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2634 glauben aber, daß bei der Vergleichung derselben'««« genauere Beachtung des Datum» geeignet sein dürfte, manchen scheinbaren Widerspruch zu lösen, selbst wenn wir den französischen Behauptungen einige Glaub würdigkeit beimessen. Da» siegreiche Gefecht, da» v. d. Tann jüngst westlich von Orleans einem Theile des linken Flü gels der Loirearmee lieferte, fand am 29. Nov. statt. Ein Telegramm der Regierung in Tours vom 2. Dec. spricht sehr ruhmredig von Erfolgen, die ein Theil der Loirearmee tag- vorher (also am 1. Dec.), von Patay aus nach Norden vorrückend (über Ter minier- auf Orgeres) errungen habe. Der Schlacht bericht des Großherzogs von Mecklenburg, ebenfalls vom 2. Dec. datirt, stellt einen solchen Erfolg nicht in Abrede, wenngleich aus den von ihm gemeldeten Thatsachen hervorgcht, daß die Kämpfe vom 1. Dec. nicht viel mehr als kleine Scharmützel und Vorgefechte gewesen sein können, deren Bedeutung von dem fran zösischen General übertrieben worden ist. Der Großherzog von Mecklenburg fügt aber hinzu, daß er am folgenden Tage (2. Dec.) den Feind, der zu weiterm Vorrücken (nördlich über OrgereS hinaus) Miene machte, über Loigny zurückgeworfcn, Poupry mit Sturm genommen habe, und bis dicht vor Arte nay gerückt sei. An demselben Tage erzielte, wie ein gestern ein- getroffeneS Telegramm des Königs Wilhelm meldet, die Division TreSckow, die den rechten Flügel der Armeeabtheilung des Großherzogs bildet, einen glän zenden Erfolg über die am weitesten nach Westen vorgeschobenen Truppen des Feindes. Inzwischen war auch Prinz Friedrich Karl von Beaune-la-Rolande aus, wo er jüngst einen großen Theil der Loirearmee geschlagen, in Verfolgung dieser weiter nach Westen vorgedrungen. Am 3. Dec. kam es zwischen seinen beiden Armeecorps und dem Feinde bei Chilleuses und Chevilly (letzteres halben Wegs an der Straße zwischen Orleans und Artenay, ersteres an der Straße von Orleans nach Pithiviers) zum Kampfe, infolge dessen die feindlichen Truppen in den Wald geworfen wurden, der sich nördlich der Loire (von Gien bis Orleans) viele Stunden weit hinzieht. Ein grober, vielleicht der kriegstüchtigste Theil der Loirearmee ist so von der Verbindung mit der nach Westen hin aufgestellten andern Hälfte abgeschnitten und augenblicklick außer Stand gesetzt, mit dieser zu cooperiren. Umgekehrt hat Prinz Friedrich Karl, der die engste Fühlung mit dem Großhcrzog von Mecklen burg unterhält, durch sein Vorrücken auf Chevilly (zwischen Orleans und Artenay) eine Stellung er rungen, durch die er den vom Großherzog am 2. Dec. nach Artenay zurückgedrängten feindlichen Corps auf den Fersen ist, während jener sie in der Front faßt. Die russische Antwort an England. Die an den russischen Gesandten in London, Ba ron Brunnow, gerichtete Depesche, datirt Zarskoje- Selo, 8. (20.) Nov., welche die Note Lord Grauville's beantwortet, lautet wörtlich: Herr Baron! Der englische Gesandte hat mir Lord Granville'« Depesche in Antwort auf unsere Mittheilung vom -19. Oct. vorgelesen und mir eine Abschrift davon überlassen. Ich beeilte mich, dieselbe Sr. Maj. dem Kaiser vorzulegen. Unser erhabener Herr geruhte zu bemerken, daß sie zunächst einen Ausdruck des ernsten Wunsches des londoner Cabinels enthielt, die csrdialen Beziehungen zwischen England und Rußland zu erhalten, und zweiten« «ine Versicherung, daß da« Cabiuet sich nicht geweigert haben würde, auf eine Un tersuchung der Ergebnisse des