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2272 auf die Verhandlungen, welche in Versailles mit General Boyer, dem Abgesandten Bazaine'S, ge führt worden sind, sicht bisjctzt so viel fest, daß eS sich dabei nicht allün um die Uebergabe von Metz gehandelt hat, daß vielmehr auch anderweitige poli tische Fragen zur Besprechung gelangt sind. Welcher Art dieselben gewesen sein mögen, darüber ist vor derhand noch nichts Näheres bekannt geworden. — DaS Projekt der käuflichen Erwerbung Luxemburgs durch Preußen, wogegen letzteres auf die LoStrcnnung der Festung Metz von Frankreich verzichten würde, ist mehrfach als ein von feiten der deutschen Regie rung auSgestreckter Fühler aufgefaßt werden. Dem muß jedoch entschieden widersprochen worden. Besagte Combination ist überhaupt so lange durchaus werth- loS, als der König der Niederlande nicht geneigt ist, Luxemburg zu verkaufen. Darüber aber lasten die Worte deS Prinzen Hemrick der Niederlande (vgl. Depesche aus Luxemburg vom 22. d. M.) keinen Zweifel. * * Lerlin, 23. Oct. Zn einigen Zeitungen wird von einem gleichzeitigen Tagen des Reichstags und des Landtags gesprochen. Diese Absicht besteht in dessen in maßgebenden Kreisen nicht. An das gleich zeitige Tagen würden sich mannickfache Collisionen sowol für die Negierung als die Vertreter knüpfen. Eine andere Nachricht der Blätter geht dahin, der Reichstag würde seine Thätigkeit unmittelbar nach den Urwahlcn, also noch vor den Abgeordnetenwahlen be ginnen. Es wird dabei auf daS Ungünstige, was dies für die Neuwahlen haben müßte, hingewiesen. Auch diese Nachricht ist indessen unbegründet: eS ist viel mehr als gewiß anzusehen, daß Urwahlcn und Abge ordneten noch vor der Sitzung des Reichstags statt finden werden. — Die Gesammteinnahme des Ccntralcomitt! der deutschen Pflegevereine beträgt jetzt 1,895000 Thlr. Die Fonds, welche bereits für die neugegründete Jnvalidenstiftung eingesendet worden find, haben die Höhe von 340000 Thlrn. erreicht. Die Stiftung wird den Namen Deutsche Wilhelms- Stiftung führen. — Die Einrichtung und Errichtung von Telegraphen in Elsaß und Lothringen sowie in den übrigen occupirtcn französischen Landes theilen wird mit großem Eifer fortgesetzt. Es befin den sich zu diesem Behufe in Frankreich außer dem Generaltclezraphen-Director v. Chauvin auch der Geh. Oberpostrath Elsaßer und noch verschiedene andere Räthe der Generaltelegraphen-Direction. — Der Schwäbische Merkur schreibt unterm 18. Okto ber: Möge der Tag, da die Abrechnung mit den Welschen geschieht, zugleich der Tag sein, da der alte Hader im Innern zum Schweigen gebracht ist. Oder soll noch einmal die Arbeit nur halb gethan sein? soll auch das Gedächtniß der Völkerschlachten des JahreS 1870 in künftigen Zeilen durch Vorwurf und Anklage verbittert sein? Welch ver. nichtendes Urtheil würde die Geschichte über diejenigen sprechen, die den zurückkehrenden Siegern nichts anderes zu bieten wüßten als daS alte zerrissene Vaterland, einen Nordbund, eine Mainlinie und mehrere süddeutsche Staaten I Das haben doch die Braven nicht verdient, die nicht als Preußen, nicht als Baiern oder Schwaben, nein, die als Deutsche brüderlich in den gemeinschaftlichen Gräbern in Welschland ruhen. Mit furchtbarer Beredtsamkeit mahnen heute die stillen Todtenhügel von Wörth und Gravelolte und Sedan, die Arbeit der Helden von 1813 zu vollenden: damals der Freiheitskrieg, heute der Einheitskrieg. — Die Volks-Zeitung berichtet: „Der Reichstags abgeordnete R. v. Bennigsen ist am 19. Oct. tele graphisch in das königliche Hauptquartier nach Ver sailles berufen worden und dorthin abgereist. Es ist wol anzunehmen, daß die Berufung mit den Ver handlungen über die deutsche Frage im Zusammen hänge steht." — Der Verfasser der Schrift „Deutschlands stra tegische Grenze gegen Frankreich", Franz Mau rer, räth die Schleifung der Befestigungen von Stras burg, Ncubreisach und St.