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— Der Times meldet mau uuterm 19. Oct. aus TourS: Der Oberbefehlshaber der Loirearmee hat bekannt gemach«, er werde jeden Soldaten erschießen laßen, der vor dem Feinde zurückweiche.— Au« Orleans erfahren wir, daß der größte Theil der Besatzung au« Baiern besteht. Am 12. Oct. morgen« nach der Besetzung verlangte der General v. d. Tann von dem Maire eine Coutribution von 1,Mil>. Fr«., begniigte sich aber provisorisch mit 600000 Fr». Der Bischof Dupanloup hat brieflich den König von Preu ßen gebeten, der Stadt die 400000 Fr«, zu erlassen. Außer- dem forderten die Deutschen 600 Stück Rindvieh, alle 'Pferde in der Stadt und 300000 Cigarren. Die preußi schen Soldaten sind bei den Einwohnern einquartiert. Die deutschen Truppen sind außerordentlich gut equipirt; sie ha- I den ein reichliches Kriegsmaterial und 120 Kanonen. Man t schätzt ihre Zahl auf 6b—70000 Mann. Man sagt, der i General v- d. Tann habe alle seine Truppen von dem i linken Ufer der Loire zurückgezogen, um sie auf dem rech- k teu Ufer zu concentriren und sich nach Paris zurllckzuziehen. — Die Indcpendance beige meldet: „General Boyer, welcher von Marseille (?) zurückkommt, wo- l hin ihn der Marschall Bazaine gesandt, ist heute ! Morgen um 11 Uhr in Brüssel angekommen und im j Hotel Bellevue abgestiegen. Er reiste um 5 Uhr nach England ab, um sich, sagt man, zur Exkaiserin zu s begeben, wo er eine Mission haben soll. Von wem? und welche?" — Der augSburger Allgemeinen Zeitung berichtet man aus Nizza vom 21. Oct.: „Unsere ganze Be- ! satzung ging nach Toulon, woselbst Unruhen auS- brachen. Viele Mobilgardepslichtigen entweichen ! nach Italien." — Folgende Miltheilungen über die Armee der Loire ziehen wir aus zwei Briefen der Daily News, Tours, 16. und 17. Oct., aus: General Bourbaki hat sofort nach seiner Ankunft in TourS das Commando der französischen Truppenmasfen übernommen. Aus seinen Befehl rückten noch am nämlichen Abend die sämmtlichen in den Kasernen, Wohnhäusern, dem Schlöffe rc. einquartierten Truppen aus und schlugen ihr Lager in der Ebene auf, indem der General sagte, er habe gar keine Lust, Soldaten ein paar Meilen von dem Feinde und hart vor einer großen Schlacht in Gebäude einzu- quartleren. In einer ganz wunderbaren Weise macht er die Truppen rührig, und schon zeigen sich die Wirkungen eines energischen Lommandos, aus welches die Leute ihr Vertrauen setzen. Außerdem haben jetzt alle Vorgesetzten, vom Corporal an aufwärts, absolute Gewalt über Leben und Tod ihrer Untergebenen, die sie auf der Stelle für einen einzigen Laut niederschießen können. Ein paar Bei spiele dieser Art, welche in verschiedenen Corps vorgekom men sind, sangen bereits an ihre Wirkung geltend zu machen. Jeden Tag bekommen die Franzosen Verstärkungen, und nach dem, was ich höre, verbunden mit meinen eigenen Anschauungen, glaube ich, daß jetzt 80—100000 Mann auf dem linken Ufer der Loire stehen. Aber abgesehen davon, daß etwa die halbe Mannschaft der Linie Rekruten sind, die noch vor 5 Tagen nie ein Gewehr in Händen ge habt hatten, mangelt es in ganz bedauerlicher Weise an Munition. Die meisten Truppen stehen bei Blois und zwischen Lamotte, Beuvrou und La Ferte, während gleichfalls Truppenzüge durch Gien kommen. Ob hinter Orleans, zwischen Artenap und Chartres Franzosen stehen, kann ich nicht sagen. So viel nur weiß ich, daß Frei schützen und — wie ick glaube — Cavalcrie nach Chartres geschickt