Vertrag« von 1856 eiuzu- gehen, soweit dieselben durch die Umstände modistcirt wor den sind. Wa» die Frage des strengen Recht» betrifft, wel che« Lord Granville ausstellt, so wünschen wir nicht, in eine Di«cusston einzutreten, Präcedenzen anzurufen noch Bei- spiele anzuführen. Solche Lontroverse würde in keiner Weise da« gute Sinverständniß fördern, wrlche« wir wünschen. Unser erhabener Herr halte eine dringende Pflicht gegen sein eigene» Land zu erfüllen, ohne in irgendeiner Weise zu wün- scheu, die Regierungen, welche den Vertrag von 1856 unter- zeichnet haben, zu schädigen. Im Gegentheil, Se. kaiserl. Mas. beruft sich auf ihr Gerechtigkeitsgefühl und auf ihre Achtung vor ihrer eigenen Würde. Wir bedauern, daß Lord Granville sich hauptsächlich gegen die Form unserer Mit- theilung wendet. Die Form war nicht unsere Wahl. Wir hätten gewiß nicht« Bessere« verlangen können, al« unsern Zweck zu erreichen durch ein Uebereinkommen mit den Un terzeichnern de« Vertrags von 1856. Aber der erste Staat«- secretärrJhrer britischen Maj. weiß wohl, daß die zu verschie denen Zeiten gemachten Versuche, die Mächte zu einer all- gemeinen Conferenz zu versammeln mit der Absicht, die Ursachen der Schwierigkeiten zu entferneu, die den allge meinen Frieden störten, jedesmal mislungen sind. Die Ver längerung der gegenwärtigen Krisis und die Abwesenheit einer regelmäßigen Regierung in Frankreich schiebt die Mög lichkeit solcher Uebereinkunft noch weiter hinaus. Inzwischen ist die Lage, in welcher der Vertrag Rußland gelassen hat, mehr und mehr unerträglich geworden. Lord Granville wird zugeben, daß da» Europa von heute sehr fern davon ist, dasselbe Europa zu sein, welche« den Vertrag von 1856 unterzeichnete. Unmöglich konnte Rußland zugeben, die ein zige Macht zu bleiben, welche auf unbegrenzte Zeit durch ein Uebereinkommen gebunden sein sollte, welche«, schon lästig zur Zeit, als e« abgeschlossen ward, täglich schwächer in seinen Garantien wurde. Unser erhabener Herr hat ein zu tiefe« Bewußtsein von dem, was er seinem Lande schul- big ist, um dasselbe länger zu zwingen, sich einer Verpflich tung zu unterwerfen, gegen welche das nationale Gefühl protestirt. Wir können nicht annehmen, daß die Aufhebung eines lediglich theoretischen Princips, welcher keine unmittelbare Wirkung gegeben wird, und die an Rußland nur ein Recht zurückgibt, dessen sich beraubt zu sehen, keine Großmacht zu- geben könnte, als drohend für den Frieden angesehen wer den sollte, oder daß aus der Annullirung eines Punkt« de« Vertrags von 1856 oie Annullirung de« ganzen Vertrag« erfol gen müsse. Da« kaiserliche Labinel hat niemals solche Absicht gehabt. Im Gcgentheil, unsere Mittheilung vom 19. Oct. erklärt in den deutlichsten Ausdrücken, daß Se. Maj. der Kaiser seine Zustimmung zu den allgemeinen Grundsätzen des Vertrags von 1856 vollständig aufrecht hält und daß er bereit ist, mit den unterzeichneten Mächten jenes Vertrags zu einem Uebereinkommen zu gelangen, um die allgemeinen Stipulationen desselben entweder zu bestätigen oder zu er neuern oder dieselben durch andere billige Vereinbarungen zu ersetzen, welche als geeignet betrachtet werden könn ten, die Ruhe de» Orients und das Gleichgewicht von Europa zu sichern. ' Es scheint demnach kein Grund dafür vorhanden zu sein, daß da« Labinet von London nicht nach seinem Be lieben auf eine Auseinandersetzung mit den Unterzeichnern des Vertrags von 1856 eingehen sollte. Für unsern Theil sind wir