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2790 königlichen Regierung unmöglich macht, sie länger zu über« sehen. Nach der Uebergabe von Metz hat ein massenhafter Durchgang französischer Soldaten und Offiziere durch dal Großherzogthum behufs Wiedereintritts in Frankreich unter Umgehung der deutschen Ausstellungen stattgefunden. In Luxemburg selbst hat sich der dort restdirende fran- zöflsche Viceconsnl auf dem Bahnhofe ein förmliches Bureau eingerichtet, in welchem die Flüchtigen mit Mitteln und Bescheinigungen versehen worden sind, um den Marsch nach Frankreich zum Eintritt in die Noldarmee sortsetzen zu können. Die Zahl der aus diese Weise den französischen Streit- kräften zugefllhrten Eombattanten beläuft sich nach den vor liegenden Angaben auf über 2000 Mann. Bon seilen der großherzoglichen Regierung sind keine Maßregeln dagegen ergriffen worden, die französischen Mi litärs find weder internirt, noch an der Rückkehr nach Frank reich mit der offenkundigen Absicht, an dem Kriege gegen Deutschland theilzunehmen, verhindert worden. Dem fran zösischen Viceconsul sind bei seinem ebenso offenkundigen, der Neutralität des Großherzogthum« Hohn sprechenden Ver- fahren keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden. Daß in diesem Durchzuge durch da« Großherzogthum zum Zwecke des Eintritts in die activen französischen Streit- kräste, in der officiellen Vermittelung desselben durch den Beamten der französischen Regierung, in der Duldung dieses Verfahren» durch die gioßherzogliche Regierung, eine flagrante Verletzung der Neutralität des Großherzogthum» liegt, kann nicht in Zweifel gezogen werden. Hiermit sind die Voraussetzungen, an welche die könig liche Regierung die Beobachtung der Neutralität des Groß- herzogthumS knüpfen mußte, nicht mehr vorhanden. Infolge dessen hat der Unterzeichnete auf Befehl Sr. Maj. des Königs die Ehre, der großherzoglichen Regierung zu erklären, daß die königliche Regierung auch ihrerseits in den militärischen Operationen der deutschen Heere sich durch keine Rücksicht aus die Neutralität de« Großherzogthums mehr gebunden erachtet, und daß sie die Versolgung ihrer Ansprüche an die Regierung des Großherzogthums wegen der ihr durch Nichtaufrechterhaltung der Neutralität zuge- sügten Schädigung und die nöthigen Maßregeln zur Sicher stellung gegen ähnliche Vorkommnisse sich vorbehält. Indem der Unterzeichnete sich hinzuzufügen beehrt, daß die Regierungen, welche den Vertrag vom 11. Mai 1867 unterzeichnet haben, hiervon in Kenntniß gesetzt sind, be nutzt er auch diesen Anlaß zu erneuerter Versicherung seiner ausgezeichneten Hochachtung. v. Bismarck. Bom Kriegsschauplätze. "Serbin, 20. Dec. Die neuesten militärischen Nachrichten melden von einem Erfolge der Werder'schen Truppen, die Burgund von den StreifcorpS und FrancS-TireurS säubern. Auch von der Loire treffen Nachrichten ein, wonach unsere Truppen dort in immer weiterm Vorrücken begriffen sind. ES bestätigt sich, daß unsere Truppen im Gebiete zwischen Orleans und Le ManS, wohin sich der Hauptrest der geschlagenen Loirearmee zurückgezogen habe, in concentrirten Massen vorgehen. Ebenso concentriren sich die Truppen der 1. Armee unter dem General v. Manteuffel im Norden, und zwar in derjenigen Gegend, in welcher die unter dem General Faidherbe neugebildete französische Nord armee einen Vorstoß versuchen wollte. Die Absicht der französischen Nordarmee ging jedenfalls dahin, eine combinirte Action