-Croix und ihre Ersetzung durch andere Befestigungen im Elsaß an. Namentlich daß Strasburg eine offene Stadt würde, wäre gewiß, wenn irgendmöglich, sehr zu wünschen. — Der Staatö-Anzeiger vom 23. Oct. enthält eine allgemeine Verfügung des Justizministeriums vom 18. Oct. betreffend die zwischen Preußen und dem Königreich Sacksen in Bezug auf die Rechts pflege abgeschloffenen Vereinbarungen. — Aus Luxemburg vom 21. Oct. berichtet man dem Frankfurter Journal: Heute soll hier eine große Manifestation zu Gunsten der Erhaltung der Unabhängigkeit und Neutralität Luxem burgs stattfinden. Ein großer Festzug, gebildet von sämmt- lichen hiesigen Vereinen (22 an der Zahl) begibt sich mit Fackeln von der Arsenalallee durch die Hauptstraßen der Stadt zum PalaiS des Prinzen Heinrich. Unterwegs wer den politische Lieder gesnngen. Dem Prinz-Regenten soll die nachfolgende Adresse (laut Telegramm ist sie am 21. d. M. abends überreicht. D. Red.) übergeben werden: „Erlauben Ew. königl. Hoh. den vereinigten Gesellschaften der Hauptstadt des Großberzogthums in der Person Ew. königl. H°h-, den Vertheidiger unserer Nationalität und unserer politischen Unabhängigkeit zu begrüßen. Diese Neu tralität war bisher ein göttlicher Schutz sür unser Land. Inzwischen hat sich in unserer Nähe ein sichtbarer Krieg entspannen; er breitet sich immer mehr au» und bedroht die Neutralität der uns umgebenden Staaten. Die Neutra lität unser» Lande» ist in Gesahr, von der Gewalt de» Krieg» vernichtet zu werden; die öffentliche Meinung ist darob schon erregt; gewisse Blätter discutiren die Neutra- litätsfrage mit Leidenschaftlichkeit. Aus die Angriffe, deren Ziel unser kleine» Land ist, haben die Luxemburger di-jetzl in keiner würdiger» und ruhiger» Weise zu antworten ver mocht, als indem sie Werke der Humanität verrichteten und nach Verbältniß ihrer Mittel die unglücklichen Opfer de» Krieg« unterstützten. Aber ihre Anstrengungen und ihre Wohlthaten sprechen nicht laut genug sür die Sache des Landes, e» muß sich eine mächtigere Stimme zum Echo unserer lheuerstcn Wünsche machen. Ew. königl. Hoh.! Die Luxemburger haben vor einigen Jahren ihre Neutralität«- erklärung und ihre Unabhängigkeit unter dem Scepter des Hause» Oranien al» eine große Wohlthat begrüßt; alle haben es als ein glückliches Ereigniß betrachtet, nicht in den Norddeutschen Bund einverlcibt zu werden. Alle, Ein zelne und Vereine, haben die größten Anstrengungen ge macht, um uns der günstigen Stellung, welche dem luxem burgischen Volke bereitet wurde, würdig zu zeigen. Wir alle betrachten e» al» eine patriotische Pflicht inmitten der größten Krise, welche Europa zerreißt, dem Prinzen, wel cher unsere Geschicke leitet, zu erklären, daß wir mehr al« jemals an dieser Unabhängigkeit und dieser Neutralität fest halten wollen und daß behufs Erhaltung dieser Lage alle andern Interessen zurücktreten müssen. Es ist dies unser