worden ist. Ein Bewohner von Vierzon, welcher beute hier eintraf, sagte mir, die Franzosen hätten den Einwohnern von Orleans notificirt, daß sie die Stadt binnen 3 Tagen verlaffen müßten, da sie selbe bombardiren würden, falls die Preußen nicht vorher abgezogen wären. Ich gebe dies unter allem Borbehalt. Etwa 1t)0 Geschütze passirteu am 16. Oct. durch Bierzon. Wie sich jetzt heraus stellt, wird Bourbaki doch nicht den Oberbefehl über die Loirearmee übernehmen, da er sich mit der Regierung über den moäus operuncki nicht zu einigen vermag. Er wird ein Commando im Norden erhalten und General d'Orel de Paladines behält hier den Oberbefehl. — Der jetzt in Poitiers erscheinende Siecke sagt: Ist der Lommandant von SoissonS Kriegsgefangener? wir wissen cS nicht, aber wenn er frei ist, so begehren wir, daß er sofort vor ein Kriegsgericht gestellt werde, wo er beweisen muß, daß er seine Pflicht erfüllte und nicht länger den Feinden Widerstand zu leisten vermochte. ES ist end lich Zeit, daß Licht werde über Thaisachen, die sich bei uns schon allzu häufig ereignet. Bourbaki, sagt man uns, wurde zum Ches der Nordarmee ernannt; hat er denn schon seine curiose Aufführung genügend zu rechtfertigen vermocht? Hat er sich denn schon betreff« seiner letzlcn Fahrt über den Ka nal verantwortet? Widmet er sich wirklich der Republik? Wenn dem so ist, warum enthält uns die Regierung Bour baki'« Erklärungen vor? Bevor wir ihm em Commando geben, müssen wir wissen, ob wir einen Hoche oder Du- wouriez an ihm haben. Warum ließ man den General Mazure sich nicht vor einem Kriegsgericht verantworten? Warum verweigert man uns, nach unserm Begehre«), den General Uhrich vor ein Kriegsgericht zu stellen? Sind die Gerüchte über ihn ganz grundlos? Die öffentliche Meinung richtet ihn ohne Kriegsgericht. Niemals dürste ein General der Republik verdächtig erscheinen. Weshalb hat man den General La Motterouge geschont? Und was ist aus de PolbeS geworden? Man wird uns sagen, wir seien zu miSIrauisch. Ja, wir sind mi«!rauisch geworden, aber wen trifft die Schuld? WaS müßen wir erleben I? Wir sehen nur un fähige Generale vor dem Feinde fliehend, ihre Soldaten verrathend, ehrgeizige Prinzen, agitirend, ihre Partei o» ganisirend, das flache Land bearbeitend, ihre Candidatur vorbereitend und in dem Unglück des Vaterlandes nichts anderes erblickend, als eil« erwünschtes Mittel, den Thron zu besteigen, die durch drei Revolutionen hindurch gebroche- nen Bande wieder zu erneuern. Da sehen wir legitimistische Verschwörer, dort intriguirende Bonaparlisten, andererseits wieder Vertreter der Presse, die am Heile deS Vaterlandes zu verzweifeln heucheln und sich nicht entblöden, dem ernie drigendsten Frieden das Wort zu reden. Und da» sind die selben Subjecte, die diesen furchtbaren Krieg herbeigesührt, die seinetwegen Manifestationen befürworteten, die heute aber die Gefahr womöglich noch größer malen, als sie in Wirk lichkeit schon ist, Entmuthiguug säen und von Waffennieder legung sprechen, während von einem Ende des Landes bi« zum andern die Republikaner nur Eine Devise kennen: Unterqehen oder den Eindringling Zurückschlagen! Jawohl, wir sind voller Mistrauen, verlangen dasselbe aber auch bei unserer Regierung. Möge auch sie Furcht haben, daß die öffentliche Freiheit gefährdet sei, «nöge sie überzeugt sein, daß, um das Land, die Republik zu retten, die in Donner und Blitz erzeugte Republik, man alle Hindernisse erst brechen muß, die es wagen