mit der Armee von Paris zu ermöglichen und eine Diversion im Rücken der Cer» nirungSarmee zu machen, während die pariser Armee einen Ausfall versuchen sollte. Die Aufstellungen der Armee des Generals v- Manteuffel haben diese Absicht vereitelt und für alle Zukunft unmöglich gemacht. — WaS dieTruppennachsendungen betrifft, sosindvon hier auS die Ersatzbataillone von 18 Infanterieregi mentern abgegangen, und zwar mit der Bestimmung, biete des Lustspiels, die wir in den letzten Wochen sahen, gedacht. „Das Eiserne Kreuz", Festspiel von Ernst Wi chert, ist zunächst eine poetische Huldigung für die Führer und Streiter im gegenwärtigen nationalen Kriege, weiß aber durch glückliche Verknüpfung dieser großen Gegenwart mit der großen Vergangenheit von 1813/14, sowie durch Hineinverwebung einer bedeu tungsvollen socialen Zeitfrage, des ConflictS zwischen Geburtsrang und persönlichem Verdienst, wirksame Motive für eine wahrhaft dramatische Handlung zu gewinnen. DaS Stück wurde sehr gut gespielt; be sonders war Hr. Kahle als Veteran von 1813 in MaSke und Haltung vortrefflich; Hr. Mittell trug die Erzählung von seinen und seines Lebensretters KriegSthaten mit bestem Feuer und doch verständ lich vor. Von unserm unermüdlichen und unerschöpflichen Luflspieldichter Roderich Benedix sahen wir wieder zwei Neuigkeiten, eine harmlose kleine dramatisirte Anekdote in Einem Acte: „Plautus und TerentiuS", in welcher Benedix wieder einmal, wie er gern thut, sein Müthchen an den Gelehrten, insbesondere den Philologen, kühlt, sodann ein größeres Lustspiel in drei Acten: „Reden muß man", dessen Handlung (da eigentlich doch alles nur darauf hinausläuft, daß die drei Liebhaber dazu gebracht werden, ihre Schüchtern heit abzulegen und — nach der vom „Vetter" auSge- gebenen Parole „Reden muß man" — ihren Erwähl ten ihre Gefühle zu entdecken) die drei Acte nur sehr unzureichend ausfüllt, weshalb mit allerhand Beiwerk (nicht immer ganz glücklich) nachgeholfen werden die Besatzungen in Elsaß und Lothringen zu bilden und die bisher dort hierzu verwendeten Truppen für die Feldoperationen freizumachen. Von den Bataillonen sind 10 für den Elsaß und 8 für Metz bestimmt. — Ueber den preußischen Belagerungspark gibt ein Engländer in der Times folgende Notizen: Ein vollständiger Bericht über diesen Belagerungspark könnte leicht zu einer Geschichte der Artillerie aller Art in den letzten anderthalb Jahrhunderten, von den schwersten Vorderladern bi» zu den leichtesten Hinterladern, wie sie unter dem Namen ,,neue 24-Psünder" oder „15-Centimeter- Kanonen" jüngst vor Strasburg eine so wichtige Rolle spiel ten, erweitert werden. Selbst die Breschebatteriegeschütze, welche gegen Strasburg Bomben von 2 Ctrn. warfen, sind leichte und compacte Stücke im Vergleich zu den alt modischen Eisenungeheuern, die ihren historischen Ruheplätzen in den Festungen Mitteldeutschlands entführt worden sind, sei es um lediglich als Drohung zu dienen oder wirklich bei dem Bombardement von Paris zu helfen. Es ist wol nicht allgemein bekannt, daß die Heranführung des Belagerung«, geschützes nicht früher als am 9. Oct. begann. Bis zur Eapitulation von Toul war die östliche Bahn nicht zu be nutzen und nach dem Falle der Festung mußte noch an ver schiedenen Punkten die Bahn sreigemacht werden, bis sie völlig von Weißenburg bis Nanteuil frei wurde, von wel- chem letzterer Ork bis auf die letzte Zeit der eingestürzte Tun nel unüberwindliche Schwierigkeiten