theuerster Wunsch. Wir bitten Ew. königl. Hoh. inständigst, ihn im Namen des luxemburgischen Lande» geltend zu ma chen, da» mit Vertrauen an den Garantien festhält, welche ihm die Großmächte in dem Londoner Vertrage gewährt haben." (Folgen die Unterschriften.) Preußen. ** Serbin, 28. Oct. Die Vorlagen für den noch in diesem Jahre bevorstehenden Land tag werden sich, wie wir hören, auf das Nöthigste beschränken. Außer dem Budget wird dem Landtage nur noch mit Rücksicht auf das Reichslagsgesetz wegen des Unterstützungswohnsitzes ein Armengesetz vorgelegt werden. Bei lctzterm wird es sich besonders darum handeln, die principielle Frage zur Entscheidung zu bringen, ob Preußen die durch §. 52 des Bundes gesetzes angeordnete Compelenz des Bundesamts für Heirathswesen auch als letzte Instanz in Streitig keiten der Armenverbände in Bezug auf das preu ßische Gebiet gelten lassen will. Die Entscheidung dieser Frage dürfte auch auf die Stellung der neuen Staaten zu dieser Sache von Einfluß sein. Baiern. Der preußische Geh. Commerzienrath Al- stredKruppin Essen, Besitzer der dortigen großartigen Gußstahlfabrik, hat auch dem bairischen Kriegsmini sterium den Betrag von 5000 Fl. zur Verwendung für die im Felde stehenden bairischen Truppen und zur Unterstützung von hülfsbedürftigen Wiiwen und Waisen derselben übergeben lassen. Oesterreich. Auch in Wien findet daS neue Chaudordy'sche Rundschreiben keine Gnade. Die Neue Freie Presse schreibt darüber unter anderm: Am Schluffe hat Hr. Chaudordy einen lichten Augen blick. Er macht hier ein Eingeständniß, wofür ihm nach den schrecklichen Prophezeiungen, die er Deutschland im Falle irgendeiner Annexion macht, alle Deutschen dankbar sein werden. E« ist eine alte Geschichte, die ewig neu bleibt, daß Frankreich unter seinem Vorrange da» europäische Gleich gewicht versteht und letztere» bedroht, ja vernichtet sieht und die Welt für aus den Fugen gegangen erklärt, wenn Frank reich nicht der erste, der leitende Staat Europas ist. Was wir Deutsche längst erkannt und als die große Lüge nach gewiesen haben, an der Frankreich krankt und jetzt elend daniederliegt, da» spricht Hr. Chaudordy am Schluffe seines Rundschreibens gelassen aus. Er sagt: „Frankreich kämpft nicht nur nur für die Unverletzlichkeit seines Territoriums, seine Ehre und Unabhängigkeit, sondern es kämpft auch für die Aufrechthaltung des europäischen Gleichgewichts." Mit dieser Phrase ist Chaudordy entlarvt und gerichtet. Man kann eine Regierung nicht ernsthaft nehmen, welche in ihrem Volke ein auSerwählteS, in idrer Hauptstadt den Schwer punkt der Welt sieht. Das Rundschreiben beweist neuer dings, daß die Franzosen nicht zngeben wollen, sie seien besiegt, daß sie die Folgen ihrer Niederlage zu tragen sich weigern. Wäre die Kraft da, den Sieg zu erringen, würde man diese Haltung heroisch finden; bei der Unmöglichkeit, die Deutschen aus dem Lande zn treiben, ist e» kindisch. — Die Neue Freie Presse sagt unterm 21. Oct.: Es ist wohl zu bemerken, daß die Gerüchte, welche ein paar Wochen hindurch mit großer Bestimmtheit die Stellung des Grasen Beust als sehr erschüttert bezeichneten, völlig verstummt sind und daß demnach die Krise, welche sich in der Reichskanzlei zu entwickeln schien, beseitigt ist. Einer unserer Gewährsmänner berichtet uns über diesen Punkt, daß eS vor kurzem fast schon entschieden zu sein schien, Graf Andräffy werde das