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Preis vlertell-ihrlich , Thlr., jede einzeln« Nummer » Ngr. Leipzig, 4. Nov. DaS Programm, auf Grund besten Graf Bismarck auch jetzt noch, wo das Bombardement von Paris vor der Thür steht und jeden Augenblick bereit ist, sich über Paris zu entladen, zur Abschließung eines Waffenstillstandes geneigt wäre, ist durch das gestern Abend hier eingetroffene, von uns einem Theile unserer Leser noch gestern, allen durch die heutige Extra-Beilage mitgetheilte Telegramm aus Versailles (das freilich noch der amtlichen Bestätigung entbehrt) bekannt. Es läßt an Einfachheit und Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Um die Vornahme der Wahlen zu einer Constituante zu ermöglichen, willigt der Bun deskanzler in einen fünfundzwanzigtägigen Waffenstill stand auf der Basis des militärischen StatuSquo, wie er am Tage der Unterzeichnung besteht. Graf Bis marck ist damit im wesentlichen auf seinen bereits Ende September Hrn. IuleS Favre gegenüber gemachten Vorschlag zurückgekommen. Damals forderte er außer den Festungen StraSbnrg, Toul und Pfalzburg die Erhaltung des StatuSquo vor Metz und Paris. Toul, StraSburg und Metz sind uns inzwischen von selbst in die Hände gefallen; das kleine Pfalzburg spielt keine Nolle; bleibt nur Paris, das sich nach wie vor hält, bei dem aber freilich der StatuSquo jetzt einen ganz andern, für die Stadt viel drückender» Sinn hat als vor fünf Wochen. Jetzt muß sich zeigen, ob die Pariser wirklich so -reich verproviantirt sind, als sie zu Anfang der Be lagerung zu sein vorgaben. Möglich, daß sie nach genauer Musterung ihrer Magazine nicht den Muth haben werden, einen Waffenstillstand auf so lange hinaus abzuschließen, da die Vvrrüthe, bereits jetzt in erschrecklichem Schwinden begriffen, vielleicht nicht ein mal bis zur bezeichneten Frist vorzuhalten versprechen und während des Waffenstillstandes jede Hoffnung auf Hülfe von außen oder auch nur auf Hereinholung von Proviant durch etwaige glückliche Ausfälle wegfallen muß. Die Erhaltung deS StatuSquo bedeutet ferner die Fortdauer unserer factischen Herrschaft über Elsaß und Lothringen mit den festen Plätzen Toul, StraS burg und Metz, der Besetzung des größern Theils von Nordfrankreich sowie des innern Frankreichs bis an die Loire und im Osten bis über den Oignon hinaus mit der vortrefflichen Operationsbasis Gray- Dijon. DaS Corps Werder ist im Begriff, dem Corps v. d. Tann die Hand zu reichen, während die Löwcn- feld'sche Reservearmee, in das Elsaß vorgerückt, die Verbindung zwischen den von Metz aus nach dem Süden marschircnden Corps hcrstellt. Wahrlich, mit diesem StatuSquo kann Deutschland das Resultat der Constituante ruhig abwarten; bringt dieselbe keine Regierung zu Stande, die ihren Frieden mit uns macht, so ist alles vorbereitet, um den Fall von Paris und die Besetzung auch der übrigen etwa noch zum Anklage und Abwehr. — v Äu« Sachsen, im October. Je mehr die wür- dige Haltung anzuerkennen ist, welche der größere Theil der sächsischen Geistlichkeit, voran die bedeu tendsten Prediger Leipzigs, gegenüber dem jetzigen Kriege eingenommen hat, um so lebhafter ist cs gewiß zu bedauern, wenn bei so ernstem Anlaß die Kanzel zu Kundgebungen benutzt wird, welche eher jede an dere Wirkung als eine erfreuliche Hervorrufen. Vor uns liegt „Ein ernstes Wort in ernster Zeit. KriegS- predigt über Psalm 50, 15, gehalten in Wislcrmulh und Wintersdorf von Pastor O. Michael, Professor am Vitzthum'schen Gymnasium in Dresden". Indem der Verfasser sich S. 7 fg. über den schädlichen Ein- fluß Frankreichs auf Deutschland ausspricht, sagt er unter anderm: „Der deutsche Geist, dessen der Wahr heit auf den Grund gehendes Denken sonst gerühmt wurde, wie so leichtfertig sucht er und weiß er jetzt so ost über die heiligsten Fragen hinwegzukommen! Während in einer Gesellschaft darüber, als man die evange lische Geschichte ins Reich der Sagen zu setzen suchte, doch noch einer den Ausspruch that, man solle aber nur ein einziges Kapitel so schlicht und wahr schrei ben: da hat in Deutschland sich sogar ein Verein ge bildet, der es zwar wagt, sich den aus dem Spott zum Ehrennamen gewordenen Namen der Väter wi derrechtlich anzueignen, aber doch nur, um ihn zu einem Schmachnamen herabzuwürdigcn, da er, wenn man hinter all den gleisenden Sätzen auf den