnissen und Gedanken des geistvollen Autors war eS namentlich seine Schilderung der zu Anfang des gegenwärtigen DecenniumS erst neuentdrckten Diaman- tendiggingS von Pniel, die unser lebhafte« Interesse erregt, und da wir ein gleiches Interesse bei unsern Lesern glauben verauSsetzen zu dürfen, so gestatten wir uns, die bezügliche Darstellung mit unser« Autors eigenen Worten an dieser Stelle zu reproducireu. Sie lautet folgendermaßen: Cs war im Jahre 1867, als der erste Diamant in Süd afrika gefunden wurde, und zwar auf der Farm de« Bauer« Jacobs am Oranjestrom, 17 Stunden westlich von Hope- town in dem Albanien genannten Landstriche. Der Straußen- jäger und „Trader" (Händler nach dem Innern) John O'Reilly kam dort zufällig mit einem andern Trader, van Niekerk, zusammen; da wurde beider Aufmerksamkeit auf rin durchsichtige« und glänzendes Steinchen gelenkt, mit dem die Kinder de« Jacobs spielten. O'Reilly meinte, «s erinnere ihn an die weißen scheinenden Steine, von denen in der Bibel die Rede sei, und fragte den Bauer, ob er ihm den Stein schenken wolle. Dieser erwiderte Iache^>: ,^?o» Herzen gern!" _ der Kiesel nicht den geringsten Werth. O'Reilly hatte aller- , er icynie vrn »v. ----- v»>u ding« eine unbestimmte Ahnung, der Stein könne von Werth, nem Steine weiter zur Farm de« Hrn. Niekirk und forderte ' wol gar rin Diamand sein. Als er durch LoleSbrrg kam, hier da« Doppelte, 400 Pfd. St., dafür. Hr. Niekrrk ver ¬ faßen. Ein Kaster Namens SwartSboy (Schwarzbursche) fand zu Anfang I86S einen großen Stein am Oranjestrome, den er zum nächsten Store, dem des Hrn. Ger« bei Hopetown, brachte. Er verlangte dafür Waaren im Werthe von 200 Pfd. St. Eine so große Summe wollte der ängstliche junge In seinen Augen hatte ja Tommi« in Abwesenheit seine« Principal« nicht riskiren, — — . " > » lohnte daher den Kauf ab. Der Schwarze ging mit sei- Der Orimt und Deutschlaich. — Leipzig, 31. Oct. Wir haben bereits im eigenen Namen auf das Ansinnen «widert, welches «ine „Stimme au« Oesterreich" in der augsburger Allgr- gouverneur verkaufte. Zunächst begannen nun die Eingeborenen, welche glaub ten, daß die Weißen diese Steine al« Talismane gebrauch ten, mit ihren schnellen und scharfen Augen die Ufer de« Oranjestromes abzufuchen, und das Resultat war, daß in wenigen Wochen weitere zehn werthvolle Steine gefunden wurden. Jetzt wurde da« Suchen allgemein, und im Laufe de« Jahre« 1868 fing man auch am Vaalstrome bei Pniel zu fischen an, zuerst aber nur auf der Oberfläche de« rothen sandigen Boden« und am Ufer entlang in den reichlichen bunten Kieselablagerungen, die den Strom ein« kehrte letzterer hocherfreut zu Jacob» zurück und e« gelang ihm, einen zweiten Stein von 8'/, Karat daselbst zu be kommen, den er für 200 Pfd. St. ebenfalls an den Geueral- wähleu Hollen. Selbstverständlich ' : auswärtigen Frage in den «»» «yoobs. olg», vo» v»r,t«IIaoz unck Xddll- Uiapkieod«» lSOSLj UUUNtN' und Nach!) irse, Nasch- >e«dienst). « am Au ll), auf depi l. Postamt rhofe (Kai- r Eilenbur- N VIII) ma i-ndhaus», hten. h in Sch»1 r in Obn I > e tu Gin I Frau Fr-k er. in Zwick» I »rl Will- mann. ld in Leis' rector vr. . — Hru. ein Sohn. !eipzig ein frau v. d. Stamm», ad Schrift' . Reudnitz, nsdors. — in