Ministerium de» Aeußern übernehmen, daß der ungarische Ministerpräsident selber sich dazu bereit zeigte, aber wieder zurücktrat, als seine politischen Freunde in Ungarn, zumal Döak, ihm dringend davon abriethen. Seitdem hat sich zwischen dem Grafen Beust und dem Grafen Andräffy das vollste Einverständniß wicdergefunden. Auf der andern Seite jedoch soll Graf Beust sich zugleich von der Politik des Ministeriums Potocki abgewendet und einen Conlact mit der Versaffungspartei hergcstellt haben, dessen Ziel ein Ministerium Auersperg wäre. — Die augSburger Allgemeine Zeitung schreibt aus Wien vom 20. Oct.: Die Blätter beschäftigen sich heute mit einer angeblichen Rede, welch« Graf Potocki, der Meldung einer Vorarl berger Zeitung zufolge, bei Empfang einer von vr. Oelz geführten Deputation gehalten haben soll. Die Erörterun gen, welche die Journale an diese Rede knüpfen, sind ganz und gar müßig, die Rede ist apokryph. Graf Potocki hat, als man ihm mittheilte, was ihm die Blätter als seine Aeußerung in den Mund legen, die Zumuthung der Autor schaft dieser Rede mit der Bemerkung zurückgewiesen, daß er überhaupt nicht so spreche. Italien. In einer Unterredung zwischen ViSconti-Venosta und dem norddeutschen Gesandten in Betreff der An nahme deS spanischen ThronS durch einen italie- schcn Prinzen soll der Minister erklärt haben, die Regierung werde durch die Haltung der übrigen ka tholischen Mächte gezwungen, sofort einen Vorschlag anzunehmen, der ihr bedeutende Stärke verleihen müsse. Graf Brassier habe darauf versichert, weder König Wilhelm noch Graf BiSmarck denke daran, die hohenzollernsche Candidatur wieder aufs Tapet zu bringen. — Der Osserratore romano, der jetzt wieder er scheint, bringt in seiner ersten Nummer folgende Er zählung der Vorgänge im Vatican am Morgen des verhängnißvollen 20. Sept. Er erzählt: Die ersten Kanonenschüsse wurden im Vatican kurz nach 5 Uhr morgens gemeldet, und um 5'/, Uhr ward die Ka nonade allgemein, da nacheinander Porta-Pia, San-Gio- vannr, die Bogen der Eisenbahn und Porta-Salara ange griffen wurden. Gegen 6'/, Uhr stellte sich da« diplomati sche Corps in dem Vorzimmer de» Papste» ein. Zu der- selben Zeit wurde ein mäßige« Feuer vom Monte-Pincio eröffne!, und um 7 Uhr beulet« sich ein Angriff von der Seite von San-Pancrazio an. Indessen erschien wie ge wöhnlich der Papst gegen 7'/, Uhr in seiner Privatkapelle, wo er nach Anlegung der Meßgewänder da« Heilige Opfer feierte inmitten tiefster Rührung aller Anwesenden und dar auf der von einem seiner Kapläne gelesenen Mess« beiwohnte. Nach dieser zog er sich in seine Gemächer zurück. Während dieser ganzen Zeit halte das Brummen der Kanonen dumpf unter den Gewölben des VaticanS widergeballt, und gegen Uhr erfuhr man, daß an der Porta-Pia und beim Maccao die Breschen eröffnet worden seien. DaS Feuern hörte gleichzeitig auf, und um 9'/, Uhr konnte man die weiße Fahne auf Porta-Angelica aufgepflanzt sehen, und es verbreitete sich leite die Mittheilung, daß sie aus allen Punk ten ausgestellt Wine, wo man gekämpft hatte. Die Angst der Unsicherheit verlängerte sich nur um wenige Minuten. Der Cardinal-StaatSsecretär de» Papste», Cardinal Anto nelli, erschien inmitten des diplomatischen Corps und mel dete, daß Befehl gegeben sei, über die Capitulalion zu ver handeln. Es war 10 Uhr. Bald darauf verließ da» diplo matische Corps die Säle des VaticanS, um sich in corpora