bot. In Nanteuil wurde ein provisorischer Belagerung«- oder Aufnahmepark einge richtet, von dem aus unter LavalerieeScorte aus sehr große» Umwegen, um den Fort« von Paris auS dem Wege zu gehen, die Geschütze nach Villacoublay geschasst wurden, wo sich der Park für die Versorgung der Belagerungsbatterien vor Paris befindet. Am 9. oder 10. Oct. wurde die erste Sendung Belagerungsgeschütz, im ganzen 14 Kanonen, in Nanteuil abgeliesert und am nächsten Tage in den Park eingestellt, der einen Naum von 25 Morgen bedeckt oder richtiger bedeckte, denn säst sein ganzes Material ist jetzt vor Paris. In den nächsten neun Tagen erfolgten Ablieferungen größtentheils modernen und neuen Belagerungsgeschützes in folgender Anzahl: 14, 8, 14, 14, 15, 23, 14, 45, 13. Unter den letzten 13 Geschützen befanden sich 6 gezogene Mörser von dem Modell der strasburger Breschebatterie, welche 2-Ltr.-Bomben werfen, das einzig vollständig neue Geschütz, da« die preußische Artillerie seit dem Kriege von 1866 ein- gesührt hat. Bi» zum 20. Oct. waren somit 160 Belage- rungSgeschütze in Nanteuil für die Beförderung nach Villa coublay angekommen. Vor Ende October trafen weitere 70 ein, sodaß am 1. Nov. 230 Geschütze, größtentheils von der neuesten, handlichsten und wirksamsten Qualität in Villa coublay oder auf dem Wege dahin waren. Es war damals sehr interessant, die Sammlung der verschiedenen Arten Ge schütze in Nanteuil zu sehen und nicht minder die sorgfältigst bereitete Munition, namentlich die länglichen und fast ele ganten Bomben, für die 200pfündigen gezogenen Mörser, jede in einer eigenen Kiste, wie eine Flasche kostbaren alten Wein« in Heu gepackt. Wenn der Park von Villacoublay vollständig ist, so wird er an Geschützen und Munition ent- halten: 50 50-Psiinder-Mörser, jeder mit 500 Schüssen; 80 6-Pfünder (Hinterlader) mit 750 Schüssen, 120 24-Pfün« der (Hinterlader) mit 750 Schüssen, 20 kurze 24-Pfünder (15-Centimeter-Geschütze) mit 1000 Schüssen, 50 alte 25- Pfünder (Vorderlader) mit 500 Schüssen und 6 gezogene Mörser oder 21-Lentimeter-Geschütze, nach der Versicherung der preußischen Artillerieoffiziere die mächtigsten Mörser, welche existiren. Diese Geschütze, nach dem Muster der strasburger Breschebatterie gemacht, doch nicht, wie behauptet ist, von Petersburg geschickt, erreichten Nanteuil gegen Ende October und wurden sofort nach Villacaublay expedirt. Von den 200-Psd.-Granaten oder länglichen Bomben, welche diese Geschütze werfen, waren damals 200 Stück für jedes Geschütz eingetrofsen. Der Transport des schweren Geschützes von Nan teuil nach Villacoublay war von den größten Schwierigkeiten begleitet. Die Artilleristen marschiren gut und ihre Pferde ziehen gut, aber manche Geschütze waren so schwer und die Wege öfters so steil, daß die Entfernung (im ganzen etwa 100 englische Meilen) selten in weniger als fünf Tagen zurückgelegt wer den konnte. Am meisten machten natürlich die entsetzlichen alten 25-Pfünder zu schaffen (die gezogenen neuen Mörser muß. Die einzige einigermaßen komische Figur darin ist eigentlich der Doctor Söderland, aus welchem denn auch Hr. Kahle ein kleines Cabinetsstück von Origi nalität zu machen wußte. Dagegen bewährte ein älteres Stück desselben Dichters: „Die Hochzeitsreise", das wir am 18. Dec. in neuer Aufführung sahen, wiederum seine schon be kannte erheiternde Wirkung. Hr. Director Haase gab den übergelehrten, nur mit Griechen und Römern verkehrenden, als Ehemann wider Willen