Kern dringt, doch nichts anderes thut, als daö GotteSwort für ein alt und ehrwürdig Fabelbuch für Kinder zu Widerstande geneigten Theile von Frankreich rasch her beizuführen. Als Gegenvortheil bleibt für Frankreich nur die Möglichkeit, sich während dieser Zeit (wenigstens was die Provinzen betrifft) zu erholen und eine Wieder herstellung geordneter Zustände in seinem Innern an zubahnen. Freilich erlaubt ihm, wenn cs an eine Fortsetzung des Kampfes denken sollte, die Waffenruhe auch, unter der Hand neuen Muth und neue Kraft zu schöpfen und beim Wiederausbruche der Feind seligkeiten mit einigen Vortheilen in Bezug auf die Rüstungen auf dem Kampfplatz« zu erscheinen. Dieser Vortheil wird jedoch wieder wett gemacht durch die gegenseitige Aufregung und Erbitterung, welche die Wahlen zur Constituante zwischen die Gemüther werfen werden und die gewiß an vielen Punkten, besonders in den großen Städten, zu einem mehr oder minder wilden Bürgerkriege ausarten dürften. Nur beiläufig sei hier auf das hingewiesen, was unser berliner O-Correspondent heute ansührt, daß der Exkaiser Napoleon sich anschickt, sofort nach erklärtem Waffenstillstände ein Manifest an Frankreich zu erlassen, durch das er wol auf die Wahlen ein zuwirken hofft. Werden die Orleans nicht das Gleiche versuchen? Dennoch kann den Bedingungen des Bundes kanzlers wiederum nicht abgesprochen werden, daß sie mäßig, gerecht, entgegenkommend sind. Das danieder geschmetterte, zerrissene und aus tausend Wunden blutende Frankreich bedarf einer Waffenruhe; Deutsch land bedarf ihrer für sich selbst nach keiner Richtung hin; es hat höchstens ein mittelbares Interesse daran, falls aus ihr eine vernünftige Regierung hervorgeht, mit der es Frieden schließen könnte, waS indeß bei dem jetzigen Zustande der Geister in Frankreich noch immer höchst zweifelhaft ist. Gleichwol verlangt Graf Bismarck als Bedingung einer solchen Waffenruhe nur die Erhaltung des thatsächlichen Machtverhält- nisseS, wie es zwischen beiden Kriegführenden im Augenblicke besteht. Von irgendeiner harten Clausel, durch die er den Franzosen den Entschluß hätte er schweren können, von irgendeiner Demüthigung, die nicht schon durch den bisherigen Gang des Krieges vor aller Augen läge (z. B. dem Anspruch auf Ein räumung eines dominirenden Forts vor Paris, wo von man vielfach gefabelt hatte), ist nicht die Rede. Selbst die Berufung der Constituante nach einem andern Orte als Paris (wo sie selbstverständ lich wegen der fortdauernden Cernirung nicht stattfin den könnte) schließt in diesem Augenblicke einen gro ßen Bortheil für die Franzosen selbst ein. Nur an einem mehr neutralen Punkte deS Landes, wo die Stimmung des Volks den Umtrieben und den terro ristischen Einflüssen der extremen Parteien mehr ent hoben ist als in der von solchen hocherregten Haupt stadt, etwa in TourS, wird sie unverfälscht zum erklären und der vom Christenthum nichts übrig be hält als eine Allerweltsreligion mit bloßen religiösen Stimmungen und Eindrücken ohne den Kern der Got- testhaten und Gottesgedanken in festem Wort, ohne Sünde, Buße, Erlösung. Ja in deutscher Zunge wird gesungen ein Spottlied auf den alten Gott, auf deut schem Boden hat sich eine geheime Gesellschaft ge gründet, in die nur ausgenommen wird, wer an kei nen Golt mehr glaubt, und in Deutschland ist der Ausspruch gethan worden, daß auch der Atheist, der Gottesleugner, der beste Mensch sein könne. So weit ist deutsche Frömmigkeit von französischer Frivolität vernichtet worden!" Wir lassen die Frage uncrörtert, ob es so drin gend nöthig war, die beiden ländlichen Gemeinden, vor denen die Predigt gehalten wurde, vor dem Pro lestantenverein zu warnen, und sehen auch davon ab, die oftmals, wenn auch nicht mit denselben Uebcr- treibungen, gegen diesen Verein erhobenen und ebenso oft widerlegten Anklagen von neuem zu widerlegen. Ein anderer Punkt scheint uns ernster zu sein. Er wägt man, wie beliebt in gewissen kirchlichen Kreisen die Zusammenstellung des Protestantenvereins mit dem Freimaurerbunde ist und daß der vom Verfasser an gezogene „Ausspruch", freilich in unverfänglicherm Zu- sammenhange, von einem Freimaurer, dem Professor R. Seydel in Leipzig, gethan worden ist, so wird man nicht umhin können, in jener aus lauter Got tesleugnern bestehenden „geheimen Gesellschaft" den Freimaurerbund zu erblicken, und