Meißen, h Rungr tile, get. Pascha's ihre erste Sitzung gehalten und in derselben ihre Geschäftsordnung festgesetzt. — Die Pforte hat ' den russischen Botschaft« Fürsten Lobanow wegen der Wirderbesetzung türkische» Gebietes und wegen ded Weigerung Vk^Musse«, die türkischen Behörden wird« in Wirksamkeit treten zu lassen, um Auskunft ersucht; 60000 Mann Ruffen, aus Bulgarien kommend, haben in der Richtung nach Burgas Rnmelien paffirt. * Äthen, 29. Oct. Bei Abstimmung d« Kammer über die Frage der Einberufung der Reservisten «litt die Regierung eine Niederlage. DaS Cabinet reicht morgen seine Dimission ein. (Wiederholt.) * Petit-Popo, 29. Oct. Der König von D ah o - mey hat den portugiesischen Commandanten festgenom- t men und die MaffacreS wieder begonnen. Im Lause ' eines einzigen Monats wurden LOO Neger «würgt. Die südafrikanischen Diamantenfelder. Auch da« Gold hat seine Romantik; aach über den Edelsteinen lagert di« „mondbrglänzte Zaubernacht, die de» Sinn gefangen hält". Und sie st«igt auf in d« „alten Pracht", bald an diesem, bald an jenem Ort uns«- Planeten, immer verführerisch, immer ver lockend und zuletzt immer wieder verscheucht von d« prosaischen, aber lichten Nüchternheit des dämmernde» TageS. W«m wäre nicht au« d« Geschichte der Name Golkondas bekannt, GolkondaS, des weltberühmten Diamantenplateau von Hyderabad? Vergangene Zetten! Partijall, die eigentliche Fundstätte der «dein Steine, ist heute nichts als ein verfallene« Nest, ein ärmliche« Dorf ohne eine Spur einstmaligen Glanzes. 8ie tronsit gioris! „Da« Alte stürzt, eS ändert sich die Zeit". Heute ist e« Afrika, das in seinem Innern noch immer unerforschte Räthsel, welches die Erbschaft Gol- kondaS angetreten hat. Wir sprechen von den erst vor wenigen Jahren entdeckten Diamantenfeldern im Süden dieses Erdtheils, nordöstlich von der Capstadt, zwischen den Flüssen Vaal und Oranje. Den betreffs Afrikas schon existirenden deutschen Reisrwerken eine« Barth, Roscher, Fritsch, v. d. Decken, Mauch, Beurmann und wie sie alle heißen, reiht sich ein unlängst erschienenes zwei starke Bände umfassende«, mit Holzschnitten, Planen und Karten reich auSgestattete« Buch eines neuen deutschen Rei senden würdig an. D« Titel lautet: „Vier Jahre in Asrika. 1871—187L. Von Ernst v. Weber"' (Leipzig, F. A. Brockhaus). die nöthige Mahnung durch sämmtliche europäische Mächte erfolgte." (»Post».) * Loudon, 30. Oct. Der Ministerrath hat ;eute in Downing-Street stattgefunden. An demselben ' nahmen alle Minister mit Ausnahme der« der Colo nien, d« Marine und de» Krieges theil. Lord Bea consfield war, obwcl er leidend ist, zu dem Minister« rathe von seinem Landsitze nach London gekommen. "London, 30. Oct. Der englische Botschaft« Lord Russell hat die Rückreise auf seinen Posten in Berlin angetreten. * »küsset, 30. Oct. vormittags. DaS nunmehr vorliegende Gesammtresultat der CommunalrathS- wahlen kann al« ein Sieg der Liberalen bezeichnet werden. Außer in den bereits gemeldeten Städten sind auch in Hasselt und in sieben andern Städten, welche bisher klerikale Vertret« hatten, Liberale ge wählt worden, in Arlon ist die bisherige katholische Minorität vollends beseitigt. Dagegen hat in Brügge die bisherige liberale Minorität ihre Sitze