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atirt. Die e Sr. Maj. )atum ver ehrfach ge- öfter vor- chmen nach cheS Kabel ische Ge- >g zu Wa- irmittelung gen lassen, die Ver- en Dienste r sind uns ronprin- g hier ein- egen. Für namentlich s Hciligen- lachmittagS )amen ver- wwundeten Saale der Magistrat lwesen be- ldeS nach steller und rath ohne ege.) Nach : Preußen wrt. Der ege.) Hier Preußen edeutender nf Noisy. ;e.) Das irch welche as Vater- irten und nnt wird. des Ge- t, von sei chemaligen chen Mis- Rcgierung e in auS- und un- iben. Fer- gegenwär- die mi ti lg Folgen tern preu- r sind fer- > in Laval Kaiserin chs fran- Morgen bringt den liste des :ps (vom tensocie- mb. 177'/,; Lilberrente se. Preuß. Hamburg >c. Verein.- >itact. 240; staatsbahn kactien —; bbriefe 38. s 10 Uhr et. 254.50; ; Franco- rSdor9.96; ct bezogen), nt 47.25; ülier 105; c Ver.-St. r se.) Ton- mb. 15'/,; —; Silber Berlin —; Tendenz: Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Freiing, 16. September 1870. Znserate find NN hänfenstem L Vogler in Leipzig oder »n deren übrig« Häuser zu senden. ZosertlonsgebShr sür die Spaltcujeile l '/,Ngr., unter Lingesoudt 2'/, Ngr. Restaurationspolitik trieb, ist eine sattsam abschreckende Lehre. Und eine Restauration Napoleon's III. wäre in jeder Weise noch etwas ganz andere-, viel Uner hörteres, als die Zurückführung des Grafen von Pro vence als Ludwig XVlll. auf den Thron seiner Väter. Doch, wie gesagt, wir würden glauben, ein Un recht zu begehen an der so viel erprobten politischen Weisheit des Grafen Bismarck, wenn wir ihm einen solchen Gedanken auch nur einen Augenblick laug im Ernste beimessen wollten. Warnen möchten wir viel mehr, an derartige Ausstreuungen von geheimen Ab machungen zwischen ihm und Napoleon Ul. zu glau ben, wie sie jetzt allerdings vielseitig, schwerlich aus wohlwollenden Absichten gegen Deutschland, verbreitet werden. Erinnern möchten wir daran, wie seinerzeit auch über angebliche geheime Verhandlungen zwischen jenen beiden Persönlichkeiten zu Biarritz die scheinbar allerpositivsten Nachrichten mit den allergenauesten Einzelheiten in der Presse circulirten, und wie sich gleichwol gezeigt hat, daß von alledem nichts wahr gewesen, daß Graf Bismarck jederzeit streng loyal und in vollster Wahrung der Integrität und Ehre Deutschlands gehandelt hat. Welche maßlose Lügen jetzt verbreitet werden, um bald die deutsche Krieg führung, bald die deutsche Diplomatie zu verdächtigen, wissen wir ja. Daß dasselbe Lügensystem sich nun auch dieses Stoffs bemächtigt, ist leicht erklärlich. Allerdings finden wir es nicht sehr geschickt von den beiden großen berliner Blättern, daß sie einem solchen Manöver mit für uns nachtheiligen Gerüchten durch ihre jedenfalls unklug gehaltenen Artikel Vor schub leisteten. Wir wollen nicht annehmen, daß etwa darin eine den Intentionen des Bundeskanzlers fremd artige, wol gar entgegengesetzte Strömung zu erken nen sei, welche neben demselben und gegen denselben Bundespolitik zu treiben versuchen möchte. Ein sol ches Spiel wäre, wenn auch schließlich natürlich nutz los, doch schon als Spiel gefährlich. Die „Heidenthal von Laon" wird von der ganzen pariser Presse, mit einer ehrenwerthen Aus nahme, dem Journal des D^batS, hoch erhoben und als nachahmenswerthes Beispiel empfohlen. Die bel gische Filiale von Paris, die IndSpendance belge, hat diesen Muth der Infamie nicht, ebenso wenig aber den, sich offen dagegen zu erklären; sie nimmt daher zu einer elenden Heuchelei ihre Zuflucht: in ihrer politischen TageSüberstcht behandelt sie den Vorfall