wirklich ist unS noch kein Leser der Michael'schen Predigt vorgekommen, der etwas anderes darunter verstanden hätte. Wir er- Ausdrucke kommen, nur auf solchem Boden werden die Vertreter aus den verschiedenen Provinzen ihrer Auffassung der Sachlage und der Auffassung derer, die sie abgesandt haben, offen und ehrlich Ausdruck geben können. Warten wir ab, was die Franzosen dieser deut schen Mäßigung und Gerechtigkeit entgegensetzen werden! Zur Capitulation von Metz. Ein weit verständigerer Ton als in der Prokla mation Gambetta's in Betreff der Uebergabe von Metz herrscht in der Besprechung, welche die neueste Nummer der officiösen Correspondance de TourS die sem Ereigniß widmet. Sie sagt: Zur Stunde kennen wir noch nicht die Bedingungen, und e« gebührt sich, die Details abzuwarten, ehe wir ein Urtheil über diese« unglückliche Ereigniß fällen.. .. Möge die Capitulation von Metz für uns eine Lehre sein; ver gessen wir nicht, daß nach einem bewährten Satze der Kriegskunde jeder belagerte Platz ein genommener ist. Die Einnahme ist nur eine Frage der Zeit. (Es ist, als ob man Bismarck reden hörte!) Warum haben wir nichts versucht, um Strasburg, Toul, Schlettstadt und Metz zu entsetzen? Während wir überlegen, während unsere Kräfte sich in Unthätigkeit verzehren, breitet die feindliche Invasion sich wie ein großer Feuer- und Blutstrom über den Boden Frankreichs aus und legt in demselben Maße, in dem vorrückt, den Widerstand lahm- In einer Nachschrift folgen dann noch nachstehende Mittheilungen: Wir erfahren, daß Hr. Valcour. Attache beim Stabe des Generals Blanchard (wahrscheinlich eines General-, der das Vertrauen der Regierung von Tour« besitzt), gestern Abend von Metz in Tour« eingetrofseu ist mit einer Depe sche, welche die vorgestern von Hrn. Woydkowicz im Namen Bazaine's überbrachten Mittheilungen bestätigt. Diese De pesche constatirt, daß es in Metz nur noch für sechs Tage Lebensmittel gab. Die tägliche Brotration war von 700 Grammes aus 200 per Kopf herabgemindert worden. Noch waren 3000 Pferde zum Schlachten übrig, diese waren aber abgemagert und vor Entkräftung dem Tode nahe; die täg liche Fleischration hatte 700 Grammes betragen. Die De pesche constatirt außerdem, daß das Salz vollständig in Metz fehlte (gus Is sei kaisait absoluwent cieksut u Netr) re. Mit Einem Worte: nicht der Verrath, sondern der Hunger har zur Capitulation getrieben, und nicht Bazaine, sondern die Franzosen außerhalb von Metz trifft die Schuld, die nickt zum Entsätze der Festung herbeieilten. Eine Festung, die nicht entsetzt wird, ist eben verloren. Daß die Franzosen dies einzusehen beginnen, ist der erste Dämmerstrahl einer endlich an brechenden vernünftiger« Auffassung ihrer verzweifelten Lage. Vom Kriegsschauplätze. Dem Preußischen Staats-Anzeiger schreibt man aus Versaillcs vom 28. Oct.: An den Vorposten von Paris herlscht seit dem 21. Oct. vollständige Ruhe. Selbst die Kanonaden, die der Feind lauben uns daher an den Herrn Professor folgende Fragen zu richten: Weiß derselbe nicht, daß in Sach sen eine Anzahl hochgeachteter Männer, die bisher noch niemand des Atheismus beschuldigt hat, dem Frcimaurerbunde angehören? (Beispielsweise sei blos ein Mitbürger des Herrn Professors, der dresdener Generalstaatsanwalt Schwarze genannt.) Weiß er nicht, daß auch nicht wenige sächsische Geistliche Mit glieder dieses Bundes sind, die er mit seiner Anklage, mag er es wollen oder nicht, als Heuchler brand markt? Weiß er endlich nicht, daß der langjährige Protector der preußischen Freimaurerlogen kein ge ringerer ist als der König von Preußen, derselbe Fürst, von dem er in seiner Predigt S. 12 rühmt, daß „seine Worte den Stempel deutscher Frömmigkeit und deutscher Zuversicht auf den Gott unserer Väter tragen" ? Wenn Herr Professor Michael dies alles nicht gewußt hat (was wir, so unwahrscheinlich es ist, zu seiner Ehre annehmen wollen), so bleibt eS immerhin unentschuldbar, daß er über eine Gesellschaft, von der er so mangelhafte Kenntnisse besitzt, ein so unbeding tes Verdammungsurtheil fällt, und wir erwarten von seiner Wahrheitsliebe, daß er dasselbe zurücknimmt. Oder wird er sich damit entschuldigen wollen, daß er den Freimaurerbund gar nicht gemeint habe? Dann nenne er uns die „geheime Gesellschaft", die er im Auge hat, und begründe die gegen dieselbe erhobenen Anklagen!