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Iosrrlionsgebllhr sür die Spalteuzeile l t/,Ngr., unter Eingesandt r*/, Ngr. Während des gegenwärtigen Kriegs hat sich die Deutsche Allgemeine Zeitung bemiiht, den erhöhten Anforderungen »ach allen Seite» hin zu ent sprechen: durch Zugabe einer täglichen Extra-Beilage, vermehrte telegraphische Depeschen, Originalberichte vom Kriegsschauplätze, aus Paris, London rc., Mittheilung der amtlichen Berichte aus den Hauptguartieren, Beigabe von Karten und Plänen, tägliche Leitartikel und Uebersichten. Sic hat auch die Genugthnung gehabt, daß die Zahl ihrer Abonnenten bedeutend gestiegen und aus der Mitte derselben mehrfach die vollste Befriedigung über die Reich haltigkeit und die ganze Haltung des Blattes ausgesprochen worden ist. Nedaction und Verlagshandlung werden in diesem Bestreben nicht ermüden. Insbesondere werden sie bemüht sein, über die voraussichtlich bald au die Stelle der Kriegsereianisse tretenden diplomatischen und Friedrnsverhandlungeu ebenso rasch und gesichtet wie über jene zu berichten, wobei ihnen mehrseitige zuverlässige Verbindungen zur Sette stehen. Sie dürfen daher hoffen, daß der nen gewonnene Leserkreis der Deutschen Allgemeinen Zeitung ihrem alten Stamme getreuer Leser und Abonnenten dauernd hinzutreten werde. Mit dem 1. Oktober beginnt ein neues Abonnement auf die Deutsche Allßemeine Zeitunß, und werden deshalb alle auswärtigen Abonnenten (die bisherigen wie neu eintretende) ersucht, ihre Bestellungen auf das nächste Vierteljahr baldigst bei den betreffenden Postämtern aufzugeben, damit keine Verzögerung in der Uebersendung stattfindet. Der ÄbonnementspreiS beträgt vierteljährlich 2 Thlr. Die Deutsche Allgemeiue Zeitung erscheint, solange es die politischen Verhältnisse wünschenswerth machen, täglich zweimal (Sonntags einmal): vormittags 9 Uhr (Sonntags 11 Uhr) und nachmittags 3 Uhr, resp. (mit telegraphischen Börsenberichten) 5 Uhr. Nach auswärts wird sie mit den nächsten nach Erscheinen jeder Nummer oder Extra-Beilage abgehendeu Posten versandt. Die leipziger Abonnenten erhalten die Zeitung wie bisher; neu eintretende wollen ihre Adresse der Expedition mittheilen. Inserate finden durch die Deutsche Allgemeine Zeitung, welche zu diesem Zwecke von de» weitesten Kreisen und namentlich einer Reihe größerer industrieller Institute regelmäßig benutzt wird, die allgemeinste und zweckmäßigste Verbreitung; die Insertionsgebühr beträgt für den Raum einer vier mal gespaltenen Zeile unter „Ankündigungen" 1V, Ngr., einer dreimal gespaltenen unter „Eingesandt" 2V- Ngr. Die Herren Haasenstein L B'ogler in Leipzig (Dresden), Hamburg (Lübeck), Berlin, Frankfurt a. M., Breslau, Köln, Stuttgart, Wien (Prag), Basel (St.-Galle»), Zürich, Genf (Lausanne) haben den ausschließlichen Juseratenbetrieb für die Deutsche Allgemeine Zeitung übernommen und sind deshalb alle Inserate an eins dieser Etablissements zu senden. Leipzig, 27. Sept. Unerschöpflich wie das wohlbegründete Waffenglück der Unsern, ist der Schwindelgeist der Franzosen, die in Wahrheit schon darum verdienten, die „große Na tion" zu heißen. Nachdem Paris vollständig einge schlossen und von jeder Verbindung mit der Außen welt abgeschnitten war, mußte es in der That als ein schwieriges Problem erscheinen, wie cs der pro visorischen Regierung gelingen werve, sich mit der Nation, vor allem aber mit ihrer Filiale in Tours zu verständigen. Dieses Problem ist gelöst; die Ver ständigung geht — auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege der Luftballons vor sich. Dieser bisher allzu stiefmütterlich behandelte Communicationsweg hat sich den Franzosen als überaus praktisch erwiesen; er er setzt nicht nur Eisenbahnen und Telegraphen, er über trifft sie, ja — o Wunder, er meldet die Thatsachen noch früher als sie geschehen und dementirt Behaup tungen, noch ehe sie ausgesprochen worden sind. So dementirte laut einem gestern in der Extra-Beilage mitgetheilten Telegramm eine angeblich am 22. Sept, in Paris abgefaßte und mittels Luftballon in Tours eingetroffene Depesche die bekanntlich erst am 23. Sept, aus dem deutschen Hauptquartier La Ferrieres abge gangene, tagS darauf in Berlin eingetroffene