eine höchst abgeschmackte Figur spielenden Professor mit unüber trefflicher Wahrheit. Fast möchten wir glauben, mit zu viel, denn der Umschlag des Professors in die wei chere, auch für sanftere Empfindungen empfängliche Stimmung ist kaum recht begreiflich, wenn derselbe unmittelbar zuvor als ein so vollständiger gelehrter Pedant, ohne alle Regungen anderer Gefühle er scheint. Der Eduard Gibbon in dem Lustspiel „Englisch" ist anerkanntermaßen ein Meisterstück Haase'scher Ko mik. Ein paar kleine Zweideuteleien, die dem deutsch radebrechenden Engländer ohne sein Wissen in den Mund kommen, würden wol besser vermieden. Frl. Dorner spielte sowol die junge Frau in der „Hochzeitsreise" als die junge Witwe im „Englisch" mit Anstand, Gewandtheit und richtigem Ausdruck. Nur vermissen wir bei ihr noch in solchen und ähn lichen Partien einen gewissen Hauch von Poesie, von seelischem Gefühl, welches die äußere Bewegung und Declamation von innen heraus durchdringt und ver geistigt. Die übrigen Nollen wurden angemessen gespielt. sind wahre« Spielzeug dagegen). Oester» kam es vor, daß, wenn fie einen Hügel hinaufgezogen wurden, die Stränge rissen. Um sie hinaufzuziehen, waren 20 Pferdö nöihig, und wenn e» bergab ging, mußten 20 Mann sie an Stricken halten. Zuweilen zerbrach unter dem Druck ihrer 5 Ton« das Hcmmzeug, und wenn e« standhielt, brannte und rauchte e« so, daß buchstäblich jede Kanone in eine Qualmwolke gehüllt wurde und der ganze Weg nach infer nalen Regionen roch. — Dem Berliner Börsen-Courier berichtet man aus Versailles vom 17. Dec.: E« sind hier Nachrichten eingetroffen, denen zufolge in den pariser Fort« gestern Revolten der Linientruppen ausgebrochen sind. Sofort gab Trochu den Befehl, einen Theil dieser Meuterer nach Paris zu senden, »ährend No« tionalgarde die Enceinte jetzt bewachen muß. Für heute befürchtete man einen feindlichen Ausfall, der biSjetzt gegen 1 Uhr mittags noch nicht stattgcfunden hat. Seit gestern Abend ist die gesammte hiesige Garnison alarmirt, indessen die Forts geben keinen Schuß von sich. Die Franzosen benutzen die Zeit, immer neue Vertheidigungswerke aufzu- werfen; am Mont-Valerien arbeitet der Feind Tag und Nacht an neuen Schanzen. — Unter Vorsitz des König» findet täglich ein KriegSrath statt, wo die Ansichten über den Beginn de« Bombardements pro et contra erwogen werden. Auf Befehl de« KriegSministerS v. Roon sind 800 Wagen herangeschafft worden, um binnen acht Tagen die noch fehlende Munition au» Lagny an Ort und Stelle zu tran-portiren. Wiewol höhere Artillerie- und Jngenieur- offiziere für die nächsten Tage mit Sicherheit eine Beschie ßung in Aussicht stellen, muß ich meinen Informationen gemäß dabei verharren, daß die Frage de» Bombardements eine offene ist und wahrscheinlich eine offene bleiben wird. — Zur Erläuterung der in der Beilage gegebenen Depesche aus Versailles vom 19. Dec. macht der Preußische Staats-Anzeiger folgende Angaben: Nuits ist eine Stadt von 3650 Einwohnern im De partement CLte-d'or, am Muzin (oder Meuzin) und am Fuße 1200 Fuß hoher Berge, drei Meilen südlich Dijon ge legen. Vesmes liegt amphithcatralisch am Ognon, etwa 730 Fuß hoch, fast drei Meilen von Gray und 8—9 Meilen von Vesoul; VeSmeS, auch PeSme, liegt unweit Auxonne und wenig nordwestlich von Besancon. La Fontenelle und Le PoiSlay, im Departement Loir-et-Cher, sind kleine Dörfer eine halbe Meile von Droue, westlich Chäteauduu und nördlich Vendöme gelegen. — Das