bereit, un« irgendeiner Deliberalion anzuschließen, welche die Feststellung von Garantien für die Lonsolidirung des Friedens im Orient zum Gegenstände hat. Wir sind überzeugt, daß neue Garantien gefunden werden würden in der Beseitigung einer dauernden Ursache von Gereiztheit zwischen den beiden am unmittelbarsten interessirten Mäch ten. Ihre gegenseitigen Beziehungen würden sicherer aus die Basts eines guten und soliden Einverständnisses gestellt werden. Sie werden ersucht, Herr Baron, diese Depesche Lord Granville vorzulesen und ihm eine Abschrift davon zu lasten. Der erste Staatssecretär Ihrer britischen Maj. hat uns das Bedauern ausgedrückt, welches er empfinden würde, wenn diese Discussion die Harmonie stören sollte, welche die Regierung Ihrer Maj. der Königin unter den beiden Ländern zu erhalten bestrebt.gewesen ist. Haben Sie die Güte, Sr. Exc. außzubrÜcken, wie durchau» sein Bedauern von dem kaiserlichen Labinet getheil» werden würde, .wir glauben, daß ein gute« Einvernehmen zwischen den beiden Regierungen außerordentlich vortheilhaft ist für die beiden Länder sowol als für den Frieden der Welt. Wir haben mit lebhafter Genugthuung unsere Beziehungen während der letzter» Jahre immer näher und herzlicher werden gesehen. Die ernsten Umstände, worin wir uns im gegenwärtigen Augenblicke befinden, scheineu uns diese« wünschenswerthcr wie jemals zu machen. (Unterz.) Gortschakow. Stimmen der Presse über die Anschlußverträge. Wir stellen auch heute Aeußerungen der Presse in verschiedenem Sinne über die Verträge mit den Süd staaten nachstehend zusammen. Den Hamburger Nachrichten schreibt man aus Berlin vom 1. Dec.: Der Bundesvertrag mit Baiern beschäftigt im Augen blicke alle politischen Kreis«. ES werden sogar Stimmen laut für die Annahme, der Bundeskanzler rechne auf eine solche Abänderung im Reichstage, welche dem Eintritte Baiern» für jetzt jede Aussicht nähme. Ich vermag diese Ansicht nicht zu «heilen, und glaube, daß mit Ausnahme von ein paar Minderungen der an Baiern gemachten Zu geständnisse die Bundesverträge die Genehmigung de« Reichstags finden. Man muß erwägen, daß die Aus nahmestellung Baiern« eine Forderung der dortigen Regie rung war und möglicherweise vom bairischen Volke jetzt für einen Borthcil gehalten wird. In wenigen Jahren wird diese Ausnahmestellung keinen eifrigern Gegner haben als da» bairische Volk. (!I) Dena in einer großen Zahl der wichtigsten Fragen werden die bairischen ReichStag-mitglie- glieder nicht mitzustimmen haben infolge der Bestimmung, daß die Belheiligung der Reichstagsmitglieder nicht weiter geht, al« die Gemeinsamkeit der zur Beschlußfassung ste henden Angelegenheit. Da» wird man in Baiern bald sehr übel empfinden. Denn an den gemeinsamen Ausgaben ist Baiern betheiligt, sein Militärbudget muß eS erhöhen, während ihm die Erträge der Bier- und Branntweinsteuer, der Post- und Telegraphenverwaltung, die es nicht in die Bundeskaffe abführt, natürlich bei etwaigen Matricular- umlagen zur Last fallen. Daß e» von den Flottenbeiträgen nicht losgekommen, ist ein wichtiger Erfolg der Bundes- leiiung. Unter diesen Umständen haben die bairischen Ab geordneten wenigstens nicht wie im vormaligen Zollparla ment ein gleichgültiges Verhältniß zu den Bundeseinnah men. Bald werden dieselben inne werden, daß die Sepa ratstellung ihres StaatS zugleich kostspielig, unbequem und zurücksetzend ist. Bald wird es die öffentliche Meinung in Baiern der bairischen Regierung wenig danken, daß sie