als „einen Zufall oder den VerzweiflungSact eines subal ternen Agenten", während sie in demselben Blatte eine pariser Correfpondenz, welche ganz ausdrücklich den Commandanten von Laon als Urheber der Ex plosion nennt und rühmt, ohne die geringste Bemer kung wiedergibt! Was Strasburg und Toul betrifft, so lassen die gestrigen Telegramme an deren balvige Uebergabe glauben. Nach dem Frieden. — Leipzig, 15. Sept. Es mag eigenthümlich schei nen, wenn wir von dem, was nach dem Frieden kommen wird, früher sprechen als von dem Frieden selbst, früher, als dieser noch in Angriff genommen ist, ja sogar früher, als er in naher und sicherer Aus sicht steht. Allein wir hegen die Ueberzeugung, daß in mehr als Einer Beziehung die Frage: was wird nach dem Frieden in Deutschland kommen? für die Erleichterung des Friedenswerks selbst, insbesondere für die Besei tigung etwaiger immer nicht ganz außer Berechnung zu lassender Versuche der Einmischung anderer Mächte in dieses Friedenswerk von großer, vielleicht von ent scheidender Bedeutung sein kann. Niemand— weder Freund noch Feind, und der letztere am wenigsten — wird in Abrede stellen, daß ein Hauptmoment der vom Anbeginn an so zuver sichtlichen, so imposanten pnd so erfolgreichen Krieg führung, neben der Vortrefflichkeit unserer militäri schen Organisation und der Tapferkeit unserer Krie ger, die nicht anzüzweifelnde Einmüthigkeit der gan zen Nation war, eine Einmüthigkeit, die vom ersten Augenblick an den Gedanken, als ob dieser Krieg ein bloS preußischer oder auch nur ein blos norddeutscher sei, gar nicht aufkommen ließ, vielmehr ihm sofort den Charakter eines gesammtdeulschen, eines National- und Volkskriegs im größten Maßstabe aufdrückte. Nun wohl! Was uns beim Kriege so Ungeheuern Vorschub geleistet, wird es sicherlich auch beim Frie den. In demselben Zeichen, in dem wir auf den Schlachtfeldern gesiegt haben, werden wir auch siegen am grünen Tische der Friedensconferenzen. Wie der Krieg ein gesammtdeutscher war, kein preußischer und kein norddeutscher, so muß auch der Friedensschluß ein ebenso zweifellos gesammtdeutscher sein, einer, der nicht im specifisch Preußischen, auch nicht im einseitig nord deutschen, vielmehr nur im gemeinsam deutschen Inter esse zu Stande gebracht wird. Dabei wird sich aber unwillkürlich über den Frie densschluß hinaus der Blick auf die zukünftige Gestal tung Deutschlands nach dem Friedensschlüsse wenden, und zwar ebensowol der Blick des Auslandes als der Blick der in Deutschland selbst zusammenwirkenden Factoren. Hier wie dort wird man fragen: wer ist es, der die Früchte dieses Friedens zu genießen, der die Errungenschaften desselben zu verwalten und zu verwerthen haben soll? Ist dies nur ein vergrößertes Preußen, oder ist es wiederum Gesammtdeutschland? DaS Ausland dürfte geneigter sein, einem Gesammt deutschland die Vermehrung von Macht und Ansehen zu gönnen, welche aus einem siegreichen Kriege und einem dem entsprechenden Frieden crsprießen muß, als einem bloßen vergrößerten Preußen, und wäre dies auch nicht der Fall, so wird es doch viel weniger wa gen, dem einmüthigen Willen einer ganzen großen «r. Z16. Leipzig. Erscheint außer Sonata-« täglich. Preis vierteljährlich. 