Nach richt von Unruhen, die am 22. Sept, in Paris statt gefunden. Die Fälschung leuchtet einem Kinde ein; jene angebliche Luflballondcpesche ist in Tours fabri- cirt. Das Geschäft wird also von der provisorischen Regierung nur unter anderer Firma fortgesetzt — o Frankreich, Frankreich, dein Name ist Schwindel! ES ist festzuhalten, daß es der provisorischen Regie ¬ rung nicht gelungen ist, jene Nachricht von einem Straßenkampfe in Paris zu dementiren. Zu demsel ben mag vielleicht die Niederlage der regulären Trup pen unter Ducrot (am 19. Sept.) und die Panique, die dieselben nach Paris hineintrugen, Anlaß ge geben haben. Ueber diese Niederlage liegt nun auch von fran zösischer Seite ein Bericht vor, vernicht nur die dies seitigen Meldungen in der Hauptsache bestätigt, son dern die Wirkungen des Schlages noch niederschmet ternder erscheinen läßt. Der französische Bericht ge steht selbst zu, daß der Rückzug vom rechten Flügel „mit bedauerlicher Ueberstürzung" auSgcführt worden sei. Ein Tagesbefehl Trochu'S ergeht sich in noch viel sckärfern Ausdrücken; er wirft den Zuaven, die auf jenem Flügel standen, vor, daß sie „infolge einer un glaublichen Panique in Unordnung zurückgegangen" seien und droht diesen „undisciplinirten und demora- listrten" Soldaten strenge Strafe an. Nun gehörten aber gerade die Zuavenregimenter zu den tapfersten und bestgeschulten in der französischen Armee; und wenn eS nun mit dem grünen Holze so schlimm steht, wie wird sich erst das dürre Holz der Mobilgarde be währen? Die geschlagenen Truppen haben, wie der französische Bericht ferner einräumt, sich vollständig hinter die Forts zurückziehen müssen, und die Unsern sind also in den uneingeschränkten Besitz des Höhen- terrainS gelangt, das sich von Billejuif bis an die Seine hinzieht und sämmtliche südliche und südwest liche Forts beherrscht. Die Ausnutzung dieser gün stigen Position, die eine Beschießung und Einnahme eines oder mehrerer dieser Forts erleichtert, wird wol nicht lange auf sich warten lassen, zumal der Fall ToulS eine Beschleunigung im Transport des Schwer- geschützeS zur Folge haben wird. Inzwischen eilt auch Thiers auf seinem diploma tischen Feldzüge von Schlappe zu Schlappe. Von Beust in der höflichsten Weise aus Wien hinauscom- plimentirt, begibt er sich nunmehr nach Petersburg, um den für ihn bereit stehenden Korb abzuholen und nach Wien zurückverwiescn zu werden. Die groß- mächtlichen Cabinete spielen mit dem kleinen alten Manne Fangball, während die Ereignisse um Paris ihren unwiderruflichen Verlauf nehmen. Die Ver antwortlichkeit für die unnützen Opfer, die diese letzte Entscheidung noch kosten wird, fällt der provisorischen Regierung zu, die durch eine einsichtigere und den Verhältnissen besser Rechnung tragende Haltung dem Blutvergießen hätte Einhalt thun können. Auf dem zweiten „Kriegsschauplätze", der sich in Italien aufgethan zu haben schien, ist Anfang und Ende der Action in Einen Moment zusammengefal len. Die italienische Regierung beeilt sich nun, die Ernte, die ihr so rasch und ohne ihr Verschulden in den Schos gefallen, einzuheimsen. Ein auf den 2. Oct. angeordnetes Plebiscit soll über den definiti ven Anschluß des Kirchenstaats an das Königreich Italien entscheiden. DaS Resultat der Abstimmung kann nicht zweifelhaft sein, da der Papst selbst sich nicht einmal zu einem Protest gegen den ihm ange sonnenen „Schutz" aufzuraffen vermochte. Denn nur unter diesem sophistischen Nechtstitel, nicht aber kraft des Rechts der Nation auf ihre wahre Hauptstadt ist Rom von den Italienern besetzt worden. Der italie- lienische Einheitskampf endet mit einer lächerlichen und unwürdigen Farce. Deutsche Dichter im Elsaß. Daß der Elsaß einst ein Hauptsitz deutscher Bil dung und Kunst, besonders deutscher Dichtung, ge wesen, ist allgemein bekannt; weniger bekannt dürfte die Thatsache sein, daß der Elsaß auch heute noch deutsche Dichter, Dichter in deutscher Sprache aufzu weisen hat. Den Mittheilungen, die Friedrich Giehne in der Neuen Freien Presse hierüber macht, entneh men wir Folgendes: Da habe ich einen Band vor mir liegen, betitelt: „Elsässische Neujahrsblätter für 1845" und darin findet sich eine ganze Reihenfolge deutscher