die Separatstellung erkämpft hat. Bald wird man in Baiern dieser Stellung herzlich überdrüßig sein. Daß die Majo rität des Reichstag« die neuen BuudeSverträge bis aus we nige Aenderungen annehmen wird, läßt sich, wie ich glaube, schon mit ziemlicher Gewißheit Voraussagen. Der Kölnischen Zeitung schreibt ihr meist sehr gut unterrichteter ^-Correspondent aus Berlin vom 2. Dec.: Die national-liberale Partei hat heute die Berathung über die süddeutschen Verträge, namentlich den bai rischen, fortgesetzt. Es fand auch heute keine förmliche Be schlußfassung statt. Abänderungen der bedenklichsten Bestim mungen werden in zweiter Lesung versucht werden. Die Conservativen und Freiconservativen sollen für einfache An nahme sein, zumal für die conservativen Wünsche eine« Oberhauses und ähnlicher Aenderungen oder Zusätze keine Aussicht vorhanden ist. Auf national-liberaler Seite wird die Hoffnung, daß schädliche Punkte, wie der ganz abson derliche Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten, in wel chem Preußen nicht einmal vertreten ist, sich noch beseitigen lassen werden, vorerst festgehalten. Man hat die Frage an- geregt, ob nicht für hinzmretende neue Gebiete (Elsaß und Lothringen) die entsprechende Stimmenzahl vorzubehalten sei. Ein dahin gehender Antrag soll beabsichtigt, aber noch nicht festgestellt sein. Für die einfache Annahme der Verträge Die Prinzessin des Frl. Roth stach neben dieser fürstlichen Erscheinung der Valentine sehr ab. Diese Nolle verlangt weniger geistige, aber wol äußer liche Repräsentation; Frl. Roth vergaß in dem Be streben, möglichst naiv zu erscheinen, die Etikette des Hofes, wie denn beispielsweise der eine Abgang einen durchaus unfürstlichen Eindruck machte. Auch der Hofmarschall v. Gurten des Hrn. Asche ließ die feinen Manieren des Hofmanns stellenweise vermissen. Die übrigen Herren vom Hofe: der Fürst (Hr. Mittell), Minister Winegg (Hr. Stürmer), Graf Wöning (Hr. Kahle), Lieutenant,». Stolpe (Hr. Link), waren angemessen vertreten. Der Rath Müller (Hr. Gilt) machte einen ausreichend subalternen Eindruck. Hr. Mitterwurzer (Georg Saalfeld) bewegte sich als Aristokrat mit demokratiscken Anschauungen mit der nöthigen Keckheit und Sicherheit zwischen der feinen aristokratischen Welt des Hofes. Solche übermüthige, im Vollgefühl glänzender geistiger und körperlicher Eigenschaften siegesgewisse Charaklere» die in beinahe allen Freytag'schen Dichtungen fast typisch widerkehren, sind so recht für Hrn. Mitterwurzer geschaffen, er spielt sie offenbar mit besonderer Neigung und wird bei der Darstellung derselben durch seine ganze Per sönlichkeit trefflich unterstützt. Mit vollem Recht theilte er daher auch die Ehre des Abends mit Frl. Ulrich. Der mit großer Vorliebe ausgearbeitete Spitzbube Benjamin, der gewiß eine äußerst dankbare Aufgabe für den Charakterkomiker ist, ward von Hry. Tietz nicht ohne Humor gespielt, doch läßt sich die Rolle wol noch genialer und zugleich in einzelnen Partien, wie z. B. in der Scene mit der Valentine im letzten Act, noch gefühlvoller auffassen, als dies durch den genannten Darsteller- geschah. Noch müssen wir beiläufig erwähnen, daß die ungebührlich laute Unterhaltung einiger Damen auf der linken Seite des Hauses während der Vorstellung mehrfach aufs unangenehmste störte. Die Wiener Abcndpost schreibt: „Ein gräßlicher Un glücksfall wird uns aus Thalgau in Steiermark be richtet. In dem im sogenannten Wolfsgraben befindlichen Schleitnegg'schen großen