2 Thlr., jede einzelne Nummer 2 Ngr. Leipzig, 15. Sept. Wir haben uns gestern dahin ausgesprochen, daß Deutschland auf keinen Fall daran denken dürfe und daß man in den leitenden Kreisen Deutschlands auch schwerlich daran denke, dein französischen Volke irgendeine Regierung aufdrängen zu wollen. Mit Befriedigung finden wir diese unsere Ansicht heute in einem Artikel der preußischen Provinzial- Correspondenz bestätigt, dessen darauf bezügliche Stellen wir unten wiedergeben. Bei den nahen Beziehungen, welche dieses Organ anerkanntermaßen zu der Bundes regierung hat, läßt sich nicht zweifeln, daß in einer so überaus wichtigen Frage die Provinzial-Correspon- denz nichts sagen wird, was nicht mit den an jener Stelle obwaltenden Anschauungen in voller Ueberein stimmung stände. Wenn daher andere Organe, denen man auch einen mehr oder weniger officiösen Charakter beizulegen pflegt, wie die Norddeutsche Allgemeine Zeitung und die Neue Preußische Zeitung, gestern mit einer allerdings auf fallenden Beflissenheit und Uebereinstimmung gegen über der improvistrten gegenwärtigen Regierung Frank reichs das noch nicht erloschene Recht des KaiserthumS betonten, zum Theil auch (die erstere wenigstens) Na poleon UI. persönlich zu rechtfertigen, ja gewissermaßen zu verherrlichen suchten, so ist dies wol auf Rechnung besonderer politischer Sym- und Antipathien zu setzen, denen das eine und das andere dieser Blätter hul digt, keinesfalls aber etwa als der Ausdruck von Meinungen anzusehen, die an der für Deutschland maß gebenden höchsten Stelle gelheilt würden. Am allerwenigsten verdient das Gerücht Glauben, ja wir möchten sagen, auch nur eine ernstere Beach tung, demzufolge es in der Absicht König Wilhelm'S und des Grafen Bismarck läge, den gefangenen Napoleon IH. um den Preis vortheilhafter Friedensbedingungen für Deutschland nach Paris zurückzuführen und mit Hülfe der deutschen Waffen wieder auf den Thron von Frankreich zu setzen! In der That wäre das, wie es ein berliner Blatt bereits bezeichnet, eine Donquixoterie, und einer solchen die erprobten Leiter unsers deutschen Gemeinwesens auch nur fähig zu halten, dazu haben wir nach ihrem bisherigen, so durchaus besonnenen Verhalten im Felde wie im Nathe auch nicht den entferntesten Anlaß. Wir halten eS nicht für nothwendig, deS nähern auszuführen, daß und warum es eine völlig verkehrte Politik wäre, gewaltsam einen Fürsten wiedereinsetzen zu wollen, den die öffentliche Meinung in dem Maße wie Napoleon Hl. gebrandmarkt hat, und mit dem nur verhandeln zu müssen, wenn er ohne unser Zuthun wieder zur Macht gelangte, für unsere Staatsmänner und insbesondere für unsern ritterlichen König Wil helm keinesfalls angenehm sein könnte. Die Geschichte von 1815, wo man von feiten der Sieger eine solche Offener Brief an Frau Marie Goegg in Genf. Geehrte Frau! Die Bestrebungen der Friedens- und Freiheitsliga erscheinen jedem denkenden Men schen als ein freundliches tröstliches Zeichen einer bessern Zukunft. Ihre Mitwirkung an diesen Bestre bungen ist eine Bürgschaft dafür, daß die Frauen nicht ausgeschlossen bleiben werden von der Antheil- nahme an den Weltereignissen und eine Bürgschaft, daß auch dadurch so entsetzensvolle Ereignisse, wie die Kriege es sind, aufhören müssen. Wie es der Frau im Familienleben gelingt, das versöhnende, vermit telnde Element zu sein, so wird sie dereinst in den Völkerfamilien einigend und versöhnend die Gegen sätze vermitteln und verhindern, daß sie nicht in so herzzerreißender Weise aufeinanderprallen. Wenn die Gattinnen, die Mütter den ihnen gebührenden Ein fluß haben werden, dann wird, ich lebe der zuver sichtlichen Hoffnung, das gegenseitige Sichzerfleischen der Menschen aufhören. Deshalb begrüße ich in Ihnen nicht bloS die Gesinnungsgenossin und Schwester, ich begrüße Ihr Thun und Wirken als ein segenver heißendes Zeichen der Zukunft. In diesem Augenblicke aber stehen wir Frauen stumm und machtlos da inmitten all des