nach dem italienischen Generalquartier zu begeben und über die Bedingungen der Lapitulation zu verhandeln. Frankreich. Aus Paris vom 15. Oct. wird als durch die Luft post eingegangen Folgendes bekannt: General Trochu hat an den Maire von Paris über die Organisation von mobilisirungsfähigen Bataillonen der se dentären Nationalgarde ein Schreiben gerichtet, aus dem ich die Schlußpassage hcrvorhebe: „Ich schließe diese Dar legung, Herr Maire, mit folgender Betrachtung. Im Mo nat Juni dieses Jahres zog die französische Armee in der Vollblüte ihrer Kraft mit dem Rufe «Nach Berlin! Nack- Berlin!» durch Paris. Weit entfernt, diese Zuversicht zu theilen, wagte ich vielleicht als einziger der Generaloffiziere dem Marschall-Kriegsminister zu erklären, daß ich in die sem überstürzendem Beginne des Feldzuges sowie in den aufgebotenen Mitteln Elemente einer großen Niederlage er blicke. Das Testament, welches ich um diese Zeit bei dem pariser Notar Duclouq depomrte, wird eines Tages den Beweis liefern, daß mein Herz von schlimmen, nur allzu gerechtfertigten Ahnungen erfüllt war. Heute begegne ich bci dem fieberhaften Zustande, welcher sich berechtigter weise der Gemüther bemächtigt hat, Schwierigkeiten, die eine sehr frappante Analogie mit denen haben, welche in der Vergangenheit zu Tage getreten sind. Ich erkläre hier, daß ich, durchdrungen von dem vollsten Vertrauen auf den Umschwung des Glückes, welcher der großen, in der Bela gerung von Paris Ansdruck findenden That des Widerstan des zu verdanken sein wird, der Pression nicht nachgebeu werde, welche die Ungeduld des Publicums zu üben sucht. Indem ich mich auf die allen gemeinsame Pflicht und auf die Verantwortlichkeit berufe, welche niemand mit mir theilt, werde ich den Plan, welchen ich mir vorgezeichnet habe, bis zum Ende durchführen, ohne ihn darzulegcn. Von der Bevölkerung von Paris verlange ich als einzigen Dank für meine Anstrengungen, daß sie mir das Vertrauen erhält, mit dem sie mich bisher beehrt hat." — Die Liberte hat einen neuen Kriegsplan, der, gut ausgeführt, unstreitig Frankreich retten würde. Nur mit der Kleinigkeit der Ausführung wird es vielleicht etwas hapern. Sie schreibt: Gewiß scheint zu sein, daß Bazaine, in Erwägung, daß Metz unnehmbar ist, wofern es eine kleine Garnison hat, herauszukommen sucht — um in Deutschland einzurücken, sagen die einen, um Paris zu Hülse zu kommen, sagen die andern. Wenn er Gewißheit hätte, die französische Flotie in Kiel zu treffen, um ihn und seine Truppen ins Vater land zurückzubringen, so würde er nicht anstehen, sich auf Deutschland zu wersen, es ganz und gar zu durchziehen, alles unterwegs zu zermalmen und so den Siegern das Unheil zurückzngeben, daß sie Frankreich gebracht haben. Da nun aber die französische Flotte noch nicht vor Kiel liegt, so schlägt die Liberte noch eine zweite Art von „Rettung" vor, nämlich:, eine Armee von Lyon, die bloS 60000 Mann stark zu sein brauche, solle direct gegen die deutsche Grenze rücken und „daS Preußen BiSmarck's vernichten". Wenn freilich weder von Lyon noch anderswoher eine Armee zwischen jetzt und 10 Tagen sich rühre, so werde Bazaine vor der neuen Armee, die von Deutschland auf Metz der erschöpften und decimirten Armee des Prinzen Fried rich Karl zu Hülfe eile, vor den vereinigten und ver mehrten deutschen Heeren zwar „ein Heros bleiben", aber „nicht der Netter des Vaterlandes werden".