wollten, der gemeinsamen Action, der Energie sich in den Weg zu stellen. — Der Kölnischen Zeitung entnehmen wir folgende Mittheilungen aus französischen Quellen: Der Zweck der Reise Gambetta'« nach Besancon bestand darin, Frieden zwischen dein General Cambriels, Keller und Garibaldi zu stiften. Cambriels als Militär und Keller als Katholik waren keineswegs von der Theil- nahme Garibaldi'« am Kampfe sehr erbaut. Die franzö- sische Regierung hofft aber, durch Garibaldi'« Anwesenheit bei der französischen Armee die Frage betreffs Nizzas zu beseitigen.(>) —Bourbaki, der in Lille eingelroffen, über- nimmt den Oberbefehl über die Nordarmee. Zu der selben gehören die Truppen der Normandie, der Picardie und von Französisch-Flandern. Bourbaki hofft, mit über 100000 Mann Paris zu Hülfe marschircn zu können. (?) — Die au« Marseille in TourS angekommeuen Nachrichten besagen, daß die dortige Bevölkerung sich der Regierung von TourS nicht unterwerfen will; dieselbe hat sogar den ibr von TourS zugesandten Präfecten, es ist Marc Dufraissc, ins Gefängniß geworfen. — Wie der die Schweiz unv Frank reich bereisende Lorrespondent der Indcpendance belge meldet, hat die Ankunft Garibaldi'« in der ganzen Schweiz einen lebhaften Eindruck gemacht. Die Freunde Frankreich« — und nach der Indcpendance belge sind dieselben zahlreich — be glückwünschen sich, daß es der französischen Nation gelungen ist, diesen berühmten Parteigänger zu gewinnen. Wie das genannte Blatt hinzufügt, erhält Garibaldi sogar bereit« Zuzug von jungen Schweizern, die unter seiner Fahne kämpfen wollen. — Garibaldi soll Besancon verlassen haben und nach Belfort zum General Cambriels gegangen sein, der 45000 Mann guter Truppen (?) unter seinem Com mando haben soll. — Der Gemeinderath von Bordeaux hat die Summe von 50000 Frs. votirt, dazu bestimmt, 200 Spanier auSzurllsten, die Orense nach Frankreich ge bracht hat. Großbritannien. - f-London, 19. Oct. Die «Situation» fährt ungeachtet der vielen Dementis von Gegnern und Freunden, welche sie sich bereits geholt, ungescheut auf dem Pfade einer Politik fort, die selbst vor den nie derträchtigen persönlichen Angriffen nicht zurückschreckt. Das Neueste auf diesem Gebiet ist eine Anekdote, die angeblich durch die IndiScretion hoher preußischer Offiziere in Umlauf gekommen sein soll, und daher unter Reserve mitgetheilt wird, aber nicht ehrenrüh riger gegen Jules Favre sein könnte. Im Laufe einer Unterhaltung mit dem Grafen Bismarck, bei welcher der Bundeskanzler sich ungewöhnlich aufge knöpft zeigte (so berichtet das bonapartistische Blätt chen), ließ Jules Favre merken, der Friede sei im merhin zu sichern und zwar auf Grundlage einer Neutralisirung von Elsaß und Lothringen, falls man Frankreich die Dauer seiner republikanischen Staals- einrichtungen garanliren könnte. Graf Bismarck fragte darauf, worin denn eine solche Garantie bestehen solle, worauf Jules Favre dieselbe näher desinirte — als eine einige Jahre hindurch einem glücklichen Unter händler und tüchtigen Redner gewährte materielle und moralische Unterstützung, mittels deren cs ihm mög lich wäre, einige Jahre ohne Neuwahlen die Präsi dentschaft der Republik zu behaupten. „In diesem Falle", erwiderte Graf BiSmarck, „gebe es niemand, der bester als Sie, Hr. Favre, Vie von Ihnen aufge stellten Bedingungen erfüllen würde." „Ich habe nicht Vermögen genug dazu", entgegnete Jules Favre in einem Tone, der noch mehr sagte, als seine Worte. Einige Minuten