Jammers und Elends unserer Tage. Wir deutschen Frauen zumal. Nicht blos weil unsere Stimme machtlos ver hallen würde, sondern weil wir uns beugen mußten dem gewaltigen Schicksal, das unserm Volke das Schwert in die Hand gedrückt, einem Schicksal, dem ge genüber nicht blos schweigende Ergebung, sondern Muth und Entschlossenheit gebührte. Auch die zart- iihlendste Frau und diese am meisten versteht, was Ehre bedeutet; sie wird lieber das größte Unglück als Ehrlosigkeit ertragen. Und ehrlos wäre das deut sche Volk gewesen, wenn es die freche Herausforde rung zum Kriege nicht ausgenommen hätte. Es wäre überflüssig — denn es liegt offen da vor aller Welt — auf die anmaßende, sogar in un serm unentwickelten Völkerrecht unerhörte Kriegserklä rung von feiten Frankreichs hinzuweisen. „Ueber- fallen" wollte man ein ruhiges Volk; beleidigt hat man nicht blos den gesetzlichen Vertreter einer gro ßen Nation, sondern einen Greis, dessen weißes Haar ihn an einem von aller Welt als geschützt be trachteten Orte vor Beleidigung ficherstellen sollte. Hier gab es keine Wahl! „Soll es, so mag eS sein!" das mußte sich jeder Deutsche sagen. Wie tief man das deutsche Ehrgefühl verletzt hatte, das zeigte sich an der Einmüthigkeit aller Stämme, aller Par teien. Die Volksseele war im Innersten getroffen und die Volksseele erhob sich in vollem Bewußtsein dessen, was sie sich, was sie ihrer Zukunft schuldig war. In all dem Jammer der Gegenwart erfüllt der Anblick eines friedliebenden Volks, das die Waffen in die Hand nimmt und in sittlicher Entrüstung der Noth und dem Tode entgegcngcht, die Seele mit Stolz und Begeisterung. Wir Frauen sind stolz auf unser Volk; wir has sen den Krieg, aber wir würden der Verachtung Werth sein, wenn wir es versucht hätten, unsere Männer, die in dieser Weise herausgefordert wurden, von ihm zurückzuhalte». Wohl uns, daß wir Deutsche inmitten dieser blutigen Arbeit sagen können: unsere Hände sind unschuldig an dem vergossenen Blute! Wohl dem Deutschen, der in diesen verhängniß vollen Zeiten über sein eigenes Volk, über sein eige nes Land nicht hinauszudenken vermag; wohl ihm, wenn ihm Deutschland die Welt bedeutet und er eS ganz vergißt, daß er ein Weltbürger sei! Wehe aber demjenigen, der neben dem freudigen Bewußtsein, dem gedankenreichsten und tapfersten Volke anzugehö ren, sich erinnert, daß zum Gedeihen des einzelnen Volks die andern Völker gehören! Wehe demjenigen, der von einer Solidarität, gar von einer Verbrüde rung der Völker geträumt hat! Die jüngsten Erlebnisse haben ihn die Nichtigkeit dieser Träume erkennen lassen. Wo war die sittliche Entrüstung unserer Nachbarvöl ker über die unerhört, frivole Kriegserklärung? Wo blieben die edeln Briten, die freien Amerikaner und Schweizer? Nationen, die eS verstehen sollten, was eS heißt, in solcher Weise herausgefordert werden, blieben neutral! Dieses Wort, das Menschen zu einer Sache erniedrigt, das die Persönlichkeit ausschließt, wurde das Panier der uns umgebenden freiesten Staaten. Tiefer Schmerz muß die Brust des Weltbürgers erfüllen, wenn er wahrnimmt, wie unentwickelt das Nechtsgefühl in der Menschheit ist, wie die ersten Grundlagen einer sittlichen Auffassung des Völker lebens zu fehlen scheinen. Und wie man cs ruhig geschehen ließ, daß man einem Culturvolke wie dem deutschen den Frieden brach, wie man eS ruhig geschehen ließ, daß man afri kanische Wilde auf dasselbe hetzte, daß man mit Mi- trailleusen (Waffen, die völkerrechtlich eigentlich unzu lässig sind; Heffter, „Das europäische Völkerrecht", sagt: „Das Schießen » la mitcaillo ist unbedingt