Walzwerke waren am 28. Nov. 15 Arbeiter damit beschäftigt, den Glutofen, welcher im stärksten Grade geheizt war, von dem sich ansammelnden Pech und Ruß, da man eine Feuersgefahr befürchtete, szu befreien. Die Arbeiter standen auf dem Raine des Ofens, als Plötzlich durch die Unvorsichtigkeit des Maschinisten der Wasserkessel, welcher sich oberhalb des Raines befand, ex- plodirte und sich das siedende Wasser über die Arbeiter ergoß. Dieselben wollten sich retten, aber bei dem Gedränge während des Herunterlaufens von den Traversen hatte einer den andern gestoßen, sodaß fünf derselben in den glühenden Ofen fielen und nur mehr die verkohlten Knochen aus der Glut hervorgezogen werden konnten." ^-London, 1. Dec. Die australischen Posten berichten alle von dem Ungeheuern Aussehen, welches die Nachrichten von der Capitulation von Sedan in den Colonien erregten. Die Deutschen waren in Melbourne ganz außer sich vor Freude über die großen Erfolge der vaterländischen Waffen,jund Engländer, Schotten und Amerikaner stimmten in ihren Jubel ein. Nur die Irländer hielten «S wie an derwärts mit den Franzosen. Sammlungen für die Ver wundeten wurden von beiden Parteien eifrig betrieben. In Sidney war, wie ein dortiger Berichterstatter der Times schreibt, die Aufregung eine gewaltige. Die Engländer schauten zufrieden drein, die Franzosen, wo sie sich über haupt sehen ließen, zweifelhaft und wild, während die Deut schen einander umarmten, zusammen speisten, jedermann mit Champagner regalirten und sich selbst — manche wenigstens — heroisch berauschten. Die Nachricht gelangte, beiläufig be merkt, nach Sivney in 19 Tagen. — Folgende Geschichte erzählte eine Zeitung in DeS-Moine«: „Anläßlich des Todes eines jungen Mannes wurde kürzlich in dem Hause der Aeltern des Verstorbenen eine Leichen feier abgehalten. Nachdem der Geistliche vor dem Sarge eine Rede gehalten hatte, die alle anwesenden Damen zu Thränen rührte, fragte er, ob jemand von den Freunden des Verstorbenen bei dieser feierlichen Gelegenheit einige Worte sprechen wollte. Da trat ein Fremdling vor, sprach ein tiefes Mitgefühl mit der trauernden Familie au« und erging sich in Betrachtungen über die unerforschlichen Wege der Vorsehung. Zuck Schluß bemerkte er, er wünsche bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam zu machen, daß er eine sehr schöne Haarsalbe besitze, welche der Verstorbene lange gebraucht habe und die er hiermit den verehrten An wesenden empfehle. Die Indignation der Anwesenden zwang jedoch den unternehmenden jungen Mann, einen schleunigen Rückzug anzutreten." — Aus Gumbinnen berichtet der Bürger- und Bauern freund: „Der Sohn des früher« Besitzers von LaSdinehlen, dicht hier beider Stadt belegen, Vicefeldwebel Meyer, bei den 41ern, rettete vor Mziires mit Lebensgefahr ein zweijähtige« Kind, das mit einem Eselsfuhrwerke in die reißende Saronne gestürzt und schon über 100 Schritt fort gelrieben war. Diese eine That hat die Stimmung der Landbewohner um Mizibres sehr zu Gunsten der Preußen geändert." — Am 23. Nov. starb der CantonSarchivar und^SliftS- bibliothekar von St.-Gallen, Dr. Joseph Anton Henne, bekannt al« Geschichtschreiber, Dichter und Volksredner. Von seiner „Literaturgeschichte der neuern Zeit" ist der erste Band, der die ResormationSzeit behandelt, vor kurzem erschienen. — Dem Oberconststorialrath vr. Tholuck in Halle ist zu seinem fünfzigjährigen UniversttätSjubiläum der Stern zum Rothen Adlerorden 2. Kl. verliehen worden.