später erzählte Graf Bismarck la chend dem Könige: „Es käme nur auf Ew. Maj. an, den Frieden unter vortrefflichen Bedingungen zu er halten." „Was wollen Sie damit sagen, Graf?" „Ich will einfach damit bemerkt haben, daß Jules Favre, Präsident der Republik, geneigt wäre, mit Ew. Maj. zu verhandeln." „Ist das sicher?" „Es würde voin Honorar abhängen, Sire!" Der König erwiderte nichts, aber er lächelte bitter und sagte: „Mein armer Bruder Napoleon!" - f-London, 20. Oct. Den Text zu ihrem heu tigen Leitartikel holt sich die Times aus der preußi schen Provinzial-Correspondenz, indem sie die Worte an die Spitze setzt, alle Bemühungen zur Si cherung des Friedens müssen sich zunächst das Ziel setzen, das französische Volk über die heutige Lage ins Klare zu bringen. Aus diesen Worten leitet das leitende Blatt zunächst die Bereitwilligkeit der deutschen Regierung ab, über den Frieden zu verhan deln, und begibt sich dann aufs neue an die oft wie derholte Erörterung der Untcrhandlungsbasis, welche in Abtretung von Elsaß und Lothringen besteht. Was den Inhalt dieser Erörterung anbetrifft, so ist cS überflüssig, näher auf denselben einzugehen, da er nur das bekannte oetormn oon8vo enthält, daß die beabsichtigten Annexionen ein neues Polen, ein neues Venetien für Deutschland bilden und die in den Festun gen liegende angebliche Sicherheit nicht mehr Halt haben würde, als das so oft genannte Festungsviereck. Zur Abwechselung wird diesmal als Autorität der Gefan gene auf WilhelmShöhe für die Ansicht der Times citirt, der am vergangenen Montag erst gesagt haben soll, eS kann keine nahe oder ferne Aussicht auf Frie den auf Grundlage der Abtretung von auch nur einem Fuß breit französischen Bodens geben, und keine fran zösische Regierung könne ihre Unterschrift unter einen Vertrag setzen, der Gebietsabtretungen enthielte, wenn sie auch nur einen Tag länger im Amte bleiben wollte. Die Ansicht des Kaisers in dieser Angele genheit scheint der Times um so beachtenSwcrther, als Napoleon III. das französische Volk bester kenne als vielleicht irgendein anderer Zeitgenosse, unv sein Blick auch deshalb klar sei, weil er die vollständigste Kenntniß der Sachlage besitze. Erst nachdem den Deutschen auf diese Weise ein englisches Licht aufge steckt worden, führt die Times Frankreich zu Gemüthe, daß längerer Widerstand hoffnungslos und Nachgeben gerathen sei. Im gleichen Tone äußern sich ohne Ausnahme auch die übrigen Blätter. - f-London, 21. Oct. Das neue CircularJuleS F avre'S trägt nach der Ansicht der Times eher dazu bei, den Krieg zu verlängern, als sein Ende zu be schleunigen: AuS diesemGrunde beklagt das leitende Blatt um so mehr, daß dieses neue Schriftstück über haupt an die Oeffentlichkeit gelangt ist, als nichts Neues in demselben enthalten ist und das Ganze nur auf einen neuen Commentar zu der Unterhaltung in La Ferneres hinausläuft. Graf Bismarck könnte auf dasselbe erwidern, daß Deutschland nicht daran denke, Frankreich zu vernichten, sondern nur darauf ausgehe, Elsaß und Lothringen zu Lehmen, und daß, da Frank reich sich weigere, die beiden Provinzen herauszugeben, eben nichts anderes übrigbleibe, als es zum Nach geben zu zwingen. Metz wird fallen, Paris muß ebenfalls fallen, und doch ist Frankreich bereit, den Kelch der Leiden bis auf die Hefe zu leeren, „in der zuversichtlichen Hoffnung, daß cS durch seine Größe im Unglück Gegenstand der Bewunderung und Sym pathie für die ganje Welt werden wird". Die Times