an Klerikale verloren. Petersburg, 29. Oct. Die Gerüchte von dem erneuten Ausbruch eines russisch-türkischenKrirgeS haben hi« und in d« Provinz große Aufregung ver- ursacht. Di« Regierung bemüht sich, in ihren offi- ciellen Organen auf den Ungrund jener Gerüchte hinzuweisen, und in wohlunterrichteten Hofkreisen wird ebenfalls behauptet, daß die neuesten diplomatische« Verhandlungen mit dem englischen Cabinet sehr befrie digende Ergebnisse herbeigeführt haben, welche die Aus führung de« Berliner TractatS bedeutend zu fördern geeignet seien. (H. T.-B.) * Konstantinopel, 29. Oct. Die zur Reorgani sation des Finanz- und Schuldenwesen» einge setzte Commission hat unter dem Vorsitze Khereddin- sprach er im dortigen Hotel feine Vermuthung au« und zum Beweise schnitt « mit dem Steine in eine Fenster scheibe. Er wurde ab« von den Anwesenden au-gclacht. indem sie ihm einwendeten, daß jeder Feuerstein solche Kritzel im Glase hinterlasse, und im Uebermuthe warfen sie seinen Stein durch« Fenster auf die Straße. O'Reilly sand ihn zum Glück wieder und begab sich damit nach Graham-town, wo er ihn von den gelehrten Doctoren Ather- stone und Ricard« untersuchen ließ. Diese erklärten den Stein für einen Diamanten von 22'/, Karat. Infolge dessen wurde er an den Tolonialsenetär Southey in Lapstadt und dann an die Firma Hunt u. Roskill in London geschickt, die seinen Werth auf 500 Pfd. St. taxirten. Für diesen Preis kaufte ihn der damalige Generalgouverneur der Cap- colonie, Sir Philipp Woodhouse, von O'Reilly. Hierauf L-ipfiG. RechrfetÄgung der Auslage» fük die Occupatio« «r- gebe sich »her aü« dem Wortlaut« de» von den Dele gationen und vom ReichSrathe gefaßten Beschlusse» in Betreff d«» Gebrauchs h«S 60-Millionen-CredttS sm Falle d« Nothwendigkeit. Die« sei der Standpunkt der Regierung gewesen, wobei dieselbe den FriedenS- gedauken festgthaften habe, solange die Ehre intact bleibe und der Schutz der österreichischen Interessen solche« gestatt«. Er stimm« den militärischen Maß regeln zu in der Tendenz, größern Couflagrationen vorzubeugen-, »nd weil in Berlin die Occupatio»' für nothwendig erkannt worden sei. Die Regierung habe früher 60 Mill, für ausreichend «achten dürfen» eine Ueberschreitung dieser Summe sei in dem Moment unvermeidlich geworden, wo die Ehre der exponirteu Armee hält« compromitlirt werd«» können und wo eS gegolten habe, dafür zu sorgen, daß daS begonnene wtrtig« Ueberschreitung zugUassen, weil er das gerin- M Uebel ha« wählen Hollen. Selbstverständlich nässe die Erörterung der «uSwärtigen Frage in den Vtlegationeu vorausgehen, bevor zu dem «forderlichen stachtragScredite die endgisstiae Zustimmung ertheilt werde, die Einberufung de» ReichSrathes und derDe- «gatiomn fei zu derZeit, Ho die Ueberschreitung d«S Kredit« stattgefunden, »»Möglich gewesen. Er über nehme die Verantwortung pr alles, was er gethan i bekannt» kämmt z, len russisch, künde gib«, a Ursprung t p«m Pan- s20S3) r Auuahni! Telegraphische Depeschen. "Berlin, SO- Oct. Gr. Maj. -Deckte Corvett« Prinz Adalbert, 12 Geschütz«, Sommandaut Ka» pilän ^ir Gee Mac Lean, ist am 26. Oct. vormittag« von Plymouth nach Madeira in See gegangen, *Breol«m, HO. Oct. Wie der Schlesisch«» Press« au« Gllhrau gemeldet