Braunschweigische Tageblatt veröffentlicht Folgendes aus Braunschweig vom 18. Dec.: „Der Herzog empfing heute folgendes Telegramm: Versailles, 17. Dec. Ew. Hoh. 5. Compagnie Bernewitz nahm gestern im Verein mit andern Theilen meiner Bri gade bei Vendöme eine feindliche Batterie. Auch Batterie Thomae ist wieder rühmlich und deren Verluste verhältniß« mäßig gering. v. Diringshofen, Generalmajor und Brigadecommandeur." — Aus Coubron bei Paris vom 12. Dec. wird der Neuen Freien Presse berichtet: Von den sächsischen Leibgrenadieren, die theil- weise im Norden den FrancS-TireurS nachspüren, kamen uns betrübende Nachrichten zu. Man berichtet, daß zwei Compagnien (möglich die 2. und 5.) durch nächtlichen Uebersall fast gänzlich aufgerieben sein sollen. — Abends. Mit der Nachricht, daß wir morgen oder übermorgen wie der au« der Reserve zum activen Vorpostendienste schrei ten, wurde soeben uns, wie überhaupt der ganzen Armee, der Befehl bekannt gegeben, von heute an stet« auf drei Tage eisernen Bestand (FleischgrieS, Erbstwurst, Kaffee und Brot) zu fassen und mit uns zu führen. Dieser Befehl ist eine Vorsichtsmaßregel, von der entweder auf bevorstehende feind liche Ausfälle oder eine baldige Eapitulation von Paris geschlossen werden kann. Und doch läßt das jetzige völlig ruhige Benehmen der Belagerten kaum einem argwöhnischen Auge einen leisen Nebel von Gefahr sehen, wie denn auch eine Uebergabe der französischen Hauptstadt-Festung, wenn nicht durch die schlimmste Noth beschleunigt, mit dem Lha- Der Zppelberger könnte vielleicht etwas feiner und dabei doch noch drastischer gehalten sein, als Hr. Tietz» ihn nahm. Bei dem letzten großen Ausfälle derFranzosen ausPariS brachte General Ducrot eine jener neuen Zerstörungs maschinen zur Anwendung, zu deren Erfindung der gegen wärtige Krieg in so hohem Grade Anlaß gegeben hat. ES ist die» eine gepanzerte Locomotive mit zwei gleichfalls durch Panzer geschützten mächtigen Mitrailleusen, die ursprünglich sür die Eisenbahnbrücke in Point-du-Jour und zur Be streichung der Höhen von Meudon bestimmt war. Die neue Maschine, deren Gesammtgewicht nur circa 120 Ltr. be trägt, ist in der bekannten Cail'schen Fabrik in Paris an- gefertigt worden. Sicherlich hat die Invasion der Preußen viel dazu beigetragen, das Erfindungstalent der Franzosen zu entwickeln, denn kaum vergeht ein Tag, ohne daß ein neues Zerstörungswerk der NationalvertheidigungSregierung vorgelegt wird. Unter dem Einflüsse ihrer Niederlagen haben die Franzosen die Marekderberg-Mitrailleuse erfunden, welche 250 Kugeln per Minute abschießt, die Montigny mit 480 Kugeln und die Durant-Dampfmitrailleuse, welche nicht we niger als 4500 Kugeln in demselben Zeiträume abfeuert; ferner die Faucheuse oder „Mäherin", von der gesagt wird, daß sie ohne Lärm, Rauch oder Feuer arbeitet, eine Schuß weite von 5—600 Ellen hat und mit dem nöthigen Apparat zum Abfeuern von 300000 Projectilen nur 35 Fr«, kostet, sodaß, wenn jede Kugel ihr Billet hätte, bei Anwendung dieses Geschütze» die Franzosen die ganze Jnvasionsarmee sür weniger als 100 FrS. beseitigen könnten. Auch Be schreibungen neuer Arten Bomben sind der Regierung unter breitet worden, darunter die Gaudin-Feuerbombe und die verbesserte Menestrel-Bombe, ferner Bomben, die erstickende Dämpfe verbreiten rc. -j- Pösnrcb, 18. Dec. Inter arm» silent — Llusas. So kann man in Wahrheit sagen, denn die Beethoven-Feier z. B. wäre im Frieden eine bedeutend großartigere gewor«