sagt am Schlüsse: Man muß den Traum aufgeben, daß die beiden Krieg führenden selbst zum Frieden gelangen werden. Das fühlt man in Wien wie hier. Die Deutschen werden weiter und weiter fortgeriffen. Wenn, wie man in Wien glaubt, in dem letzten Circular de« Grafen Bismarck etwa« wie ein Nothruf (?) erklang, so sollte man die in einer solchen Mög. lichkeit liegende Gelegenheit nicht unbenutzt lassen. Wenn Graf Bismarck Unterstützung braucht, um dem leidenschaft. lichen Drange des deutschen Volks gegenüber Stellung zu nehmen (?), so werden die Neutralen nicht säumen, seine Hand zu stärken. Er kann ohne Besorgniß vor dem MiSlingen an ihr unparteische« Urtheil appelliren. Unsere Hoffnung mag immerhin schwach sein, indessen wir möchten kein Mittel unversucht lassen, das zwei Nationen die Leiden einer lan gen Dauer des Kriegs ersparen könnte. Königreich Sachsen. Vom sächsischen Armeecorps. Dem in Nr. 246 aus dem Dresdner Journal mitgetheilten ersten Feldpostbriefe aus dem Haupt quartiere des königlich sächsischen (12.) Armeecorps ist gestern folgender zweite gefolgt: Le Vert-galant, 15. Oct. Ich hatte Sie in ein von uns bewohnte» Dorf geführt und versprochen, Ihnen mehr von den Einrichtungen unserer Ansiedelung zu zeigen. Sie dürfen nicht glauben, daß man sich innerhalb der Ortschaften schwer zurechlfinden kann; nein, da haben die jetzigen Be wohner schon durch die Benennung der Straßen gesorgt, daß die Aoreffe binreicht, um an den gewünschten Ort zu kommen. Merkwürdig, wenn auch leicht erklärlich, ist die Uebereinstimmung der Slraßenbezeichnung in den verschie denen Dörfern. Da findet man fast überall eine König«- straße, Atbert- und Georgenstraße, eine Norddeutsche Straße, eine St.-Privatstraße. Unsere HauSeinrichlungen sind die verschiedenartigsten, die e« geben kann. Das eine HauS ist vollkommen eingerichtet, luxuriös mit allem ausgestattet und bietet einen bei uns kaum gekannten Comfort, während viel leicht in dem Nebenhause anfänglich nur vier kahle Wände vorgesunden wurden. Dies führte nun gleich dazu, daß die mildherzigen Bewohner des gefüllte» Hauses den un- glücktichern Besitzern der leeren Wohnungen einen Theil ihrer Schätze abtreten. Nach und nach kam man weiter darauf, au« den in den Vorposten liegenden Häusern das zur Ein richtung Nothwendige herauszunehmen und in die mit Truppen belegten Orte zurückzutranSporlircn. Denken Sie sich nun noch hinzu, daß der Ertrag einer glücklichen Ausgrabung sehr ost nicht in da« Haus wandert, dessen Besitzer den Schatz vergraben hat, so können Sie sich schon ein ganz hübsches Chaos nicht zusammengehöriger Mobilien vorstellen. Wenn nun aber noch die Bewohner ganzer Dörfer auS- ziehen und aus Voisicht ihr Meublement milnehmen, um die zu erhoffenden Baracken einigermaßen auszustatten, wie dies neulich geschah, als eine Rcchtsschiebung des Gardecorps stattfand, wenn dann die neuen Bewohner für geeigneten Nachschub au« den Nebendörfern sorgen müssen, so haben Sie ein Bild, das an den großen MichaeliSumzug in Dresden erinnert. An die unglücklichen, spater wiederkeh renden Bewohner darf man aber nicht denke», da hört die lustige Seite der Sache auf. Wie wir verpflegt sind, wollen Sie wissen. Recht gut. Jeder Soloat — Offizier oder Gemeiner, die Portion ist gleich — erhält täglich >/, Pfd. Fleisch, 1'/, Pfd. Brot, einen Lag um den andern Reis, Nudeln oder so etwas Aehnliches. Gute Kartoffeln liefern die Felder in Menge, herrliches Obst, schöne Trauben sind