Dichter aus dem Elsaß mit Namen: Friedrich Ölte (Mül hausen), August Lamey (Strasburg), Adolf und August Stöber (Mülhausen), Karl Candidus (Altweiler im Unterelsaß), Daniel Hirtz, Drechslermeister in Stras burg, Gustav Mühl (Strasburg), Theodor Klein (Paris), Flaxland und G. Hackenschmidt (Strasburg), August Jäger (Ballbronn im Unterelsaß), Johann Bresch (Münster im Oberclsaß). Daniel Ehrenfried Stöber, Vater der beiden obengenannten Brüder Adolf und August, weilte damals (seit 1835) nicht mehr unter den Lebenden, aber seine Gedichte hatten die dritte Auflage erlebt (Stuttgart 1821). Auf der ersten Seite der „Neujahrsblätter für 1845" nun widmet Friedrich Otte „den Sanggenossen" folgen des Sonett: Willst du, mein Freund, vom LebenSernst genesen, So lass' dich nicht die muntre Fahrt verdrießen! Erklettrc frisch dir morgenrothen Riesen, Die lenzumblühten, heimischen Vogesen! Das ist der PinduS, den wir uns erlesen. Hier lass' uns dichten, jubeln und genießen, Derweil die Blicke, die sich neu erschließen, Im Runenbuch der kräft'gen Urwelt lesen. Hier ist gut singen! Lauschend stehn die Haine Und stehn die Alpen, die zum Himmel ragen, Umblüht vom goldnen Morgeusonnenscheine. Frisch auf! Frisch aus! Den Grundton angeschlagen! Wer schwiege hier, wo selbst die todten Steine Erdröhnend unsre Lieder weiter tragen. Von Theodor Klcin's hübschen kleinen Gedichten, die von Sehnsucht nach dem Rheine durchzogen sind, sei folgendes ausgehoben: Traumflucht. Ich träumte von der Heimat eben, Vom Rhein und seinem grünen Thal, Und schlürfte heim'sche« Blut der Reben Aus Alsa's glühendem Pokal. Da glitt ein Strahl der Morgensonne In meines Zimmers stillen Raum, Und ich erwacht' — Ade du Wonne! Ade du lieber HeimatstraumI Auch durch die Gedichte von Daniel Hirtz, von denen manche in elsässischer Mundart verfaßt sind, weht rin anheimelnder gemüthvoller echt deutscher Ton. Der Elsaß ist noch lange nicht durch und durch französirt. Ein Deutscher an Hrn. Victor Hugo. tz Dresvrn, 25. Sept. Den nachfolgenden Brief richtete der hier lebende Schriftsteller Robert Wald- müllcr (Edouard Duboc) an Victor Hugo, noch bevor des letzter» Manifest bekannt wurde; als ein Wort zur Verständigung und von einer dem großen Phra- senmanne persönlich bekannten Seite kommend, wird die besonnene Sprache des Briefes vielleicht nicht ohne Wirkung in den Reihen der noch nicht ganz verblen deten Franzosen bleiben: Sehr Werther Herr und College! Erlauben Sie mir, Ihnen das Gespräch ins Gedächtniß zu rufen, das wir im April 1867 in Hautevillehouse hatten. Er endigte mit den Worten, die Sie mir sagten: „Auf Wiedersehen in Paris, wenn man Hrn. Bonaparte dort verjagt haben wird." Da ich nicht zu der Zahl derjenigen meiner Landsleute gehöre, welche in diesem Augenblick par koros majoure auf dem Wege nach Ihrer schöne» Hauptstadt begriffen sind, nehmen Sie gefälligst auf schriftlichem Wege nicht nur meine Glückwünsche zu Ihrer Rückkehr nach Paris entgegen, son der» vor allem auch meine dringende Aufforderung, sich de« großen Einflusses Ihres berühmten Namens zu dem Zwecke zu bedienen, um endlich der französischen Nation ihre Lage deutlich zu machen. Bis zum Sturze des zweiten Kaiser reichs konnte Paris nicht wissen, welcher Art die wirtliche Stärke seines Feindes beschaffen sei. Die Wahrheit kam nicht an den Tag. Seit die Republik ans Regiment gekom men ist, gibt es keine Gründe mehr, die Sachlage zu ver schönern. Im Gegentheil, da sie die Erbschaft des Kaiser- lhumS ist, verlangen alle liberalen Interesse», daß der Ver fall der französischen Macht so klar wie möglich ins Licht gesetzt werde. Wenn dennoch weder Sie noch Hr. Jules Favre bisher dieses Verhalten beobachtet haben — entgegen den Erwartungen des ganzen liberalen Europa —, so kann es nur unterblieben sein, weil Sie sowol wie die proviso rische Regierung von jenem verhänguißvollen Kreise umge ben sind, welcher nach dem Ausdrucke der Frau v. Stael die ganze übrige Welt verbirgt. Erinnern Sie sich also gütigst, daß derjenige, welcher Ihnen jetzt schreibt, nicht Preuße ist, sondern Hamburger, daß er sogar von väterlicher Seite her Franzose ist, uad daß er folglich nicht zu denen gezählt werden kann, welche