wird, ist der Wirkt. GH«i«- rath v. Frankenberg-LudwigSdorf, Mitglied de« Herrenhaus«» und Kronsyndikus, zu Nicder-Schüttlau heute Vormittag gestorben. * Lunche», 30. Ort. nachmittag«. Di« Kreis- regierung hat dir polizeiliche Beschlagnahme d«r ge strigen Nummer de» socialistischenBlattes Der Zeit geist bestätigt, diese Nummer verboten und zugleich da« Verbot auf da» fernere Erscheinen deS Blatte» erstreckt. *wiru, 30. Oct. abends. In der heutigen Sitzung des Budgetausschusses gelangte die Vorlage der Regierung, betreffend die Bewilligung eines Credits von Sb Will, zur Berathung. Der Res«cnt GiSkra beantragt«, grgenwärtig in die Berathung der Vorlage nicht eiuzutreten, sondern die Regierung aufzuford«», ungesäumt den Berlin« Vertrag zur verfaffungSmäßi, gen Behandlung vorzulegen. Der Abg. Heilsberg stellte ein Amendement zum Text« des Bericht», de» Inhalt», daß der Bcrliyrr Vertrag vor der Ausfüh rung de- darin Oesterreich übertragene» Mandats der Reich-Vertretung unbedingt zur Genehmigung vorzu» legen gewesen wäre. Der Abg. Sturm erblickte m Ler Verausgabung der 25 Mill, eine Verletzung her Verfassung, der Abg. Demel empfahl Leu Antrag GiSkra'S, der Abg. Oppenheimer, sprach sich dahin aus, daß « zwischen der Delegation und dem ReichSrathe keine» Stteit über eine Finanzfrage herbeigeführt sehen möchte. Htm Finanzminister v. Preti» wie« darauf hin, daß« die, Armee im Felde nicht habe Noth lei- dm lssff« Können. Die^au-wärtige Frage wolle er ' - rM LuchuWM M Freitag, Deutsche Mgemeiuc Zeitung. «Wahrheit »»h Recht, Freiheit »ab Eeseh!» hab«. Der Berlin« Vertrat enthalte eine Menge von Bestimmungen, wobei die Eßmpetenz des ReichSrathe« nicht eiutrete, nur die Einverleibung von Spitza sei in diese Coo^rtenz gehörig tznd die bezügliche Vorlage werde erfolgen. Ob dir Oerupation nothwendig ge wesen, sei Sache der Auffassung, in dieser Richtung sei der Berlin« Vertrag tckrr Gegenstand der Ver handlung in der Delegation. Bei der Abstimmung wurde da» Amendement des Abg. Heilsberg und der Antrag GiSkra'S angenommeß. * Budapest, 30. Oct. Die gemäßigte Opp o sition beschloß, keinen Antrag auf Versetzung der Regierung in AnNagezustand zu stellen; die Partei wird den Schwerpunkt ihr« Action in der Adreß- debatte suchen. Der AdreßrNtwurf des Oberhauses ist nach Fassung de» Subcomitt politisch farbloS; er constatirt die Beunruhigung des Landes infolge d« Okkupation, hofft aber, e» werde der Regierung bal digst grlingen, die Besorgnisse zu zerstreuen. (Wiederholt.) * Budapest, 30. Oct. nachmittags. Abgrord- »e t« n hau S: Der Brschlußaptrag der äußersten Linken, wonach daS Gesammtministtrium in Anklagestand ver setzt werden soll, gelangte zur Verlesung. DaS HauS beschloß, daß der Antrag am 5- Nov. motivirt wer den fälle. ' * Madrid, 30. Oct. Di« Führ« der MV »archisti- schen Fraktionen Let D«putirtenkammer haben be- ,, ihrer EtzMsWg üb« La« Attentat gegen London, 29. Oct. Di« mr» schreibt: „Mit dem Berliner Vertrage habe man sich allgemein dahin verständigt, daß Vie Unterzeichn« an da- Ein halten ihr« Verpflichtungen erinnert werden. Ruß land mag nicht die Absicht hüben, sein Wort zu brechen; wenn dies aber durch Agenten und in seinem Namen geschieht, kommt da« auf dasselbe hinaus. Von